• Hallo zusammen,


    leider ein nicht ganz so schöner vorweihnachtlicher Anlaß... Schön ist, daß Mánadís sich nun im Hauptgehege wohl fühlt und etwas präsenter geworden ist. Sie fängt an die anderen Schweinchen schätzen zu lernen. Unschön ist, daß ich leider gestern nacht beim Blasenschnapsgeben bei Máni unter der rechten Zitze einen fetten (kirschgroßen) und nur mäßig abgegrenzten Gesäugetumor ertasten mußte. Bei ihrem Einzug habe ich ihn jedenfalls nicht bemerkt, allerdings habe ich sie da auch nicht übermäßig traktiert. Er ist so oder so schnell gewachsen. Leider also eine Wiederholung hier, nach derselben Erscheinung bei unserer unvergessenen Mote.
    Der Unterschied: ich sehe Máni nicht im selben Gesamtzustand wie Mote. Es ist dieser kleine Alterungsunterschied, Mote hatte ein insgesamt gutes Vorleben, Máni ein stressiges und wenig betreutes. Ich glaube nicht, daß Máni so eine OP noch überstehen kann, was bei Mote anders ausssah. Mote war auch wesenstechnisch anders aufgestellt, halt willensstark. Máni hat nun vorher nicht mehr die Zeit, sich zu was auch immer zu entwickeln, sie konnte sich nur durch Zurückhaltung und Unauffälligkeit durchschlagen.
    Wie auch immer glaube ich, daß ich Máni einen größeren Gefallen damit tue, sie versuchsweise mit Tarantula zu behandeln und noch ein wenig zu verwöhnen, ihr eine angenehme Endpflege zukommen zu lassen. Eine große Bauch-OP als Ende ihres Lebens sehe ich für sie nur als Strafe an, nicht als realistische Chance. Ich neige also dazu, außer einer konventionellen Behandlung mit Homöopathie nichts zu machen und falls der Tumor so bleibt oder sich ausweitet bzw. metastasiert und Máni Einschränkungen entwickelt, ihr ein schnelles Ende zukommen zu lassen. Sie hatte einfach soo wenig gute Zeit in ihrem Leben, daß mir diese Abwägung hier sinnvoll erscheint.


    Ich weiß, man kann darüber verschiedener Meinung sein. Das darf auch gern kommentiert werden.


    Traurige Grüße,
    Steffi

  • Hallo Steffi,


    in Anbetracht der Vorgeschichte, würde ich Mánadís keine OP mehr zumuten.


    Trotz allem freue ich mich zu lesen, dass Mánadís mit den anderen GKL's zusammen im Gehege lebt. Laß sie diese Zeit in meerschweinischer Gesellschaft genießen, auch wenn die Zeit nicht mehr so lang sein sollte.




    Liebe Grüße Brigitte

  • Bei der Narkose fange meine Bedenken schon an und dann inwieweit ein Tier, daß immer verwildert draußen gelebt hatte, diese erneute Belastung nach der Umstellung und dem Sozialstress aushält (auch willenstechnisch). Die Gesäugeleiste wird ja so gut wie immer mit entfernt, schon zur Risikominimierung.
    Und dann schon wieder ein AB nach so kurzem Abstand...


    Vielleicht gibt es auch einen Kompromiß: Vorbehandlung mit Tarantula, damit das Ding kleiner und abgegrenzt ist und dann im Januar raus damit. Das wäre zu überlegen. Dann hätte sie erst mal noch etwas Zeit. Bisher geht es ihr noch gut damit, ich erkenne keine Schmerzen oder andere Einschränkungen (kann natürlich schnell kommen, wenn das Ding wächst oder metastasiert).

  • Liebe Steffi,
    hoffentlich kannst du Mánadis noch ein schönes Leben bieten, sie hätte es echt verdient. Mit der OP wirst du die richtige Entscheidung im Sinne des Tieres treffen -so oder so.
    Ich halte die Daumen!


    Liebe fast weihnachtliche Grüße,


    Claudia

  • Hallo Steffi,


    ich kann das Dilemma gut nachempfinden. OP ja oder nein… Bei Maní ihrer Vorgeschichte würde ich mich wohl auch (vorerst) gegen die OP entscheiden. Sie ist zwar noch nicht so lang bei dir, aber letztendlich kannst du es am besten abschätzen ob du ihr die OP zumuten kannst oder nicht.


    Bei meinem Mädel habe ich mich im letzten Jahr auch gegen eine OP entschieden (Tumor an selber Stelle). Obwohl sie trotz anderer Baustellen (Herzinsuffizienz, Zysten, Pilz) relativ fit war, erschien mir das Risiko der OP doch zu groß. Im Nachhinein war es die richtige Entscheidung.


    Ich wünsche Maní noch eine schöne Zeit in ihrem neuen Heim, sie hat es verdient!


    Alles Gute!

  • Hallo,


    ich habe gestern die Behandlung mit Tarantula begonnen und neige auch immer noch dazu ihr keine OP zuzumuten. Ich glaube einfach nicht, daß sie aus einer Narkose wieder hoch kommt. Sie ist ein altes, sehr angeschlagenes Knochengestell. Nicht mal die nötigen Voruntersuchungen möchte ich ihr mit gutem Gefühl zumuten. Auf jeden Fall wird es vor Weihnachten keine OP mehr geben und auch zwischen den Jahren nicht. Wenn mit ihr ein Wunder geschieht kann man im Januar drüber nachdenken, ansonsten wohl eher nicht.
    Sie freut sich so am Fressen und ihrem ruhigen Dasein im Gehege, der Sprache der anderen Meerschweinchen und beginnt sich zwischen ihnen sicher zu fühlen, der Bock kümmert sich lieb um sie, das möchte ich ihr nicht nehmen. So oder so ist ihre Lebenszeit nicht mehr lang, selbst wenn sie eine OP optimal übersteht hat sie nicht mehr länger als höchstens ein halbes Jahr.


    http://www.fotos-hochladen.net


    LG,
    Steffi

  • Huhu Steffi,


    das sind ja unschöne Neuigkeiten. Ich denke du kennst dein Tier am Besten und wirst die richtige Entscheidung treffen!
    Wenn sie in einem schlechten Zustand ist und du auch sonst kein gutes Gefühl hast, dann würde ich darauf vertrauen! Und Maní genießt sicher ihre Tage bei dir, so wie sie jetzt verwöhnt wird so wurde sie sicher noch nie verwöhnt :)

  • Ich habe gestern noch mal gründlich getastet und bin mir nicht mal mehr sicher, daß es nur ein Gesäugetumor ist. Es könnte auch einer sein, der inzwischen bis dort rüber gewachsen oder metastasiert ist. Einfach, weil ich nach hinten keine Abgrenzung fühle und das Ding auch nicht so rund ist wie "gewohnt". Bei einer OP müßte man also recht tief schneiden oder aber es würde sich als mehr entpuppen, und das wäre dann sicher das Todesurteil.


    Wenn´s mich packt lasse ich es nächste Woche noch schallen, das reicht vollkommen als Zumutung für Máni. Ich kann nur gerade nicht den rechten Sinn darin sehen, wenn sie eh inoperabel ist, und davon bin ich überzeugt. Man wüßte halt bescheid, aber müßte eh auf Tarantula hoffen und Schmerzmittel bereit halten, also macht es für Máni keinen Unterschied. Einen Abszess schließe ich aus.


    Ja, tolle Feiertage, -der Igel im Keller frißt auch noch und im Garten verschwindet auch das Futter, -kein Wunder bei den warmen Temperaturen. Dann habe ich noch Fjalladís mit ihrer rätselhaften Gewichtsabnahme, die sich aber innerhalb des Rahmens hält, so lange ich zupäpple.


    LG,
    Steffi

  • Was den Igel angeht nehme ich es evtl. zurück: heute hat Willi erstmals zwei Tage lang nichts angerührt. Nun habe ich ihm also die Trocken-Notration hingestellt, denn ich denke, er schläft jetzt endlich! :D
    Es war auch reichlich vom Heu und Stroh ins Schlafhaus gezogen. Gottseidank, ein Maul weniger zu versorgen erst mal. Werde natürlich die nächsten Tage kontrollieren und über Weihnachten auch den Tesa-Test anfangen :twisted:

  • Moin,


    heute war ich vor der Arbeit bzw. noch währenddessen in der Tk mit Mánadís und Fjalladís, um mir Klarheit zu verschaffen. Letzte Möglichkeit vor den Weihnachtstagen, denn morgen ist komplett zu dort (nur Notdienst).
    Was ich noch nicht geschrieben habe: ich habe gestern abend noch bei Mánadís einen riesigen weichen Tumor im Halsbereich ertastet, einen harten festen hinter dem linken Vorderbein und dann eben das Ding unter dem Gesäuge, das mir zu undefiniert vorkam für einen normalen Gesäugetumor. Und so ist es auch: Máni wurde dann heute geröngt, um die Lunge zu sehen, -da gibt es schon Schlieren drin aber noch nicht so, daß Atemnot unmittelbar zu befürchten ist. Máni hat ein Lymphom im fortgeschrittenen Stadium.
    Da sie frißt und irgendwie nun gerade so gut in der Gruppe angekommen ist habe ich in die Richtung untersuchen lassen, ob ich es verantworten kann sie über die Feiertage wieder mitzunehmen oder ob ich sie einschläfern lassen muß. Nun ist sie also wieder mitgekommen und wird mit Cortison und weiterhin Tarantula behandelt.
    Es hätte mir sehr leid getan, ihr nicht wenigstens noch eine kleine Verlängerung der gerade erhaltenen Lebensqualität schenken zu können. Das kann ich nun, so lange es gut geht und ich sie verwöhnen kann. Über eine Op braucht man unter diesen Umständen gar nicht nachzudenken, es handelt sich also um Lymphome, das sagt auch die Lage und das Hautbild (bei den schwarzen Pocken kam mir schon die Idee von Leukose in den Sinn).


    So sitzt sie nun oft, den Kopf hoch gelagert, um den schweren Böller am Hals abzustützen:


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    Bei der Bergfee Fjalladís war nichts Auffälliges zu ertasten. Leider wurde der geplante Ultraschall von einer enorm wichtigen Tierärztin höheren Ranges dort verhindert, die meinte mit anderen Meerschweinchen dort sofort rein zu müssen, obwohl wir schon -Bergfee ausgepackt- am Tisch standen. Ausnahmsweise habe ich mich zurück gehalten, auch, weil ich so überrascht war, daß die uns tatsächlich erfolgreich rauskomplimentiere und so die Diagnostik für mein Tier vor den Feiertagen verhinderte, weil sie ihre vermeintliche Autorität demonstrieren mußte. Könnte immer noch platzen und bemitleide die wirklich bemühte behandelnde Tierärztin für ihre Chefin. Das habe ich der dann auch noch gesagt, -natürlich könnte sie nicht darauf antworten, aber Blicke sagen manchmal auch genug.


    Ich hoffe, daß ich nun beide mit Medis bzw. Zufütterung (Bergfee) über die Feiertage strecken kann und im Januar dann vorsprechen. Bei der Bergfee sieht es eher nach einem noch nicht sichtbaren Zahnproblem aus, die Zähne wurden angeschaut, aber es war nichts zu erkennen. Die Schneidezähne sind ja auch regelmäßig und gerade abgenutzt. Und sie mahlt auch, eher geht das Maul nicht weit auf zum Beißen von Möhren etc.
    Aber erst mal hat sie scheinbar keinen Riesentumor im Bauchraum o.ä., was wir nun leider erst im Januar wirklich sicher wissen werden. Ansonsten hätte ich sie jetzt schon mit Ovaria oder frühzeitig genug mit Tarantula mit behandeln können.
    So wird sich also auch mein kleiner Urlaub im Januar zum Teil in der Tierklinik abspielen, aber immerhin habe ich beide Mädels wieder mitgebracht, was heute morgen nicht klar war.


    Máni eben:


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    LG,
    Steffi

  • Ach Mensch, das hört sich ja nicht gut an. Aber jetzt hat's du wenigstens bei einem Schwein Gewissheit, auch wenn es keine schönen Aussichten sind :(
    Aber sie wird bei dir auf ihrem letzten Lebensweg richtig verwöhnt und geliebt. Sie muss nicht draußen alleine in der Kälte sterben.
    Ich drücke die Daumen das du bei der Bergfee im Januar dann auch schlauer bist und dann eine entsprechende Behandlung anfangen kannst.


    Lg
    Lena

  • Huhu Lena,


    ja, wer weiß, -man sagt ja: "Totgesagte leben länger", vielleicht hat sie noch eine schöne Zeit. Eben saß sie jedenfalls da und hat mit Atla an einem Petersilienstengel gerissen ("Meins... nein, meins!!!"), und daß sie sich das traut zeigt, wie sicher sie sich nun zwischen den Schweinchen fühlt nach ihrer anfänglichen Angst. Blossi kümmert sich wirklich rührend, wenn sie da so komisch mit ihrem Halspolster zwischen den Weidenbrücken liegt steigt er manchmal von der anderen Seite hoch und stupst sie kurz Nase an Nase an und frißt dann weiter in ihrer Nähe.
    Ein Schwein, das keine Schmerzen hat und sich heute an einem kleinen frischen Grasberg, an Petersilie und Radicchio freuen kann und voller Appetit reinschlägt, schläfert man noch nicht ein.
    Daß es auf Zeit ist war ja eh ziemlich klar aufgrund ihres hohen Alters und Gesamtzustands. Natürlich hatte ich gehofft, daß sie nur Sachen hat, die man durch gute Pflege und Lebensqualität längerfristig in den Griff kriegt, und hier ist eben doch nur noch Palliativbehandlung angesagt. Aber auch die kann sich ja noch etwas hinziehen. Máni jedenfalls hat durchaus noch ihre kleinen Freuden und nutzt die auch. Sie ist es halt gewohnt sich irgendwie durchzuschlagen.
    Schade und typisch, daß ihre Krankheit jetzt so explodiert, wo sie richtig angekommen ist. Ich habe dieses Phänomen vorher schon erlebt bei Tieren mit so richtig bitterem Vorleben.


    Drückt ihr halt die Daumen, daß es noch möglichst lange gut geht.


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    LG,
    Steffi

  • Hallo Steffi,
    das sind ja Geschichten so kurz vor Heiligabend. Dass du dich bei dieser Ärztin zurückgehalten hast, ist wirklich erstaunlich und du hättest guten Grund gehabt, auf die Pauke zu hauen. Was hat sich dieses Frauenzimmer (sorry, obwohl Geschlechtsgenossin) eigentlich eingebildet??? Wie dem auch sei, du hast alles richtig gemacht. Gönne der süßen Máni noch einen schönen Lebensabend, der, auch wenn er wahrscheinlich kurz sein wird, um ein Vielfaches besser sein wird als das bisherige Leben. Es gibt sicherlich nicht viel Schöneres, als so einem Schweinchen zuzusehen, wie es in Gesellschaft aufblüht und sich normal benimmt. Ich halte die Daumen, dass sie noch gaaaanz lange durchhalten wird.
    Deiner Bergfee auch alles Gute, es nimmt aber wirklich kein Ende..


    Ansonsten wünsche ich ein angenehmes Fest,


    LG, Claudia

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