Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

OD-Satinkrankheit-Luna geht es wieder besser

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo liebe Mitleser,


    im Mai 2014 schrieb ich das 1. Mal über meine Luna einem Shelti-Satin (mittlerweile 6 Jahre u. 2 Monate alt) als wir die Diagnose OD bekommen haben unter dem Thema "Welches homöopathische Schmerzmittel bei OD-Satinkrankheit".


    Ich möchte allen, die auch ein OD-Schweinchen haben, ein wenig Mut machen. Luna geht es auch 7 Monate nach Diagnosestellung prima. Sie bekommt jeden Tag 0,1 ml Metacam und 1-2 mal am Tag je 1 Trpf. Spenglersan Kolloid R hinter jedes Ohr. Sie verträgt ihre Medikamente sehr gut. Läuft und frisst unauffällig, hält ihr Gewicht von 850 - 880 g und man merkt ihr zum Glück die Krankheit noch nicht an. Jeder weitere Monat mit ihr ist ein Geschenk :D


    Vor 2 Wochen habe ich auf Fleece-Haltung im EB umgestellt. Nun flitzt sie noch mehr umher und sie popcornt sogar immer mal wieder, was total süß aussieht.


    VG

  • Ich habe eben, als du diesen Thread geöffnet hast, zum ersten Mal etwas von der Krankheit gehört und mir sofort einiges durchgelesen. Jetzt weiß ich endlich, was das eine Schweinchen einer Freundin hatte. Es war ein Satinmeerschweinchen und zeigt genau diese Symptome. Das Tier starb damals leider mit nur 1,5 Jahren, weil man generell oder zumindest ihr Tierarzt noch keine Heilung dafür kannte... (Das war vor ca. 6 oder 7 Jahren)


    Danke, dass du das geschrieben hast. Ich hoffe zwar, dass mir so etwas erspart bleibt, aber falls doch, weiß ich, dass es nicht gleich das Todesurteil sein muss.

  • Hallo Kaddie,


    leider ist diese Krankheit nicht heilbar. Man kann lediglich symptomatisch behandeln, d.h. die Schmerzen etwas nehmen. Mein Schweinchen hatte Glück, dass die Krankheit recht spät ausgebrochen ist. Sie war ja schon über 5 J. Vielleicht schreitet daher auch die Krankheit bei ihr sehr langsam weiter voran. Die meisten Meerschweinchen erkranken leider schon recht früh im Alter von 1-2 Jahren und werden dann auch nicht älter als 3 J. Es gibt sicher auch einen Unterschied ob die Kiefer- oder Oberschenkelknochen betroffen sind. Beim Kiefer ist es problematischer. Die Tiere können dann recht früh nicht mehr richtig fressen und es kommt frühzeitig zum Tod.


    Aber an meinem Schweinchen sieht man halt, dass es auch Ausnahmen gibt und sie noch einige Monate recht gut mit der Krankheit leben können. Das Spenglersan Kolloid R ist umstritten. Es wird gesagt, dass es unter Umständen die Krankheit zum Stillstand bringt oder evtl. heilt. Es ist rein homöopathisch. Daher gebe ich ihr das auch nach Rücksprache mit meinem TA. Es schadet ihr nicht, aber dennoch zweifle ich dass dieses Mittel OD heilen kann, vielleicht schreitet die Krankheit dadurch langsamer voran.


    Man kann nur an alle verantwortungsvolle Züchter appellieren, dass keine Satin-Meerschweinchen mehr gezüchtet werden. So schön wie diese Tiere auch sind, das Leid was sie ertragen müssen steht in keinem Verhältnis. Und hätte ich schon vor 6 Jahren von dieser Krankheit schon gewusst, hätte ich mir kein Satin-Schweinchen gekauft. Das darf man einfach nicht unterstützen. Solange diese Tiere gekauft werden, wird es immer wieder Züchter geben, die Satins verpaaren.

  • Da habe ich jetzt leichte Einwände! Es gibt schon seit längerer Satin Stämme die diese Krankheit nicht mehr besitzen. Aber da ja einige Menschen so doof sind und mit den Kranken Tieren weiterzüchten wird die Krankheit wohl noch länger ein großes Thema sein...

  • Zudem die Krankheit nicht nur bei Satins auftritt sondern auch bei den Normalos. Bei den Satins tritt sie nur um ein vielfaches häufiger auf, deshalb wird oft angenommen, dass es OD auch nur bei ihnen gibt.

  • Hallo,


    morgen ist es nun exakt 1 Jahr eher, das wir die Diagnose bekommen haben. Bis heute ging es ihr mit Metacam-Gabe so wunderbar, dass man ihr diese schlimme Krankheit nicht ansah. Auch heute morgen kam sie, wenn auch etwas zögerlicher als sonst zur Fütterung. Heute Mittag konnte sie dann plötzlich nicht mehr laufen. Ich sah wie sie zu dem Löwenzahnberg, den ich gerade ins Gehege getan habe, hinlaufen wollte, aber sie kam nicht vom Fleck. Also habe ich sie genau ins Löwenzahnnest gesetzt und sie fraß wie ein Scheunendrescher. Ich habe sie dann wieder zurück an ihr Lieblingsplätzchen gesetzt und einen großen Heuberg ihr vor die Nase getan, auch da hat sie ordentlich reingehauen. Sie wirkt insgesamt sehr klar. Heute Abend werde ich mit ihr zum TA fahren und ich habe so eine leichte Vorahnung, dass sie wohl erlöst werden muss. Ich bin total unsicher, ob es schon der richtige Zeitpunkt ist, denn abgesehen davon, dass sie grad nicht laufen kann, hat sie noch einen unbändigen Lebenswillen, sie köttelt normal, frisst sehr gut und wirkt noch sehr bei Sinnen. Bei großen Schmerzen würde sie sicherlich das Fressen einstellen.


    Was würdet ihr tun? Gibt es vielleicht noch eine andere Medikation, die sie nochmal "auf die Beine" bringt?


    Traurige Grüße
    Brit

  • Luna hat sich nochmal aufgerappelt :D Sie bekam Cortison und ein Vitamin-B-Komplex gespritzt. Am nächsten Tag konnte sie immerhin schon hoppeln, seit gestern läuft sie wieder fast normal. Aber leider nimmt sie trotz normalem Fressverhalten weiter ab. Über viele Monate konnten wir das Gewicht von 830-860 halten, nun sind es nur noch um die 800 g, gestern sogar nur noch 795g! :(

  • Hallo,


    ich habe ja auch ein 2jähriges Tier mit OD, die Diagnose wurde erst vor einigen Wochen gestellt (hatte hier berichtet).


    Nun nimmt er täglich 2 Tropfen Metacam (das für Hunde) und bekommt auch das Spenglersan Kolloid R auf die kahle Stelle hinter den Ohren und ich muss sagen, dass es ihm wirklich gut geht.


    Er frisst viel (insb. ist er ganz wild auf Gras) und hält sein Gewicht von etwas über 900 Gramm. Natürlich liegt er viel, aber seit wir Kuschelsäcke für uns entdeckt haben, hat er es schön weich :-)


    Ich halte die Tiere sogar ganzjährig draußen, allerdings muss ich im Herbst gucken, wie es ihm geht und dann entscheiden, ob er draußen bleiben kann oder reingeholt wird.


    Wahrscheinlich merkt man selbst, wann der beste Zeitpunkt ist, das Tier erlösen zu lassen. So lange sie selbstständig fressen und augenscheinlich keine großen Schmerzen haben, kann man wahrscheinlich noch abwarten.


    Auch finde ich in Deinem Fall das Gewicht jetzt noch nicht soooo bedenklich. Gib dem Tier einfach alles, was es gerne mag und beobachte das Gewicht weiter. Evtl. hat sie mal mehr, mal weniger gefressen, das macht ja schon ein paar Gramm aus. Selbst bei meinem Tier weicht das Gewicht manchmal von einem Tag auf den anderen um 30 Gramm ab (obwohl ich täglich zur gleichen Zeit vor dem Füttern wiege), und dann ist es ein paar Tage später wieder höher.


    Ich wünsche uns noch eine schöne Zeit mit den Tieren. Du hast immerhin das Glück, dass sie schon älter ist, was ja auch eine Rolle spielen könnte, dass sie nun abbaut?


    Bei uns ist das Tier leider sehr jung und dazu noch das Tier meines 7jährigen Sohnes, aber ich hoffe einfach, dass wir auch noch ein paar schöne Monate mit ihm haben!

  • Zitat von AllemeineMeeris

    Luna hat sich nochmal aufgerappelt :D Sie bekam Cortison und ein Vitamin-B-Komplex gespritzt. Am nächsten Tag konnte sie immerhin schon hoppeln, seit gestern läuft sie wieder fast normal. Aber leider nimmt sie trotz normalem Fressverhalten weiter ab. Über viele Monate konnten wir das Gewicht von 830-860 halten, nun sind es nur noch um die 800 g, gestern sogar nur noch 795g! :(


    Luna´s Gewicht ist durch die gute Wiesenfütterung nochmal auf 870 g gestiegen. Ich bin sowas von begeistert :D Auch hoppelt sie seit fast 3 Wochen nicht mehr...freu. Jeder Tag mit einem OD-Schweinchen ist ein Gewinn :D