• Hallo,
    meine Schweine sind recht wählerisch. Die Vitamin C haltigen Sachen wie Paprika, Möhren, Apfel und so fressen sie kaum. Eigentlich nur Grünzeug wie Gurke und Salat. Petersilie und Löwenzahn fressen sie zwar gerne aber davon soll man ja auch nicht zu viel geben. Ich würde gerne das Trofu absetzen wo künstliches Vitamin C drin ist (immerhin). Ich hab halt Angst das sie zu wenig Vitamin C bekommen wenn ich das weg lass. Was meint ihr?

  • Im Grünfutter ist überall mehr oder weniger Vitamin C enthalten( allerdings in sehr wasserhaltigen wie Gurke oder Salat doch eher weniger). Löwenzahn dürfen sie ruhig fressen soviel sie mögen. Hast du Möglichkeiten an noch andere Wildkräuter zu kommen? Die enthalten auch Vitamin C. Wenn du die Kräuter nicht allein bestimmen kannst- Bild einstellen, dann wird dir geholfen. Ansonsten Paprika usw. immer wieder anbieten. Trofu brauchen sie nicht wirklich, evtl. mal etwas als Leckerchen, das reicht.

  • Ich denke auch das normales Gemüse ausreicht.
    Im TroFu ist ja auch nur synthetisches Vitamin C, das kann der Körper weniger gut aufnehmen als das natürliche.
    In Löwenzahn ist viel Vitamin C, davon dürfen sie ruhig mehr haben.
    Ansonsten könntest du mal Fenchel probieren, das hat auch viel Vitamin C.

  • Für ein normales Meerschweinchen reichen 150g Karotte am Tag um den Vitamin-C-Bedarf zu decken - und das sind jetzt weiß Gott keine Vitaminbomben. Oder ein Stückchen Paprika von 2x2cm pro Woche.


    Das einzige was ohne Trofu ggf. zu kurz kommt ist die Aufnahme essentieller Fettsäuren - dem kann man aber Abhilfe schaffen indem es öfter mal einen geschälten Sonnenblumenkern gibt.

  • Trockenfutter ist kaum geeignet als Vitamin C-Quelle, da Vit. C licht- und sauerstoffempfindlich ist, und sich kaum im Trockenfutter hält.


    Vitamin C-Versorgung ist aber an sich völlig unproblematisch, weil es in den meisten frischen Gemüsen enthalten ist, Gemüse überall verfügbar ist und von Meerschweinchen gerne und in rauhen Mengen gefressen wird.


    Gurken und Salat (v.a. Eisbergsalat) enthalten aber fast nix außer Wasser! Eine Kost aus Gurke, Supermarkt-Salat und Heu würde ganz sicher zu Mängeln führen. Da wäre es sogar besser, ein Trockenfutter aus dem Supemarkt dazu zu geben.


    Lass Gurken und Salat einfach mal weg oder gibt nur noch winzige Stückchen davon, dann wird der Frischfutter-Schmacht sie dazu bringen, auch andere Sorten zu fressen. Am allerbesten wäre natürlich frische Wiese (nicht Rasen), die mögen alle Schweinchen, und es ist die beste Nahrung.



    Problematisch kann ohne Trockenfutter (oder sonstige Supplemente) die Vitamin D-Versorgung werden. Vit.D ist in Heu und Frischfutter nicht enthalten, und Meerschweinchen können es in Innenhaltung auch nicht durch Sonnenlicht bilden.

  • Zitat von Schweinlein

    Lass Gurken und Salat einfach mal weg oder gibt nur noch winzige Stückchen davon


    Das stimmt, auch wenn die Meerschweinchen Gurken und Salat mögen, sie sollen nicht der Hauptbestandteil des Futters sein.


    Zitat von Schweinlein

    Problematisch kann ohne Trockenfutter (oder sonstige Supplemente) die Vitamin D-Versorgung werden. Vit.D ist in Heu und Frischfutter nicht enthalten, und Meerschweinchen können es in Innenhaltung auch nicht durch Sonnenlicht bilden.


    Aber das halte ich für einen Irrtum. Ich zitiere mal aus http://www.drquinten.de/eplan-meerschw.html

    Zitat

    Vitamin D Rachitis, eine Erkrankung durch Mangel an Vitamin D, tritt beim Meerschweinchen fast nie auf. Das Gegenteil jedoch, Organverkalkungen und Blasensteine (siehe Seiten ...) aufgrund zuviel Vitamin D, sieht man jedoch recht häufig. Grundsätzlich gilt daher: kein künstlicher Zusatz von Vitamin D, auch nicht in Form von Lebertranprodukten! Vorsicht bei kommerziellen Trockenfuttermischungen. Sie sind häufig mit Vitamin D angereichert, was zu Überdosierung mit den genannten Folgeschäden führen kann.

  • Rachitis entsteht nur bei Jungtieren, und sie kommt bei Meerschweinen kaum vor, weil Züchter in der Regel Trockenfutter verfüttern und/oder Außenhaltung haben.
    Trächtige Schweine in Notstationen haben normalerweise auch vorher Trockenfutter bekommen, und daher genug Vitamin D gespeichert.


    Die Ausprägungen von Vitamin D Mangel sind aber leider nicht so simpel, dass man "keine Rachitis also kein Vit. D-Mangel" folgern könnte.


    Vitamin D-Mangel kann z.B. zu Kieferabszessen führen, und zu vielen unspzifischen Problemen (Infektionen, entzündungen, Parasiten), durch ein schwaches Immunsystem.


    Auch ein schöner, heller Innenraum ist nicht geeignet zur Vit.D-Synthese, da Fensterglas die UVB-Strahlen herausfiltert.


    Tageslichtlampen sind leider auch keine wirkliche Lösung, da deren UVB-Strahlung nur einige cm weit reicht.
    Da bräuchte es schon Terrarienlampen für Reptilien, die sehr nah an den Meerschweinchen angebracht sind.

  • Ich halte es weiterhin für eine Scheinproblem, und dass man da vom Menschen auf Meerschweinchen projiziert hat. Aber da ich selber kein Tierarzt bin und keine Zahlen parat habe, kann ich nicht mehr Argument dazu sagen. Ich selber halte weiter an der Aussage fest, dass Meerschweinchen so gut wie nie Vitamin D-Mangel kriegen.


    edit: Ich habe eben gelesen, dass Vitamin D in Pflanzen durch UV-Strahlung entsteht und deshalb genug in Heu vorhanden ist. Und ich lese auch, dass es nicht wirklich nachgewiesen ist, dass Pferde einen Vitamin D-Mangel entwickeln können. Auch da scheint es mir ein von Menschen gemachtes Problem zu sein.

  • Zum Vit. D hatte ich letztens mich drüber unterhalten, kanns nachher mal suchen gehen.


    Beim Heu muss man auf sonnegetrocknetes achten, wird ja teilweise eingefahren und in diesen Trockungsanlagen zu Heu gemacht, wurd mir früher mal gesagt

  • Zitat von Nao

    Zum Vit. D hatte ich letztens mich drüber unterhalten, kanns nachher mal suchen gehen.


    Beim Heu muss man auf sonnegetrocknetes achten, wird ja teilweise eingefahren und in diesen Trockungsanlagen zu Heu gemacht, wurd mir früher mal gesagt


    Ein Landwirt sagte mir, das Allgäuer käme aus solchen Trocknungsanlagen. Weiß Jemand, ob das so pauschal stimmt?

  • Viele Landwirte gehen den einfachsten Weg und trocknen direkt af der Wiese in der Sonne ihr Gras einen Tag lang vor, und geben es dann in eine Trocknungsanlage wo die Restfeuchte noch raus kommt.


    Der Vorteil dabei ist, dass sich so weniger Bakterien und Pilze ins Heu setzen und es Nährstoffreicher bleibt, die Nährstoffe gehen durchs lange liegen auf dem Feld kaputt.


    Es kommt dabei aber auch auf die Region und die dort übliche Hofgröße an. Gibt es viele Haupterwerbslandwirte und wird viel Heu angebaut, dann lohnt sich eine Trocknungsanlage. Sind es dagegen eher Kleinbetriebe im Nebenerwerb mit lächerlichen 20 eigenen Rindviechern, dann rentiert sich das einfach nicht. In Nordbayern etwa gibt es sehr viele Landwirte im Nebenerwerb mit Äckern die kaum größer als ein handtuch sind, aber oft kleiner als ein Fußballfeld. Da betreiben auch nicht viele eine Heutrocknungsanlage, weil da einfach nicht genug Kundschaft kommt.


    In den großen Landwirtschaftlichen Regionen wie dem Allgäu sieht das ganz anders aus.

Ähnliche Themen wie Genug Vitamin C ohne Trofu?