Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Pillen oder nicht? Was würdet ihr tun?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Ich war heute beim TA, nach dem sie das Meerschweinchen abgetastet hat, meinte sie, dass sie die Zucht kennt von der ich ihn habe, und dass es in dieser Zucht mit fast jedem Rex die selben Probleme gab, da ich allerdings verhindern will, dass mein Meerschweinchen mir wegstirbt, wollte ich dennoch auf Nummer sicher gehen und eine Schilddrüsenüberfunktion ausschliessen. Da der TA meinte, dass es sehr schwierig ist einem Meerschweinchen Blut abzunehmen, würde sie es vorziehen, dass ich dem Meerschweinchen in geringer Dosis Pillen gebe, dann könne man ja sehen ob es was bringt. Allerdings haben die Pillen ja auch Nebenwirkungen, würdet ihr dem Meerschweinchen die Pillen geben? Da sie der Meinung ist, dass es sich um eine Erbkrankheit handelt, die nicht behandelbar ist, schlug sie mir vor das Meerschweinchen mit Kraftfutter zu versorgen. Welches Futter würdet ihr mir denn da vorschlagen? Sie sprach von Brot?? Obwohl Brot ja eigentlich nicht gut für Meerschweinchen ist… Ich will ihr nicht Vorwerfen sich nicht in ihrem Beruf auszukennen, will aber auch verhindern auf einen nicht kompetenten Arzt zu hören… Was würdet ihr tun? :?

  • Mit etwas Übung funktioniert die Blutabnahme beim Meerschweinchen gut, auch wenn es mal länger dauert. Der T4-Wert MUSS bestimmt werden, bevor man anfängt Carbimozol o.Ä. zu geben. Die Werte müssen dann auch im Abstand einiger Wochen kontrolliert werden um zu sehen ob sie adequat anschlagen! Suche dir also gleich einen TA der sich das zutraut... Brot ist generell ungeeignet. Gut zum Zulegen ist Gras mit Samen, Erbsenflocken, Haferflocken, Wurzelgemüse (Fenchel, Möhre etc), Sonnenblumenkerne...
    Nur Abtasten ist KEINE adequate Untersuchung die alle möglichen Erkrankungen ausschließt.


    Was hat das Tier denn ausser geringem Gewicht (das nehme ich jetzt mal an) für zusätzliche Symptome?

  • Er ist sehr hibbelig geworden, lässt sich nicht mehr aufheben (was sonst nie ein problem war) sein Fell ist struppig und er hat nicht mehr so viel fell und er grenzt sich von den anderen ab (was er zwar schon immer gemacht hat) Sie meinte eben dass es an der Zucht liegt, weil sie kontrolliert diese immer und kennt die Symptome deshalb. Ist eine Schilddrüsenüberfunktion ohne Behandlung denn eigentlich tödlich? Wenn ja woran stirbt das Meerschweinchen denn dann? Durch die Gewichtsabnahme?

  • Ohne Behandlung stirbt das Tier. SDÜ ruiniert das Herz, das Immunsystem und das gesammte Hormonsystem. Tod durch Multi-Organversagen, Herztod, Aufgasung, normalerweise leicht verlaufende Infekte....


    Der T4-Wert muss bestimmt werden um zu schauen ob und wie gut das Medikament anschlägt.

  • Warte, bis es wieder etwas kühler ist, und suche einen TA, der sich mit Meerschweinchen auskennt; bei dieser extremen Wärme ist eine Blutabnahme vielleicht tatsächlich schwierig, hat damals bei meinem Schweinchen auch nicht geklappt.
    Solllte tatsächlich eine SDÜ festgestellt werden, muss Deine Wutz auf die Medis eingestellt werden und die lebenslang einnehmen. Die erfahrenen User hier raten übrigens bereits zu einer Behandlung bei niedrigeren Werten, als die meisten TÄ das tun. Ich hoffe, da meldet sich Jemand, um Dir Genaueres zu schreiben. Aber vielleicht findest Du ja auch über die Suchfunktion etwas darüber
    Alles Gute für Dein Schweinchen!

  • Gut vielen dank, wie schnell kann der Tod denn eintreten? Mein Tierarzt hat diese Woche frei (war am Dienstag bei einem angeblichen Nagerspezialisten) und nächste Woche habe ich Abschlussexamen, da habe ich keine zeit zum TA zu fahren, sollte ich diese Woche lieber zu einem anderen TA fahren?

  • Fahre lieber diese Woche zu einem anderen TA. Der Organismus ist schon jetzt geschwächt, es kann jederzeit zu erheblichen Problemen kommen. Der Wert muss noch bestimmt werden und die Therapie schlägt meist auch erst nach ein paar Wochen gut an, je früher du handelst, desto besser die Chancen. Ein Normaler T4-Wert liegt zwischen 0,5 und 1,2 Mikrogramm/dl.