Meine kleine Maya,
es ist nun schon einige Monate her seit du gestorben bist, und ich vermisse dich.
Ich habe es lange vor mit her geschoben diese letzten Worte an dich zu richten, denn ich wollte es lange nicht wahrhaben, dass du auf einmal nicht mehr da sein würdest.
Ich erinnere mich noch genau, wie ich damals im Tierheim vor dem Gehege stand, eigentlich noch völlig aufgelöst von Miris Tod, doch ich wusste, dass Idefix eine neue Partnerin brauchte.
Ich konnte mich zwischen 2 anderen Schweinchen nicht so richtig entscheiden. Ich stand lange vor der großen Scheibe, doch dann kamst du plötzlich aus einem der Häuschen geschossen, dich hatte ich vorher noch gar nicht gesehen! Du kamst ganz nah an die Scheibe, schautest mich kurz an, zeigtest deine kleine weiße Vorderpfote und schon warst du wieder verschwunden. Ich wusste: du würdest es sein, du würdest mit zu mir nach Hause kommen!
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Ich weiß, es war die richtige Entscheidung, hier hast du deine große Liebe Idefix kennen gelernt. Ihr beiden habt euch so gut verstanden, unterstützt und gegenseitig halt gegeben! Gerade am Anfang hast du dich so an ihm orientiert, bist ihm immer wie ein kleiner Hund auf Schritt und Tritt gefolgt und hinterher gelaufen. Aber auch später lagt ihr oft zusammen und habt euch nie gestritten.
Ich fand es immer so wahnsinnig süß, wie ihr vom Auslauf wieder in den Käfig gegangen seid: Idefix ist voraus geflitzt und hat schon mal eine Runde durch den Käfig gedreht, du hast gefiept, da du den Weg nicht alleine gefunden hast, Idefix kam sofort wieder herausgeflitzt, hat dich „abgeholt“ und ihr seid gemeinsam wieder in den Käfig getrottet.
Auch während deiner Krankheit hat sich Idefix immer liebevoll um dich gekümmert, hat sich an dich gekuschelt um dich zu wärmen, hat dir deine Augen und Ohren saubergeleckt.
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Maya, du warst nie super zutraulich, hast dich recht schnell mal erschreckt, hast dich absolut nicht anfassen lassen und beim TÜV hast du dich auch immer ein bisschen gewehrt. Aber du warst so neugierig und kamst immer vorne zum Gehegerand um zu gucken, was ich denn gerade so treibe. Du warst so lieb, hast dich immer so süß nach der Gurke gestreckt, die ich dir hingehalten habe (denn Männchen machen, dass konntest du vielleicht toll!). Mit dir habe ich ganz viele kleine Erfolge kennen und schätzen gelernt: du frisst mir aus der Hand, du rennst nicht weg, wenn ich ins Zimmer komme…
Maya, du warst eins dieser Schweine um das man sich nie Sorgen machen brauchte (wegen Krankheit, Gezicke in der Gruppe, komischem Verhalten …). Du warst einfach immer da, du warst einfach immer lieb und du warst einfach immer meine kleine süße Schwarzwurst.
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Und dann, Anfang Dezember wurdest du krank. Ich weiß noch genau, wie ich ganz am Anfang am Tag bevor wir den allerersten TA Termin hatten, abends im Bett lag und mir plötzlich durch den Kopf schoss: daran werde ich sie verlieren. Und ich sollte mich leider nicht täuschen.
Es begannen Monate des Päppelns, Monate der Ungewissheit, des nicht Wissens, was nun eigentlich mit dir los ist, Monate des Ausprobierens von so vielen Medikamenten, die vielleicht hätten wirken können, Monate der TA Besuche und der hilflosen TA Blicke („Die Kleine ist auch mir ein Rätsel“).
Gerade während deiner Krankheit und des dauernden Päppelns habe ich dich noch einmal viel besser kennengelernt. Du wurdest so viel zutraulicher und hast so viel Vertrauen gefasst, und das obwohl ich dir dauernd Medis geben musste.. ich danke dir, dass du auch während dieser Zeit so lieb warst!
Maya, du warst so lange krank, so viel zu lange, bis wir endlich herausfanden, was nun eigentlich mit dir los war. Und zu dem Zeitpunkt war es leider schon zu spät um zu handeln.
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Es war zum Verzweifeln, ich habe dich so oft gepäppelt und dir so viele Medikamente gegeben, und trotzdem hast du nicht wieder angefangen zu fressen, und trotzdem ging es dir nicht besser, und trotzdem bist du so weit abgemagert, dass du bei deinem Tod noch nicht mal mehr 500g hattest. Maya ich war so verzweifelt, ich wollte dir so gerne helfen, doch ich wusste nicht wie, ich konnte nicht und das tut mir so leid!
Als wir nach knapp 3 Monaten endlich herausfanden, dass deine ca. 8 entzündeten Zahnwurzeln der Grund allen Übels waren, konnten wir nichts mehr tun, konnten sie nicht ziehen lassen, konnten es nicht behandeln. Es gab keinen Ausweg mehr und ich habe dich erlösen lassen.
Du lagst auf dem Handtuch in meinen Armen, deine Augen plinkerten immer langsamer, dein Atem wurde ruhig und ganz schnell, so so schnell warst du plötzlich einfach nicht mehr da.
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Maya, du magst vielleicht nicht das perfekte Schweinchen gewesen sein, doch du warst das perfekte für mich und Idefix. Du hast mir so oft ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, mir so viel Freude bereitet. Du hast hier eine riesige Lücke hinterlassen und ich vermisse dich sehr meine kleine Schwarzwurst.
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Ich hoffe du hast dort oben auf der Regenbogenwiese ein paar Freunde gefunden, lässt dir jeden Tag das grüne Gras schmecken und genießt die warmen Sonnenstrahlen. Maya, alles Gute mein Schatz, ruhe in Frieden, ich liebe dich.
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Maya: Sommer 2011 – 03.03.14