Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Kosten bei Zahnkorrekturen

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Mitte September war ich zum ersten Mal mit meinem Zahnschweinchen zur Backen- und Schneidezahnkorrektur beim TA. Rechnung belief sich auf 62€. Alleine die Injektionsnarkose hat netto 18,49€ gekostet. Ist das noch im Rahmen?


    Sie ist jetzt ziemlich genau 2 Jahre alt und hat schon seit sie klein ist "komische" Schneidezähne (gibt auch schon nen Post hier), bisher hat sich das Problem aber immer von alleine gelöst, indem die Zähne einfach abgebrochen sind. Beim Fressen hatte sie bis September auch keine Probleme (sie ist auch immernoch das dickste Schweinchen von meinen 5 :D ) , dann konnte sie plötzlich nicht mehr richtig fressen. Also zum TA, Backen- und Schneidezähne machen lassen. War auch alles ok, nach einem Tag konnte sie wieder kraftvoll zubeißen :D .


    Mein Problem ist jetzt aber, das ich heute wieder mit ihr zum TA muss, da ein unterer Schneidezahn schon wieder so lang ist das er sich in den Oberkiefer bohrt (der andere ist schon wieder von alleine abgebrochen).
    Sie frisst nur noch in Streifen Geschnittenes und ich glaube sie hat auch Schmerzen.


    Kann ich mich jetzt drauf einstellen das es wieder so teuer wird? Es gibt nämlich auch noch eine zweite gute TA bei mir in der Nähe.
    Oder kann man, wenns nur ein Schneidezahn ist, auch ohne Narkose abschleifen? Da gehen die Meinungen ja auch auseinander wie ich gelesen habe. Und wird das jetzt jeden Monat so sein? Ich weiß ihr seid ja auch keine Hellseher, würd mich trotzdem über jeden Rat freuen.

  • Huhu,
    62 Euro ist durchaus im Rahmen, das kostet eine Zahnkorrektur unter triantagonistischer Injektionsnarkose bei meiner TÄ auch. Ich würde das nicht ohne Narkose machen lassen. Der Vorteil ist, daß der TA auch gleich die Backenzähne ansehen und ggf. korrigieren kann, wenn sie nur Streifen frißt und Schmerzen hat, ist es wahrscheinlich daß da auch was nicht i.O. ist...
    Gabi

  • Nur für den Fall, das das mit dem Zahn irgendwann mal für das Schweinchen so zum Problem wird, dass das ewige Betäuben und Schleifen nur noch Stress ist....


    Also unserem Bock musste einer der unteren Schneidezähne entfernt werden, weil die Wurzel komplett vereitert war. Ich hatte große Bedenken, ob er mit nur einem Zahn überhaupt abbeißen kann, aber schon am 2. Tag hatte er raus, wie es geht und frist genauso schnell wie die Tiere, mit 4 Schneidezähnen. Kosten ca. 50 EUR.


    Das nur mal als Hintergedanke, den Zahn eventuell entfernen zu lassen, wenn dies bedeuten würde, dass es dann zukünftig für das Schweinchen besser und stressfreier ist... damit will ich also nicht (!) andeuten, dass Du gleich diese OP machen lässt, um Kosten zu sparen - bitte so nicht verstehen, geht nur um das "Zahnproblem" ansich :wink:

  • Eine "normale" Zahnsanierung in Narkose kostet immer rund 60-70 Euro. Wenn es nur die Schneidezähne sind, kommt es darauf an, wie entspannt dein Schwein ist und was sich dein Tierarzt zurtraut. Meinem Kastraten werden die SZ auch mit der Trennscheibe ohne Narkose gemacht. Das kostet mich dann rund 7-10 Euro. Bitte die Zähne nicht mit der Zange machen lassen, es sei denn, es ist eh schon die Zahnwurzel geschädigt.

  • Danke für eure Antworten!


    War gestern abend noch mit ihr beim TA, allerdings nicht bei meinem. Und siehe da, Schwein frisst wieder wie ein Scheunendrescher und es hat sogar nur 20€ gekostet.


    Allerdings war die TÄ auch nicht zimperlich, hat ruck zuck mit der Zange SZ und BZ abgeknipst. Der lange SZ unten hatte sich tatsächlich schon richtig in den Oberkiefer gebohrt, muss jetzt aufpassen das es sich nicht entzündet.
    Die TÄ war nicht gerade begeistert als sie das gesehn hat, sie meinte nur das geht so nicht und hat ungefähr so :shock: dabei geguckt. Sie hat mir aber vermutlich auch nicht geglaubt das sie noch gefressen hat, frag mich ja selber wie sie das geschafft hat.
    Mein TA hat nämlich immer gesagt so lange sie noch frisst ist alles ok, und als das vorgestern anfing das sie nur die gößeren Gemüsestücke nicht mehr beißen konnte bin ich ja auch gleich am nächsten Tag hin.
    Jedenfalls war das mit dem abknipsen glaub ich kein Problem, Schweini hat ganz still gehalten. Nur der lange Zahn ist dann gleich komplett weggebrochen nach dem abpitschen, bestimmt weil die Wurzel auch schon kaputt war, so wie Pardona das beschrieben hat. Das wäre aber nicht schlimm...


    Das Interessante an der ganzen Sachen ist, dass ich auf fast allen Seiten gelesen habe die Zangenmethode sei veraltet und gefährlich usw...
    Das mag ja auch soweit stimmen, aber in meinem Fall war es anscheinend die viel bessere Lösung weil man dem Schweinchen immerhin die Narkose erspart hat und günstiger war es auch.
    Ist natürlich eine individuelle Angelegenheit, hat Pardona ja auch schon geschrieben, kommt eben auch immer auf den Charakter vom Schwein und das Können vom TA an.


    Jedenfalls mein Fazit daraus ist mal wieder, man kann sich noch so gut informieren, sei es im Netz, bei verschiedenen TÄ oder erfahrenen MS-Haltern, jeder hat seine Meinung und jeder macht es anders. Da fallen mir echt tausende Beispiele ein... :?
    Man kann echt nur versuchen sich durch eigene Erfahrungen aus Allem das Beste für seine Schweine rauszupicken. :wink:

  • Ja, muss man dann wohl. Das Abknipsen mit der Zange hat meinem Schwein die Zähne endgültig ruiniert und ich füttere ihn nun seit einem mehr als einem Jahr mit gestiftelten Futter und füttere seit neuestem auch Päppelbrei zu. Zangen haben an halbwegs brauchbaren Meerschweinchenzähnen NICHTS zu suchen, es sei denn man steht auf Kieferabszesse, Päppeln, stundenlanges Gemüseschnippeln und lebenslange Zahnkorrekturen.

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