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Meeris im gehege, bei Ninchen nachwuchs?

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Zitat von Jui

    Mag sein das ich euch immer uneinsichtig erscheine...ich will auch nur das beste für meine tiere....aber ich will nicht naja ihre natur ändern....


    "Ihre Natur" ist es aber auch nicht in Bockgruppen zusammen zu leben. Das Problem bei der Heimhaltung von Tieren ist es eben, daß man sich für ein "Übel" entscheiden muß. Da ist dann die Frage was das schlimmere Übel ist. Eine kurze OP (bei Kaninchen wesentlich unproblematischer als bei Meeries), die das Kaninchen sicher sehr schnell vergessen hat und gar nicht weiß daß es kasriert ist, denn sie leben danach ja ganz normal mit ihren Mädels weiter. Oder ein Leben mit einem männliches Artgenossen, der als Konkurrent angesehen wird und wodurch Stress vorprogrammiert ist.
    Der Mensch hat die Wahl........wie meine aussehen würde weiß ich.


    Natürlich gibt es immer mal Tiere bei denen es funktionert und sich zwei Böckchen vertragen. Da Chance ist aber nicht so groß und darum würde ich das nicht ausprobieren wollen.

  • Schön, dass du dich für die Kastration entschieden hast, bzw. dein Freund dich überzeugen konnte.


    Ich sehe es wie die anderen, eine Kastration ermöglich den Tieren auf Dauer ein lebenswerteres Leben. Es kann ja auch irgendwann ein Partnertier versterben und eine neue Vergesellschaftung klappt nicht mehr. Kastrierte Tiere haben einfach viel bessere Überlebenschancen.


    Ich finde, in der Kleintierhaltung sind Kastrationen die Voraussetzung für halbwegs artgerechtes Leben.
    In der freien Natur ist die Lebenserwartung ja auch viel niedriger, die Weibchen bekommen ständig Nachwuchs, von dem dann ein großer Teil verstirbt. Das ist halt die Frage, ob das wirklich das schönere Leben für die Tiere ist..


    Und gerade bei den Meerieböcken sieht man ja auch, dass eine Kastration nicht unbedingt den Geschlechtstrieb komplett unterdrückt, die meisten decken die Weibchen ja trotzdem, nur ohne Folgen.

  • Man kann Haustiere auch nicht immer einfach so mit Wildtieren vergleichen. Wildkaninchen vermehren sich nur im Sommer, wenn sie auch genug Nahrung finden, den Rest des Jahres haben da auch die Rammler kaum Trieb, weil einfach gar nicht so viel Energie überdie Nahrung aufgenommen wird, dass sie die für Sex verschleudern könnten. Noch dazu können sie ihren Artgenossen sehr gut ausweichen, es gibt ja jede Menge Platz.


    Als Haustiere sind Kaninchen aber immer gut im Futter, haben also auch viel mehr Energie für Triebe. Dafür fehlt es am Platz, selbst wenn man nun den ganzen Garten zur Verfügung stellt (was wegen raubtieren ein echtes Problem ist), der Garten ist trotzdem kleiner als das Revier einer kleinen Wildkaninchenkolonie.


    Jetzt kann man Kaninchen als Haustiere aber auch nicht so sparsam füttern, dass sie weniger triebig werden, da würden sie ja jeden Winter abmagern bis auf die Knochen und so manches auch einfach verhungern, das geht eben auch nicht.


    Also bleibt nur die Kastration. Die OP an sich dauert übrigens keine 10 Minuten, ein geübter Tierarzt braucht etwa fünf Minuten. Und danach haben die Kaninchen etwa das Level eines Wildkaninchens im Nährstoffarmen Winter, also es ist nicht komplett abgeschaltet, sondern eben auf die Ebene gesenkt, die ein Wildkaninchen 8 Monate des Jahres hat.

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