Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Erfahrungen mit Gebärmutter -Op gesucht

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo ihr Lieben! Ich war jetzt einige Zeit nicht mehr hier im Forum und muss mich jetzt direkt mit einer nicht so tollen Frage zurück melden. :(


    Ich war gestern mit Trixie beim Tierarzt, weil sie plötzlich sich total verändert hat. Sie hat abgenommen und war seit ein paar Tagen nur noch am bromseln und am streiten. Ich bin dann los und habe sie auf Zysten untersuchen lassen. Ich hatte damit zwar auch recht, aber es kam leider dabei ein größeres Problem zum Vorschein. Trixie hat eine stark veränderte Gebärmutter und muss operiert werden. Das heißt, alles muss raus. :(


    Nun meine Frage, hat jemand von euch Erfahrung mit so einer Op? Wie stehen ihre Chancen?


    Ansonsten ist sie noch recht fit und wird jetzt 4 Jahre im März. Der Tierarzt sagte, die Chancen hätten sich die letzten jahre stark verbessert. Aber ich lese trotzdem immer nur was von einer 50/50 Chance. Das ist nicht so viel. Vor allem, weil ja anscheinend die ersten Tage danach eher der kritische Punkt sind. Habe von vielen gelesen, die entweder nicht mehr ans fressen kommen, den Darm nicht mehr in Gang bekommen oder allergisch auf die Fäden reagieren.


    Ich weiß wirklich noch nicht, ob ich ihr das antun soll.

  • Also ich selbst habe keine Erfahrungen damit, aber ich würde vielleicht nochmal den TA fragen, wie die Chancen speziell in ihrem Fall stehen. Schließlich ist jeder Fall und jedes Tier ein bisschen anders. Und ich würde nur einen sehr erfahrenen TA die OP durchführen lassen.


    Hat er denn was gesagt, wie lange sie ohne die OP noch (schmerzfrei) leben könnte? Vermutlich würde ich es auch davon abhängig machen...

  • Beim dem Schweinchen meiner Freundin wurde eine Zyste an der Gebährmutter entfernt. Die OP und die Tage danach verliefen gut.
    Leider sind in der Zwischenzeit die Hinterbeine gelähmt. Das hat aber vermutlich nichts mit der OP zu tun.


    Ansonsten hat das Schwein direkt nach der OP angefangen Heu zu fressen. Die folgenden Tage hat es zwar etwas abgenommen, aber das hat sich eingependelt. Rein vom dem her ist die OP extrem gut verlaufen. Die anderen Probleme (siehe Thread in diesem Forum) haben nichts mit der OP zu tun.


    Alles Gute!

  • Ich will morgen nochmal anrufen und verschiedene Sachen fragen, unter anderem halt nochmal die Chancen für sie. Ich war gestern erst einmal sehr platt, mit so einer Diagnose habe ich nicht gerechnet, weil sie ja ansonsten sehr für ist. Ich dachte da eher nur an Zysten.


    An sich halte ich die Tierärzte in der Praxis für sehr kompetent, sie ergänzen sich gut und helfen sich untereinander. Ich bin schon lange mit den Schweinchen und früher auch mit Katzen da.


    Die Kosten wären mir auch egal. Ich überlege halt nur, ob ich ihr das zumute und ihre letzten Tage evtl schmerzhaft und traurig sind oder ob ich ihr lieber ein paar schöne Wochen noch mache und sie, wenn es nicht mehr geht, einschläfern lasse.


    50% finde ich nicht sehr viel. :cry:

  • Bei meinem Mädel ist die OP vor rund zwei Jahren gemacht worden. Wir hatten keine Wahl, ohne die OP hätte sie nicht mehr lange gelebt (auch Uterustumor). Sie war schon in einem sehr schlechten Zustand weil trotz vieler Untersuchungen die Ursache nicht gefunden wurde. Als sie wenige Stunden nach der OP heim kam, ging es ihr bereits besser als vor der OP. Sie hat sofort gefressen, ist durch die Gegend gelaufen, war deutlich mobiler. Innerhalb weniger Tage / Wochen hat sie wie auf ein gesundes Maß zugenommen und das Fell kam wieder. Sie hat sich die Fäden (danach Klammern) immer wieder gezogen, aber es ist letztlich gut verheilt.


    Das zweite komplett operierte Mädel (immer wiederkehrende Zysten, auch vor zwei Jahren) hatte direkt nach der OP etwas Probleme mit dem Kreislauf, zudem kam es zu Nach-Blutungen (im Bereich des Brustgewebes). Mit wenigen Millilitern Päppelbrei, Wärme, einem Druckverband war sie dann schnell wieder auf den Pfoten. Sie hat den Abend dann etwas alleine gefressen. In der Nacht hat sie sich selbst aus dem "Einzelkrankenzimmer" entlassen. Am nächsten Tag ist sie schon wieder herumgetobt.


    Es ist eine gefährliche OP. Aber wenn Schweine generell Narkosen eher gut vertragen (wir hatten da schon Erfahrung...), stehen die Chancen sehr gut. Da die Lebensqualität beide Male um ein Vielfaches höher war, als vor der OP, würde ich es immer wieder wagen. Beiden Mädels geht es heute prima.

  • Pardona, das klingt doch nicht schlecht. Bis jetzt habe ich im Netz eher negative Erfahrungen gelesen. Danke!!!


    Wie lief es denn nach der Op? Wie lange mussten die Schweinchen alleine sitzen? Wann wurden die Fäden gezogen? Wie sah es mit den Kosten aus? Wie gesagt, an sich sind sie mir egal bei der Entscheidung, aber ein Vergleichswert interessiert mich dann einfach, ob meine Praxis im Rahmen liegt.


    Wenn Trixie noch Chancen hat, dann in den nächsten Tagen / Wochen, bevor sie richtig abbaut.

  • Für die erste OP habe ich rund 200 Euro bezahlt, bei der zweiten OP in der gleichen Praxis hatten die TÄ etwas Mitleid mit mir, weil ich auch noch mit einem anderen Patienten da war und die Praxis schon gut finanziert hatte. Da waren es dann nurnoch 120 Euro.


    Das erste Mädel habe ich gleich wieder zu ihrem Mann gesetzt. War kein Problem. Sie war ja mobil. Das zweite Mädel hatte ich nur an dem Abend allein, weil ich nicht wollte, dass sie jemand von dem Wärmekissen schubst. Da sie Nachts dann selbst das Klappgehege verschoben hat und sich so selbst entlassen hat, saß sie nur ein paar Stunden allein.


    Die Fäden werden normalerweise nach 10-14 Tagen gezogen. Yuki hat sie sich aber schon in der ersten Nacht gezogen. Die Klammern dann schon auf dem Weg vom Tierarzt nach Hause, das nächste Mal waren (die meisten) Klammern dann immerhin zwei Tage drin. Letztlich ist ein Großteil der Wunde dann allein zugewachsen. :wink:


    Wir hatten leichte Entzündungen wegen der Unterhautfäden, die sind recht derb und bohren sich auch schon mal nach Außen. Spülen und sauberhalten, dann ist das gut abgeheilt. Ansonsten gabe es keine weiteren Komplikationen (mal abgesehen von den anfänglichen Nachblutungen). Beide Schweine haben keine nennenswerten Anzeichen für Schmerzen nach der OP gezeigt. Das Verhalten war normal, Fütterung wie immer. Mussten halt alle ein paar Tage auf Decken leben, Einstreu muss man ja nicht drin haben in der Wunde.


    Es gibt hier im Forum auch noch weitere Beispiele für erfolgreich verlaufene Mädels-Kastras.

  • Danke, pardona! :o


    Dann habe ich jetzt schon mal nen kleinen Überblick.


    Etwas Angst habe ich ja davor, wenn ich sie nach der Op irgendwann wieder in die Gruppe lassen würde. Phoebe war jetzt die letzten Monate total friedlich, aber jetzt wo sie merkt, dass etwas anders ist und Trixie sich anders verhält, da fängt sie auch wieder an und bringt noch mehr Unruhe rein und zickt rum.


    Beide Gruppen waren jetzt die letzten Monate wunderbar friedlich und harmonisch und auf einmal geht es wieder los. Fast jeder zickt rum. :(

  • Am wohlsten und sichersten Fühlen sich die Schweine immer in ihrer gewohnten Gruppe. Da ist dann auch der Appetit da und das richtige Wohlbefinden zur Genesung. Habe bisher immer alle Patienten direkt wieder zu den anderen gesetzt, da gab es nie Probleme. Wenn Schikanen zu beobachten sind, würde ich den Patienten mindestens mit seinem Bezugsschwein zusammen setzen.

  • Aber auf jeden Fall muss sie erst einmal auf Tüchern danach sitzen, oder?


    Es ist halt gerade irgendwie alles doof. Trixie ist sonst Chefin der Truppe. Aber momentan ist sie ja eher dauerrattig oder döst. Phoebe war die letzten total sozial und ein echt nettes Schweinchen. Jetzt dreht sie aber wieder auf wie früher mit Irischen jnd ist ein kleines Aas. Amy kommt gerade in die Rappelphase und testet schon mal gerne Grenzen aus. Watson ist ja schon älter und will einfach nur ruhe meistens.


    Ich werde morgen echt nochmal bei der Praxis anrufen und in ruhe nochmal alles bereden.

  • Ich hatte sie zur Sicherheit auf Tüchern. Die ersten 4-5 Tage reichen normalerweise, dann ist die Wunde von sich aus schon gut zu. Bei kleineren OPs mach ich das auch nicht mehr, aber bei der Mädelskastra ist es ja schon eine sehr große Wunde und dazu noch direkt unter dem Bauch. Da die beiden OPs fast zeitgleich stattfanden, hatte ich dann 6 Schweine auf Decken und Tüchern. Da ist dann fast jeder Tag ein Waschtag. :wink:

  • Ich würde dann auch versuchen, sie wieder in die Gruppe direkt zu setzen und dann alle auf Tücher. Aber mit der Wäsche wird es dann echt lustig. :shock: Aber egal, was muss, das muss! :wink:


    Hat sonst noch jemand Erfahrungen gemacht mit so einer Op?

  • Guten Morgen!


    Nachdem meine Schweinedame am Wochenende dicke Brocken aus Schleimhäuten und Blut ausgeschieden hat, bin im am Montag direkt zum Arzt. Er war sich auch gleich sicher, dass diese Brocken von der Gebärmutter kommen. Nach dem Röntgen&Ultraschall hat der TA viel verändertes Gewebe festgestellt, dass theoretisch ein Tumor sein könnte. Da sie erst 2,5 Jahre ist und sich in einem guten gesundheitlichen Zustand befunden hat, riet er mir zur Operation. Zum Glück war auch am gleichen Tag ein Termin frei.
    So wurde meine Kleine gegen 12:30 Uhr operiert und ab 18 Uhr durfte ich sie abholen.(Der Arzt hat mich zwar aufgeklärt, aber dass der Eingriff so "gefährlich" ist wusste ich nicht O.O)
    Eine Stunde nach er OP rief er mich auch gleich an um mir mitzuteilen, dass alles gut verlaufen ist.
    Zu Hause war sie dann schon noch sehr schwach und benommen. Habe sie seperat auf trockene Handtücher gesetzt.
    Sie hat zum Glück schon direkt nach der OP gefressen und zu Hause natürlich auch.
    Erst ca. 24 Stunden nach der OP fing sie dann auch wieder an nach Futter zu betteln und Männchen zu machen. Mittlerweile ist sie wieder fast die Alte :-)
    Wobei ich glaube ,dass ich um den Socken als Schutz für die Narbe nicht drumrumkomme...sie fängt an sich an der Narbe zu beissen...
    Hoffe ich konnte die etwas Mut zusprechen!
    Liebe Grüße und alles Gute!!

  • Danke, ihr 2. Das sind beides auch sehr interessante Berichte, die Mut machen.


    Ich war gerade mit Kessy beim Tierarzt, weil sie eine kleine Verletzung an der rechten Wange hat, und habe nochmal mit dem Tierarzt geredet wegen Trixie . Jetzt gehen wir das Risiko noch nicht ein, weil es ja insgesamt nicht gerade niedrig ist und sie zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich total fit ist.
    Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, sie hat nichts.


    Aber ich werde regelmäßig zur Kontrolle gehen und sobald es noch wächst oder sie weiter abnimmt oder so, dann werden wir es wagen. Nach den positiven Berichten, habe ich auch kein so schlechtes Gefühl mehr dabei. Danke! :D

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