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Was machen Berufstätige bei Notfall?

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Hallo zusammen,
    ich muß sagen hier gibt es ja ganz schöne Geschichten über dieses Thema zu lesen. Ich mbin der Meinung das man das auf jeden Fall mit der Arbeit versuchen sollte zu klären, denn man kann immer mal früher gehen oder später anfangen. Im Vorfeld sollte man sich eben auch eine geeignete TA Praxis suchen, wobei es ja für außerhalb der Öffnungszeiten die Kliniken gibt. Einfach "notlügen" oder krank machen halte ich nicht gerade für eine gute Lösung. Wenn der Job weg ist sieht es auch eher schlecht aus mit der Schweinchen-Versorgung.


    Ich habe eins meiner Tiere auch über 1 Woche päppeln müssen u. ich muß sagen alle Std. was geben finde ich sehr übertrieben. Wenn man (auch an langen Arbeitstagen) vorher u. gleich im Anschluß was gibt reicht das völlig. Außerdem regt es das Tier auch eher wieder zum selbstfressen an wenn es nicht "vollgestopft" ist. So war es auch bei mir u. meine TÄ stand da auch ganz hinter mir. Das hat nichts damit zu tun das man seine Tiere weniger liebt, aber jemandem ein schlechtes Gewissen zu machen deswegen halte ich nicht gerade für fair. Jeder muß das was für ihn geht umsetzen u. hat dann eben sein Bestes getan für seine Pelzis.


    Gruß hugodusty

  • Wenn sie das Fressen komplett eingestellt haben, reicht es leider nicht, wenn man sie vor der Arbeit und dann erst in 8-10 Stunden wieder füttert. Bis dahin ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Schweinchen aufgegast ist sehr hoch wenn sie von allein gar nichts gefressen haben in der Zeit. Wenn man allerdings einfach nur zufüttern muss, das Schweinchen aber selbst etwas frisst, gebe ich dir Recht, dann reicht es aus wenn man es vor der Arbeit und dann nach der Arbeit zufüttert.

  • Ich mache in so einem Fall weder blau, noch kann ich spontan Urlaub nehmen.


    Entweder gebe ich das Tier dann vor der Arbeit beim Tierarzt ab oder es muss eben warten bis ich von der Arbeit komme oder ich schaffe es in der Mittagspause nochmal schnell zum Tierarzt.

  • Da hab ich wohl besonders Glück. Finde eigentlich immer eine Lösung.
    Zum Beobachten, wenn ich mal nicht sicher bin ob was ist oder nicht, wird meine Mum aktiviert (wohnt im gleichen Haus über mir). Wenn was ist, ruft sie mich an und in Notfällen darf ich auch dann sofort los.
    Meine beste Freundin kann auch mal einspringen bei kleineren Sachen, da sie Schicht arbeitet.
    Da ich eigentlich immer Überstunde angesammelt habe, ist aber auch ein zuhause bleiben recht spontan mal machbar. Ich sage immer, daß es um meine Tiere geht. Wissen auch alle, daß die mir seeehr wichtig sind.
    Wenn es mal nicht geht mit dem zuhause bleiben, dann kann ich meine Lieben aber auch mitbringen ins Büro (hatte auch meinen Hund schon mehrmals mit).
    Dafür mache ich aber auch mal Überstunden, wenn Not am Mann ist.

  • Zitat

    Da hab ich wohl besonders Glück.


    Da muss ich dir leider widersprechen. Das ist kein Glück, sondern nur die Folge dessen, dass du deine Arbeit gewissenhaft und verantwortungsvoll erledigst.


    Zitat

    Da ich eigentlich immer Überstunde angesammelt habe... ...Ich sage immer, daß es um meine Tiere geht


    Daran sieht man, dass du dich in die Arbeit reinhängst und ehrlich zu Vorgesetzten und Kollegen bist. Da gehen dann auch mal Sachen, die manch anderem nicht ermöglicht werden.


    Für mich ist das aber auch der einzig richtige Weg (abgesehen von denjenigen die sich um eine Pflegevertretung kümmern. Das ist natürlich auch super)! Wenn ich hier was vom Blaumachen und von krank ohne Attest lese wird mir schlecht. Das ist das Gegenteil von Verantwortung. Da sitzen nachher andere Kollegen, die übrigens auch Kinder, Familie oder vielleicht einen Hund zu Hause haben, und müssen die Arbeit von so einem "Kollegen" mit erledigen. Ehrlichkeit ist hier das Gebot der Stunde. Einfach sagen, wie es ist. Aus welchen Gründen ich schon Arbeitszeiten verschoben habe... Ich bin immer ehrlich hin und habe gesagt was Sache ist. Natürlich biete ich auch an, die Zeit wann anders zu arbeiten. Meistens kommt als Antwort: "Das hast du ja schon in den letzten Wochen, kümmere dich mal um die Sachen, die du erledigen musst." Wer da einfach krank macht, verstößt gegen seinen Arbeitsvertrag. Er lässt sich für eine Leistung bezahlen, die er nicht erbringt. Das wäre so, als würde der Vermieter das Schloß an der Haustür tauschen, so dass keiner mehr reinkommt weil er einen kranken Wellensittich zu Hause hat, der den Lärm der Mieter nicht ertragen kann!!! Miete muss natürlich trotzdem bezahlt werden. Wird man dabei erwischt, heißt der zukünftige Arbeitgeber Peter Hartz. Der hat immer offene Stellen. Ehrlich, man kann seinen Arbeitgeber auch um eine unbezahlte Freistellung bitten. Dann muss man die Stunden nicht nacharbeiten. Und wenn es nur drei Tage sind, geht einem auch nicht soviel Geld verloren. Und Tiere kosten eben Geld, wie hier viele immer wieder betonen. Aber sich vom Arbeitgeber das Meerschweinchenpäppeln bezahlen zu lassen ist laut Definition asozial.

  • Ich hatte mit meinem Meeri ja erst gerade die letzten zwei Wochen der Fall, dass ich päppeln und insgesamt 3 mal notfallmässig zum Tierarzt musste.


    Mein Meeri wollte das Futter nicht annehmen und es dauerte knapp 2 Stunden für 10 ml. Ich musste deshalb um 04.30 Uhr aufstehen um die erste Runde zu machen. Mittags bin ich schon um 11 Uhr von der Arbeit weg um die Mittagsfütterung zu machen. Das ging von den Überstunden weg und abends bin ich auch etwas früher los. Und spät abends sowie nachts musste ich halt auch auf etwas Schlaf verzichten. So habe ich es geschafft alle 4 Stunden zu päppeln.


    Nach zwei Wochen war ich dann zwar hundemüde und die Überstunden alle aufgebraucht, aber der Einsatz war es mir wert, auch wenn das Meeri es leider nicht geschafft hat.


    Unsere notfallmässigen TA-Besuche waren immer spät abends oder nachts, da gab es somit keine Probleme mit der Arbeitszeit. Leider mögen meine Chefs alle keine Tiere, deshalb würde man es nicht verstehen, wenn ich spontan frei nehmen müsste. Habe mich deswegen schon vor dem Meerikauf mit meiner Mutter abgesprochen, die im Notfall zum TA gehen würde. Sie ist glücklicherweise ihr eigener Chef und könnte es sich somit einrichten.


    Meine Tierklinik würde ein Tier auch tagsüber betreuen. Wenn es also mit meiner Arbeitszeit nicht vereinbar wäre, würde ich es da betreuen lassen.

  • Zitat von Funky & Co.

    Da muss ich dir leider widersprechen. Das ist kein Glück, sondern nur die Folge dessen, dass du deine Arbeit gewissenhaft und verantwortungsvoll erledigst.


    Daß ich meine Arbeit immer versuche gewissenhaft zu erledigen ist eigentlich selbstverständlich.
    Mit Glück meinte ich aber in dem Fall, daß ich so viele verschiedene Möglichkeiten habe. Meine Mutter, Freundin, von Arbeit frei kriegen, Tiere mit in Arbeit nehmen undi ch habe auch schon wegen Hundi mit Laptop zuhause arbeiten dürfen.
    Grad das letzte Jahr vor dem Tod meines Hundes mußte ich sehr oft eine Möglichkeit finden, da man Hundi nicht mehr alleine lassen konnte. Dadurch daß ich so viele Möglichkeiten hatte, hat das immer geklappt und so daß meine Merle immer jemanden hatte, der sich um sie gekümmert hat.


    Krank (Blau) machen würde ich auch niemals. Ich habe so einen Kollegen (der ist so oft nur mal für einen oder zwei Tage krank, das ist schon echt komisch) und ich weiß wie blöd das ist wenn man dann immer für den die Arbeit mit machen muß.

  • Allerdings muss man auch sagen, dass es nicht immer so ist, dass die Kollegen die Arbeit mitmachen müssen... Oft bleibt sie auch liegen und man erledigt es dann am nächsten Tag selber. Als Arbeitnehmer leistet man ja einen Monat im Voraus seine Arbeit, für die man erst hinterher bezahlt wird, da kann man auch vom Arbeitgeber erwarten, dass er es gestatten, dass man mal die Arbeit für ein paar Stunden oder Notfalls auch mal einen Tag liegen lässt und später nachholt. Aber natürlich muss man dann erstmal auf die Überstunden zurückgreifen, das ist klar.


    Nur kann man ja auch in der Situation sein, dass der Chef kein Verständnis für die Meerschweinchen hat und das eben einfach nicht erlaubt. Und das hat nicht unbedingt im Umkehrschluss zu heißen, dass man seine Arbeit nicht gewissenhaft erledigt. Und wenn man schon mehrfach wegen so einem Fall ehrlich war und danach gefragt hat und der Chef einfach Nein gesagt hat, könnte ich schon verstehen, wenn man beim nächsten mal nicht mehr ehrlich ist, weil man für das sehr wahrscheinliche Nein des Chefs einfach keine Möglichkeit sieht, das Schweinchen zu versorgen... Von daher finde ich schon, dass das etwas mit Glück zu tun hat.


    LG

  • ich bin im Leben wirklich ein sehr ehrlicher Mensch.


    Allerdings hatte ich leider auch schon das Pech, einen Arbeitsplatz zu haben, wo man nicht mal selber unbedingt krank werden "durfte". ... ja und da hab ich mich auch krank gemeldet, zumindest einen halben Tag, um mein Meerie zum TA zu bringen. Sorry aber in dem Fall muss ich halt auch zugeben - ich lass ein Tier nicht leiden. Und eine andere Möglichkeit hätte es zumindest für diesen einen Tag nicht gegeben. Man kann sich ja dann weiter organisieren (Freunde, Familie, Tier beim TA lassen, was auch immer) aber für die ersten Stunden war das nun mal nötig!


    Ich sage glückwunsch zu jedem, der so ne easy Stelle hat, mit einem verständnisvollen Chef usw. Ich persönlich habe sie jetzt wohl auch gefunden, aber es war leider nicht immer so...


    Ich seh das wie Fellmurmelmama. Gewissenhaftigkeit und ein "Notfall" haben für mich nichts miteinander zu tun. Und ehrlich gesagt möcht ich nicht wissen, wie oft andere Kollegen einen mal "hängen" lassen, weil sie selber Krankheit vorschieben. Da trage auch ICH die Arbeit mit.


    Ich wurde jahrelang zb. ausgenutzt in Sachen Urlaubsplanung. Immer gingen irgendwelche anderen vor. Tja dann nehme ich mir auch EINMAL das recht, nen halben Tag einen dringenden Arztbesuch vorzuschieben (in dem Fall nicht für mich sondern fürs Tier) das wird die Kollegen dann auch nicht umbringen.


    Im Prinzip bin aber ich auch IMMER froh, wenns anderweitig zu regeln ist!

  • Zitat von Mäusle


    Ich seh das wie Fellmurmelmama. Gewissenhaftigkeit und ein "Notfall" haben für mich nichts miteinander zu tun. Und ehrlich gesagt möcht ich nicht wissen, wie oft andere Kollegen einen mal "hängen" lassen, weil sie selber Krankheit vorschieben. Da trage auch ICH die Arbeit mit.


    Im Prinzip bin aber ich auch IMMER froh, wenns anderweitig zu regeln ist!


    Das sehe ich auch so. Das hat ja nichts damit zu tun, welche Qualität und Einsatz man sonst bei der Arbeit bringt. Ausserdem macht man ja nicht einfach "blau" weil man keine Lust hat zu arbeiten, sondern in dem Moment geht es ja wirklich um einen Notfall und um ein Lebewesen. Und in den Momenten leidet man ja tatsächlich auch mit...


    Ich habe es zwar noch nie gemacht, weil ich immer "Glück" hatte, dass sich die Notfälle bei uns bisher immer nachts abgespielt haben. Ich glaube, wenn es mir passieren würde, dass es wirklich nicht anders geht und ich bei der Arbeit fehle, so würde ich die verpasste Arbeit in meiner Freizeit wieder aufholen ohne die Stunden aufzuschreiben. So gleicht sich die "blau" gemachte Zeit auch wieder aus.


    Meine Kollegen sind auch öfters krank, da trage ich die Arbeit dann auch selbstverständlich mit. Ich denke auch unter Arbeitskollegen sollte ein Geben und Nehmen herrschen und man sollte sich unterstützen.

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