Nachdem Feivel leider letzte Woche den Kampf gegen eine Aufgasung verloren hat und die Mädels erst sehr getrauert und dann angefangen haben, sich zu streiten, war klar - ein neuer Mann muss her! Möglichst schnell. Aber dass es so schnell gehen würde, damit hatte ich in meinen kühnsten Träumen nicht gerechnet.
Am Samstagabend habe ich Mops hier im Vermittlungsbereich entdeckt und gedacht "Schade, dass der so weit weg wohnt!" - am Sonntagabend kam er per Mitfahrgelegenheit angereist und seit heute Morgen sitzt er bei den Mädels. Und allen Befürchtungen zum Trotz (er kannt bisher keine Weibchen und wir haben zwei nicht so ganz soziale Exemplare) läuft es super. Von einer spektakulären VG kann ich nicht berichten - es ist eher "langweilig". :wink:
Zuerst erkundete Mops völlig cool den Auslauf, schnupperte hier, schnupperte da (er ist eh völlig tiefenentspannt, hat heute Morgen auch schon eine Erbsenflocke aus der Hand genommen):
http://abload.de/image.php?img=p1030706iyud2.jpg Futter findet er immer gut.
Dann kamen die Mädels. Und zuallererst standen sich plötzlich Mops und Milka, die Oberzicke, gegenüber. Ich dachte noch, owei, wahrscheinlich springt sie ihm jetzt ins Gesicht, da war sie schon hin, hatte ihn kurz beschnuppert und dann geputzt. Er beschnupperte sie, putzte auch ein bisschen und das war's. Miel, die hinter Milka stand, bekam angesichts dieses ansehnlichen Kastraten einen Riesenschreck und türmte im Galopp, sie findet ihn auch jetzt, nach zwei Stunden, noch ziemlich furchteinflößend, dabei ist er echt nett zu den Mädels. Hier guckt sie mal kurz bei ihm vorbei:
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Mops wuselte ganz beglückt zwischen den Mädels herum, aber es dauerte ungefähr eine Viertelstunde, bis er anfing zu brommseln. Aber dann! Er sauste von einer Dame zur nächsten, versuchte auch, aufzureiten, wußte aber erst nicht so recht, wie und von welcher Seite . Gwinni war die erste, die sich erbarmte und lang genug stehenblieb, damit er seine Experimente (vorne? seitlich? hinten?) erfolgreich abschließen konnte.
Er umbrommselt die Damen fleißig, manchmal hat man beim Zuschauen das Gefühl, er kann sich gar nicht entscheiden, wohin er zuerst brommseln soll, aber er ist nicht zu aufdringlich und lässt die Mädels in Ruhe, wenn sie - wie Omi Wuschel - deutlich "Lass das jetzt!" signalisieren. Ein paarmal ist er schon angepieselt worden, scheint ihn aber nicht zu stören.
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Und dazwischen sind immer wieder lange, entspannte Ruhephasen, wo sie gemeinsam futtern oder ausruhen.
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Insgesamt alles völlig unspektakulär, es ist, als wäre er schon immer hier gewesen. Von mir aus kann es so bleiben. :mrgreen:
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Wer viel brommselt, muss auch ruhen. -
Da hat wohl einer sein Paradies gefunden.
Ich freue mich sehr für den hübschen Kerl und auch für seine Frauen (und das 2bein). -
Oh wie toll
Deine Mädels sind aber auch Wuchtbrummen, -wie gut, daß der Mops so ein Klops ist! Wahrscheinlich blüht die Oberzicke deshalb so auf
Ich freue mich sehr, daß alles so schnell und reibungslos klappt! Das war wohl einfach Vorsehung, daß der Mops bei Dir landet. Wie toll es für ihn sein muß jetzt ein echter Kerl sein zu dürfen und sich den Bart putzen zu lassen . Ich denke mal Feivel wird ihn von irgendwo betrachten und denken: "O.k., würdiger Nachfolger. Der wird schon auf meine Mädels acht geben".Erfreute Grüße,
Steffi -
Auf den Fotos wirkt es als sei Mops schon immer ein Teil der Gruppe gewesen. Toll, dass alles bislang so unkompliziert verläuft
Weiterhin alles Gute für Mops und seine Frauenbande
Liebe Grüße
Tina -
Wie schön, Mops in seinem neuen Zuhause zu sehen. Er scheint sich ja super integriert zu haben!
Vom Charakter wirkt er ja auch wie ein richtiges Traumschweinchen.
Ich freue mich für dich und deine Bande! -
Vielen Dank für die netten Mops-Willkommenswünsche!
Er ist wirklich ein Traumschweinchen. Am Dienstag hat er brommselmäßig mal richtig aufgedreht und seine Damen ordentlich gescheucht (und das Plexiglas war rundum komplett verpieselt, grmpf ...), aber inzwischen sind die Fenster wieder geputzt und alles ist ruhig und extrem harmonisch. Vorhin hat er - platsch - mitten im Gehege tief und fest geschlafen, flankiert von Miel (!) und Gwinni. Er kommt mit allen Mitbewohnerinnen gut aus, aber besonders gefällt ihm wohl Milka. Und das scheint auf Gegenseitigkeit zu beruhen, sie fressen oft nebeneinander, manchmal auch am selben Salatblatt (was dann in Salatziehen endet, aber immer friedlich).
Trotzdem gibt es heute ein Erinnerungsfoto für Feivel:
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Steffi, ja, wir hatten auch beschlossen, dass er von der Regenbogenwiese aus wohlwollend zuschaut, wie Mops sich um seine Damen kümmert. Aber dann meldete unsere Große Zweifel an: "Meinst du, es würde Feivel wirklich gefallen, dass jemand anders seine Frauen markiert? Ich glaube nicht!" Aber da er das ja selber nicht mehr tun kann, hoffe ich doch, dass Mops seine Zustimmung findet ...LG
Julia -
Es freut mich sehr für Mops und seine Damen, dass sie sich so toll verstehen Schön, dass er bei euch ein so gutes Zuhause gefunden hat. Solche Happy End Geschichten liest man gern
Ich bin sicher, dass Feivel mit seinem Nachfolger mehr als einverstanden ist. Ein hübsches Schweinchen war er...
Liebe Grüße und weiterhin alles Gute
Tina -
Der Feivel hat seinen Mädels ja einiges beigebracht, und das wenden sie nun an, was ihn sicher stolz macht. Sie lassen Mops ja nicht gewähren, wie er will.
Ein Tier kennt zwar Konkurrenz, aber nur, weil alles an der Arterhaltung orientiert ist, also am Überleben seines Rudels. Ist es irgendwann schwächer, wird das ausprobiert und es räumt seinen Platz. Man sagt, darunter leide es auch nicht, wahrschenlich ist es so. Aber selbst wenn nicht: wenn das Tier tot ist und es von irgendwo mit bekommt, daß sein Rudel nicht ziellos umher irrt und unversorgt ist, sondern wieder von jemandem geführt und beschützt wird, kann es das nur gut finden. Mehr würde es leiden, wenn sein Rudel aus seiner Sicht ungeschützt ist und ausstirbt, weil er seine Aufgabe nicht versehen kann. In der Natur passiert das nie, weil es ja männlichen Nachwuchs gibt oder Nachbarrudel, nur bei uns -im Kleinrudel in Gefangenschaft- ist kein neuer Kontakt zu einem anderen Bock möglich.
Darum wird Feivel sehr froh sein, daß zum Schutze seiner Weiber schnell jemand organsiiert wurde, der auch dazu in der Lage ist. Zumal er nicht von seinem Platz verdrängt wurde, sondern eben nicht mehr da ist.So habe ich mir das erklärt, wenn ich einen Kastraten schnellstmöglich beschafft habe, wenn meiner gestorben ist und ich eigentlich noch um ihn trauere. Ich habe es gemacht wie Du: noch mit Kloß im Hals einen neuen dazu gesetzt, der mir sympathisch war und für die vorhandenen Weiber im passenden Zustand/ Alter. Und dann habe ich ihm einfach eine Chance gegeben, denn im Sinne der lebenden Tiere war es eben das Beste.
Was immer wundervoll war: sie nehmen es an, wie es ist und versuchen daraus wieder eine funktionierende Konstellation zu machen. Denn nicht jeder Bock war, was ich mir von ihm versprochen habe. Nicht jeder war genau so fähig oder vom selben Typ wie der alte. Das weiß man vorher einfach nicht, zumal, wenn man unterschiedlich sozialisierte Nottiere aufnimmt. Auch einer vom Züchter kann ein Charakter-Weichei sein. Einer meiner Böcke wurde völlig falsch beschrieben von einer großen Notstation, er war älter und sehr krank, total verschmerzt. Der sollte dann auf sieben gestandene Weiber aufpassen? Er hatte schon Angst vor einem davon und saß angespannt in einer Ecke. Und trotzdem wurde es eine sehr harmonische Truppe: sie ließen ihn brommseln und watscheln und so tun als ob, und er war in seinem größten Glück, ein Weibchen, das wohl lebenslang noch dem Vorgänger hinterher trauerte, übernahm die Führung insgeheim. Und alles lief bestens dann. Als dieser Bursche starb waren wieder alle sehr traurig um ihn, er hatte trotz allem (er konnte nicht mal richtig decken aufgrund schwerer Spondylose) die Mitte gebildet und alles zusammen gehalten und wurde betüttelt und gehätschelt von ihnen.
Wenn Deine Weiber jetzt viel pieseln scheinen sie ihm das richtige Maß beibringen zu müssen, aber Mops gibt sich richtig Mühe. Wie es sein soll kennen sie von Feivel und geben es nun weiter. Woher soll Mops auch wissen, was genau zu machen und zu unterlassen ist? Er kannte nach seiner Mutter ja nur Bockgenossen. Aber er strengt sich an und wird das bald raus haben und erstmals in seinem Leben ein großer, kompetenter Haremswächter sein dürfen.
Dies noch mal mein Sermon zu diesen Situationen, denn ich weiß sehr gut, was an menschlichen Gefühlen aufkommt, wenn man den Kastraten ersetzen muß. Aber man ist ihm dadurch nicht untreu oder ein Verräter, man handelt in seinem Sinne, und sein Führungsstil geht in das Weiterleben des Rudels ein, gerade dann, wenn der Neue nicht alles drauf hat aus langer, eigener Erfahrung. Irgendwie ist der Vorgänger dann sogar noch da und gibt etwas von sich weiter, denn seine Damen sind so, wie er sie sich gemacht hat.
LG,
Steffi -
Steffi, ja, ich glaube auch, dass wir das viel tragischer nehmen als die Schweinchen.
Die Mädels haben um Feivel getrauert, drei Tage waren sie sehr, sehr leise und zurückhaltend - dann haben sie gemerkt "Hey, da fehlt was!" und angefangen, sich zu zoffen.Mops haben sie fast schon dankbar als neuen Mann in ihre Mitte aufgenommen und er erfüllt seine Aufgabe mit Bravour.
Als Feivel damals kam, war das anders. Die früher extrem schüchterne Wuscheline war zwei Monate mit Gwinni allein gewesen, und als dann plötzlich der Kerl auftauchte, ist sie ihm wie eine Furie ins Gesicht gesprungen, dabei wollte der Arme gar nix, nur ein bisschen schnuppern. Sie haben sich aber schnell zusammengerauft. Feivel war immer eher zurückhaltend, ist zwar durchs Gehege gebrommselt und hat seine Pflichten erfüllt, aber Mops ist viel mehr "Mann". :wink:
Was lustig ist: Er probiert die verschiedensten Schlafplätze aus. Kürzlich völlig entspannt mitten auf der Rampe, so dass keiner mehr hoch oder runter konnte, bevor der Herr ausgeschlafen hatte ... Sein aktueller Favorit ist die Heuraufe, das hat er intensiv bei Gwinni und Miel beobachtet und dann nachgemacht.
http://abload.de/image.php?img=p1080113qkrbm.jpgUnd zu essen gibt es immer viiiiiel zu wenig: Huuuuuuunger!!!!!-Chor mit Wuscheline (Miel ist genügsamer und hat noch was Essbares entdeckt ...)
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Das hört sich alles soo schön an! Und die Bilder sind einfach klasse! Ich freue mich sehr für Euch, daß einfach alles so glatt gegangen ist. Der Mops sieht mit seinem neuen Leben äußerst zufrieden aus
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Hihi, heute ist der Mops im Stress. Gwinni UND Milka bedürfen seiner Dienste, vergnügen sich aber vorerst miteinander, das macht den armen Kerl völlig wuschig. Vor lauter Brommseln hätte er fast das Abendessen vergessen, zum Glück ist ihm dann eingefallen, dass eine Stärkung nie schaden kann und er hat ausgiebig gespeist. Jetzt ist er gut gerüstet für eine lange Nacht
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Dein Hungerchor ist ja putzig
Hauptsache sie müssen nicht zu den Hungerspielen, um Futti zu bekommenLiebe Grüße,
Rieke -
Schöne Bilder!
Mops ist echt ein toller Kerl und auch totaaaal hübsch. Da können die Damen sich sehr glücklich schätzen. -
Es könnte alles so schön sein ... aber das bleibt es ja meistens nicht.
Heute habe ich bei Wuscheline eine Umfangsvermehrung am Hals ertastet (also, eigentlich sind es zwei Knubbel, ein kleiner und ein größerer), nachdem sie beim Schlafen leichte Atemgeräusche gemacht hat.
Da dieses kleine, alte, zierliche Schweinchen ziemlich unkooperativ ist, wird sie morgen für Begutachtung/Röntgen und evtl. Entfernung in Narkose gelegt. Allein das macht mir schon Angst, ist unser Ömchen doch sechseinhalb Jahre alt und zwar noch recht fit, aber eben auch ziemlich leicht. Und was kann das sein? Die Tierärztin sagt, die Chancen stehen 50-50, dass es etwas Ungefährliches, Entfernbares ist. Könnte aber ebensogut etwas sein, das nicht so einfach rauszuschneiden ist, sodass ihr dann vermutlich nicht mehr viel lebenswerte Zeit bleibt ... Es bricht mir das Herz.
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