Sind 3 Meeries nun doch schlechter als 4 ?

Huhu,
die Notstation und Deine TÄ haben Recht. Deine beiden Alten sind ein eingefleischtes Team. Die neue Maus ist ja viel jünger und hätte bestimmt gerne eine Freundin in ähnlichem Alter. Bei 3 m² könntst Du sogar 5 Meeries halten, denn für die ersten beiden brauchstst Du 2 m² und für jedes weitere 0,5 m² dazu. Die Tiere nutzen den vorhandenen Platz ja gemeinsam.
Gabi

Hö?
Entweder ich stehe auf dem Schlauch oder bei der Rechnung ist was falsch.
2 Meerschweinchen brauchen 2 qm und dann für jedes weitere 0,5 qm dazu? Dann wären wir aber bei 3 qm und 4 Tiere, oder?
Irgendwie bekomme ich auch langsam das Gefühl jeder rechnet sich das wie er gern möchte....

Ansonsten finde ich 4 Meerschweinchen auch schöner als Gruppe und bei deinem Platzangebot geht das ohne Probleme.

Es gibt zur Gehegegröße auch keine Verbindlichen Regeln, wichtig ist nur, dass sie Minimum 2x1 Meter brauchen um überhaupt genug Bewegungsspielraum zu haben. Bei allem was drüber hinaus geht kann man einfach auch schauen, wie die Tiere damit klar kommen, ob sie sich zoffen oder eben nicht. Mit 1m² pro Nase geht man in jedem Fall auf Nummer sicher, da klappen die meisten Gruppen.

Wir hatten bisher auch eine 3er Gruppe (Böcke). Da war auch immer einer außen vor. Mir wurde hier im Forum geraten, ein viertes Meeri dazu zu nehmen. Noch sind wir dabei, zwei zu besorgen (eines von unseren ist leider verstorben). Daher kann ich dir leider noch nicht berichten, ob es etwas gebracht hat.

lg Adina

Es rechnet aber auch echt jeder Anders... Nach der Rechnung, bräuchte ich 4,5 qm bzw. 7 qm für 7 Wutzen... Ich hab aber nur 3,6 qm für die 7.

Aber für 4 Tiere sind 3 qm völlig i.O.

ich kenne nur noch das alte 0,5qm pro sau, wenn böckchengruppe dann 1qm pro bock und aussenhaltung generell 1qm.. Aber das macht mittlerweile jeder ziehmlich anderst, und kommt auch stark auf die truppe an

Ich hab ja auch geschrieben, dass man mit 1m² pro Nase auf Nummer sicher geht - also das ist die Größe für sehr rappelige unruhige Gruppen (z.B. Bockgruppen oder Haremsgruppen mit mehreren Kastraten oder oberzickige Mädels) die öfter Streit haben. Hat man eine harmonische Gruppe ist so viel Platz einfach nicht nötig, die vertragen sich dann auch mit 0,5m² pro Nase.

Man kann da einfach auch ein Stück weit beobachten und lernen, wenn es anfängt stressig zu werden, dann sollte man ernsthaft überlegen ein Stück anzubauen. Hat man dagegen ein Riesengehege und die Schweine nutzen nur einen Teil davon, kann man auch ggf. ein Stück wieder verkleinern.

Wie macht sich das ausschließen denn bemerkbar?
Ansonsten finde ich kommt es darauf an wie die 3m² ausgelegt sind, bei einer Fläche von 3x1m 8als Beispiel) passt meiner Meinung nach locker noch ein 4tes dazu.
Ich hab auch ne sehr harmonische 3er Gruppe, der Kastrat ist 5 Jahre und die Weibchen sind 4 und 6 Jahre. Die waren auch nicht immer zusammen, erst nur das Pärchen und dann kam noch die Alice dazu.

Ich glaube der Alterunterschied ist hier der Knackpunkt. Kastrat und 1. Weibchen sind wesentlich älter als das 3. Das mit seinem halben Jahr noch nicht vollständig ausgewachsen ist und wie Kinder nun Mal sind wusliger ist. Das könnte den beiden älteren etwas auf die Nerven gehen. Ich hab bei meiner Basisgruppe (4 Wutzies) immer 2 im ähnlichen alter.

Also ich kenne auch die 0,5 qm Regel. Neu ist für mich das für Außenhaltung gleich 1 qm pro Tier gerechnet wird. Das bezieht sich doch jetzt nur auf den Auslauf? Wie sieht es mit der isolierten Schutzhütte aus? Die darf ja nicht zu groß sein, damit drin eine gewisse Tempi im Winter erreicht wird, oder?

Hallo,

je größer eine Gruppe ist, desto mehr Leben und gegenseitiger Schutz ist da. Für eine artgerechte Haltung ist Deine Konstellation also die Mindestanforderung (womit ich das nicht schlecht machen will, es ist prima, daß Du so artgerecht hältst!).
Insofern ist bei Rudeltieren jedes Tier mehr besser. Da Platz genug vorhanden ist, wenn Du es richtig angegeben hast, würde ich auch zu einem dritten Weibchen raten. Du wirst selber auch noch mehr Spaß daran haben, weil deutlich mehr los sein dürfte, wenn ein weitere Jungtier dazu kommt.

Was mich generell etwas irritiert ist die Neigung, daß alle im Rudel ungefähr gleichaltrig sein sollten. So sehe ich das überhaupt nicht. Nichts ist unnatürlicher als ein gleichaltriges Rudel, es würde nämlich automatisch aussterben. Auch das Erziehen jüngerer Tiere, ihre Chance, bei älteren Tieren zu lernen und ein möglicher Wechsel der Rangordnung gehört zum natürlichen Verhalten des Hausmeerschweinchens.
Natürlich läßt sich das aufgrund der Mengenbegrenzung in unseren Wohnungen so nicht gut ausführen, aber diese häufig zu lesende Neigung, immer möglichst gleichaltrige Tiere zu haben, finde ich fatal. Auch das nimmt den Meeris einen Teil ihre Verhaltensrepertoires, dessen sollte man sich einfach bewußt sein.

Und es gibt Meerschweinchen, die mit zwei Jahren lahmarschig sind und welche, die mit 6 oder 7 flott auf Achse sind. Langeweile oder Ausschluß sind -neben abwechslungsarmer Haltung- auf die vorhandenen Perschweinlichkeiten zurückzuführen, nicht unbedingt auf´s Alter der Tiere.

LG,
Steffi

Also ich wollte jetzt nicht für Renterrudel werben Ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen das eine altergemischte Gruppe bei mir immer dann gut funktioniert hat (keine Ausgrenzung, weniger Streitigkeiten) wenn das alter ausgewogen war.

Das muss aber nicht die Regel sein. Auch ältere Tiere die eins oder mehrere jüngere dazu gesetzt bekommen, können mit der neuen Aufgabe (Nachwuchs erziehen) aufblühen, aber es kann auch das Gegenteil passieren, dass sich eben die älteren gestört fühlen, weil sie eben nicht mehr so wuselig und hibbelig sind, als die jüngeren. Jeder kennt seine Gruppe am besten, so ein Ferndiagnose kann nur als Denkanstoß genommen werden und das dazusetzten eines neuen Schweinchen kann nicht immer als Heilmittel für eine unharmonische Gruppe herhalten.

Für mich besteht eine perfekte Gruppe aus 6 Schweinchen mit etwas Altersabstand - also 2 Jungtiere, 2 dreijährige und 2 sechsjährige.

Das hat den Vorteil, dass sie recht gut verteilt alt werden, immer wieder junges Blut in die Gruppe kommt. Wenn die beiden ältesten dann alt werden und sterben kann man wieder zwei Jungtiere holen.

Ich finde es jetzt auch für mich als Halter wesentlich schöner, wenn nicht die ganze Gruppe alt ist und entsprechend öfter krank, ich nicht so oft beim Tierarzt sitze, weil immer ein anderes Schweinchen Probleme hat, und einfach der Rest der Gruppe gesund und fit ist - und so auch die Freude an den Tieren bestehen bleibt.

Hat man nur eine sehr kleine Gruppe ist so eine gleichmäßige Altersverteilung natürlich schwer umzusetzen, noch dazu fehlt bis zu einem gewissen Grad auch der Schutz der Gruppe, die Tiere fühlen sich nicht 100% wohl.