Meerschweinchen Haltung

Noch eins "retten"?

Haltung und Haltungsbedingungen von Meerschweinchen

  • Mensch, schon wieder steck ich in einem Dilemma.. unser Gehege ist eigentlich schon zu klein für die Zahl an Tieren, die darin wohnen. Durch den ganztägigen "Riesen-Freilauf" im ganzen Garten gibt sich das aber finde ich die Waage. in Zahlen: Aussenhaltung 6 Kaninchen und 6 Meerlies nachts in einem 10qm Gehege.. Aber es funktioniert, so wie es ist muss ich echt sagen, supertoll. Keine Streitereien, weder unter den Meerlies, noch en Kaninchen oder zwischen den Arten. Das Gehege wird durch den vielen Freilauf echt als "Ruhezone" angesehen, ich hab seitdem kein Kaninchen mehr wild durch Gehege springen sehen,..
    So, Mein Schweinetrupp besteht aus einem Kastrat und 5 Mädels. Das Problem: eine entferntere Bekannte möchte ihr zur Zeit einzeln sitzendes Männchen, bereits kastiert, bei uns abgeben.. Wie es gerade lebt, keine Ahnung, aber jedenfalls alleine.. Naja, und wenn ich ihn nicht aufnehme wird er wohl auch alleine bleiben.. Denkt ihr das haut hin? ihn in meine Gruppe zu intergrieren, obwohl wir schon einen Kastraten haben?


    Hier noch kurz ein Bild von unserem "Mann im Stall", Max, er ist für ein Männchen eigentlich recht "fromm", will nicht viel von den Mädels wissen etc. und er ist auch nicht der Chef im Haus, das ist ein Weibchen.. Was meint ihr?


    http://abload.de/image.php?img=smillaauge029qdu13.jpg


    Wenn ich ihn aufnehme bedeutet das ja genaugenommen eine "verschlechterungf" für meine Tiere, weniger Platz "pro Tier" aber "global" gesehen ist es den Wutzen ja eigentlich egal, ob das Schweinderl nun seine 30cm² verbraucht, das Gehege schrumpft ja deshalb nicht.. Und für den kleinen Mann wäre es wahrscheinlich die einzige Chance auf ein Leben im Rudel, mit viel Platz (zumindest tagsüber echt massig Platz) und gesundem Futter.. Hilfe..


    Hier sieht man mal den freilauf.. ist aber nur ein Bruchteil vom Garten, der Geht so um drei Seiten vom Haus..
    http://abload.de/image.php?img=smillafu139ukuwg.jpg


    http://abload.de/image.php?img=smillafu033pzu3x.jpg

  • Hallo!


    Ich würde es nicht machen. Weniger wegen dem Platz (auch wenn ich zur ungesicherten Außenhaltung nur sagen kann, dass ich da keine ruhige Sekunde hätte und es NIE machen würde), sondern vor allem, weil es ein Kastrat ist.


    Platzmangel über viele Stunden, und zwei Kastraten mit verhältnismäßig wenig Mädels, das ist gar keine gute Idee.


    Auch wenn Du Deinen Kastraten bisher als nicht sonderlich dominant erlebt hast wird er sicher nicht begeistert sein, wenn ihm auf einmal ein anderer Kerl die Weibchen streitig macht. Auch wenn bisher mehr die Damen die Hosen anhaben, das ist ja nochmal eine ganz andere Situation.


    Es wäre ein wesentlich höheres Stresslevel für alle, und ob dann nachts noch alle in die Schutzhütte dürfen ist auch fraglich.


    Kannst Du Deine Bekannte nicht überzeugen, dass es auch andere Leute mit schöner Haltung gibt wo ihr Schweinchen besser aufgehoben wäre als alleine bei ihr?

  • hmm, ok..


    (kurzes OT zur Außenhaltung: nachts absolut sicher :) )


    ja, daran hab ich auch schon gedacht, ob Max da nicht doch Besitzansprüche hegt.. hmm, schwierig.. Schutzhütten wären aber nicht das Problem, habe mehrere isolierte drin, und bis zum Winter kommen wieder welche dazu, sowohl kleine als auch große damit alle ein Plätzchen finden..


    Überzeugen kann ich sie aller Wahrscheinlichkeit nicht, da ich sie nichteinmal persönlcih kenne, sondern alles über meiner Schwester ihrer Freundin ihrer Bekannten läuft.. :(

  • Meine "neueste Idee" ist es einfach zu probieren, gut zu beobachten, und wenn es nicht funktioniert, den kleinen weitervermitteln (muss ich ihr ja nicht unter die Nase binden.. wenn sie ihn mir gibt, gehört er mir und ich kann ihn geben wem ich will..)

  • Ja, das wäre eine Möglichkeit, ihn dann weiter geben.


    Und ich kenne genug Raubtiere, die auch Tagsüber unterwegs sind, und sogar einen Fall wo Elstern Meerschweinchen getötet haben - und die sind immer tagsüber wach. Nur weil man sie nicht sieht heißt das nicht, dass es keine geben würde, und ein Marder der nachts keinen Erfolg bei der Jagd hatte geht auch tagsüber in Wohngebiete, bevor seine Jungen verhungern.

  • Hallo ich würde es nicht machen. Hab den gleichen fehler auch schon gemacht und die beiden männer haben sich blutig gebissen. Und jetzt hab ich zwei Gruppen, was mir gar nicht passt. Also überleg dir das sehr gut!

  • Einsame Meerschweinchen retten finde ich immer gut. Aber zu versuchen ihn in die Gruppe zu integrieren ... ich habe da schon schlechte Erfahrungen gemacht in einem 20m² Gehege und mit 8 Damen. Möchte ich nicht nochmal erleben.


    Da du aber ohnehin schon an eine Weitervermittlung denkst: kannst du ihn nicht aufnehmen und ihn bis zur Vermittlung mit einer deiner Damen vg'en?

  • hmm, klar, ich könnte ihn schon von vornherein "nur zum weitervermitteln behalten" aber das fände ich sehr schade, ich würd mir sicher ständig Gedanken machen ob es nicht dch funktioniert hätte.. und die Gruppe aufsplitten möchte ich wirklich nur im Notfall, sonst hat das Weibel, was "mit ihm" zusammen sietz ja doppelt Streß, weg von der Gruppe, neuer Kumpel und wenn er dann abgegeben ist wieder in den Trupp zurück.. *hmm* also einen Versuch werde ich wohl schon starten.. Wie lief es denn bei dir schief?

  • Sagen wir es so: mache solche Experimente nur an Tagen, an denen Dein Tierarzt geöffnet hat, und Du die Nacht Wache halten kannst. Sinnvoll wäre z.B. ein Babyfon im Stall, damit Du alarmiert wirst, wenn es da lauter wird. Heftige Beißereien können auch noch nach mehreren Wochen kommen.

  • Nimm ihn auf und vermittel ihn weiter, dann hast du das arme Schwein auch gerettet.


    Mit so großen Gruppen kenn ich mich nicht aus, aber da haben andere ja schon zu geschrieben.


    Ich habe im letzten Jahr das einsame Schweinemädel meiner weit entfernt wohnenden Schwester zu mir genommen und gesagt, dass ich es behalten will. Dabei wußte ich schon, dass ich keine reine Weibergruppe haben möchte und wenn jemand dazu kommt, dann nur ein Kastrat.
    Hauptsache das Tier kam da raus und bekommt die Chance auf ein schönes Leben. Ich hab die Süße über die NS weitervermittelt bekommen, wo sie nun in einem Traumzuhause in einer 3-er-Haremgruppe leben darf.
    Zu meiner Schwester hab ich gesagt, dass sie sich nicht mit meinen verstanden hat und dass ich ein tolles anderes Zuhause gefunden hab.
    In diesem Fall fand ich die Notlüge völlig in Ordnung, denn manche Menschen sind resistent gegen gutgemeinte Ratschläge.

  • Hallo , also leben deine Meerschweinchen und Kaninchen zusammen im Gehege? Das ist gar nicht gut. Augenscheinlich verstehen sie sich , aber die Kaninchen könnnten die Meerschweichen stark verletzen, sogar tödlich. Außerdem können sie sich gegenseitig nicht verstehen. Dein Gehege ist total überfüllt. Ein Kaninchen benötigt schon 2qm Platz. Ein Meeri mit viel Auslauf 0, 5qm. Also bräuchten die Kaninchen ja schon allein 12qm Platz.Die Meeris bräuchten 3qm. Insgesamt 15qm . Und das ist die Schmerzensgrenze. Meerschweinchen und Kaninchen sollten niemals zusammen gehalten werden! Nehm das Meeri auf keinen Fall in deine Gruppe auf! Du hast viel zu wenig Platz! Bau entweder dein Gehege größer, Kaninchen und Meerschweinchen getrennt!!! oder du gibst deine Tiere ab sodass es artgerecht ist. Ein Gehege kann noch so groß sein, aber wenn es überfüllt ist bringt auch das nix! Tut mir Leid die das sagen zu müssen, es ist einfach so. Bitte änder was an deinem Gehege. Und dann noch der ungesicherte Auslauf, wenigstens oben sollte eine Abdeckung sein. Auf meinem Gehege saßen schon oft genug Elstern und Raben!

  • Ich weiß, dass Kaninchen un Meerlies ungern zusammen in einem Gehege gesehen werden. Aber ich finde das kommt auch auf die Tiere an, unsere Kaninchen sind eh eher die ruhigen Genossen, wenn sie mal abdrehn dann im Gartenfreilauf (hab im Gehege auch extra recht viele Häuschen, also alles eher "vollgestellt" dass sie zwar noch genug Platz haben, aber nicht groß rumdüsen könne. Für beide Tierarten hab ich Rückzugsmöglichkeiten.
    Von dieser qm rechnerei haöte ich, ehrlichgesagt, nicht viel. Sie gibt für kleine Gruppen zwar einen guten Anhaltspunkt, bei mehr als 4-5 Tiere aber ist das finde ich nicht nötig. Die Tiere können ja alle jederzeit 10qm nutzen, es hoppelt nicht jedes Nin in seinen 2qm rum.. Und die Tiere bei uns haben auch Auslauf, jeden Tag, von morgends um 6 bis Abends um je nach sommer/Winter einbruch der Dunkelheit, gerade so bis um 21:30/22.00 Uhr.
    Und nein, meine Tiere gebe ich ganz sicher nicht mehr ab ;-) Sry, aber die Tiere haben hier wirklich den Platz, den sie brauchen, klar größer wäre immer besser aber eine Vergrößerung des Geheges ist aus Platzgründen nicht mehr möglich.
    Das Gehege selbst ist absolut sicher. Nur der Auslauf, tagsüber natürlich nicht. Unsere Tiere wissen, wann gefahr droht, dann gehts ab in die Büsche oder in einen Unterstand oder ins Gehege. Diesen Freiraum kann kein Gehege bieten, ich würde selbst kein Tier mehr ohne komplettfreilauf halten, das finde ich nachdem ich sehe wie sich die Tiere auf so viel Platz verhalten nicht mehr artgerecht.


    in den nächsten Tagen kann ich nochmal näher drauf eingehen, hab heute keine Zeit mehr, muss morgen wieder früh (um 5 ) raus.. sry..

  • Also ich finde es schon auch arg eng. Ich hatte selber schon ein 10m² Bodengehege und weiß sehr gut, wie viel Platz das bietet, und es ist zu wenig.


    Im Winter haben sie dann maximal 7 Stunden Auslauf, weil es spät hell und früh dunkel wird. Und das bei erhöhtem Risiko, dass ein Hungriges Raubtier kommt, während viele heimische Beutetiere Winterruhe halten. Ja, sie rennen unter die Büsche wenn Gefahr droht, aber ein Marder kann doch auch unter Büsche rennen und kommt in jedes Versteck auch rein, weil er wesentlich kleinere Öffnungen als Meerschweinchen nutzen kann.


    Ich finde das was Du vom Gehege gezeigt hast nicht sicher, durch das grobe Gitter können Ratten und kleinere Wieselarten eindringen.


    Klar laufen nicht alle Tiere gleichzeitig auf ihren Bereichen rum, aber wenn ein Gehege überbesetzt ist steigt das Stresslevel an. Und das bei einer Artengesellschaft. Einfach weil nur wenig Platz ist, um sich richtig aus dem Weg zu gehen.

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