Ich drücke fest die Daumen für eine Besserung!
Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit
Tier läuft nicht mehr
Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.
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Oh je, das klingt alles so hoffnungslos aber ich kann weiterhin nur zu Geduld raten!
Bei einem Bandscheibenvorfall werden oft die Nervenleitungen angeklemmt, die irgendwo hin führen. Das fühlt sich an wie "eingeschlafen" und kann auch beim Menschen zu Lähmungen führen, und dadurch dass auch keine Rückmeldung von dem Fuß zum Gehirn kommt "ich bin zu kalt" wird der dann auch nicht stärker durchblutet. Es kommt schon noch genug Blut, nur eben auf Sparflamme. Also keine Sorge, der Fuß stirbt nicht ab, er ist nur kalt.
Und es braucht auch beim Menschen keine Operation, sondern allem voran Geduld, Schmerzmittel und Krankengymnastik, damit es besser wird. Aber das braucht einfach Zeit! Zeit ist der ganz entscheidende Faktor.
Ich glaube Dir, dass Du Dir Sorgen machst, und das Tier Dir unendlich leid tut. Aber wenn sie jetzt eingeschläfert wird, auch wenn Hoffnung besteht dass sie in sechs Wochen von alleine wieder laufen kann... es sind doch nur sechs Wochen. Ich weiß, das hört sich jetzt erst mal nach ewig langer Zeit an, aber es sind nur sechs Wochen!
Das Umkippen kommt bei sehr alten und unbeweglichen Tieren öfter vor, auch bei sonst nicht weiter verletzten Oma-Schweinchen von 9 Jahren kann es passieren, dass sie auf die Seite kippen und es nicht gleich wieder hoch schaffen. Die Streu ist dabei schon nach zwei Minuten komplett weg gestrampelt. Sie kann genauso gut erst gerade eben umgekippt gewesen sein - ich vermute es eher sogar, weil sie nicht gestrampelt hat, dass es erst ganz kurz war.
Übrigens, sollte ich mal ne alte Oma sein und aus eigener Kraft nicht mehr aufstehen können, sondern da um Hilfe rufen müssen, dann hoffe ich doch,d ass mich deswegen noch keiner einschläfert. -
Ach, Susanne.... Du hast ja Recht!
Aber die Bewegungsaktivität ist in der letzten Woche eher schlechter als besser geworden, sprich: ich sehe so gar keine positive Regung. Und von daher stimme ich da Sue zu, ob ich hier einem Fluchttier, dessen Gehirn auf Verstecken und Flucht programmiert ist, einen Gefallen tue, wenn sie die ganze Nacht auf einer Stelle sitzt, nicht an das Futter rankommt oder ans Trinken, es sei denn, ich platziere sie direkt davor...?! Hinzu kommen die Aufgasung, die ja praktisch chronisch ist, die kaputte Leber und die Tatsache, dass sie trotz immerwährendem Fressen in der letzten Woche ca. 100 gr. abgenommen hat...
Aus diesem Grund (meiner Hilflosigkeit) war ich so unsagbar dankbar, als die Physiotherepeutin mir heute ihre Hilfe anbot. Und wenn sie sagt, da gibt es Hoffnung, werde ich wochenlang a la carte für dieses Schwein servieren!!! Glaub mir, es geht mir nicht darum, dass ich keine Lust habe, mich um das Tier zu kümmern ... Aber emotional kann ich mittlerweile ganz schlecht zurücktreten und sachlich alles betrachten. Ich hoffe die ganze Zeit, das Tier leidet nicht...
Am Sonntag Abend weiß ich, ob die professionelle Hilfe angeschlagen hat.
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Zitat von SusanneC
Übrigens, sollte ich mal ne alte Oma sein und aus eigener Kraft nicht mehr aufstehen können, sondern da um Hilfe rufen müssen, dann hoffe ich doch,d ass mich deswegen noch keiner einschläfert.Wir Menschenomas können in einen Rollstuhl. Da setzen wir dich dann rein! Gibt ganz schicke Teile... :wink:
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So, Ihr Lieben,
Juanita geht es gut.
Sie hat zwei Tage Physiotherapie hinter sich und kann bereits auf den Hinterbeinen stehen. Mehr geht nicht, aber, somit lässt sie sich nicht mehr so hilflos zur Seite plumsen.
Die TÄ und die Physiotherapeutin haben mir angeboten, die "Rehakur" bis Freitag zu verlängern, damit man wirklich abschätzen kann, ob es besser wird. Ich hab dann mal meine Krankenkasse befragt, und sie hat dem Antrag zugestimmt ...
Von daher habe ich Vollverpflegung und medizinische Privatpatientenbetreuung gebucht und hoffe ganz ganz doll, dass ich ein Schwein wieder bekommen werde, das sich von allein fortbewegen kann!
ich mache dann noch einen Schnellkurs in Schweinegymnadtik und werde berichten, wie die Sache weiter geht! -
Das klingt ja super! Weiter so!
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So, ich habe mein Tier zurück, und das in einem furchtbaren Zustand!
Während die ersten drei Tage eine kleine Verbesserung brachten und sie zumindest wieder gerade sitzen konnte, erhielt ich am Freitag die Info, dass es ein geschwollenes Hinterbeichen gäbe und man in Absprache mit der Tierärztin Cortison verabreicht hätte. Und seit Samstag geht gar nichts mehr. Sie würde fressen, aber sie läge wieder komplett auf der Seite, und man müsse sie immer aufrichten. Außerdem sei jetzt ein Vorderlauf geschwollen. Ich habe daraufhin gebeten, dass keine Krankengymnastik mehr mit ihr veranstaltet wird und sie einfach inRuhe gelassen wird. Heute Nachmittag habe ich sie dann in der TA-Praxis abgeholt ... Ein Bild des Jammers!!!
Sie wiegt locker 50 gr. weniger als letzte Woche (dagegen hat sie Benebac bekommen), aber sie frist in einer Tour, so als ob der Kopf ihr sagt, sie muss weiterfressen, um zu leben. Das Fell ist noch weniger geworden, die Augen tränen, sie lag auf der Seite und atmete schwer ... Sie kann sogut wie keine Bewegungen mehr, Hinterläufe komplett lahm, Vorderbeine schwach und kaum zu gebrauchn. So habe ich mir ehrlich gesagt das mit dem "Rehaaufenthalt" nicht vorgestellt. Sowohl die Tierärztin als auch die Physiotherapeutin meinten, ich solle sie jetzt erst mal mitnehmen in ihre gewohnte Umgebung und abwarten, ob es nochmal was wird. So ging ich also mit dem Schweinchen aus der Praxis, saß im Auto und holte sie mir auf den Schoß. Ehrlich, ich wusste nicht, was ich tun soll.... Wieder rein gehen und einschläfern lassen, mitnehmen und hoffen, dass die anderen Tiere ihr neuen Mut geben, oder ...?!
Also, ich entschloss mich für das Heimfahren. Ich habe sie in eine Kuscheltolle gesetzt und diese nach rechts und links fixiert, so dass sie wenig Möglichkeiten hat, sie komplett auf die Seite plumsen zu lassen. Den angebotenen Apfel hat sie sofort verputzt, die anderen zwei Schweine haben sich in ihre Nähe gesetzt und mitgefuttert, wobei sie ihr dann auch gleich die Petersilie geklaut haben, die sie zwar erst beim dritten Versuch losließ, aber, sie kann ja nicht hinterher...
Jetzt liegt sie wieder trotz Fixierung der Rolle mehr oder weniger auf der Seite, das Köpfchen relativ platt auf der Erde ... und macht den Eindruck, als sei sie völlig fertig, müde und ko. Das Heu vor ihr hat sie aber fast komplett verspeist.
Ich kann mir dieses Elend kaum ansehen ... Wahrscheinlich war es letzte Woche die falsche Entscheidung, sie zur Physiotherapeutin zu geben! Ich will jetzt nicht sagen, dass die mir falsche Hoffnungen gemacht hat, nein, sie hat von Anfang an gesagt, dass es ein Versuch sei ... Aber wenn ich überlege, dass sie 8 Tage ohne Artgenossen war, laufend im Auto zwischen der Praxis und der privaten Adresse hin und her gefahren wurde (sicherlich nur in guter Absicht, sie der TÄ immer vorzustellen) und dann die Anwendungen .. Ey, das war doch nur Stress!!! aber ich dachte wirklich, das wäre eine gute Entscheidung....
So, wie sie jetzt daliegt, ist sie zum Sterben heim gekommen...
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Das tut mir sehr leid... ist wohl einfach wirklich an der Zeit, sie gehen zu lassen, so schwer es auch fällt...
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Huhu,
na ja, die Alternative wäre gewesen, sie gleich bei der ersten TÄ einschläfern zu lassen oder sie bei der zweiten nur medikamentös zu behandeln, aber so liegen zu lassen. Gegen ein Fortschreiten der Symptome kann die KG wahrscheinlich auch keine Wunder bewirken, das muß ja nicht an der KG liegen, sondern natürlich wird so ein Zustand mit der Mangelbewegung von selber schlimmer.
Ich würde wohl eher 2-3 mal die Woche terminlich bei der KG vorstellig werden, statt das Tier ganz dazulassen, aber das muß man natürlich auch erst mal einrichten können. So verwöhnt und individuell wie zu Hause kann ein Tier nie werden, wenn es irgendwo ist, wo jemand das beruflich macht, und sicher waren die Maßnahmen auch enorm anstrengend für die Kleine, denn da ist ja einiges unternommen worden.Die geschwollenen Beinchen werden, wenn keine Entzündung vorliegt, an der eingelaufenen Lymphflüssigkeit liegen. Die baut sich mit Bewegung wieder ab, also würde ich vorsichtig Radfahrgymnastik machen, damit das wieder abläuft. Leicht massieren kannst Du die Beinchen auch.
Ansonsten kann ich jetzt natürlich wenig dazu sagen, weil ich sie nicht gesehen habe.
Ich würde es nun ansonsten mit weniger Medikation versuchen, das Dimeticon weitergeben und vielleicht einfach etwas Novalgin (das ist hier wirksamer und besser leberverträglich als Metacam) und mit selenhaltiger Ernährung (für die Muskulatur).
Ein paar Tage Zeit lassen zum Weitergucken kannst Du ihr und Dir noch, wenn sie nicht mehr abbaut.Besorgte Grüße,
Steffi -
Eine Entscheidung wird ja immer in dem Moment getroffen. Und vor einer Woche fühlte sich die Entscheidung, sie in professionelle Hände zu geben, gut und richtig an. Ich mache niemandem einen Vorwurf, dass zu viel oder zu wenig oder das Falsche getan wurde ... Ich fühle mich nun einfach wieder hilflos und zerrissen. Auf der einen Seite muss sie mir zeigen, dass es keinen Sinn mehr hat, auf der anderen Seite möchte ich nicht zu früh aufgeben. Heute war das erste Mal, dass ich mich echt erschrocken habe, als ich ihren Zustand sah und dachte: Jetzt gibt sie sich auf...
Ich werde schauen, wie sie die nächsten 48 Stunden übersteht. Zur Zeit sind die beiden anderen Tiere nah bei ihr - was ich nie erwartet hätte, ich dachte eher, sie lassen sie links liegen oder mobben sie.
Traurige Grüße
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Warte erst mal, wie´s aussieht, wenn sich das bescheuerte Cortison abgebaut hat und die Beine abschwellen.
Sieh aber zu, daß die anderen sie genug und in Ruhe fressen lassen. Leider neigen die anderen Schweine dazu, kranken Tieren alles wegzufressen, damit die Krankheit/ ein vermuteter Sterbevorgang niemandem auffällt. Ich würde ein Gitter einrichten.
LG,
Steffi -
Wir habe heute Abend um 18.00 Uhr Juanita von ihrer Schmerzen und ihrer nicht mehr Meerschweinchen-lebenswerten Situation erlöst und sie auf ihrem Weg ins Regenbogenland das Stück begleitet, das wir mitgehen konnten.
Nachdem wir sie wieder zurück vom "Rehaaufenthalt" hatten, haben wir sie durch Päppeln und homöopatischen Mitteln Mitte letzter Woche wieder auf einem guten Weg gesehen. Von einem Startgewicht von 600 gr. waren wir schon wieder auf 640 gr. Und 3 Tage lang saß sie zumindest wieder auf den Hinterläufen. Jetzt hätte es weiter aufwärts gehen müssen, aber, es passierte aus welchen Gründen auch immer genau das Gegenteil. Am Samstag Spätabend war sie sehr kraftlos und gestern Morgen war sie zu nichts mehr in der Lage. Sie konnte nicht sitzen, die Vorderbeine knickten weg, dadurch verlor sie das Gleichgewicht, plumste mit dem Köpfchen nach vorn, fiel auf die Seite und blieb so unbeweglich liegen. Sie fraß zwar alles, was man ihr hin hielt, aber nur, wenn wir sie auf den Schoß nahmen und sie stützten.
Sie lag kraftlos nur noch in ihrer Kuschelrolle, eins meiner anderen Schweinchen immer ganz nah bei ihr...
Die Tierärztin war heute nicht da, aber eine zweite aus dieser Praxis. Und die hat mich gebeten, dieses kraftlose, völlig untergewichtige, fast 6jährige Tier zu erlösen. Wir haben sowohl aus tierärztlicher als auch Haltersicht alles getan, was möglich war (vielleicht nicht immer in der richtigen Reihenfolge, aber immer nach bestem Wissen und Gewissen), und ein derartiger Krankheitsverlauf seit Weihnachten sollte uns zeigen, dass es nun Zeit wird zu erkennen, dass wir sie niemals wieder zu einem fröhlichen, gesunden Schweinchen heilen können.
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Oh nein, das tut mir sehr leid.
Ich musste gestern noch dran denken, und wollte heute nachfragen...Ihr habt alles Mögliche getan, um der süßen Juanita zu helfen.
Dass man manchmal nichts mehr tun kann als den letzten Liebesdienst zu erweisen, ist so unfair.Gute Reise, Juanita! Auf der Regenbogenwiese kannst du mit all den anderen Engelchen wieder herumtoben so viel du willst!
Mitfühlende Grüße
Carina