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Der Adventskalender 2014

Für alles, was nicht mit Meerschweinchen zu tun hat

  • Dachtet ihr etwa, es gibt kein Türchen Nummer 14? Falsch gedacht :lol:


    Advent im Seniorenheim
    (Autor unbekannt)


    Alljährlich die gleichen Sorgen…
    …Weihnachtsgesang…


    Opa:
    Macht, dass ihr da wech kommt!!!


    …Schüsse…


    Opa:
    Güllelerchen!!!


    ..weiter Schüsse...


    Reporter:
    Der Singkreis des Landfrauenvereins Heringsmoor war nur einer von zahlreichen Vortragsgruppen und Einzelkünstlern, die wochenlang vergeblich versuchten, in das städtische Seniorenstift am Höcklager Industrieweg einzudringen. Dem inneren Drang, alten Menschen zur Weihnachtszeit eine Freude zu machen, stand immer wieder die kompromisslose Abwehrbereitschaft der Heiminsassen gegenüber, die es leid sind, als Publikum für Amateuraufführungen herhalten zu müssen. So jedenfalls erklärt es der 89jährige Josef Röhrmöller, als Sprecher des Ältestenrates.


    Röhrmöller:
    Ja, wir woll’n hier vor Weihnachten einmal in Ruhe Kaffee trinken und nicht dauernd dies Gejiedel und Gefiedel an'e Ohren habm. Und wenn das im Guten nich geht, dann müssen wir Maßnahmen ergreifen.


    Reporter:
    Maßnahmen, die sich am Anfang nur auf die hermetische Abriegelung des Gebäudekomplexes beschränkten. Röhrmöllers Erfahrungen als Infanterist 1943 im Kessel von Tscherkassi, als seine Kameraden in einer ähnlich verzweifelten Situation waren, kommen jetzt den Heimbewohnern zugute. Die wuchtigen Eisenmöbel vor den Außentüren, Stacheldrahtrollen vor den besonders gefährdeten Sutterainfenstern sowie verschweißte Sieldeckel im Kellerbereich, reichten jedoch schon bald nicht mehr aus. Rund um die Uhr wurden Heimbewohner zum Wachdienst eingeteilt.


    Röhrmöller:
    Ja die Probleme sind praktisch Tach und Nacht, nich. Morgens fallen schon die Plagen vonner Gesamtschule über uns her mit ihrem Flötenkreis. Die fiepen hier rum mit Mach hoch die Tür und Klingglöckchen und alles falsch und durcheinander. Dat is nicht zu ertragen. Inner Mittachsstunde hab'n wir dann meistens diese Trampeltänzer vom Trachtenverein Strohkruch, die will keiner mehr sehen, aber mit uns kann mans ja machen.


    Reporter:
    Besonders kritisch wird es am Abend, wenn die Aufmerksamkeit der alten Menschen nach einem langen Wachdienst zu erlahmen droht. Dann nämlich pirscht sich im Schutz der Dunkelheit der Jagdbläserchor 'Hubertus' aus Niederstenbreckelwede heran.


    Röhrmöller:
    Ja die tröten hier Die Sau ist tot, wenn unsereiner nur in Ruhe fernsehen will. Und da bin ich dann zum ersten Mal mit'm Schrotdrilling dazwischen gegangen.


    Reporter:
    Nicht minder gefürchtet ist unter den Senioren die Schöppenwessler Speeldeel mit ihrem niederdeutschen Schwank Krach um Jolante, die aber in diesem Jahr, wenn auch gegen ein empfindlich hohes Schweigegeld wieder abzog. Doch nicht immer lassen sich die vorweihnachtlichen Besucher so unkompliziert abwehren. Der Chantichor Ankommersiel mit seinem Adventsrepertoire wie Christus war ein Steuermann oder Wir lagen auf Kiel vor Bethlehem ließ sich aus Hubschraubern auf das Flachdach des Speisesaals absetzen, in der vergeblichen Hoffnung, durch einen Lüftungsschacht zur besinnlichen Kaffeetafel vorzudringen. Nach 25 Jahren Heimerfahrung kennt Opa Röhrmöller inzwischen alle Tricks.


    Röhrmöller:
    Ja wir hatten die Tage einen hier, der gab sich als Klempner aus und wollte nach 'e Heizkörper kucken. Und ich denk noch, da is doch wat faul, mach 'ne Taschenkontrolle und siehe da, kein Werkzeug und nix. Stattdessen diese elende Gedichtband Wiehnacht ob de Halli, damit wollte er uns hier den Abend versaun. Und jetzt komm' Sie.


    Reporter:
    Schlussendlich waren alle Anstrengungen der alten Leute umsonst. Am frühen Nachmittag des 2. Advents hielt die Schweißnaht der Feuertür zum Babitoratlager dem karitativen Ansturm nicht mehr stand. Die tapferen Bewohner des Seniorenstifts wurden von der vorweihnachtlichen Stimmung doch noch eingeholt.

  • Und das 16. Türchen geht auf... etwas spät, das tut mir leid..


    Ich habe vor einigen Tagen dieses süße Video gefunden, mit meiner kleinen Schwester angesehen.
    Es ist mit Liebe gemacht und mit schönen Liedern hinterlegt...


    https://www.youtube.com/watch?v=C6Dwk3KAnBU


    Außerdem noch mein Lieblings- Weihnachtslied dieses Jahr (wir treffen uns jeden Tag im Advent mit der Familie um gemeinsam Lieder zu singen. Jeder wünscht sich ein Lied...Das ist wunderschön)


    Vom Himmel hoch o Engel kommt (gekürzte Version)


    Vom Himmel hoch, o Engel, kommt!
    Eia, eia, susani, susani, susani!
    Kommt, singt und springt, kommt pfeift und trombt!
    Alleluja, alleluja!
    Von Jesus singt und Maria!


    Kommt ohne Instrumente nit,
    Eia, eia, susani, susani, susani!
    Bringt Lauten, Harfen, Geigen mit!
    Alleluja, alleluja!
    Von Jesus singt und Maria!



    Singt Fried den Menschen weit und breit,
    Eia, eia, susani, susani, susani!
    Gott Preis und Ehr in Ewigkeit!
    Alleluja, alleluja!
    Von Jesus singt und Maria!


    Ich wünsche euch weiter eine schöne, friedliche, stressfreie Adventszeit!

  • Das 18. Törchen steht schon bereit.



    Dieses Mal wieder etwas zum Schmunzeln. Wird Weihnachten dieses Jahr ausfallen? :shock:



    Steuerliche Überprüfung



    Denkt Euch, ich habe das Christkind gesehen,
    es war beim Finanzamt zu betteln und fleh'n.
    Denn das Finanzamt ist gerecht und teuer,
    verlangt vom Christkind die Einkommenssteuer.


    Das Amt will noch wissen, ob es angehen kann,
    dass das Christkind so viel verschenken kann.
    Das Finanzamt hat so nicht kapiert,
    wo von das Christkind dies finanziert.


    Das Christkind rief: "Die Zwerge stellen die Geschenke her",
    da wollte das Finanzamt wissen, wo die Lohnsteuer wär...
    Für den Wareneinkauf müsste es Quittungen geben,
    und die Erlöse wären anzugeben.


    "Ich verschenke das Spielzeug an Kinder" wollte das Christkind sich wehren,
    dann wäre die Frage der Finanzierung zu klären.
    Sollte das Christkind vielleicht Kapitalvermögen haben,
    wäre dieses jetzt besser zu sagen.


    "Meine Zwerge besorgen die Teile,
    und basteln die Geschenke in Eile"
    Das Finanzamt fragte wie verwandelt,
    ob es sich um ein innergemeinschaftliches Gewerbe handelt.


    Oder kämen die Gelder, das wäre ein besonderer Reiz,
    von einem illegalen Spendenkonto aus der Schweiz?
    "Ich bin doch das Christkind, ich brauche kein Geld,
    Ich beschenke doch die Kinder in der ganzen Welt."


    "Aus allen Ländern kommen die Sachen,
    mit denen wir die Kinder glücklich machen."
    Dieses wäre ja wohl nicht geheuer,
    denn da fehle ja die Einfuhrumsatzsteuer.


    Das Finanzamt von diesen Sachen keine Ahnung,
    meinte dies wäre ein Fall für die Steuerfahndung.
    Mit diesen Sachen, welch ein Graus,
    fällt Weihnachten dieses Jahr wohl aus.
    Denn das Finanzamt sieht es so nicht ein,
    und entzieht dem Christkind den Gewerbeschein.


    Autor unbekannt


  • Da ich es leider gestern total verpennt habe, öffnet sich erst heute das 19. Türchen. :oops:


    http://abload.de/image.php?img…eerschweinchen-mkioe1.jpg
    von:http://www.hdhintergrundbilder…chen-weihnachtsmutze.html


    Darin verbirgt sich eine, wie ich finde, sehr niedliche tierische Weihnachtsgeschichte:



    Die Abenteuer der kleinen Stallmaus
    Eine kleine Maus lebte lange Zeit im Stall mit den anderen Tieren. Da waren die zwei Pferde Hulda und Hain, die Kühe Frieda, Hildchen, Selma und Linda, sowie einige Schweine die aus irgendeinem Grund keinen Namen bekommen hatten. Das störte die Schweine aber nicht weiter, sie grunzten den ganzen Tag zufrieden und machten sich sofort über ihr Futter her, kaum dass der Bauer es in den Fresstrog gekippt hatte.
    Manchmal kam auch der fette Kater mit in den Stall, dann versteckte sich die Maus immer im Stroh bei den Pferden, vor denen hatte der fette Kater Angst und machte einen großen Bogen um Beide.
    Einmal hatte es die Maus aber nicht rechtzeitig geschafft und der fette Kater stand genau zwischen ihr und der Pferdebox. Noch hatte er sie nicht bemerkt. In ihrer großen Angst springt die kleine Maus in den Korb mit
    Kartoffeln den der Bauer abgestellt hatte und verkriecht sich da in die äußerste Ecke. Der Bauer kippt die Kartoffeln aus, die Maus klammert sich im Korbgeflecht fest. Jetzt tut der Bauer Holzscheite in den Korb. Die Maus hat es nicht mehr rechtzeitig hinaus geschafft und zieht gerade noch rechtzeitig den Kopf ein um nicht von einem
    Holzscheit erschlagen zu werden. Das Herz der kleinen Maus klopft heftig als der Bauer den Korb mit dem Holz anhebt und ins Haus trägt.
    Hier stapelt er das Holz neben dem alten Ofen. Die Maus bleibt unbemerkt. Sie klettert bis zum Korbrand und sieht den Kater schlafend auf einem Stuhl in der Nähe des Ofens liegen. Sie klettert heraus und sucht sich ein sichereres Versteck in der schmalen Nische zwischen Küchenschrank und Wand. Hier passt der fette Kater nicht rein. Der Bauer schleppt eine prächtige Fichte in die große Wohnküche und stellt sie auf.Die Bäuerin hängt silberne Kugeln, silbernes Stroh und andere Dinge an den Baum. Dann kommen noch Lichter drauf.
    Die Maus staunt und bekommt ganz große Augen.
    So etwas hat sie noch nicht gesehen. Wenn sie das den anderen Tieren im Stall erzählen würde, die würden Augen machen!
    Jetzt legt die Bäuerin auch noch bunt eingewickelte Pakete unter den Baum. Der Kater ist auf den Hof gegangen.Die kleine Maus ist neugierig was wohl in den bunten Päckchen ist. Sie verlässt ihr Versteck und huscht rüber unter den Baum.Sie nagt ein klitzekleines Loch in eines der bunten Pakete und drängelt sich hinein. Puh ist das dunkel hier drin. Bevor sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnen können, hört sie Stimmen. Die Stimmen sind ihr bekannt. Es sind die Kinder und Enkelkinder der Bauern. Sie kommen auch manchmal in den Stall und bringen Äpfel und Möhren für die beiden Pferde mit, wenn denen beim Kauen etwas herunterfällt macht sich die Maus über die Leckerei her.
    Die Bäuerin fordert ihre Kinder und Enkel auf von dem selbstgebackenen Stollen zu nehmen, es sei genügend da. Danach sagt sie zu den Enkeln, sie sollen doch mal unter dem Baum nachsehen, ob da auch ein Geschenk für sie dabei wäre. Das lassen sich die lieben Kleinen nicht zweimal sagen und stürzen sich auf die Geschenke. Die Maus hat es nicht mehr rechtzeitig aus dem Karton geschafft und wird erst mal kräftig durchgeschüttelt. Dann geht alles ganz schnell. Das Geschenk wird aufgerissen, die kleine Hand von Max greift die Maus und er ruft freudestrahlend: „Oh, ihr habt mir eine richtige Maus geschenkt!“ Das Paket mit dem Plüschpferd fliegt in die Ecke, trifft beinahe den fetten Kater der sich gerade noch in die Fensterbank flüchten kann von wo aus er die Maus anstarrt. Die Erwachsenen tauschen einen fragenden Blick, die Maus kann sich aus Max` Hand befreien, krabbelt blitzschnell an ihm runter und verschwindet in dem Korb in den die Bäuerin kurz vorher Äpfel und Mohrrüben gelegt hat.
    Der Bauer hat die Maus beobachtet und sagte zu den Anwesenden: „Ich bringe erst mal den Tieren ihre Geschenke!“ nimmt den Korb und geht in den Stall. Kaum hat er den Korb abgestellt, springt die Maus heraus und rennt unters Stroh zu den Pferden. Der Bauer legt den Pferden Äpfel und Mohrrüben in die Futterraufe, einen kleinen Apfel und eine kleine Mohrrübe legt er ins Stroh, dann gibt er noch den Kühen und Schweinen etwas und ruft: „Frohes Fest Tiere!“ und stampft davon.
    von:http://www-weihnachten.de/weih…hten/kleine-Stallmaus.htm

  • Das 20. Törchen mit einem alten wunderschönen Wintergedicht:



    - Knecht Ruprecht -


    von Theodor Storm



    Von draußen, vom Walde komm ich her;
    ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
    Überall auf den Tannenspitzen
    sah ich goldene Lichtlein blitzen,
    und droben aus dem Himmelstor
    sah mit großen Augen das Christkind hervor.


    Und wie ich strolch' durch des finstern Tann,
    da rief's mich mit heller Stimme an:
    "Knecht Ruprecht", rief es, "alter Gesell´,
    heb deine Beine und spute dich schnell!
    Die Kerzen fangen zu brennen an,
    das Himmelstor ist aufgetan,
    alt und jung sollen nun
    von der Jagd des Lebens einmal ruhn,
    und morgen flieg ich hinab zur Erden;
    denn es soll wieder Weihnachten werden!"
    Ich sprach: "Oh lieber Herre Christ,
    meine Reise fast zu Ende ist;
    ich soll nur noch in diese Stadt,
    wo's eitel gute Kinder hat."


    "Hast denn das Säcklein auch bei dir?"
    Ich sprach: "Das Säcklein, das ist hier;
    denn Äpfel, Nuß und Mandelkern
    essen fromme Kinder gern."


    "Hast denn die Rute auch bei dir?"
    Ich sprach: "Die Rute, die ist hier;
    doch für die Kinder nur, die schlechten,
    die trifft sie auf den Teil den rechten!"


    Christkindlein sprach: "So ist es recht;
    so geh mit Gott, mein treuer Knecht!"
    Von draußen, vom Walde komm ich her;
    ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
    Nun sprecht, wie ich's hier innen find!
    sind's gute Kind, sind's böse Kind?

  • Und gleich darauf öffnet sich nun auch das Törchen zum vierten Advent.


    Der kleine Tannenbaum


    Ein kleiner Tannenbaum stand einsam auf einer tief verschneiten Waldschonung. Geschäftiges Treiben war den ganzen Tag um ihn herum, denn Heiligabend nahte und die Menschen kamen, um sich einen Christbaum für das große Fest auszusuchen.
    Nun herrschte wieder tiefe Stille auf der Lichtung. Er war der einzige übrig gebliebene Baum. Alle seine Kameraden würden bald in den warmen Stuben stehen, aufs wunderbarste herausgeputzt. Viele bunte Kugeln und noch mehr Lichter zierten dann ihre grünen Zweige. Und unter ihren Ästen würden viele kunstvoll verpackte Geschenke liegen. Sogar ein Tannenbaumlied sangen die Menschen ihnen zu Ehren. Dies alles wusste er von seinen älteren Kameraden. Der kleine Baum seufzte tief.
    „Sicherlich hätte man mich auch mitgenommen, wenn ich nicht von so kleinem und krummen Wuchs wäre. Nun stehe ich hier ganz allein“, weinte er laut auf, „alle meine Tannenfreunde sind fort.“ Das hörte ein zufällig vorbei fliegendes Englein. Es hatte vom Christkind den Auftrag, die Wunschzettel der Kinder einzusammeln.
    „Warum bist du so traurig?“, fragte der Himmelsbote voller Mitleid. „Es ist bald Weihnachten, das Fest der Freude.“
    „Für mich nicht“, antwortete die kleine Tanne leise mit hängenden Zweigen, und erzählte ihm von ihrem Kummer. Der Engel überlegte hin und her, sie tat ihm von Herzen leid. „Sei nicht bekümmert“, sagte er, „ich bin in Eile und muss weiterfliegen, doch ich habe eine Idee, glaube mir, alles wird gut.“
    Nachdem das Englein seine Anweisung erledigt hatte, erzählte es dem Christkind von der unglücklichen Tanne. „Da wird sich schon was machen lassen“, lächelte das Christuskind. „Wir werden das traurige Bäumchen auf unserem Weg zu den Kindern besuchen.“
    Am Heiligen Abend spannte Knecht Ruprecht sechs Rentiere mit prächtigen Geweihen vor einen wunderschönen, großen Schlitten. Er hatte goldene Kufen und war mit vielen Glöckchen geschmückt. Danach halfen ihm das Engelchen und die anderen Himmelsboten beim Beladen der Geschenke. Dann ging es durch dichtes Schneegestöber in Richtung Erde. Viele Kinder schauten jetzt schon sehnsüchtig zum Himmel, und so manches meinte, von weitem ein helles Glöckchenklingeln hören zu können.
    Als sie sich dem Wald näherten, rief das Christkind den Rentieren zu: „Hoho, ihr braven Tiere, landet dort auf der Lichtung bei dem kleinen Tannenbaum.“
    Na, da staunte das Bäumchen nicht schlecht als es sah, wer da plötzlich neben ihm stand.
    „Mir ist zu Ohren gekommen, dass du gerne mal ein echter Christbaum sein möchtest“, sagte das Christkind, sprang vom Schlitten und schüttelte sich den Schnee von seinem Gewand.
    „Oh, ja“, meinte das Tännchen ehrfurchtsvoll, „davon träume ich schon lange.“
    „Na gut“, lächelte das Christuskind. Es gab den Engeln ein Zeichen, die den kleinen Baum daraufhin mit dem schönsten Zierrat herausputzten. Goldene Kugeln und Glöckchen hingen jetzt an seinen Zweigen, silberne Zapfen und glitzerndes Lametta. Silberne Vögelchen mit langen, seidigen Schwanzfedern saßen in seinem Geäst. „Jetzt bist du der prächtigste Weihnachtsbaum weit und breit“, lachten sie fröhlich.
    Ein großer Uhu flog über die Lichtung. Erstaunt rief er: „Oh, was ist denn hier los? Das muss ich sofort den anderen Waldbewohnern erzählen.“
    Neugierig näherte sich kurz darauf eine hungrige, bunte Tierschar. Ein Hirsch mit seiner Familie, einige Häschen, ein Dachs, Eichhörnchen und sogar kleine Waldmäuse kämpften sich durch den hohen Schnee. Schon seit Tagen hatten sie nichts Fressbares mehr finden können. Sprachlos bewunderten sie den strahlenden Baum.
    „Nein, so was“, sagten sie, „solch eine Pracht.“
    „Frohes Fest, kommt nur näher“, rief das Christkind ihnen zu, „wir haben auch für euch etwas im Schlitten.“ Schon kam Knecht Ruprecht mit einem prall gefüllten Sack herbei und leerte ihn. Wunderbare Leckereien wie Kastanien, Eicheln, Nüsse, Möhren und vieles mehr was Waldtiere so mögen, kam zum Vorschein.
    „So, meine Lieben“, sagte das Christkind, „wir müssen nun weiter, die Kinder warten schon sehnlich auf ihre Bescherung.“ Ehe sich Tiere und Christbaum versahen, war der Schlitten wieder verschwunden. Nur das Klingeln der Glöckchen war noch eine Weile zu hören.
    Die kleine Tanne war überglücklich. In ihrer ganzen Schönheit stand sie mitten auf der Lichtung und feierte zusammen mit den Tieren den Heiligen Abend.




    Ich wünsche allen Lebewesen, ob groß oder ob klein, eine frohe und friedliche Weihnachtszeit.