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Jagdhund + Meerschweinchen

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Naja es fing damit an, dass er immer ziemlich laut stöhnte, wenn er sich hinlegte. Am Anfang fanden wir das lustig und dachten, dass er nur ein bisschen "theatralisch" ist, weil es noch nicht so aussah, als hätte er Schmerzen. Aber irgendwann wollte er gar keine Treppen mehr steigen und kam noch nicht mal aufs Sofa rauf. Der TA hat dann die Wirbelsäule abgetastet und an einigen Stellen ein bisschen Druck ausgeübt. Und an der Stelle, wo die Arthrose saß, ist Jago dann richtig zusammengezuckt. Vermutlich haben wir es also deutlich zu spät bemerkt. Vielleicht hätte man früher noch gegensteuern können, aber wir hielten das Stöhnen halt für harmlos :-/.


    Aber mit den Schmerzmitteln und den Massagen haben wir es am Ende wieder ganz gut in den Griff bekommen. Danach hatte er noch ein schönes halbes Jahr, nahezu schmerzfrei.


    Er hatte leider aber noch andere Probleme. Er hatte sein gesamtes Leben über Magenproblemen. Er hatte ganz regelmäßig Verdauungsstörungen (von einem Extrem ins andere) und hat sich auch sehr oft übergeben. Allergietests haben nie etwas ergeben. Auch ein Organschaden konnte von 7 Tierärzten nicht entdeckt werden.. Letzten Endes musste er damit leben - vermutlich starb er deswegen auch so früh (mit 10,5 Jahren). Heute kennen wir eine sehr junge Setterhündin, die eine Autoimmunschwäche hat. Diese besondere Form (so erklärte es mir die Halterin) kommt wohl (bei Settern/generell) nur ganz ganz selten vor, sodass die meisten Tierärzte gar nicht danach suchen würden. Und bei der Hündin sorgte das dafür, dass sie medizinisches Spezialfutter braucht, das irgendwie schon in seine einzelnen Bestandteile zerlegt wurde. Sie darf gar kein Fleisch essen und verträgt auch kein TroFu oder Leckerlis aus dem Supermarkt. Und die ersten zwei Jahre ihres Lebens musste sie rund um die Uhr mit Cortison behandelt werden. Jetzt haben sie es zum Glück in den Griff bekommen und eine junge gesunde Hündin. Ich nehme an, dass Jago die gleiche Krankheit hatte, nur dass es bei ihm leider niemand entdeckt hat.


    Ich bin froh, dass Gino einen Bärenmagen hat :D. Der kann Berge an Futter vertilgen (bekommt er natürlich normalerweise nicht) und hat trotzdem keine Probleme.
    Wie sieht es mit Silly aus? Verträgt sie alles/das meiste?

  • Oooh, die Krankengeschichte von Jago ist ja traurig, echt Mist wenn die TA sowas nicht erkennen. Aber das er trotz der Problem 10,5 Jahre alt geworden ist, ist doch gut! Es gibt ja auch Hunde die trotz vermeintlicher Gesundheit nicht so alt werden. Ich werde Silly auf jeden Fall wg. der Gelenke sehr genau im Auge behalten, auf Couch springen usw. klappt hier aber noch sehr gut. Treppen muss sie zum Glück nicht gehen, unser Haus ist ebenerdig.


    Wg. Futter: Silly verträgt alles was sie bekommt. Ich barfe sie und füttere getreidefrei, sie verträgt alles an Fleisch (Rind, Lamm, Geflügel, Wild usw), Fisch und Gemüse. Die frisst mir sogar Löwenzahn aus der Hand^^

  • Wirklich Löwenzahn? :D ich glaube Blättriges isst Gino gar nicht. Er mag nur ganz gerne mal Karotten oder einen Apfel :-).


    Barfen würde ich auch sehr gerne, aber meine Eltern haben leider Angst davor, dass im Frischfleisch zu viele Keime sein könnten ("weil Menschen ja bloß kein rohes Fleisch essen sollen"). Ich habe Ihnen schon unzählige Berichte und Studien aus dem Netz gezeigt und sogar zwei Bücher zu dem Thema gekauft, aber sie wollen es nicht :-/. Deswegen kriegt Gino jetzt Trockenfutter mit gedünsteter Hühnerbrust (gedünstet als Kompromiss zwischen Frischfleisch und Gebratenem). Dosenfutter mit Fleisch haben wir mehrfach getestet, aber da bekommt er leider immer Durchfall von..


    immerhin kriegt er sehr regelmäßig Karotten zugesteckt. Da freut er sich immer. Das ist so etwas wie eine "Superbelohnung" für ihn :-). Kommt fast so gut an wie Leberwurst.


    Wie alt war Silly denn, als ihr sie bekommen habt? Habt ihr von Anfang an mit ihr gebarft?

  • Ja, sogar Löwenzahn (ist sehr gesund für Hunde, gerade ältere, daher kriegt sie immer mal was ab wenn ich für die Schweinchen pflücke).


    Es haben viele Angst vorm barfen, ich weiß allerdings nicht warum, ich selbst hab mehr "Angst" vor Dosen- oder Trockenfutter :lol:. Da ist ja teils viel Mist drin der nicht in den Hund gehört (und Allergien und Magenprobleme auslösen kann). Ich hatte da mit dem barfen aber auch überhaupt keine Berührungsängste, Silly ist schon bei der Vorbesitzerin gebarft worden und dieser war es wichtig das Silly weiterhin so ernährt wird. Fand ich auch vollkommen okay und führe das so fort, nach kurzer Zeit auch wirklich aus eigener Überzeung. Wir haben Silly im Alter von 10 Jahren bekommen, 2 Wochen nach ihrem Geburtstag :D.


    Karotten mag Silly auch gern, wenn ich Schweinchenfutter schnippel steht sie oft daneben und hofft auf eine milde Gabe :lol:. Leberwurst würde sie sicherlich auch fressen, kriegt sie aber nicht, bin da ziemlich streng :oops:.


    Was du eurem vielleicht mal machen kannst sind gekochte Hühnerherzen, die kriegt man tiefgefroren in jedem gut sortierten Supermarkt, einfach mit etwas Wasser kochen lassen und mit etwas von dem Sud anbieten. Das ist sehr gut verträglich, das hat Silly mal bekommen als sie krank war. Ist ja dann gekocht und nicht roh :wink:


    Find ich aber toll das du dir so Gedanken zur Ernährung von eurem Schnuffel machst :D

  • Zitat von Kachri

    Es haben viele Angst vorm barfen, ich weiß allerdings nicht warum, ich selbst hab mehr "Angst" vor Dosen- oder Trockenfutter :lol:.


    Ich auch :lol:. Werde bloß leider überstimmt.. Meine Eltern haben es mir mal erlaubt ihm einen frischen Rinderknochen zu geben (von dem er hellauf begeistert war). Und obwohl er davon nicht krank wurde, hieß es dann "so, aber das wars dann jetzt. Nicht mehr" :| naja ich geh die Hoffnungg nicht auf, dass das noch wird. Noch ist er ja jung und kann somit theoretisch noch viele Jahre barfen :-)


    Spätestens seitdem ich die Schweinchen habe, habe ich mich mit dem Barfen angefreundet, weil ich mich da erstmal richtig informiert habe, was für Schäden auch Getreide anrichten kann.


    Zitat von Kachri

    Wir haben Silly im Alter von 10 Jahren bekommen, 2 Wochen nach ihrem Geburtstag :D.


    Ach ihr habt sie so spät geholt? Dafür scheint ihr aber schon ein sehr gut eingespieltes Team zu sein. Nach deinen Erzählungen dachte ich, dass du sie spätestens mit 2 Jahren geholt hättest. Schön, dass ihr so einem alten Hund nochmal ein neues zu Hause gegeben habt :-).


    Mit den Hühnerherzen haben meine Eltern bestimmt auch wieder Berührungsängste :lol:. Die essen nichts, was mit Organen zu tun hat. Aber vielleicht kann ich es mal irgendwo untermogeln oder als Leckerlis verfüttern, wenn ich mit ihm allein unterwegs bin :-).


    Ach ja mal eine Frage: schneidet ihr das Fell an den Füßen und Ohren eigentlich regelmäßig? Bei uns zappelt er da immer rum, deswegen lassen wir es meistens, aber da bilden sich regelmäßig ziemliche Knoten (besonders unterm Ohr).

  • Guten morgen,


    ja das mit dem Getreide ist so eine Sache. Bei Hunden soll es ja sogar wachstumsförderung bei Tumoren sein. Ich achte da sehr pinibel drauf das sie nichts mit Getreide bekommt, auch nichts was irgendwie gewürzt ist oder so.


    Leider hab ich Silly erst so spät bekommen, sie ist so eine tolle Maus das ich immer wieder traurig bin, dass wir nicht mehr so viele Jahre Jahre zusammen haben werden. Wenn sie jetzt erst 2-3 Jahre alt wäre müsste man noch nicht an - die hoffentlich noch ferne Abschiedszeit - denken.
    Die Vorbesitzerin hat bei ihr ganze Arbeit geleistet, sie ist sehr sehr gut erzogen, hört gut (wobei das im Alter mittlerweile etwas nachlässt :lol:), kann einige Kommandos, und alle die eigentlich Angst vor Hunden haben sitzen nach 15 Minuten bei Silly und streicheln sie :lol:


    Wg. Fell: Ja das schneide ihr ihr regelmäßig, zum einen unter den Ohren (das "juckt" sie auch wenns zu lang ist) und auch an den Füßen. Hab ihr bis vor kurzem auch das Fell an den Beinen etwas gekürzt, werde das jetzt aber wohl einstellen, die alte Frau soll nicht immer so lang beim Fellschneiden ausharren. Auch da hat die Vorbesitzerin tolle Arbeit geleistet, Fell schneiden ist bei ihr kein Problem, sie wurde von kleinauf dran gewöhnt und lässt es problemlos mit sich machen. Die Setter wollen ja eigentlich dem Besitzer immer "gefallen", sodass sie sehr viel mit sich machen lassen. Auch Fieber messen oder Zähne putzen ist hier kein Problem, wurde ihr alles antrainiert. Am besten "übst" du es regelmäßig mit ihm und belohnst ihn entsprechend wenn er gut mitgespielt hat.

  • Hallo Kaddie,


    ich kann dir mal unsere Geschichte erzählen. Wir haben einen großen Schnauzermischling seit Herbst `13 aus dem Tierheim.
    Nun habe ich mir im Frühjahr `14 meinen Kindheitstraum von den Meeris erfüllt.
    Diese waren zunächst in einem doppelstöckigen Stall untergebracht, mit Auslauf untendran mit Übergang in einen Freilauf.
    Als ich sie neu hatte, waren sie zuerst "nur im Stall" ohne den Freilauf. Sonst wär das vielleicht zu viel Platz gewesen.
    Zum Hund:
    Er betrieb zu anfangs pausenlos Meeriwatching. Da half auch der längste Fahrradspaziergang oder Joggingstrecke nichts. So ausgepowert er war, so dringend saß er danach wieder vor dem Stall und rannte hin und her (wie die Meeris eben :-))
    Ich gab ihm 2 Wochen Zeit, dass er sich an sie gewöhnt. Dann nervte es, denn auch wenn wir im Haus waren, wollte er raus. Er bellte nicht, nur jaulte er vor sich hin....


    So konnte es nicht weitergehen, also nahm ich eine Wasserspritzpistole und setzte mich auf einen Stuhl und wartete: genau in dem Moment, als er dem Meeri "nachrennen" wollte, spritzte ich in sein Gesicht. Das war unterlegt mit :"Gehst DU weg!"


    Das Ganze war 3 mal nötig. Seither leben wir alle in Frieden im Garten. Er weiß, dass er nicht zu nah hinsoll. Falls er meine Grenze überschritt, reicht mein Ausspruch : "Gehst DU..". Dann dreht er schon ab :roll: , der Arme!!


    Mittlerweile hat er sich voll an sie gewöhnt, sie gehören dazu. AUßerdem hat er, als eines entwischt ist, es in Schach gehalten, dass es nicht wegrennen konnte (zuvor hätte ich geschworen, dass er es totbeißt)!! :mrgreen:


    Über den WInter sind sie nun in meinem Arbeitszimmer, auch da war er anfangs mega aufgeregt, dass die Viehcher nun im Haus sind. Er ging 100mal runter und sah nach, aber bald hat er es akzeptiert.
    Wenn wir nun Stall reinigen oder die Kids unten sind, ist er immer mit im Raum und es ist ihm sogar egal, wenn eines an der Schnauze schnuppert. Allerdings alleine würde ich sie NIE lassen wollen, dafür ist er mir zu sehr Hund :D . Ist nun etwas viel geworden, sorry.


    Vielleicht kannst Du es so versuchen??
    LG Mulle

  • Danke für deine Antwort. Hehe, ja das würde ich zu gerne mal austesten :lol:. Er kann Spritzwasser nicht im geringsten ausstehen. Auch wenn ich im Sommer den Gartenschlauch in der Hand habe, weiß er nicht, ob er abhauen soll oder mich vor dem Ding beschützen muss :lol:.


    Im Moment hat sich die Lage ein bisschen entspannt, auch wenn ich nicht ganz so stolz auf den Grund bin. Ich selbst war an einem Nachmittag ziemlich am Ende mit den Nerven. Ich hatte nur 4 Stunden geschlafen und mich dann 12 Stunden lang in der Uni aufgehalten. Als ich dann zu hause war, fing er wieder mit seinem Theater an. Und weil ich an dem Abend noch schnell die Schweinchen wiegen wollte und er dabei versucht hat eines meiner Schweinchen zu beißen und das Schweinchen daraufhin mich blutig gebissen hat, bin ich so sauer wie noch nie zuvor geworden. Ich habe ihn angebrüllt, aus dem Zimmer geworfen und die Tür mit viel Krach zugeknallt.


    Mein Hund, der von mir normalerweise für fast nichts ausgeschimpft wird, hat davon einen ordentlichen Schrecken bekommen. Aber seitdem geht er auch nicht mehr ohne mich in das Zimmer, selbst wenn die Tür offen steht. :D Er setzt sich vor die geöffnete Zimmertür und guckt, wo ich bleibe.


    Mein Verhalten war zwar nicht schön, aber in dem Fall hat es zum Glück seinen Zweck erfüllt :-)

  • Aber manchmal ist ein großer Knall mehr wert als wochen-/monatelanges sanftes antrainieren. Und wenn ein ordentlicher Brüller schon ausreicht ist es doch umso besser :lol:. Das ist auch wieder typisch Setter, die sind sehr sensibel, bei Silly reicht es auch schon aus sie scharf zu schimpfen wenn was ist (was zum Glück selten vorkommt).


    Wünsche dir weiterhin viel Erfolg mit ihm. Das er versucht hat die Wutze zu beißen find ich krass, da wäre ich wohl auch ausgeflippt. Als ich mal eines zum tüven draußen hatte kam Silly mal an und hat es am Po abgeleckt, die ist da ganz lieb. Würde sie aber trotzdem nie mit einem Schweinchen allein lassen, sicher ist sicher.

  • Danke :-)


    Ja, mich hatte das auch ziemlich überrascht :-/. Als Kind hatte ich gleichzeitig mit meinem ersten Hund auch zwei Kaninchen. Und naja, unwissend wie wir damals waren, trugen wir die Kaninchen den ganzen Tag durch die Gegend oder ließen sie einfach mal im Wohnzimmer herumlaufen. Mein erster Hund hat sich daneben gelegt und geschlafen :lol:.


    Ich glaube, dass manche Hunde auch sehr empfindlich auf das Quietschen der Meerschweinchen reagieren. Gino wird dadurch aus dem tiefsten Schlaf gerissen. Die Kaninchen konnten ja nicht quieken.

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