Meerschweinchen Verhalten

Weibchen wieder dominant trotz Kastration

Ein Meerschweinchen verhält sich komisch? - hier gibt es Antworten

    Hallo,


    unsere Meeridame wurde im Februar kastriert, weil sie unsere zweite Dame nicht mehr in Ruhe ließ, ständig durchs Gehege jagte und die zweite kaum eine Minute Ruhe hatte.
    Nach 4 Wochen mit oraler Hormongabe und Globuli und keiner Veränderung des Verhaltens entschieden wir uns zu einer Kastration. Dabei wurde auch ein daumennagelgroßer Tumor entfernt.


    Zunächst war es sehr harmonisch im Gehege und jetzt seit ca. 1 Woche ist das gleiche Spiel wieder. Ständig Unruhe im Gehege und wenn die kastrierte Dame das zweite Weibchen in Ruhe lässt, stehen der Kastrat und sie brommselnd voreinander.
    Beim Fressen sind sie sich aber alle einig 8)


    Sie wohnen in einem Gehege 2,6 x 1,1m.


    Hat jemand eine Idee, warum sie plötzlich wieder so anfängt? Die Hormone können es ja nicht sein, ist ja komplett alles ausgeräumt worden. Beim Abtasten hab ich auch nix gefunden, was auf einen weiteren Tumor deuten würde... Und sonst bewegt sie sich auf fit und munter im Gehege, Gewicht auch ok, fressen tut sie auch - da hockt sie sich auch meist mitten rein und brommselt die anderen an.


    Ach ja, vielleicht noch eine Info. Die 3 waren Anfang Mai eine Woche zur Urlaubsbetreuung. Dort war alles ok, ca. ne Woche wieder zu Hause auch, dann fing es langsam wieder an. Unterbringung in der Urlaubsbetreuungsstelle war in einem Gehege 2m x 80cm.
    Denke also nicht, dass das Verhalten damit etwas zu tun hat...


    Lg :)

    Zuerst mal die Frage, wieso wurde sie denn kastriert? War es gesundheitlich von Nöten?


    Und dann ist zumindest bei Böckchen so, dass eine Kastration nichts an dem Verhalten des Tieres ändert. So wird der Kerl halt Zeugungsunfähig gemacht, der Charakter und das Verhalten bleiben aber der/das selbe.


    Mich würde es nicht wundern, wenn das bei Weibchen ähnlich ist, aber dazu kann bestimmt jemand mit mehr Weibchen-Kastra-Erfahrung etwas sagen.


    Bei unruhigen Mädchengruppen hilft oft ein Kastrat etwas Ruhe reinzubringen.

    Normal verbessert sich das Verhalten der Weibchen schon, wenn Zysten und Tumore die männliche Hormone produzieren entfernt sind.


    Aber in diesem Fall ist eben noch eine Stressituation dazu gekommen, erst zur Urlaubsbetreuung hin ziehen und dann wieder zurück, das kann sie schon durcheinander bringen, und nachdem sie ja lange andere bestiegen hat ist das eben auch in ihrem Gehirn verankert.


    Ich würde abwarten und mit viel viel futter und möglichst häufigen Mahlzeiten ablenken. Nicht aus einem Napf, sondern überall im Gehege verteilen.

    Hallo,


    vielen Dank für eure Antworten.


    MelittaDilemma
    Aufgrund des beschriebenen Verhaltens (allen gegenüber sehr dominant, jagte die beiden anderen durchs Gehege - v.a. die Kleine, wenn sie ihre heiße Phase hatte - , dadurch kam eigentlich keiner mehr zur Ruhe) und Haarausfall an den Flanken, was ja beides auf Eierstockzysten hindeutet, und noch dazu einem tastbaren Knubbel neben einer der Zitzen, bin ich zum Tierarzt. Der tastete sie ab, und konnte schon kleine Zysten tasten, ebenso den Tumor. Sie empfahl eine vierwöchige Behandlung mit Ovaria comp, 2 verschiedenen Globuli und SymbioPet, weil Ellies Bauch auch etwas gebläht war.
    Nach 4 Wochen Kontrolle und keinerlei Veränderung, daher riet sie dann zur Kastration.


    Und ein Kastrat sitzt schon dabei. Hatte ja geschrieben, dass die beiden sich brommselnd gegenüber stehen. :wink:


    SusanneC
    Wie lange meinst du, sollte ich abwarten?
    Viel Futter an unterschiedlichsten Stellen im Gehege mache ich schon immer. Bei unserer Fütterung "regnet" es quasi einmal Futter durchs Gehege... :lol: Einen Napf haben wir nur fürs Wasser, der ist aber hauptsächlich Deko :roll:


    Pardona
    Nein, der wurde noch nicht gemessen. Wollte aber eh, wenn bis nächste Woche keine Verbesserung bemerkbar ist, die Dame zum Tierarzt kutschieren. Vielleicht ist ja auch wieder ein Tumor gewachsen, der irgendwo drauf drückt und ihr Schmerzen bereitet... Und da werd ich definitiv auch das Verhalten ansprechen und auch deinen Tipp mit der Schilddrüse...
    Klar gibt es einfach dominantere Weibchen, aber von Februar (Kastration) bis Mai war die Gruppe ja total harmonisch und jetzt hat es sich wieder so krass verändert... :?


    Lg.

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