??? zur Trächtigkeit von fast 3 Jährigen Meeris

Hast Du denn nicht nachgesehen nach den Geschlechtern? Das ist echt eine Katastrophe!

Bitte geh JETZT mit beiden Weibchen zum Tierarzt und lass sie röntgen, der kann am Röntgenbild sehen, in wie weit das Becken schon verknöchert ist. Im Zweifel macht man dann lieber einen Kaiserschnitt, als zu riskieren, dass die Babys im Geburtskanal stecken bleiben. Allerdings sind die Überlebenschancen nicht so ideal, insbesondere für die Babys, wenn sie so geholt werden müssen. Oft muss sich das Muttertier dann auch erst mal von der großen Operation erholen und produziert deswegen nicht genug Milch, also nimm Dir dann eine Woche Urlaub, damit Du den Kleinen Milch geben kannst (alle 2-3 Stunden, Tag und Nacht, es gibt Nageraufzuchtsmilch, zur Not Katzenaufzuchtsmilch ohne Taurin).

Abwarten ob es bei der Geburt schwierigkeiten gibt ist keine gute Idee, bis Du das merkst ist es oft schon zu spät und das Weibchen ist zu sehr entkräftet.

Wiegen darfst Du die Kleinen sofort und gut beobachten dass sie ab dem 2. Tag immer ordentlich zunehmen.

Wenn die Kleinen überleben brauchen sie nicht zum Tierarzt.

Ich bin immer dafür, die Kirche im Dorf zu lassen, wenn ich das mal so klar und undiplomatisch schreiben darf.

So etwas sollte eigentlich nicht passieren, aber jetzt sind sie nun mal trächtig. eine Kastration / Kaiserschnitt ist für solche Kleintiere schon sehr riskant (mehrere zig % Wahrscheinlichkeit zu sterben), und ich glaube mal, dass Dir kein TA rät, so etwas 'vorsorglich' anzugehen. Selbst in diesem Alter ist eine natürliche Geburt wahrscheinlich noch immer weniger riskant als diese OP. Ich würde mal den TA fragen, welches Risiko größer ist.

Ansonsten für Ruhe sorgen, nicht dauernd rausnehmen und gut beobachten. Erst zum TA, wenn Du den Eindruck hast, es gibt Probleme. Eine Röntgenaufnahme des Beckens, bei der die Embryos entsprechende Strahlenbelastung bekommen (das wäre beim Menschen ein absolutes no go!), und deren Ergebnisse schwer zu interpretieren sind (!), finde ich ziemlich abwegig.

Grüße
m12

Dass man beim menschen während einer Schwangerschaft nicht röngt hat was damit zu tun, dass Menschen 80 Jahre alt werden und im Laufe ihres Lebens verdammt oft geröngt werden, also die Strahlenbelastung über die Jahre gesehen zu hoch wird.

Meerschweinchen leben deutlich kürzer und werden nur sehr selten geröngt. Das ist nicht so schlimm.

Wartet man bis die Geburt so deutlich ins Stocken kommt dass jeder Laie das erkennt sind die Überlebenschancen noch wesentlich schlechter, zu viel Kraft hat das Muttertier da schon verbraucht und die Babys sind schon zu lange Mangelversorgt während der Wehenphase.

Kurz vor der Geburt sieht man auf dem Röntgenbild recht gut wie die Schambeinfuge aussieht, das ist ziemlich verlässlich.

Die Tiere sind 3 Jahre alt, so beweglich ist da nichts mehr. Klar ist der Kaiserschnitt auch sehr riskant, aber das liegt an der ganzen Situation mit einer Trächtigkeit in dem Alter, das IST riskant, egal wie man es macht, die Überlebenschancen sind da eben schlecht.

Also Susanne, das Thema Naturwissenschaft und Mathematik hatten wir ja schon mehrmals hier.

1. X-Strahlen sind umso gefährlicher, je jünger das Leben ist, weil es noch wächst und sich ein eventuell eingebauter Fehler durch ionisierende Strahlen dann 'fortpflanzt'. Es ist ein großer Unterschied, ob man Röntgenstrahlen auf einen Embryo oder ein Kind oder einen Erwachsenen schiesst. Glaub's mir bitte einfach mal.

2. Wahrscheinlichkeitsrechnung: Die Frage an den TA ist, ob eine schwere Komplikation bei einer natürlichen Geburt WAHRSCHEINLICHER ist als Tod durch Kaiserschnitt, wenn man diesen von Anfang an plant. Mal abgesehen davon, dass die Babys bei Kaiserschnitt schlechte Chancen haben und das das Ganze bei 2 Tieren richtig teuer wird.

Das wars jetzt von mir in diesem thread.

Alles Gute für die beiden Meeri Mamas und die Besitzerin!

m12

Hi,
ich hatte auch mal ein Mädchen aus schlechter Haltung in dem Alter, das trächtig war.
Ein Röngtenbild würde ich dir schon empfehlen, ich denke das mit der Strahlenbelastung kann man schon verantworten, aber einen vorsorglichen Kaiserschnitt würde ich persönlich nicht machen lassen.
Zum einen, weil die Überlebenschancen für Mutter und Babys schwindend gering sind, zum anderen, weil die Mutter mit so einer riesen Wunde die Babys nur schwer säugen kann. Außerdem ist es sehr schwer, den richtigen Zeitpunkt zu finden.
Ich habe es damals so gemacht, das in den letzten Tagen der Trächtigkeit immer jemand zu Hause war, und auch meine Tierärztin war informiert das jederzeit der Ernstfall eintreten könnte, auch nachts.
Fiona und ihre drei Kinder haben die Geburt zum Glück gut überstanden.
Zur Not solltest du aber 250Euro pro Kaiserschnitt zur Seite legen, und auch was du mit den Babys machen willst musst du dir überlegen. Die Jungs sollten umbedingt mit 250gr Frühkastriert werden.
Was machst du jetzt mit dem Papa? Der sollte auch kastriert werden, und nach 6 Wochen Kastrationsfrist darf er wieder zu seinen Mädels.

Ich denke, du musst einfach auf dein Bauchgefühl hören.

Zu deinen Fragen:
1. Normalerweiße ziehen sich die Mütter zurück und wollen ihre Ruhe haben, solange alles gut geht sollte man die ihnen auch umbedingt lassen.
2. Wenn du mitbekommst das es Schwierigkeiten gibt, packst du als Laie das Schwein ein und fährst zum Nottierarzt. Du kannst dich ja vielleicht davor schon über die Nottierärzte erkundigen, fals die Geburt (wie häufig) morgens oder abends stattfinden sollte.
3.
Die Babys kannst du schon ein paar Stunden nach der Geburt wiegen, und das dann auch jeden Tag wiederholen. In den ersten beiden Tagen können sie ein paar Gramm verlieren, aber danach sollten sie stetig zunehmen. Bei Babys unter 50gr sind die Überlebenschancen sehr gering, man sollte evtl. zufüttern...
4.Nein, wenn alle einen normalen Eindruck machen, musst du das nicht.
5. Ruhe bewahren, den Bock kastrieren, die Mutter nicht zusehr stressen, und die Weibchen zusammen lassen. Den Bock aber umbedingt einzeln halten, weil er die Weibchen sonst direkt nach der Geburt erneut deckt!

Edit: Alternativ zum Röngtenbild wäre auch ein Ultraschall möglich, aber das sollte ein erfahrener Tierarzt machen da die Position für das Weibchen sehr ungünstig ist, und es dadurch möglichst schnell gehen sollte...

also einen vorsorglichen ks würde ich auch nicht machen lassen. aber es ist gut, für solche fälle eine notfall-handynummer eines tierarztes zu haben. dass man im falle des falles schnell handeln kann. ich würde warten, bis die sau in die geburt kommt und wenn sie vergeblich pressen sollte, schnell einen not-ks machen lassen. die babys können in solchen fällen oft innerhalb von 10 minuten auf die welt geholt werden. kommt natürlich drauf an, wie flexibel dein ta ist und wie weit du zu fahren hast.
dann der papa der kleinen... den solltest du kastrieren lassen und ihn nach 6 wochen wartezeit wieder zur mutter gesellen... denn alleine bleiben ist keine option. in der zeit der warte frist kann er natürlich mit den kleinen böcken aus dem wurf zusammensitzen. und bis dahin muss er natürlich alleine bleiben.

na das hört sich doch super an. meine erfahrung ist auch, dass sie es oft noch packen. ich habe eine zucht, aber auch eine notstation. deshalb krieg ich öfter mal mädls rein, die schon das übliche zuchtalter weit überschritten haben und trächtig sind. meist geht es glimpflich aus...
alles gute die mamas und babys!

Auf dem Gebiet bin ich zwar kein Profi, aber eins möchte ich gerne loswerden: Habe die gleiche Erfahrung wie du gemacht: Hatte 2 Meeris, beides Mädels, eins ist leider verstorben, also kam ein neues Mädchen hinzu, nach kurzer Überlegung das man in gewisser Zeit wieder "mit nur einem da stehen wird" holten wir uns noch ein 3. Mädchen. Denkste!
Gemerkt hab ich es erst als da mehr als 3 Schweinchen im Stall waren ..

Die andere war leider auch trächtig, sie ist zwischen 3 und 4 Jahre alt. Ich habe mich durchs WWW gelesen und fast nur Horrorgeschichten ans Licht gehot "Überebungschancen der Mutter gleich 0".
Mein TA wusste bescheid das ich jederzeit auf der Matte stehen könnte und innerlich war ich darauf eingestellt das ich von Whiskey Abschied nehmen werden muss.
3 oder 4 Wochen später war die Geburt im vollen Gang (und ich natürlich auf Arbeit ...) mir wurde aber minütlich per SMS mitgeteit das die Mutti wohlauf ist, aber sich die Babys bisher nicht bewegen.
Als ich zuhause war machte ich den Check - Mutter war wirklich wohl auf, putzte sich, fraß wie ein Scheunendrescher und alles war gut.
Nur die Babys waren leider aller tod, 6 wären es gewesen ...

Das wird dich jetzt sicherlich nicht so weit beruhigen wie ich es gerne getan hätte, aber ich hätte mich "damals" schon gefreut wenn mir irgendjemand gesagt hätte das eine alte Meeri-Omi die Geburt durchaus überstehen kann.
Und ganz ehrlich: So furchtbar das auch war die Keinen zu sehen und zu wissen das sie nicht leben, so habe ich mich trotzdem gefreut wie ein Schneekönig das Whiskey alles gut überstanden hat und mich noch weiter begeiten wird.

Zu der Frühkastration: Ich hätte das auch gerne bei den beiden kleinen Jungs machen lassen - habe sämtliche Tierärzte in meiner Umgebung abtelefoniert und was ich da alles gehört habe war am überegen es zu Papier zu bringen und daraus einen Bestseller zu machen ..

Schön an der Frühkastration ist hat das die Kleinen noch viel länger bei Mama und Tante bleiben dürfen und das du dir überhaupt keine Sorgen machen brauchst das irgendetwas schief gehen könnte. Und, solltest du sie vermitteln wollen, können sie ohne Bedenken und Frist sofort zu netten Mädels ziehen.

Zu dem "sobald die Hoden unten sind" - die Kleinen haben die Hoden nicht sofort im Hodensack, die sind erst noch im Bauchraum. Sprich der Tierarzt wollte dir sagen, sobald die Hoden da sind wo sie hin gehören können sie entfernt werden. Was ja Quatsch ist, wenn sie erstmal da sind ist der junge Mann zeugungsfähig (laut langer Internetrecherche) und damit wäre das auch keine Frühkastration mehr und es müsste wieder die 6 Wochen Frist eingehalten werden.

Zur Trennung: Ich habe mich an die 250gr Regel gehalten. Sie meisten Böckchen sollen wohl erst in Richtung 300gr zeugungsfähig sein, aber durch die 250gr Regel ist man auf der (ziemlich) sicheren Seite das nix schief gehen kann. Die Mädes düfen natürich so lange sie wollen bei Mama bleiben. Für die Jungs wäre es gut wenn sie dann beim Papa sitzen, der ihnen das Leben und seine Regeln erklärt Wenn ich es richtig im Kopf habe ist die Empfehlung das kleine Schweinchen mindestens bis zur 12 Woche bei einem/mehreren Erwachsenen leben soll um ein ausreichendes Sozialverhalten zu lernen.

Wegen der Kastrationskosten: Eventuell lohnt es sich mal etwas rum zu telefonieren, die Preise sollen wohl stellenweise Ganz schön unterschiedlich sein.

Und zu Schwiegermutter: Zum linken Ohr rein, zum rechten wieder raus mein Papa ist von der selben Sorte "Das wäre bestimmt ne tolle Zielscheibe" offenbar sind sie damals halt ganz anders groß geworden und haben einen anderen Bezug zu dem Thema. Deine Schwiegermutter schüttet über dich den Kopf, warum du dich so verrückt machst wegen "ein paar dicker Ratten ohne Schwanz" und für dich ist es nicht nachvollziehbar wie sie es händeln würde. 2 Welten treffen aufeinander

Wie geht es den beiden Mädels denn derzeit? Hat sich schon etwas Neues ergeben?

Liebe Grüße
Anika