Meerschweinchen Verhalten

Erblindet und jetzt hat er Angst

Ein Meerschweinchen verhält sich komisch? - hier gibt es Antworten

  • Hallo Ihr lieben,


    seit langem schreibe ich mal wieder. Inzwischen habe meine beiden Böcke das Seniorenalter erreicht.


    Locke dem älteren geht es ganz gut. Ich mache mir nur sorgen um Keksi.


    Er hatt vor längerer Zeit mal eine Augenentzündung beidseitig. Diese wurde vom TA behandelt und bei der nach Kontrolle sagte der TA es ist wieder alles gut. Aber er sah auch das Keksi am erblinden ist. Jetzt ist er ganz Blind und hat immer tierische Angst. Sobald man ein Haus hoch nimmt oder es ist nicht alles an seinem Platz ist. Er war schon immer etwas mehr schreckhaft, aber jetzt ist es sehr extrem. Ich spreche immer langsam und normal. Rufe seinen Namen und nährere mich ganz langsam. Aber er bricht immer in Panik aus. Könnt ihr mir Tipps geben? Oder kennt Ihr so etwas?


    Liebe Grüße


    Yvonne

  • Mit ganz blinden Tieren kenn ich mich nicht aus, aber ich denke, dass sich Keksi erst mal an die neue ungewohnte Situation gewöhnen muss. Er wid bestimmt noch lernen damit umzugehen. Ihm fehlt ja jetzt das gesamte Sehvermögen und das bring Unsicherheit mit sich.


    Ich vermute, dass es für ihn jetzt wichtig ist, dass die Umgebung sehts die selbe ist und die Einrichung würd ich auch nicht ständig verändern. Das Gewohnte gibt in der Regel mehr Sicherheit und zurechtfinden muss er sich ja auch blind noch. Er müsste ja dann genau wissen an welcher Stelle er sein Trinken und Essen findet


    Meine einäugige Katze musste sich damals auch erst an ihre Behinderung gewöhnen. Sie ist Anfangs sogar gegen Tischbeine und ähnliches grannt. Nach der OP war sie sehr scheu und schreckhaft, es dauerte eine ganze Weile bis sie sich wieder "normal" verhielt. Mittlerweile kommt sie super damit zurecht.


    Vielleicht bekommst du noch ein paar hilfreiche Antworten von jemand der die selbe Situation auch schon hatte.

  • Wichtig ist, das alles gewohnte so bleibt, wie es ist. Also Häuschen und Futterplätze nicht verändern, damit er weiss, wo er lang muss und nicht irgendwo vor rennt.


    Auch sollte man ihn nicht ganz plötzlich laut rufen, da erschreckt er sich, da er ja nun lauschen muss, von wo was kommen könnte.


    Ich bin ja eine Nachteule und meine Schweine dürfen dann die ganze Nacht in der Küche wuseln (Licht natürlich aus). Wenn ich dann plötzlich in die Küche gehe, erschrecken sie sich auch und sind alle weg. Damit sie sich nicht erschrecken, habe ich mir angewöhnt, das Geräusch der Schweinchen nachzumachen, wenn eines weit von der Gruppe weg geht und den anderen mittleiten will, wo es gerade ist.


    Also mache ich schon "rupp rupp rupp", wenn ich auf den Weg zur Küche bin (den ganzen Weg das Geräusch machen, bis man da ist). Die Schweinchen wissen dann, das ich unterwegs bin und erschrecken sich nicht mehr.


    Vielleicht wäre ein Geräusch als Hinweis, das du zu den Schweinchen kommst ja auch etwas für dein blindes Schweinchen. Wenn du dann am EB bist, noch leise mit ihnen reden und keine plötzlichen Bewegungen. Du kannst ja auch immer sagen was du machst, nach einer Zeit gewöhnt es sich daran und weiss, was nun passiert. z.B. Wenn du sagst "Neues Wasser holen" und dann den Wassernapf raus holst, wird es sich das merken und irgendwann wissen, das gleich der Wassernapfraus geholt wird, wenn du das sagst.


    Ist am Anfang etwas aufwendig, aber es wird nach einiger Zeit zur Routine :)

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