Schwere Arthrose, wann erlösen? - Lilly hat es geschafft

Vielleicht hast du Recht und es geht ihr in den nächsten Wochen noch besser.

Wir haben nun tatsächlich ein ganzes Fläschchen Metacam hier und die TÄ fand es auch gut, dass ich mit ihr diese Fahrradübungen mache :wink:

Aber sie ist sich sicher, dass sich an der Steifheit der Beinchen auch nichts mehr ändern wird.

Ich bin übrigens froh, wenn ich das Metacam problemlos in sie reinbekomme. Gestern ging auch noch das Zeel, aber normalerweise wehrt sie sich danach sehr und um ehrlich zu sein, ist es mir lieber, sie nimmt nur das Metacam, als dass ich sie so sehr zwingen muss, auch noch das andere zu nehmen. Ich möchte sie am liebsten generell kaum anfassen, weil sie solche Probleme mit ihrem Fell, Pilz (geht aber schon wieder weg) usw. hat. Sie ist ja auch nur noch Haut und Knochen. Sie wiegt ca. 680 g, aber zumindest hat sich daran seit Januar nichts geändert.

Abzocke und unsere Tierklinik passen allerdings nicht zusammen. Sie wollte Lilly einfach nochmal sehen. Klar, für uns ist das nervig gewesen, aber ich kann's nachvollziehen. Aber nächstes Mal können wir einfach eine neue Flasche abholen.

Das Metacam bekomme ich noch gut in sie rein, aber der Rest ist Glückssache :wink:

Daher wäre mir eine Erbsenflocke auch zu unsicher. So weiß ich, dass auch alles in ihr landet.

Ich werde es ausprobieren, auch die Erbsenflocke.

Allerdings glaube ich, sie ist zu schlau für mich :wink: Es hat IMMER geklappt, Medikamente mit Rodicare-Pulver zu mischen, was ja vor allem bei gesunden Tieren immer tadellos funktioniert (Una steckt sich solche Spritzen dann direkt zur Hälfte ins Mäulchen), aber bei Lilly klappt es nicht mehr, seit ich ihr täglich Medikamente gebe

Wollte nur mal kurz ein Update von mir geben:

Lilly bekommt das Schmerzmittel recht gut. Sie nutzt sogar ihre Hinterbeine, wenn auch nur hoppelnd, aber das ist ja egal. Wenn sie frisst, sitzt/steht sie z.B. ganz normal und nutzt sie auch, wenn sie wegrennt. Es sieht dann nur ziemlich komisch aus :wink:

Aber das Wichtigste ist, dass die Beweglichkeit noch nicht komplett eingeschränkt ist.

Allerdings sind vor 1-2 Wochen zwei Krallen einer Hinterpfote, auf der sie immer lag, abgefallen/abgestorben. Ist das ein typischs Phänomen? Ich mache mir da keine größeren Sorgen und die "Wunden" sehen auch normal aus (verkrustet), aber etwas geschockt war ich im ersten Moment schon. Eine der beiden Krallen konnte ich zuletzt sogar noch bewegen, als hinge sie am seidenen Faden. Erst da fiel mir auf, dass die andere bereits abgefallen war. Brrr...

Insgesamt bin ich zufrieden, auch wenn ich mir jederzeit bewusst bin, dass es sehr schnell vorbei sein kann. Natürlich ist sie nach wie vor nicht fit, aber sie frisst nach wie vor ganz normal und ist mittlerweile auch wieder gut unterwegs.

Ich brauche euren Rat.

Lilly scheint wirklich stark zu sein (dennoch denke ich, sie wird schwächer) und dennoch frage ich mich seit Wochen und seit Tagen sehr intensiv, ob der Zeitpunkt nicht langsam gekommen ist.

Das Metacam hilft ihr sehr gut, aber ihre Hinterbeine sind fast komplett steif. Sie liegt eigentlich nur noch auf einer Stelle, wenn ich sie nicht "umbetten" würde. Bewegen tut sie sich so gut wie nicht mehr. Sie liegt eigentlich nur noch in ihrem Urin und Kot.

Sie frisst gut, aber ist es das noch wert? Es kann ja nur schlechter werden und ich kann nichts tun - außer ihr mögliches Leid und Schmerzen zu ersparen.

Vorhin habe ich mich intensiv gefragt, ob solch ein Leben noch lebenswert ist, wenn sich ein Meerschwein nicht mehr aktiv am Leben beteiligen und seinen Platz nicht mehr verlassen kann, weil es einfach nicht geht?

Wenn ich ehrlich zu mir bin, lautet die Antwort "nein" und ich weiß, dass dann Erlösen die einzige richtige Möglichkeit ist. Ich weiß nicht, was ich von euch hören will und welchen Rat ihr mir geben sollt, aber seit Wochen oder gar Monaten warte ich auf den richtigen Zeitpunkt und frage mich, wie dieser aussehen mag. Nachher verpasse ich ihn. Oder aber, ich bin zu schnell. Was ist besser?

Ich habe vorhin schon geweint, weil ich daran denke, dass der Tag X vllt. morgen ist, vllt. Freitag, vllt. nächste Woche - je nachdem, wann ich mich für den letzten Schritt entscheide.

Vielleicht probiere ich auch erstmal aus, die Metacam-Dosis zu verdoppeln. Allerdings denke ich nicht, dass das was ändert.

Die Dosis habe ich dann wirklich gestern Abend noch erhöht bzw. ihr noch eine gegeben.

Heute bin ich nicht schlauer als gestern Abend.

Sie quiekt sogar (wenn auch leise, aber sie quiekt) und frisst gerne. Wir müssen ihr natürlich alles vor die Nase legen.

Ich mache nun auch besonders intensiv Krankengymnastik mit ihr, aber durch die Steifheit kann ich nicht viel machen. Jede Berührung ist unangenehm für sie, klar.

Wenn sie nicht frisst, liegt sie mehr oder weniger entspannt in der Einstreu (eher weniger, leicht gekrümmt und mit schiefem Kopf). Ihren Blick kann ich nicht richtig deuten. Wenn sie voll da ist, schnuppert sie auch an meinem Finger und ist neugierig. Aber sie kann sich eben nicht wirklich bewegen. Ich glaube auch, dass sie seit Monaten zusätzlich zur Arthrose noch ein neurologisches Problem hat. Aber das ist alles nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Letztendlich ist es nicht wichtig, was da noch für Erkrankungen in ihr schlummern. Es ändert ja nichts.

Es ist so schwer und ich weiß immer noch nicht, was ich machen soll. Dein Gedankengang ist interessant. Ja, vielleicht war es oftmals bei vielen Tieren fast schon zu spät, wenn ich ans Erlösen gedacht habe. Das ging dann aber auch meistens mit Nicht-fressen einher. Das hier ist ja nochmal eine ganz andere Nummer, aber ohne Aufsicht auf Besserung.

Gestern nach meinem Beitrag habe ich noch zu meinem Mann gesagt, dass wir vielleicht bis Anfang nächster Woche gucken, ob es mit der doppelten Dosis und der Gymnastik besser wird. Wenn nicht...