Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Marie - Hinterbeine gelähmt

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Bei einer Bekannten hat sich mal eine Katze eine ganze Zehe abgerissen, weil sie in so einem Deckel stecken geblieben war beim Absprung. Passiert sicher nicht allzu oft, aber die Verletzung war echt heftig, der Blutverlust erschreckend, die Heilungszeit elend lang. Deswegen der Tipp, wenn doch was passieren sollte ist das nicht schön, wenn es nur um ein paar Latten geht.

  • Ich hatte vor, den Deckel mit ein paar Latten von unten zu verstärken. Aber das dürfte wohl nicht reichen. Ich fange erst mal an. Dann kann ich ja Bilder rein stellen. Zur Not muss ich halt nachbessern. Hauptsache die Gruppe ist wieder zusammen und sie kommen aus dem Käfig raus.

  • Heute ist der Rest der Gruppe ebenfalls rein gezogen. Wir haben das ganze Wochenende an einem Bodengehege mit Deckel gebaut:


    http://abload.de/image.php?img=nov14104z1shz.jpg


    Es ist 1,65 m x 2 m groß, hat also 3,3 qm. Das ist zwar nur die Hälfte von dem, was sie gewohnt sind. Aber alle schienen sehr froh zu sein, dass sie wieder zusammen sind und Marie und Cappuccino waren eindeutig glücklich aus dem kleinen Käfig raus zu kommen. Die Katzen spazieren entlang der Latten über das Gehege. Der Draht scheint ihnen unangenehm zu sein. Wir haben trotzdem jeden Versuch, die Latten zu verlassen oder die Pfote durch das Gitter zu stecken mit einem "Nein" unterbunden. Wir werden die Katzen wohl vorsichtshalber mit raus nehmen, wenn wir länger aus dem Zimmer gehen.


    Marie bekommt nun seit einigen Tagen Traumeel. Ich habe das Gefühl, dass es ihr gut tut. Deshalb habe ich heute versuchsweise das Metacam weg gelassen. Sie frisst, putzt sich und robbt mit den anderen durch das Gehege. Da sie trotzdem in den letzten Wochen Gewicht verloren hat, habe ich ihr etwas Herbicare angeboten. Das hat sie gierig vom Löffel gefressen.

  • Ja, ich denke auch, dass es noch einige Wochen dauern wird. Da wäre es mir schon wichtig, wenn wir auf Metacam verzichten könnten. Sollte ich jedoch den Eindruck haben, sie hat Schmerzen, werde ich es ihr wieder geben.

  • Hallo, ja, ich habe den Eindruck, dass ihr das Traumeel hilft. Ich habe seit ein paar Tagen das Metacam weg gelassen. Es scheint ihr trotzdem gut zu gehen (zumindest den Umständen entsprechend). Das war vorher nicht so.

  • Ich will Dir nicht rein quatschen - aber weil in vorherigen Beitrag das Einschläfern erwähnt wurde. Natürlich kennt der Besitzer sein Schweinchen am besten und ich denke mal alle die hier angemeldet sind sind mit dem Ethischen Grundsätzen der Tierhaltung vertraut - aber wieso sollte man ein Schwein einschläfern lassen wenn es ansonsten fit ist? Wenn ich das gemacht hätte, hätte ich meinem Muffin noch ein paar schöne Jahre mit seinen Mädels beraubt. Und es hat fast 3 Monate gedauert bis er jetzt wieder so weit war. Aber er hatte noch so viel Lebenswille das ich es nicht Verantworten konnte ihn Einschläfern zu lassen - wenn es ihm schlechter gegangen wäre oder er abgenommen oder sonst was gewesen wäre, hätte ich natürlich die dem Entsprechende Entscheidung getroffen, aber das ist jedem seine eigene Entscheidung und ich finde man kann da jemand andern nicht rein reden.
    Also tu was du für richtig hältst das eigene Bauchgefühl ist meistens das Richtige !


    Liebe Grüße


    Morgainle

  • Danke, das sehe ich genauso. Eine Kollegin hat mich gestern auch gefragt, warum ich Marie nicht "erlöse". Aber darüber denke ich nach, wenn ich merke, dass sich mein Tier aufgibt und leidet. Das ist hier nicht der Fall. Wie geht es deinem Muffin?


    edit: Ich habe gerade in deinem Thread gelesen, dass Muffin wieder anfängt zu laufen. Super, das gibt mir Hoffnung!

  • Hallo, wie geht es Marie?


    Mein eines Meerschweinchen konnte plötzlich im Februar auch nicht mehr laufen. Diagnose Arthrose. Ich habe jeden Tag morgens und abends Physio mit ihm gemacht und ihn immer gut gepflegt und eingecremt, um Wundliegen zu vermeiden. Ferner habe ich sehr darauf geachtet, dass er nicht ständig auf der selben Stelle liegt.


    Eine Hundephysiotherapeutin hat ihm einen Wagen gebaut aus einem Märklin Bausatz von ihrem Sohn. Es war praktisch wie ein Aufleger mit großen Rädern und einer Platte dazwischen, die ich mit Fleece gepolstert hatte. Mit dieser Gehhilfe war er zumindest außen auf den Teppichen mobiler und vor allem hatte er damit eine mittige Körperhaltung. Natürlich darf man das Tier nicht stundenlang unbeaufsichtigt damit zubringen lassen, aber so hatte ich gewährleistet, dass die Haut nach dem Waschen und eincremen auch mal atmen konnte, denn er lag ja doch meistens auf der selben Seite.


    Nach einem halben Jahr, da war er schon sieben, sagte er mir ganz deutlich, dass er nicht mehr möchte. Es war furchtbar für mich, aber ich habe ihn gehen lassen. Er sollte nicht leiden, nachdem er mir all die Jahre nur, nur Freude gemacht hatte. Das hätte er nicht verdient. Ich bin so unendlich dankbar für die Zeit, die er bei mir verbracht hat, deshalb konnte ich seine Zeichen zum Schluss auch annehmen. Meine größte Sorge war ja immer, dass ich nicht sehen würde, wenn er wirklich anfängt zu leiden. Aber diese Sorge hat er mir abgenommen.

  • Hallo Larissi,


    es tut mir sehr leid, dass du dein Schweinchen hast gehen lassen müssen. Sieben Jahre ist allerdings auch ein schönes Alter.
    Marie's Zustand ist unverändert. Seit sie keinen Matschkot mehr hat, reicht es sie zu waschen. Metacam habe ich abgesetzt, werde es aber heute mit halber Dosierung wieder geben. Sie bewegt sich weniger, also scheint sie nur mit Traumeel noch Schmerzen zu haben. Auch werde ich ihr wieder jeden Abend einen Eierlöffel Herbicare geben. Den lutscht sie freiwillig vom Löffel (allerdings nie mehr als einen Löffel). Sie baut mir sonst zu sehr ab. Ansonsten habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sie in einigen Wochen wieder anfängt zu laufen. Gymnastik machen wir auch jeden Tag, allerdings nur abends.

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