Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

3 von 4 Schweinchen haben abgenommen!

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo,


    Ich habe heute wieder meine Schweinchen gewogen und musste dabei Folgendes feststellen:


    Sherlock hat 8g zugenommen.
    Alle anderen haben jeweils ziemlich genau 80g abgenommen.


    Deswegen liegt die Frage nahe, ob ich genug füttere. Ich kaufe gigantische aberge an Gemüse, habe aber im Endeffekt nie abgewogen, wie viel ich am Tag füttere. Bei 4 Schweinchen sind ja wohl 800g die Mindestmenge pro Tag, oder?


    Am Tag kommt hier schon allein 1kg Heu rein, dann noch eine komplette Gurke, ein bis zwei Paprika, 3-4 Karotten, eine halbe bis ganze Aubergine, 2-3 Salatköpfe, mindestens eine Kohlsorte (davon aber nur kleine Mengen). Darüber hinaus schmeiße ich natürlich auch immer wieder andere Gemüsesorten oder auch mal nen Apfel rein.


    Ist das zu wenig? Für mich klingt das so, als würde ich locker auf 800g kommen. Und Karotten und Kohl sollen ja recht kalorienhaltig sein..


    Sie hatten vor 2 Wochen schonmal eine ähnliche Phase: die beiden Kleinen hatten je 80g zugenommen, während die beiden Großen 80g abgenommen hatten. Daraufhin habe ich in einer Woche 5kg Karotten verfüttert und sie nahmen wieder zu.


    Denkt ihr, dass das zu wenig Futter ist?

  • Hoffentlich nicht :?


    Aber möglich ist es... Es wird zwar nur sehr selten mal mit den Zähnen geklappert, aber es ist halt dauerhaft so ein lauter, hoher Quietschton (vermutlich dieses "Beschwichtigungs-Quieken") und dazwischen sehr viel Gebrommsel.


    Wie lange kann man so eine Situation noch beobachten, bevor man trennt? Es ist ja eigentlich kein schlimmer Streit, aber eine dauerhaft angespannte Lage..

  • Hallo!


    Wenn ich Dir jetzt rate, nicht zu trennen, sondern kastrieren zu lassen, kommt wahrscheinlich wieder so ein ellenlanger Text warum Du das nicht willst, oder?


    - Dauerstreß führt oft zu Gewichtsabnahme und kann auch krank machen
    - ständiges Gebrommsel IST Streß für die gesamte Gruppe, auch für die unbeteiligten Tiere
    - trennen ist nicht die optimale Lösung, mittelgroße Gruppen sind schöner für die Schweinchen
    - die Kastration hätten sie eine Woche später schon vergessen


    Ich würde das auf jeden Fall wenigstens intensiv überdenken, bevor ich trenne. Wenn Du trennst dann für immer.

  • Bei dem ganzen Lärm hier im Gehege trauere ich noch mehr um das verstorbene Schweinchen Timmy... Mit ihm war es immer harmonisch. Die beiden haben sich nicht ein einziges Mal gestritten oder bedroht. Jetzt habe ich zwar mit Watson wieder ein sanftes Schwein in der Gruppe, aber im Gegenzug auch drei Kampfschweinchen, die alle gerne mal Chef sein würden...


    Angenommen es käme wirklich irgendwann zur Trennung... Ich wüsste gar nicht, wie ich das machen müsste. Watson versteht sich mit allen sehr gut - am besten mit Struppi. Sherlock ist eher recht sprunghaft. Eigentlich versteht er sich mit allen ganz gut, aber er geistert auch öfters mal alleine durchs Gehege. Und Pios kann ich immer noch nicht einschätzen. Mal sitzt er direkt neben allen anderen und frisst auch mit ihnen zusammen und dann hat er wieder Tage, in denen er sich so weit, wie nur möglich, von den anderen entfernt und seine Ruhe braucht. Hängt vielleicht mit seiner Vergangenheit zusammen...


    Am Ende hätte ich dann drei Gruppen.. Watson mit Struppi und dann jeweils Pios und Sherlock mit einem oder zwei Mädels zusammen... Oh Gott... Ich wills mir gar nicht vorstellen. Dann hätte ich hier vermutlich einen Riesen-Kasten als Gehege für die 6 bis 8 Schweinchen, verteilt auf 3 Etagen... Und das in dem 20qm-Zimmer, in dem ich selber noch schlafen und arbeiten soll.


    Naja ich muss mir das mit der Kastration sehr gründlich überlegen. Ich weiß, dass es hier immer beschrieben will, als ein hormoneller Drang, der abgestellt wird, aber ich stelle mir halt einfach immer vor, wie wir Menschen uns nach so einer OP fühlen würden...


    Wohnt denn zufällig jemand in Berlin, der demnächst einen Kastrationstermin bei einem oder mehreren Böcken hat und bereit wäre, mir das Tier unmittelbar vor und nach der OP zu zeigen? Ich glaube, wenn ich keinen direkten Vergleich sehen kann, wird mich keiner von so einer OP überzeugen können...


    Oder (was eigentlich noch besser wäre, aber vermutlich zu persönlich ist...): ist hier vielleicht ein Mensch, der (zum Beispiel auf Grund von Krebs) eine entsprechende OP hinter sich hat und erzählen kann, wie es einem danach geht? Spürt man rein körperlich, dass da etwas fehlt? Oder ist es bei uns Menschen nur die Psyche, die einen dabei verrückt werden lassen kann? (Ich weiß, dass die Frage gerade eine gewisse Grenze überschreitet, aber mir ist es wirklich wichtig mich da in die Tiere hineinversetzen zu können, weil der Schritt einfach nicht rückgängig gemacht werden kann...)

  • Zitat

    Jetzt habe ich zwar mit Watson wieder ein sanftes Schwein in der Gruppe, aber im Gegenzug auch drei Kampfschweinchen, die alle gerne mal Chef sein würden...


    Tja da hast du dir deine Frage auf eine Kastration schon selbst beantwortet.. 3 Kampfschweine, die alle Boss sein wollen, das kann und wird nicht gut gehen. Irgendwann zoffen sie sich so sehr, das dir nur noch Trennung übrig bleibt.


    Eine Kastration bringt zwar auch keine Wunder, dafür nimmst du den Kampfschweinen den Hormondruck raus. Heißt, sie wissen danach immer noch das es Jungs sind, haben nicht mehr so die Tendenz auf Biegen und Brechen Chef sein zu wollen, zu müssen.
    Sie werden ruhiger, und falls es dann mal knallt, hast du den Plan B mit trennen oder Mädels her.


    Glaube nicht das es an einer zu wenig für 4 Nasen-Fütterung liegt. 2-3 Salatköpfe pro Tag und eine ganze Gurke empfinde ich schon als sehr viel.


    Im Vergleich eine Gurke reicht bei meinen 5 2-3 Tage und nen Salatkopf gibt es, als seltene Leckerei ab und zu, dann hält der aber auch 2 Tage.


    lg Sue

  • Ich hab zum Glück keine Kastrationstermine die nächste Zeit. Ich hab heute einen Notkastraten aus Cottbus rein bekommen der aus der reinen Bockhaltung kommt und schon Kastriert ist. Der gute ist völlig aus dem Häuschen das er jetzt bei den Notmädels sitzt.



    Wie Susanne schon sagt wirst du da nicht um eine Kastration rum kommen und eventuell auch jemanden vermitteln müssen. Solltest du den Schritt gehen müssen würde ich dir natürlich meine Hilfe anbieten. Ich hab auch schon Notböcke aus der reinen Bockhaltung rein bekommen, die nicht verträglich miteinander waren. Mein Tierarzt hat die Jungs sich angeschaut und sagte mir auf Anhieb wer mit wenn nicht klar kommt. Die Jungs wurden dann als Haremswächer zu Mädels vermittelt.

  • Bei mir hatten bisher alle Jungs die Kastration nach 3-4 Tagen schon wieder vergessen. Da waren sie schon nicht mal mehr misstrauisch wenn man sie fangen wollte um die Wunde zu kontrollieren. Und bei so jungen Böcken sind Entzündungen da auch sehr selten, daher kann ich nur raten, je jünger desto besser. Wenn sie älter werden ist dieser Fettkörper neben dem Hoden ausgeprägter, und wenn der nicht ganz sauber entfernt wird kommt es leichter zu Abszessen.


    Mit dem Verlust beider Hoden beim Menschen kannst Du das nicht vergleichen, weil Meerschweinchen auch über die Nebenniere Testosteron produzieren, nur eben nicht so vieles. Menschen nicht, weswegen man da bei Männern eine Hormonersatztherapie machen würde, damit die nicht bald im Knabenchor singen. Das ist eher wie der Verlust eines Hodens. Und damit leben auch Männer ganz normal weiter und haben auch ein ganz normales Sexleben. Wie Meerschweine eben auch, die Kastraten betätigen sich ja durchaus rege. Auch mein Easy mit seinen 8,5 Jahren ist immer noch fleissig.


    Übrigens kenne ich viele Frauen in den Wechseljahren die damit ihre körpereigene Hormonproduktion auch weitgehend vermindert haben, und die fühlen sich durchaus noch weiblich. Nur die erste Umstellung ist nervig. Meine Mutter ist sogar der Überzeugung dass es ihr ohne den Stress mit den Tagen deutlich besser geht, und sogar das komplette runterregeln der Hormone für die Brustkrebsbehandlung fand sie nicht schlimm. Die Bestrahlungen waren da anstrengender. Frag doch mal ein paar Frauen über 50 in Deinem Umfeld, ob die sich nur durch die Wechseljahre jetzt weniger als Frau fühlen, aber geh vorher in Deckung. :lol:

Ähnliche Themen wie 3 von 4 Schweinchen haben abgenommen!