Hallo zusammen,
der Supergau hat Einzug gehalten: Eins meiner Tiere frist nicht mehr!
Alles fing gestern an, dass doch etwas Frischfutter übrigblieb, was ich aber auf zu viel Gabe zurückführte. Also habe ich heute mal weniger gefüttert, aber, da das gleiche Bild. Dann sah ich, dass eins meiner vier Tiere etwas dumpf in der Ecke rumhockte. Daraufhin habe ich Bonni rausgeholt. Sie wehrte sich gar nicht und lag eher als das sie saß auf meinem Schoß. Ich tastete sie am Bauch ab, guckte in den Mund - kein Blähbauch, nix Hartes, im Mund nichts vordergründig Auffälliges. Ich versuchte, ihr Heu und Leckerlies anzubieten, aber, sie machte den Mund nicht auf. Also setze ich sie wieder rein in den Stall ... und dort blieb sie sitzen. , rannte nicht weg...
Heute Nachmittag bin ich dann mit ihr zur Tierärztin. Die untersuchte sie und stellte fest, dass sie mittlerweile einen ziemlich leeren Magen hat und deshalb auch nicht köddelt. Sie sagt, Herzton ist etwas erhöht, ansonsten alles o.k. Aber: Sie fühlte einen Knubbel auf Höhe der Schilddrüse und vermutet, dass das ein Tumor ist.
Damit das Tier jetzt erst mal zum Essen kommt, wurde ich mit Herbi Care Plus nach hause geschickt zum Päppeln (5 x 8ml pro Tag), Bonni bekam ein Schmerzmittel ins Maul (davon habe ich auch eine Spritze mitbekommen, davon soll ich täglich 0,1 ml geben) und sie sagte, ich müsse sie unbedingt wieder zum Essen bekommen, damit der Stoffwechsel wieder los geht.
Auf meine Frage, was mit dem Tumor sei, antwortete sie, sowas wird in der Regel nicht operiert.
Tja, ich also mit dem Tier wieder heim, Pulver angerührt und dann saß ich eine geschlagene Stunde und habe dem Tier 0,7 ml langsam ins Maul gegeben. Sie bewegte sich dabei nicht von der Stelle, nicht ein Mal! Nur, als ich ihr versehendlich mal an die Nase kam mit dem Essen, da schüttelte sie den Kopf und fing an, sich die Nase zu säubern. Ansonsten: Total bewegungslos (bis auf die Kaubewegungen). Danach setzte ich sie wieder raus zu den anderen Tieren (eins der Tiere kam sofort an und stupste sie- da fing ich fast an zu weinen!) in ein Kuschelsäckchen auf Höhe des Heus und des Wassers. Ich bezweifele aber, das sie heute Nacht aus diesem Kuschelsack rauskommt... Hoffentlich überlebt sie die Nacht ...
Meine Frage an Euch:
Sagt mal ganz ehrlich, was bedeutet der traubengroße Schilddrüsentumor? Das ist doch quasi ein Todesurteil, oder? Ich kann ihr jetzt zwar Schmerzmittel geben, aber, wie lange soll ich das tun? Sie ist eigentlich das stärkste Schwein, das ich habe, aber heute guckte sie mich eher so an wie: Ich will nicht mehr.... Aber, sie ist doch erst 5 1/2 Jahre...
Betrübliche Grüße
Stefanie