Meerschweine knabbern an Käfig

In euer Gehege passt leider kein weiteres Meerschweinchen (im Grunde nichtmal die zwei, sie werden ja auch älter, bei mir werden die oberen zwei Etagen die als Zusatz drin sind a 120*60cm nicht mehr genutzt). Wenn ihr etwas Geeignetes baut ist ein Kastrat ideal. 2m*2m sind schön für 4-5 Meerschweinchen, manch einer würde mehr reinsetzen. Bei mir hat jede Dreier-Gruppe rund 6m² zur Verfügung (ohne Etagen, aber mit Dauerauslauf), ich würde ihnen gerne mehr bieten, da sie den Platz brauchen. Mal sehen, vielleicht nach dem Umzug. Hier wird dreimal am Tag gefüttert: Morgens, Nachmittags nach dem Heimkommen und kurz vor der Nachtruhe.

Edit: Kastraten findet man in jeder Notstation, die wissen auch wer passt. Im Zweifel kann man auch mehrere Tiere "probieren" wenn die Vergesellschaftung garnicht klappt. Ist aber bei Kastrat/ Mädel Vergesellschaftungen selten.

Hallo Claudia09,

also das Problem ist, das sie so wie du das beschreibst, die Etagen ja auch nutzen MÜSSEN, sonst kommen sie ja nicht ans Futter. Langfristig ist das aber sehr schlecht für die Gelenke. In der Natur sind sie Bodenbewohner, die große ebene Flächen nutzen und nicht rauf und runter "klettern". Verstehe mich nicht falsch, ich habe auch eine Etage im Gehege, einfach damit sich die Schweine auch mal richtig aus dem Weg gehen können und sie wird sehr gerne als Aussichtspunkt genutzt, aber die Nutzung sollte immer freiwillig sein. Wenn das "Gehege" jedoch so winzig ist, haben sie gar keine andere Wahl. Es wäre wirklich sehr wichtig, dass ihr deutlich, deutlich mehr Grundfläche für die Wutzen schafft, gerade, wenn du eigtl gerne eine echte Gruppe halten möchtest. Ich bin sicher das würde auch gegen die Langeweile helfen, (ich halte das Knabbern auch für eine Beschäftigung). In gewissen Maße ist Knabbern ja auch gesund und normal. Ich habe z.B. eine Korkröhre, die einmal gute 35 cm lang war und mittlerweile auf nicht einmal die Hälfte geschrumpft ist. Wenn sie daran knabbern ist das (im selben Raum) auch sehr laut, aber zum Glück im Schlafzimmer nicht zu hören. Und v.a. geht es nicht wie bei dir eine halbe Std. oder länger, sondern immer mal kurz. Das ist Zahnpflege, bei dir halte ich es wie gesagt für Beschäftigungstherapie. Es gibt viele Tiere, die in zu kleinen Behausungen Ticks entwickeln...
Dein Käfig ist wirklich winzig, das kann man leider nicht anders sagen... Wichtig ist: Mehr Grundfläche und Etagennutzung nur auf freiwilliger Basis, d.h. alles (Futter, Heu, Häuser) muss sowohl unten als auch oben vorhanden sein.

Ich glaube dann hast du gute Chancen, dass sich das Verhalten ändert.

Liebe Grüße

PS: Klar macht das im Moment viel Dreck, da ihr keine durchgehende Wand habt :wink: Aber wenn ihr ein neues Gehege baut, nehmt doch einfach Leimholz oder, wenn ihr mehr Licht und Fenster haben wollt, Plexiglasscheiben. Da fliegt dann nix mehr raus und man kann die Plexiglasscheiben so befestigen, dass sie zum Ausmisten herausnehmbar sind, ist praktischer. Dann ist das Argument von deinem Mann hinfällig Ich finde auch, es kommt wirklich für den Halter nicht so drauf an, ob nun 2 oder 3. Für die Schweine macht es schon einen Unterschied.

Zitat von Meerwutzenvaddi

Edit: Informiere dich am besten bei einer NS in deiner Nähe, dort warten meist süße bereits kastrierte Böckchen auf ein Heim und man wird meist sehr gut beraten.

Das würde ich eine gute Idee finden, Claudia. Da bekommst du bereits kastrierte Meeris. Wenn du erst ein Böckchen kaufst das du noch kastrieren musst, dann darfst du es bis zu 6 Wochen nicht zu den Weibchen setzen, da das Böckchen immer noch decken könnte. Deshalb würde ich dir gleich zu einem bereits kastrierten Tier raten. Ich wurde ausserdem auch ein erwachsenes Tier vorschlagen.

Meine bekommen kein Hartfutter. Nur Gemüse und Heu. Ab und zu gibt es als Belohnung mal eine Erbsenflocke oder eine Sonnenblumenkerne.

Versuche auch mal sie nicht zu schubsten wenn sie nagt. Also komplett ignorieren. Versuche das auch den anderen Personen im Haushalt beizubringen. Ich denke wenn du ihnen das mit dem nervigen Genage und Krach erklärst, werden sie es verstehen.

Man sagt etwa 10% des körpergewichtes aufwärts Frischfutter am Tag. Ich denke ich füttere etwas das dreifache... Habs lange nicht mehr gewogen. Einfach ausprobieren bis auch mal was über bleibt.

Zoohandlungen haben nur sehr selten kastrierte Männchen, wäre auch unrentabel bei den Standart-Ramschpreisen. Ein Tier, das zwischen 2,50 und 5 Euro im Einkauf kostet für 40 Euro kastrieren zu lassen ist ausgesprochen uninteressant wenn man ohnehin auf zurückgebrachten Nachwuchs spekuliert. Im Zooladen hat man Glück wenn man zufällig das richtige Geschlecht verkauft bekommt. Und wenn ein Weibchen dann nicht trächtig ist, dann oft nur weil es viel zu jung ist und normalerweise noch bei Mutti zu sein hat.

Eine NS ist eine Notstation: gibt es deutschlandweit, fast überall um die Ecke (und sei es nur mit Pflegestellen). Die Tiere können oft gebracht werden, ihr Charakter ist bekannt, sie sind sozialisiert, Parasitenfrei und können "umgetauscht" werden. Die Abgabegebühren sind gering (decken nicht mal die Kastrationskosten), die Beratung kompetent und hilfreich...

Genau das selbe Problem hatte ich auch jetzt macht mein Kalle das nicht mehr er hat wahrscheinlich gemerkt das es nichts bringt das gehege ist 3 mal 4 m groß. Den auslauf (sie haben immer Auslauf) eingenommem. In der unteren etage sind Gitter oben waren bis for kurzem auch noch welche. Kalle hat aber immer nur unten geknabert. Dazu muss ich sagen ,das mein Kalle auch ziemlich dick köpfig ist und wenn ihm was im weg steht er es einfach "beseitigt" was bei den gitterstäben natürlich nicht geht sonst mache ich alles so wie man es eigentlich auch machen sollte. Malle ist das genaue gegenteil von kalle.er macht sowas nie.

Hallo Claudia

Freut mich sehr zu hören, dass deine Kleine schon etwas dazu gelernt hat und nicht mehr alles kurz und klein nagt. :wink: Deine Geduld zahlt sich nun aus und ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg.

Zum Thema Tierkauf im Zooladen lies doch bitte das hier mal:
- Thema gelöscht -

Es gibt so viele Tiere, die in Notstationen und Tierheimen auf ein schönes Plätzchen warten. Ich würde mich daher für so ein Tier entscheiden. Besonders in Notstationen wirst du sehr gut beraten und man könnte dir vom Charakter her der passende Kastrat für die Gruppe vermittelt werden. Ich persönlich würde ein erwachsenes Tier nehmen. Das bringt meistens mehr Ruhe in die Gruppe und ein erwachsener Kastrat kann sich besser bei den Mädels durchsetzen als ein Jungspund. Ein junger Kastrat würde wohl erst mal etwas unter die Räder kommen. :oops:

Du brauchst eigtl keine Angst haben, dass sie sich mit einem erwachsenen Kastrat nicht verstehen, denn das Ziel eines Kastraten ist ja eigtl. das dieser dann die Chefrolle übernimmt. Vergesellschaftungen mit Jungtieren laufen zwar i.d.R. reibungslos ab, weil die kleinen sich schnell unterordnen, aber das wäre ja das Gegenteil von dem was du von dem Kastraten erwartest, der soll sich ja NICHT unterordnen, deswegen muss es auch kein junger sein. Normalerweise geht eine Vergesellschaftung mit einem neuen Kastraten recht problemlos, schwieriger ist es neue Weibchen in die Gruppe zu tun, denn da gibt es oft Zickereien, wie du schon sagst.

Außerdem ist es eigtl. bei Notstationen immer so, dass die Tiere in der Pflegestelle oder auch bei dir Zuhause im Beisein der Experten der NS zusammengesetzt werden und die können dir dann eine Einschätzung geben und dich beraten, ob sie sich voraussichtlich verstehen werden oder nicht. Meistens kann man schon am Anfang bei der ersten Begegnung eine Tendenz erkennen (nicht unbedingt als Neuling, aber die Leute von der NS kennen sich da sehr gut aus).
Kaufst du in der Zoohandlung, nimmst du einfach ein Tier mit und es MUSS klappen, sonst hast du ein Problem. Deswegen hat es auch für dich wirklich nur Vorteile, dich an eine NS zu wenden.

LG!