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Kinderstube böse Stube?

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Erstmal Hallo!


    Ich bin noch nicht lange in diesem Forum. Ich habe des Öfteren gelesen, dass viele Meerschweinchenhalter strickt gegen die Haltung von Meerschweinchen in Kinderhänden sind.
    Ich bin 12 Jahre, geh aus Gymmi und bin ein wenig geschockt, dass alle Kinder in einen Topf geworfen werden. Viele sagen einfach "Kinder können damit nicht umgehen, basta!"
    Doch ich finde das ist nicht so! Natürlich sollten sich Kleinkinder nicht Meeris anschaffen, aber ich finde, dass man ab ca.10 schon mit einiger Hilfe der Eltern Verantwortung für diese Tiere übernehmen können.
    Ich zum Beispiel hab schon ein wenig Erfahrungen von Bekannten und Freunden gesammelt, habe mich (denke ich :D) ausreichend informiert und bin gut vorbereitet.
    Ich schätze, dass es mehreren so geht wie mir.
    WICHTIG: Ich möchte damit niemanden angreifen, aber es hat mich halt ein wenig beschäftigt .... :oops:


    MfG,
    Quiek-Quiek

  • Hi,


    ich glaube mit Kinder ist das meist anders gemeint. Oft wollen die Eltern ja ein "Kuscheltier" für die Kinder anschaffen.
    Wenn du dich gut informiert hast, finde ich in deinem Alter kann man schon gut für ein (natürlich mind.2:)) Meerschweine sorgen.


    lg

  • Juhu =)


    Und mit Verantwortung der Eltern geht es alle mal, wir hatten schon immer Moppertierchen zu Hause, ob Ninchen oder Meeris.


    Den Eltern muss nur bewusst sein, dass die Tierchen eben keine Schmusetiere sind und nicht alle naselang betätschelt werden sollten, ebenso das bei Nichtinteresse der Kinder, die Eltern sich weiterhin kümmern und ihren Kindern klar machen, dass die Tiere eben jetzt da sind und man Verantwortung hat und nicht die armen Tiere, wie leider so oft dann einfach wieder abschiebt.


    Bei uns gab es damals kein " nöö wir haben jetzt keine Lust zum sauber machen oder raus gehen", sondern es hieß es sind deine Tiere, die wolltest du haben und nun kümmer dich auch drum.


    Ich finde auch, dass es wichtig ist, das die Eltern mit den Kindern dann wirklich drüber reden und alles erklären, bevor das Tier kommt. In deinem Fall wird es ja deutlich, dass du es möchtest und dir Gedanken machst. Und 12 Jahre ist auch ein anderes Alter als 7 ;)


    Liebe Grüße


    Peppels

  • Hallo!


    Das ist nicht böse gemeint, aber viele Kinder haben einfach noch nicht genug Durchhaltevermögen für Haustiere.


    Kinder fangen oft neue Hobbys an, egal ob sie Gitarre spielen lernen wollen, in einen Sportverein gehen, Tanzen oder eben ein Haustier haben wollen. Und allzu oft hält die Begeisterung dann am Ende nur ein paar Monate, und irgendwann haben sie einfach keinen Spaß mehr daran.


    Auch bei Haustieren macht Kindern oft die Planung mehr Spaß, als dann die Tiere wirklich zu haben. Weil eben auch Arbeit dazu gehört - nein, Stall ausmisten macht keinen Spaß, und bei strömendem Regen und Kälte 4 mal am Tag frisches Futter raus bringen, sauber machen, Wassernäpfe frisch auffüllen, das macht einfach keinen Spaß. Nicht jedes mal.


    Ob es Dir diese Arbeit dann letztendlich wirklich auf Dauer wert ist kann man jetzt noch nicht sagen. Und auch nicht, ob sich nicht in 2 oder 3 Jahren alles ändert, wenn dann mal Jungs interessant werden und Meerschweinchen auch bei allen Deinen Freunden nur noch uncoole Kindertiere sind.


    Ebenso wenig kann man sagen, was in 5 oder 6 Jahren sein wird, wenn Du mit der Schule fertig bist und Ausbildung oder Studium anfangen willst, ob die Tiere dann noch in Dein Leben passen - ob sie mit in ein WG-Zimmer kommen können, im Studentenwohnheim vielleicht Tierhaltung allgemein verboten ist, oder ob Du jedes Wochenende zu Deinen Eltern oder Deinem Freund fahren willst und dann niemanden hast, der Deine Tiere versorgt. Wenn Deine Eltern nicht genauso sehr wie Du Meerschweinchen haben wollen, sind die nämlich die Falschen, um ihnen die Tiere zu "vererben" wenn Du nicht mehr zu hause wohnst.


    Für einen Teenager oder einen jungen Erwachsenen werden Meerschweinchen nun mal oft erst mal ein Klotz am Bein. Mal übers Wochenende beim Freund schlafen, mit Freunden auf ein Festival gehen und da zelten, Wohnungssuche - das ist alles nicht so einfach, wenn man Tiere hat.


    Ich finde es verständlich, dass Du Dir Tiere wünschst, aber der Zeitpunkt ist echt ziemlich ungünstig. Die nächsten paar jahre stellt sich eben Dein gesamtes Leben mehrmals komplett auf den Kopf, es stehen mehr radikale veränderungen an als sonst im gesamten Rest Deines Lebens. Die Tiere werden die ganze Zeit über leben und müssen da auch versorgt werden. Sie einfach mal eben so "abschaffen" geht eben nicht immer.

  • Susanne hat natürlich Recht, aber Tiere zu haben heisst sich immer irgendwie ein zu schränken bzw. mehr Aufwand.


    Das hat man aber bei jedem Tier. Wann also Anfangen? Nach dem Studium oder Ausbildung kommt evt. eine neue Umgebung, plötzlich ein Partner der allergisch ist. Evt. Arbeitsmöglichkeiten im Ausland oder man muss wegen einem Beruf umziehen. Erkrankt plötzlich etc etc


    Man hat dementsprechend immer ein Risiko und immer ein "Klotz" am Bein, daher muss man sich eben gut überlegen, ob man daher auch bereit ist mal auf was zu verzichten.


    Und über ein Wochenende findet man eigentlich fast immer jemanden, Eltern, Freunde etc. die die Tierchen vllt mal füttern können.


    Ich bin fast am Ende von meinem Studium und wie oben beschrieben, hatte ich immer Tierchen. Mit guter Organisation ist das alles machbar, ohne das ich mich groß einschränken musste.


    Ich denken, dass ist von Fall zu Fall und je nach Einstellung anders.

  • Ich sehe das mit ein wenig Abstand. Wenn man mal ein gewisses Alter hinter sich hat, dann will man oft gar nicht mehr ins Ausland(schließlich müsste man entweder die komplette Einrichtung einer 3-Zimmer-Wohnung mitschleppen oder alles verkaufen und verschenken was man besitzt und würde im Falle einer Rückkehr nicht mal mehr Bettwäsche besitzen, man kann ja kaum alles mit über die ganze Welt schleppen) da bleibt man entweder hier oder wandert komplett und für immer aus - da würde man die Tiere vielleicht sogar mitnehmen. Man hat einen langjährigen festen Partner statt alle halbe Jahre einen neuen, vielleicht auch Kinder.


    Die Verantwortung auf die Eltern abschieben sagt sich so einfach, aber wenn für die die Tiere nur eine lästige Pflicht sind, wo man Futter rein wirft und sauber macht, aber nicht mit Freude dabei ist, sich auch mal dazu setzt und beobachtet, dann ist das auch nicht ideal. Da fallen viele Krankheiten einfach nicht auf, die optimale Lösung ist das dann auch nicht auf Dauer.


    Das gleiche ist es, wenn man etwa weit weg studiert und dann immer zwischen Studienort, Eltern und Freund pendelt. Mal für eine Woche eine Freundin als Urlaubsbetreuung, klar, kein Problem. aber das ist keine Dauerlösung. Einerseits strapaziert das auch die beste Freundschaft über alle Maßen, andererseits sind die Tiere eben nur auf Minimalversorgung, aber keiner würde Verhaltensänderungen oder Krankheiten erkennen...


    Krankheiten kommen zwar vor, aber vieles kann man abfedern, wenn man ein richtig gefestigtes Leben hat. Ein fester Partner mistet auch mal 6 Wochen oder länger, wenn man selber ausfällt, und mit dem nötigen Kleingeld kann man auch einen Teenager aus der nachbarschaft für sowas bezahlen. Und wenn ich umziehe kommen meine Tiere natürlich mit - ich mache das ja auch nicht leichtfertig, sondern selten und wohlüberlegt.