Allgemeines

2 Schweinchen von Marder geholt- wie konnte das passieren?

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Leider schreibe ich hier aus einem sehr traurigen Anlass.


    Heute wurden nämlich meine 2 Meerschweinchen (höchstwahrscheinlich) von einem Marder geholt. Sie befanden sich in einem Aussengehege.


    Heute in der früh haben wir sie wie immer rausgelassen (da wir sie genau aus dem Grund, also wegen Mardern, immer die ganze Nacht eingesperrt hatten), da waren sie noch da.


    Dann war ich mit dem Hund weg und als ich nach Hause gekommen bin waren beide einfach verschwunden. Das sie abgehauen sind ist denke ich unmöglich, da der Zaun viel zu hoch ist. Aber trotzdem haben wir erstmal überall gesucht,nichts. Dann haben wir unsere Toerärztin angerufen, sie meinte es war wahrscheinlich ein Marder.


    Nun meine Frage: wie konnte das passieren??
    Der Zaun ist sehr hoch, dass da ein Marder drüberkommt ist schon schwer sich vorzustellen, aber wie soll er beide Meerschweinchen drüber schleppen (beide ausgewachsen)? Es waren auch keine Grabspuren oder so vorhanden, also glaube ich nicht das er sich durchgegraben hat.
    Noch dazu haben wir einen Hund, der fast die ganze Zeit im Garten ist, es riecht also alles nach Hund was Marder ja angeblich abschreckt.


    Es waren auch keinerlei Kampfspuren, Blutspuren oder sonstiges im gesamten Gehege. Also sehr seltsam, bzw sehr schwer vorstellbar wie das funktioniert hat, das beide einfach spurlos verschwunden sind bzw geholt wurden und keinerlei Spuren.


    Und als letztes möchte ich fragen ob sie wohl sehr gelitten haben? :(

  • Oh je, das tut mir sehr Leid für dich und deine Schweinchen :cry:


    Das klingt tatsächlich etwas mysteriös. Irgendwo müssten ja dann Kampfspuren sein, wenn es ein Marder war. Meerschweinchen sind zwar ängstlich, aber sie ergeben sich bestimmt nicht kampflos.


    Du hast geschrieben, dass die Wände sehr hoch sind, aber theoretisch ein Marder von oben hätte reinkommen können... Heißt das, dass das Gehege nach oben nicht abgesichert ist? Hat das Gehege kein Dach? Falls ja, dann waren es höchstwahrscheinlich Raubvögel oder Katzen. Katzen sind gute Kletterer und hätten die Schweinchen leicht über den Zaun bekommen. Und auch Raubvögel (zum Beispiel Raben) haben sehr viel mehr Kraft, als man ihnen zutraut. Die können auch mit einem Schweinchen wegfliegen...


    In unserem alten Garten (vom alten Haus) hatten wir das Gehege auch anfangs nicht von oben abgesichert, weil der gesamte Garten in 3m Höhe ummauert war. Trotzdem hatten wir eine "Kletterkatze", die es täglich wieder über unsere Mauer geschafft hat. Man sollte hungrige "Wild-"Tiere niemals unterschätzen...


    Ich würde dir trotzdem raten - ohne dir Hoffnungen machen zu wollen - weiter nach den beiden zu schauen. Es kann auch sein, dass ein Schweinchen wieder abhauen konnte und sich nun versteckt. Vielleicht hörst du sie ja doch noch irgendwo quieken...

  • Vielen Dank für eure Antworten!


    Also eine fremde Person hätte NIEMALS an sie rankommen können, da man nicht auf unser Grundstück kommt, weil die Zäune sehr hoch sind, usw.


    Katze ist auch ausgeschlossen, da wir in der Nachbarschaft praktisch keine Katzen haben, nur eine aber die war in 10 Jahren noch kein einziges mal auf unserem Grundstück, da wir einen Hund haben und sie Angst hat bzw den Hund auch riecht. Und meine eigene Katze hat zu der Zeit geschlafen und hat außerdem keine Zähne mehr, hätte sie also gar nicht schleppen können bzw würde das sowieso nie tun, da sie 1. sich gut verstanden hat mit unseren Meeris und 2. schon viel zu alt ist um zu jagen, ich kann für die letzten ca 8 Jahre 100 prozentig sagen, dass sie keine Maus oder ähnliches mehr gebracht hat bzw kann ich mich gar nicht erinnern, dass sie jemals eine gebracht hat.


    Raubvogel.. hmm das kann ich nicht ausschließen. Aber kann so ein Raubvogel denn 2 ausgewachsene Meerschweinchen auf einmal tragen bzw holen? Vorallem da sie ja nicht immer zusammenstehen, sondern oft in ganz unterschiedlichen Plätzen des eher großen Geheges sind?


    Achja das Gehege besteht aus einem relativ großen Häuschen das gut gesichert ist mit Dach usw, wo wir sie in der Nacht immer einsperrten und das Außengehege hat kein Dach, aber einen mehrere Meter hohen engmaschigen Zaun..

  • Naja grundsätzlich sagt man eben, dass man ein Gehege von allen 6 Seiten absichern muss... Vorne, hinten, rechts, links, oben, unten. Ein Marder kann von unten reinkommen. Eine Katze, Raubvögel oder auch Marder können von oben reinkommen. Wenn die Gitterabstände zu groß sind, kommt ein Marder sogar an der Seite rein. Der Boden sollte unterhalb der Wiese entweder noch Steinplatten oder ein engmaschiges Gitter verlegt haben, damit sich da niemand einbuddeln kann. Wenn das Gehege von allen 6 Seiten gut abgesichert ist, muss man sie auch nicht einsperren. Der Fakt, dass du sie nachts eingesperrt hattest, zeigt doch eigentlich, dass du kein Vertrauen in dein eigenes Gehege hattest. Deswegen ist es doch eigentlich nicht so unwahrscheinlich, dass ein Räuber hineinkam.


    Ich denke zwar, dass ein Raubvogel nur ein Tier auf einmal tragen kann, allerdings können es ja auch mehrere Raubvögel gewesen sein. Krähen gehen ja meist mit mehreren Tieren auf die Jagd.


    Und auch die Nachbarskatze würde ich nicht ausschließen. Wenn du mit deinem Hund weg bist, kannst du ja nicht sehen, ob sie dein Grundstück betritt. Und Katzen können ja riechen und hören, ob der Nachbarshund noch anwesend ist oder nicht. Wenn die "Gefahr" also gerade Gassi geht, ist das für die Katze ein Freifahrtschein zum Jagen..

  • Marder können auch hohe Bäume hoch klettern, und da oben Vogelnester ausräumen, warum sollte denn dann ein Zaun ein Hindernis sein? Und natürlich sind die kräftig genug ihre Beute weg zu tragen. Nachdem es einmal geklappt hat kann der Marder auch einfach ein zweites mal gekommen sein und auch das zweite Schweinchen mitgenommen haben.


    Marder sind Kulturfolger und leben oft mitten in Wohngebieten, in irgendeinem Schuppen, einem Keller, einer garage oder einem Dachboden. Da hatte er es wahrscheinlich nicht weit.


    Auch ein Fuchs kommt in Frage, der springt aus dem Stand 2 Meter hoch. Und auch eine ganze Menge an Greifvögeln ist kräftig genug mit einem meerschweinchen im ganzen abzufliegen. Andere Vögel wie Krähen oder Eltern töten sie dagegen im Gehege und transportieren sie Stückweise ab.


    Ich wiederhole mich sicher ab und zu aber es bleibt dabei: Ein gehege das für Nachts nicht sicher genug ist, ist auch tagsüber nicht sicher genug. Nur weil die meisten Raubtiere hauptsächlich Nachtaktiv sind heißt noch lange nicht, dass die niemals tagsüber unterwegs sind.


    Es tut mir sehr leid um die Tiere.

  • Nachbars Katze kann nun ausgeschlossen werden, habe mit meiner Nachbarin telefoniert und sie meinte ihre Katze kann es nicht gewesen sein, da ihr Mann um diese Zeit mit der Katze beim Tierarzt war. Hätte ich eigentlich auch nicht gedacht, da die Katze schon sehr alt ist und fast nicht mehr rausgeht (war auch noch nie in unserem Garten) und wahrscheinlich auch die Kraft gar nicht mehr hätte..
    Mir ist im Nachhinein bewusst, dass ich den Stall besser sichern hätte sollen, aber ich habe einfach nicht mit Tagräubern gerechnet, da ich, und mein Lebensgefährte auch, dachten Mader schlagen nur in der Nacht zu, deswegen das einsperren in der Nacht.
    PS in der Nacht war das Gehege 100% sicher, da es abgesperrt wurde und die Meerschweinchen ja im Häuschen waren, was ein sicheres Dach hat.

  • Marder sind genauso nachtaktiv wie wir Menschen nur tagaktiv sind - es gibt immer Ausnahmen von der Regel. Wenn ein marder Nachts keine Beute findet (gerade jetzt wo die heimischen Beutetiere langsam in die Winterruhe verschwinden und nicht mehr so leicht zu finden sind), dann geht er auch höhere Risiken ein und am hellichten Tag in einem garten in dem es nach Hund riecht. Und weil er wahrscheinlich nur 100 Meter weiter in irgendeiner Garage unbemerkt sein Nest eingerichtet hat, kann er problemlos auch zwei mal kommen.


    Das hinterlässt auch meistens keine Spuren, weil Marder mit einem sauberen Genickbiss töten. Das blutet nicht mal, die Wirbelsäule bricht und fertig. So wehrhaft sind Meerschweinchen nicht.


    Marder sind stark genug, dass sie eine ausgewachsene Katze töten können, wenn es zu einem ersten Kampf kommt. Die darf man nicht unterschätzen, nur weil sie klein aussehen - die sind ja nur deswegen so niedrig, damit sie in Kaninchenbauten rein passen.

  • Tut mir Leid, dass du auf diesem Weg nun lernen musstest, dass man immer mit Feinden aus allen Richtungen rechnen muss.


    Das ist der Grund, warum meine Tiere reinkommen, sobald im Herbst das Wetter schlechter wird. Ich habe keinen Hochsicherheitstrakt, aber ich habe einen extrem aufmerksamen Hund. Der hält den Garten Katzen- und Marderfrei, Raubvögel haben wir hier nicht, bzw. ist der Garten sehr zugewachsen. Gefahr von oben besteht de facto nicht.


    Aber sobald das Wetter schlechter wird, sind die Gartentage natürlich vorbei. Denn dann ist "der Wächter" drinnen, also ist auch die "Beute" drinnen.

  • Zitat von GanzvielSchwein

    aber ich habe einen extrem aufmerksamen Hund. Der hält den Garten Katzen- und Marderfrei, Raubvögel haben wir hier nicht, bzw. ist der Garten sehr zugewachsen. Gefahr von oben besteht de facto nicht.


    Das sind genau die Worte, die unerfahrenen Haltern vermitteln, dass man nicht so ein "Wesen" drum machen muss. Es wird schon nichts passieren.......


    Solches "in Sicherheit wiegen" ist meiner Meinung nach falsch und sollte anderen Haltern nicht vermittelt werden.


    Mittlerweile hab ich mir fast abgewöhnt, Halter drauf aufmerksam zu machen, dass ein Netz oben eben NICHT reicht, dass es Vierpunktdraht sein sollte, dass ein Hund eben auch mal schlafen kann in seiner Hütte oder eben einfach gassi ist ..... und dann passiert es wieder.... :cry: Man wird schon "dumm angemacht", wenn man auf solche Gefahren hinweist.


    "Und ausserdem sind wir fast immer im Garten und passen auf" ..... höre ich auch oft. Einem Verwandten von mir ist es passiert, dass eine Krähe dem Tier ein Auge rausgerissen hat und er war daneben und konnte in Sekundenschnelle nichts tun. Es waren wirklich nur Sekunden. Er hat auch ein Gehege mit ca 1,70m hohen Zaun, oben offen. Ehe er aufgeschlossen hatte, war schon alles zu spät.


    Da schützt dann auch ein gut bewachsenes Grundstück nicht sehr, Krähen fliegen ihre Beute nicht wie Raubvögel an, mitunter laufen sie sogar grosse Strecken, um zu ihrem Ziel zu kommen.


    Und immer wieder liest man in Foren: jahrelang ist nichts passiert und nun hat es uns doch erwischt.


    Eine jahrelange "Garantie" ist eben doch keine Garantie......


    Eine Kundin von mir nimmt keine Pakete mehr für die Nachbarin ab, weil sie nachts zuhören musste, wie ein Kaninchen in Todesangst geschrieen hat. Es war in einem dieser bescheuerten Gitterausläufe, die kaum grösser sind als 1m gefangen, als der Marder kam. Es gab kein Entfliehen für das Tier, wie es in der Natur vielleicht noch möglich gewesen wäre. Die Kundin hat die Hände vors Gesicht geschlagen, als sie mir das erzählte, es quälte sie sehr, dass sie das mit anhören musste.


    Ich möchte darum noch mal eindringlich warnen: Ein Gehege sollte sicher sein. Eure Tiere sind doch eure Schätze!!!!! Lasst ihr eure Autos und Häuser auch ungesichert stehen, nach dem Motto: ist ja jahrelang nichts passiert!?


    PS an die Threaderstellerin: fast vergessen, gerade in Züchterkreisen häufen sich auch die Diebstähle. Wenn du mit dem Hund in der Zeit gassi warst, wär das auch nicht ausgeschlossen. Das sind auch manchmal "Tierschützer" die der Meinung sind, die Tiere hätten es nicht gut bei dir, kann aber auch Folge von Nachbarschaftsstreit sein. (hatten wir mal in einem anderen Forum: in einem Schrebergarten hatte ein Gartennachbar aus Wut alle Tiere geschlachtet und ein Blutbad hinterlassen :cry: ) Auch Kinderstreiche sind möglich.


    Das Gehege sollte also nicht nur raubtiersicher sein, zumindest ein Vorhängeschloss macht es Gelegenheitsdieben etwas schwerer und die wenigsten haben Werkzeug dabei. Natürlich ist alles knackbar, aber man sollte soweit es geht, Vorsorge treffen.

  • Weder ein Hund noch Bäume im Garten helfen!


    In Bäumen sitzen Habichte gerade drinnen, das sind Ansitzjäger, die sich in Bäumen und Sträuchern verbergen und dann fallen lassen, wenn drunter ein Tier läuft, die jagen auch in dichten Wäldern. Bussarde oder Milane bevorzugen offenes Gelände, Turmfalken findet man besonders häufig in der Stadt, zwischen hohen Häusern haben sie es auf Tauben und Ratten abgesehen. So ist JEDES Gebiet von eigenen greifvögeln abgedeckt.


    Krähen und Elstern darf man auch nicht unterschätzen, wenn die etwa ihr Nest in Gefahr sehen greifen sie zu mehreren auch Katzen an und richten die übel her.


    Und bei Raubvögeln hilft kein Hund, der steht dann nämlich außen vorm Gitter. Und nachdem Hunde auch mal in der Wohnung sind, Gassi gehen, Schlafen sind die sowieso kein Schutz. Da müsste man ja jedes mal wenn man den Hund rein lässt vorher die Meerschweinchen einsperren.


    Seid doch nicht so übertrieben unvorsichtig, und vor allem macht damit nicht bei anderen Haltern so Werbung in Richtung von "ihr könnt auch ruhig ungeschützt halten, bei mir ist ja auch seit Jahren nichts passiert". Ihr wisst doch gar nicht wie die wohnen, und wahrscheinlich wisst ihr nicht mal, was für Raubtiere in eurer eigenen nachbarschaft leben. Wer schon einen dichten baumbestand als Schutz vor Greifvögeln ansieht hat irgendwas nicht kapiert. Habt ihr alle keine Großeltern die euch mal erklärt haben, dass der Habicht im Wald jagd?

  • Zitat von GanzvielSchwein


    Wer das falsch verstehen will, kann das gerne tun.


    Die Neuuser und Anfänger verstehen das falsch.


    Du hast garnicht verstanden, worum es UNS eigentlich ging.



    Du siehst doch selbst, dass die Threaderstellerin nicht weiss, dass marder einen Zaun hoch kommen, auch wenn der sehr hoch ist. Marder können sogar Regenrinnen lang hochlaufen und in Wohnungen eindringen.


    Vielleicht weiss sie auch nicht, dass Marder da durchpassen, wo ein Hühnerei durchpasst. Vielleicht ist da eine Schwachstelle an ihrem Gehege.

  • Max: ich verstehe dich nur zu gut. Ich antworte auf solche Thread nicht, weil es mich immer wütend macht. Jeder kann doch mal im Internet nachlesen wie man ein Gehege vernünftig sichert. Ich werde immer belächelt, wenn ich Besuch habe, weil meine Tiere im Hochsicherheitstrakt leben mit Schlössern, doppelten Volierendraht etc.. Aber nur so kann man doch ruhigen Gewissens schlafen. Übrigens hat mein Hund aufgehört die Nachbarskatzen zu vertreiben. Auch ein Hund schützt nicht zuverlässig.

Ähnliche Themen wie 2 Schweinchen von Marder geholt- wie konnte das passieren?