Hallo zusammen,
ich habe leider einen unklaren Fall von Haarausfall bei meinem Lunkarya Weibchen, bei dem meine Tierärtzin und ich recht ratlos sind.
Hier die Symptome:
Die Kleine (Lunkarya, 3,5 Jahre) hat zunächst nur kreisrunden Haarausfall an den Flanken, sofort dachte ich an Zysten. Es wurden jedoch keine Zysten festgestellt und auch keine Haarlinge oder Milben (mikroskop. Untersuchung). Sie bekam Ovaria und es blieb zwei Wochen gleich, dann wurde es immer schlimmer.
Nochmal zum Tierarzt, Schabepräperat, wieder kein Befund auf Milben. Da sie schmerzempfindlich beim Abtasten war ergab das Röntgen einen Blasenstein, der entfernt wurde und sie bekam ein Spot on.
Jetzt zwei Wochen später ist der Haarausfall noch weiter fortgeschritten, sie ist am Bauch, Seite und teilweise am Rücken komplett kahl. Dadurch ist die Haut jetzt trocken und schuppig, was sie natürlich juckt und das gesamte Fell ist stumpf und zottelig, hat nichts mehr vom dichten gelockten Lunky typischen Aussehen. Auch die Fußballen sind sehr trocken.
Sie frisst normal (Heu, Frischfutter (Gurke, Salat, Gras, Löwenzahn, Paprika, Karotte, Fenchel), Verdauung funktioniert, sie ist aber seit Beginn des Haarausfalls leicht gebläht. Sie trinkt selbst aus der Flasche nichts (vermutlich genug Flüssigkeit durch die Nahrung). Meine anderen beiden Meerlis (Merino und Lunky) sind symptomlos.
Diagnose:
Die Tierärztin meinte es könnten mehrere Sachen sein. Möglicherweise ein neoplastisches Syndrom (sie hat einen Tumor, der sich durch Hauveränderungen zu Beginn zeigt). Sie hat zwar eine Verdickung im Gesäuge, jedoch ist ein Gesäugetumor untypisch für solch eine Veränderung (Kann aber dennoch sein, da ja Ausnahmen bekanntlich immer möglich sind). Es könnte ein Schilddrüsenproblem sein oder eine Allergie, hier würde aber Durchfall eher dazu passen als eine normale Verdauung. Stresssymsthome oder Zysten sind auch möglich, wobei sie in ihrer Gruppe (3 Meerlis, zwei Damen und ein Kastrat) gut eingebunden ist und die Chefposition hat, mit dem Kastrat und dem Weibchen kommt sie gut klar). Möglich wäre, dass sie ihre Chefposition stresst, wobei sie nicht unglücklich wirkt (Gehegegröße ist 2,4 m²). Die drei sind seid Ende November zusammen, Probleme gab es seit Anfang März mit dem Fell.
Therapie:
Jetzt erhält sie eine Spot-On-Gel-Salbe gegen die trockene Haut und Pregnostat für zwei Wochen. Wenn das nicht hilft probieren wir Cortison (wenn Tumor wird es besser, wenn doch Parasiten wird es schlechter) oder schicken eine Probe der Gesäugeverdickung ein. Allerdings ist das alles ein Rumraten und Ausprobieren von Medikamenten, da keine klare Diagnose besteht und meine Kleine täglich mehr Haare verliert. Meine Tierärztin ist Meerschweinchenerfahren und hat sich auch eine zweite Meinung von ihrem Kollegen eingeholt.
Hat jemand von euch Erfahrung mit vll Lunky-typischen Hauterkrankungen? Oder einen ähnlichen Fall schonmal gehabt? Ich würd meiner kleinen Maus so gerne helfen.