• Hallo zusammen!


    Seit mehreren Wochen füttere ich unseren Schweinchen fleißig Wiese an. Seit einigen Tagen habe ich dann das Gemüse fast völlig weggelassen und nur hin und wieder ein paar Stücke gereicht, der Hauptanteil der Mahlzeiten bestand also aus frischem Grün aus dem Garten. Sie lieben es natürlich und gucken das Gemüse kaum noch an. Allerdings:


    1. Frage: sobald ich simples Gras füttere, bekommt mindestens Gustav Probleme mit dem Kot. Es ist kein Durchfall, aber die Geschäfte sind zu weich und riechen unangenehm. Wenn ich kein Gras, sondern Löwenzahn, Gänseblümchen, Wegerich und Co füttere, scheint das nicht zu passieren.
    Was kann ich da machen? Muss ich Gras also noch behutsamer anfüttern und irgendwann gibt sich das? Oder sollte ich lieber vorsichtshalber drauf verzichten? Wie sind da eure Erfahrungen?


    2. Frage: Wie ihr wisst, bin ich ja blind. Deshalb hab ich so meine Schwierigkeiten mit der IDentifikation von Gewächsen. Natürlich erkenne ich oben genantes. Also Löwenzahn, Gänseblümchen, Wegerich und noch einige andere Sachen. Aber eben nicht alles. Kann ich davon ausgehen, dass auf einer natürlichen Wiese, wo all dies wächst, nichts Giftiges für Schweinchen wächst? Oder kann man das nie so sagen?


    Und:
    3. Frage: Ist es schlimm, wenn Grünzeug feucht ist? Muss es ganz, ganz trocken sein oder ist Taunässe etc. nicht schlimm für die Dicken?


    Danke euch für Antworten! :-)

  • Zu 1.) und 3.) kann ich nicht viel sagen, da ich selber keine Wiese füttere.


    Zu 2.) 100% sicher kann man nie sein, dass da nichts Giftiges wächst. Ich würde nichts pflücken, was ich nicht sicher bestimmen kann.

  • Also auf der wiese wächst leider auch giftiges. Zum beispiel die butterblume auch als Hahnenfußgewächs bekannt. Und es gibt auch glaub anderes giftiges.
    Also bei reinem gras dürfte eigentlich nichts passieren, es sei denn, es ist nass und die schweinchen sind das nicht gewöhnt. Ich persönlich habe mit feuchtem gras schlechte erfahrungen gemacht. Ich hol nur noch trockenes.

  • Wenn er auf reines Gras etwas reagiert dann reiche ihm halt immer noch die Kräuter mit dazu. So wird der Grasanteil ja auch geringer.


    Man kann giftiges nicht ausschließen. Du könntest ja zwei drei Fotos von den/der Wiese machen, so das wir einen groben Überblick haben. Wen da nichts schlimmes zu sehen ist wird wohl auf der gesamten Wiese kaum was böses wachsen.


    Ich muss den Sommer durch Wiese füttern, ich habe keine Gemüsereserven da. Daher muss ich auch bei Regen füttern. Da wird mit der Sichel grob drüber gestreift dann ist die meiste nässe raus. Der Rest macht bei gesunden Tieren nichts, es ist ja auch jede MEnge Wasser in der Pflanze. Aber du hast ja deinen Gustav :?

  • okay, da ich auch gern übervorsichtig bin, hab ich bisher natürlich auch nichts gepflückt, was ich nicht zuordnen konnte. Ich habe eine sehr botanisch interessierte Freundin, mit der werd ich dann die Tage mal die Wiese ganz genau in Augenschein nehmen, um sicher zu gehen.


    Okay, dann versuche ich es einfach weiter langsam mit dem Gras +andere Dinge. Es ist ja auch nicht so, dass Gustav das komplett nicht verträgt. Er ist halt ein wenig empfindsamer :D

  • 1.
    Die Mischung macht es wohl, für unsere Nasen gibt es immer etwa die Hälfte Gräßer und die andere Hälfte Kräuter, damit haben wir hier keine Probleme :-)


    2.
    Wenn die Tiere viel Wiese bekommen, und bei der nächsten Fütterung immer noch genug übrig ist, fressen sie von sich aus nichts Giftiges. Auch "leicht giftige" Sachen wie der Hahnenfuß, den hier schon jemand als giftig genannt hat, ist bei einer ausreichenden Fütterung kein Problem. Unsere fressen ihn in kleinen Mengen mit, was zu viel ist bleibt liegen.
    Aber wichtig ist dabei wirklich dass sie genug fressen und ständig eine Auswahl haben.


    3.
    Nässe macht absolut nichts aus, hier wird auch absolut nassgeregnetes Graß ohne Probleme gefuttert..


    Wenn du noch Fragen dazu hast, gerne stellen :-)

  • Hallo!


    Dieses Jahr gibt es extrem viele Zecken, daher hätte ich eher Sorgen um Dich wenn Du Wiese holst. Du kannst die Biester ja nicht sehen, bevor sie anbeißen, und nachdem die oft in Achselhöhlen und Leistern klettern sind sie nicht so leicht zu finden. Nicht dass Du Dir da eine Krankheit einfängst.

  • Habt ihr ein Glück, hier gibt es FSME und Borreliose - hat sich mein Bruder vor 3 Jahren eingefangen, war sechs Wochen lang ziemlich fertig trotz schneller Antibiose. FSME ist Gott sei Dank recht selten, aber eben um so gefährlicher.


    Und nach dem Winter wurden hier in der Gegend sogar mehrere Wanderwege gesperrt, weil es zu schlimm ist - gleich mehrere Zecken nach einmal durch laufen...

  • Es kann sein, dass Gustav einfach die Kräuter braucht, um gesund zu bleiben. Ich rate dir da auch einfach immer alles zu füttern, nicht nur gras :)


    Zur Frage mit Giftigem: Meine Meerschweinchen werden ad libitum Wiese ernährt und ich pass überhaupt nicht auf, ob was giftiges dabei ist, weil sie das, was als giftig bezeichnet wird ja auch fressen können. Nur eben nicht in Massen. Und ad-libitum-Tiere fressen davon nicht zu viel. Bei mir ist manchmal sogar Efeu dabei, meine Mädels haben sogar Traubenhyazinte gefressen.
    Ich würde dir raten - wenn du sowieso jemanden hast, der sich mit Pflanzen auskennt - dir mal alles zeigen zu lassen, was bei dir wächst. Und dann kannst du ja mit gut verträglichem bis zu ad libitum-Menge aufstocken. Dann brauchst du dir nlim Prinzip keine Gedanken mehr um das machen, was du pflückst.


    Im Normalfall macht nasses Futter nichts. Du kannst es aber ja mal mit Gustav ausprobieren, ob er auf das Futter, was er trocken verträgt, im nassen Zustand reagiert :)

  • Danke euch für die weiteren Tipps! :-)


    Das mit der Ad-Libitum-Fütterung von Wiese ist interessant. Ich habe zum Glück Schweine, die von selber ziemlich ad libitum drauf sind :D Also ich meine, sie teilen sich ihr Futter gut ein, anstatt alles runter zu schlingen. Manchmal mampfen sie sogar morgens noch mal Gemüse, was ich am Vorabend gegeben habe.
    Langfristig möchte ich natürlich eh alles unterscheiden lernen, was hier wächst. Nur es geht natürlich nicht von jetzt auf gleich, daher die Frage.


    Im Moment läuft alles sehr gut, wenn ich die Wiese gut mische. Auch der Herr Gustav hat aktuell keine Probleme.

  • Na, das ist doch gut, wenn du eine Lösung hast, mit der alle zurecht kommen :)


    Ich bewundere dich übrigens dafür, wie du das alles machst! Ich weiß nicht, ob ich die Geduld hätte, sowas wie Pflanzen zu ertasten!

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