Hallo!
eine Frage, bei der ich auf eure Erfahrungswerte hoffe.
Unser Männchen hat vor einigen Wochen angefangen, langsam Gewicht zu verlieren, weil er aufgehört hat, Heu zu fressen. Ein Gang zum Tierarzt hat gezeigt, dass seine Backenzähne rechts gekürzt werden mussten.
Bei der OP hat der Tierarzt dann festgestellt, dass ein Backenzahn komplett untereitert war, und er auch noch einen dicken Kieferabszess entwickelt hat. Die OP war am Dienstag. Der eine vordere rechte Backenzahn wurde entfernt, der Abszess gespalten, die Zähne abgeschleift.
Wir sind sehr zufrieden mit unserem tapferen Mann. Er frisst auf dem Arm Kräuter (dazu auch noch gleich eine Frage), ist beim Päppeln kooperativ, und zeigt seit gestern auch wieder vorsichtiges Interesse am Futter im Gehege (nur an Salat bisher, und davon auch nicht viel, aber immerhin). Der Abszess heilt dank toller Wundhygiene durch unseren Tierarzt und eine kleine Laserbehandlung wunderbar. Aber: Ohne Päppeln würde er uns verhungern, weil er einfach nicht wieder anfängt, Heu zu fressen. Sind wir zu ungeduldig? Oder hat jemand eine Idee, wie wie ihn wieder zum Heu bringen könnten? Er zeigt manchmal kurzzeitig Interesse, geht dann aber meistens sehr schnell wieder (getrockenete Kräuter sammelt er sich manchmal vom Boden auf). Gerade jetzt, wo er sich wieder deutlich mehr bewegt und seine Verdauung wieder mehr in Gang gekommen ist, müssen wir schon vermehrt zufüttern, damit er uns nicht vom Fleisch fällt.
Zum Kräuter fressen auf dem Arm: Seit einigen Tagen vollführt er dabei manchmal einen echten Eiertanz. Er weigert sich ab und zu, von vorne in die Kräuter zu beißen, beißt seitlich in den Stiel, kaut in durch, manchmal zieht er sich das abgebissene Stück rein, manchmal legt er es dann hin. Er zerfetzt die Kräuter regelrecht, was ihm Spaß zu machen scheint, aber er frisst sie nicht. (Besonders bei Dill und Petersilie, Minze und Basilkum frisst er ohne Probleme.) Kennt ihr sowas? Oder ist das vielleicht keine Absicht, und nur eine noch nicht ganz ausgereifte Fresstechnik?