Meerschweinchen Haltung

Käfig

Haltung und Haltungsbedingungen von Meerschweinchen

  • Es ist echt einfach, ein Gehege zu bauen. Und Kleintiervilla ist nicht gerade Preisgünstig, und braucht dabei oft nochmal mehrere Stunden Nachbearbeitung, um überhaupt verwendbar zu sein. Etwa sind die Löcher an den Etagen oft zu eng, die Rampen zu steil, es gibt keinen Schutz gegen den Urin der dann ins Holz einzieht... ganz ehrlich - bei dem Preis nochmal selber Hand anlegen ist unschön.


    Wenn Du Dir bauen lassen willst kannst Du mal nach dem Wutzenarchitekten googeln, ist nicht billig, aber dafür nach Wunsch. Wenn die Schweinchen ohne Auslauf leben sollen sind 2x1 Meter die unterste Grenze, aber es kann gut sein, dass Du es Dir schon bald größer wünschen würdest, gerade weil es nicht so toll ist, wenn sie eben nicht selber in den Auslauf gehen können.


    Schweinchen überwinden keine Wände, wenn es dafür nicht einen wirklich guten Grund gibt. Normalerweise reichen schon 20cm, und sie gehen da nur drüber, wenn auf der anderen Seite wenigstens Salat wartet. Oder einer flieht bei ernsteren Kämpfen. Oder da wartet ein duftendes Weibchen. Ist da nur eine unbekannte Tiefe bleiben sie ganz sicher drinnen.

  • Hallo ich halte zwei Böcke auf 2m x 1, 2m. Klappt supee . Die zwei sind Brüder , zicken sich zwar manchmal etwas an , haben sich aber noch nie gebissen. (Ne Rappelphase kommt noch) . Die Seitenwände sind 30cm hoch und da woll gar keiner rüber. Sogar das Haus steht in der Nähe von der Wand. Bau lieber selbst! Ich habe PVC als Unterlage, echt praktisch. Vorne kann man auch noch bei Wunsch eine Plexischeibe einbauen. :wink:

  • Also nun bin ich wohl echt mit vielen wichtigen Informationen versorgt. Vielen Dank. Ich denke, den beiden Böckchen wird es bei uns gut gehen. Nur eine Frage noch: Wann ist die Rappelphase? Ist das die Pubertät? Ist es sinnvoll vorher zu kastrieren oder egal? Am Wochenende werden wir mal wiegen. Wir sind gespannt, ob sie schon schön zugenommen haben.
    Tierische Grüße
    Ollie

  • Soweit ich weiß gibt es drei Rappelphasen ( bin mir aber nicht sicher) . Die Böcke legen dann ihre Rangfolge fest. Eigentlich musst du sie gar nicht unbedingt kastrieren. Unsere sind unkastriert und streiten sich echt kaum.Eigentlich ist das doch nur sinnvoll , wenn sie zu Weibchen sollen, sonst sehe ich keinen Grund.

  • Naja,


    ein Grund für Kastra gibt es. Wenn einer der beiden stirbt oder sie sich so zerstreiten, dass nur noch Trennung geht, dann kann man beide oder eben den einen Verbliebenen sofort zu den Mädels vergesellschaften.


    Ob die Böcke durch Kastra nun ruhiger werden. Ich weiß es nicht und im Netz und der Literatur gibt es keine eindeutige Meinung.


    Aber das Argument mit dem Zertreiten zieht für mich. Ich würde auch bei reiner Böckchenhaltung immer kastrieren.

  • Hi,


    Balu Wo hast du denn gelesen das es 3 Rappelphasen gibt?


    Bei Jungs beginnt die Rappelphase mit 3 Monaten und endet ungefähr bei 6 Monaten. Gezicke danach ist, wenn sie unglücklich über ihren Rang sind bzw. wenn ein neues Schwein dazu kommt. Im letzteren Fall wird die Rangfolge erneut geklärt.


    Mit einer Kastra werden die meisten männlichen Hormone raus genommen, sie haben dann einfach nicht mehr so viele Hummeln im Hintern, sie wissen immer noch das es Männchen sind und ihr Sexualtrieb wird ein wenig reduziert.


    Bestenfalls kastrierst du sie vor der Pubertät. Am besten beide Gleichzeitig und beide nie trennen.. Wenn sie beide angematscht von der Narkose sind, kann das keiner ausnutzen.


    lg Sue

  • ich bin sehr für Kastrationen, am besten im Alter von 4-5 Monaten.


    Sie werden wirklich ruhiger, sind leichter abzulenken mit Futter, und haben einfach auch keinen sexuellen Notstand mehr in diesem Ausmaß. Natürlich bewirkt die Kastration keine Wunder, wenn zwei Böcke sich wirklich hassen werden die beiden dadurch keine besten Freunde. Und das ist es auch, was man oft im Internet liest - da wartet jemand, bis es wirklich massiv eskaliert ist, handelt viel zu spät, und wundert sich dann, dass die Kastra keine Rundumerneuerung des kompletten Charakters ist. Und ohne genug Platz bringt die Kastra auch nichts, das ist ja auch nur logisch.


    Und am Ende wird eben immer einer zuerst sterben, und dann sucht man ganz dringend ein Böckchen im passenden Alter der bisher immer in Bockgruppen gelebt hat. Öhm ja, es sind ja immer soooo viele Bockgruppentaugliche Böcke ab 5 Jahren in der Vermittlung, nämlich meistens genau Null. Und man hat da ja zeitdruck, weil der überlebende leidet. Also setzt man am Ende doch nen Babybock dazu und wundert sich, wenn das keine Harmonie wird der Opa mit dem Baby. Spätestens wenn der Mini dann rappelt kracht es dann auch prompt.


    Da ist es wirklich ein enormer Vorteil, wenn der Bock dann schon kastriert ist. Kommen Mädels dazu ist das Alter egal, sollen es junge sein nimmt man halt zwei, damit sie miteinander spielen können statt den Opa zu nerven.

  • Guten Morgen,
    also dann ist die Rappelphase echt so eine Art Pubertät... Ich habe zuerst auch gesagt, nicht kastrieren, da ich definitiv keine "Vermehrung" plane und ich total Angst habe, dass da einem was passiert. Aber falls alles klappt und wir dann einen Eigenbau haben, dann würden wir vielleicht doch noch ein paar mehr Wutzen aufnehmen. Da ist es doch sinnvoll, dass sie kastriert sind. Ich plane es Ende des Monats, da habe ich Urlaub. Beide zusammen natürlich. Sie sind dann 4 Monate und so wie die reinhauen, haben sie dann bestimmt auch 500 Gramm. :D Ich denke, es ist wie bei unseren Kaninchen (aber ich lese mich noch durch). Die müssen dann auf Handtücher usw. damit nichts in die Wunde kommt. Bei den Kaninchen war das eine Woche, dann war gut.
    Schönes Wochenende Euch und Euren Pelzen

  • Ja, es ist ganz ähnlich wie bei den Kaninchen, sobald die Wunde trocken ist plus 2 Tage "Sicherheit" dürfen sie wieder auf Einstreu. Nach 7-10 Tagen werden Fäden gezogen, wenn sie das nicht vorher selber erledigt haben. Erfahrungsgemäß lassen sie aber meistens einen Faden drin, damit man eben doch nochmal zum Tierarzt muss :roll:


    Die Narkose ist kein Problem, erst recht nicht in dem Alter. Die eigentliche OP dauert keine 10 Minuten, wenn man bereit ist ein paar Euro mehr zu zahlen kann man auch eine antagonisierbare Narkose verlangen - da kann der Tierarzt sie nach der OP wieder aufwecken damit sie nicht so lange schlafen. damit minimiert man das Risiko nochmal, allerdings merken sie dann mehr dass es halt ein wenig weh tut. Zu viele Schmerzmittel sind ja auch nicht so gut, weil sie sonst keine Rücksicht auf die Wunde nehmen.

  • O.K. danke, dann weiß ich Bescheid. Bisher haben die 2 nie gezankt, nur wenn einer beim anderen in´s Häuschen kommt wird gemotzt. Gestern haben wir den beiden ein Tippi und eine Hängematte rein. Da ging es dann ab. Ich denke der, der dann drin war ist der Boss :lol: . Deswegen habe ich noch eine Kuscherolle rein, dann war Ruhe. Die Hängematte nutzen sie als Versteck (darunter). Gehen die auch tatsächlich da mal rein??? Es ist ja nicht hoch, aber wakelig....? Oder schüren wir Streit, wenn wir den beiden zuviel Sachen geben, um die "gekämpft" wird? Ich hoffe doch nicht. Auf jeden Fall kommen sie nun mehr raus und sausen durch die Teile. Zuvor waren sie nur in den Häusern.
    Allen einen schönen Nikolausabend
    Ollie

  • Das ist wie bei Kindern, die zanken auch mal um die schönsten Spielsachen, aber das ist ok so. Ich würde nur von den aller aller besten Sachen immer zwei rein tun. Bei der Hängematte kann es dauern, leg mal ne Hand voll Heu rein, dann probieren sie es bestimmt schnell aus.

  • Super, es hat geklappt. Beide waren nun schon mal in der Hängematte, weil sie an das Heu wollten. Ist zwar wackelig und die sausen schnell wieder raus, aber anscheinend haben sie Spaß. Die hüpfen auch teilweise hoch. Unsere Kaninchen machen das, wenn sie sich freuen. Bocksprünge. Ist das bei den Wutzen dann auch Freude?
    Tierische Grüße
    Ollie

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