Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Unoperierbarer Tumor

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo,


    ich komme gerade vom Tierarzt. Mein Kastrat Pan hat schon seit längerem einen großen Knubbel am Hintern, oberhalb des Beines. Dieser war vor einigen Monaten einfach von einem Tag auf den anderen da, ist seit dem aber nicht mehr gewachsen.
    Ich war damit bereits früher schon mal beim Arzt, der meinte, es wäre ein Bluterguss, der von selber wieder weggeht. Da der Knubbel aber nicht kleiner geworden ist, war ich bei einem anderen Arzt. Dort wurde Pan wieder untersucht und auch geröngt. Herauskam, dass es vermutlich doch ein Tumor ist, zu groß, um ihn zu operieren. Die einzigste Möglichkeit wäre also ihn einzuschläfern, wenn er Schmerzen oder Probleme hat.
    Meine Frage ist nun, wie erkenne ich, ob Pan der Tumor stört oder ihn zu sehr schmerzt? Bisher hatte ich immer das Gefühl, es stört ihn nicht wirklich, er läuft rum, humpelt auch nicht, frisst, rennt sogar noch die Rampen hoch, obwohl er in der untersten Etage eigentlich genug Platz hätte.
    Ich habe halt nur Angst, dass er sich unnötig quält, weil ich nicht frühzeitig erkenne, ob er Schmerzen hat. Natürlich will ich ihn nicht einschläfern lassen, ich hoffe, dass mein Süßer noch lange bei mir bleibt.
    Vielleicht habt ihr ja eine ähnliche Situation bereits erlebt und könnt mir Tipps geben.


    LG Emerald

  • Wenn er nicht weiter gewachsen ist, ist das doch gut. Wenn der Tumor Pan nicht weiter stört brauchst du über das Einschläfern nicht weiter drüber nachdenken.
    Das es ihm mit dem Tumor nicht gut geht siehst du bestimmt daran, das er nicht mehr so frisst wie vorher und auch nicht mehr so aktiv ist, mehr rumliegt oder so.

  • Hallo Emerald,
    ich würde zu einem zweiten Tierarzt gehen. Warum soll der Tumor inoperabel sein? Wenn der Tumor am Hintern ist, könnte ma vielleicht doch probieren ihn zu operieren, die Stelle ist gar nicht so schlecht. Schau mal hier in den Thread:
    - Thema gelöscht -
    Teddy hatte einen Tumor am Bauch. Wir haben den Tumor lange beobachtet und dann wurde er so groß, dass Teddy nicht mehr gut laufen konnte und der der Tumor scheuerte über den Einstreu und wurde wund. Die Tierärztin hat dann doch operiert und den Tumor entfernt. (Er hat noch weitere kleinere Tumore, wir haben nur Zeit gewonnen.)
    Du musst dein Meeri jede Woche zur gleichen Zeit wiegen. Wenn es Tieren nicht gut geht, nehmen sie meist ab, verlieren deutlich an Gewicht. Meist bewegen sie sich dann auch weniger. Manchmal verändert sich auch das Fell, wird struppiger. Dann geht es aber auch oft sehr schnell, bis sie einschlafen oder erlöst werden müssen. Wenn du den Eindruck hast, dass sich etwas negativ verändert, dann geht es deinem Meeri nicht gut.
    Ich rate dir aber, einen zweiten Tierarzt oder gleich eine Tierklinik aufzusuchen. Ich würde den Befund, dass der Tumor nicht operiert werden kann, nicht gleich glauben. Es ist eine nicht ganz unkomplizierte OP und es besteht auch ein Narkoserisiko, aber einem erfahrenen Tierarzt würde ich das Meeri anvertrauen und man muss halt auch schauen, was die Alternative ist.
    Alles Gute für dein Meeri! Liebe Grüße Magret

  • Danke für Eure Antworten.
    Der Tumor ist schon relativ groß, ich habe mal ein Bild gemacht, leider erkennt man es nicht so gut. Die rote Stelle ist übrigens da, wo er gestern punktiert wurde, also die ist sonst nicht da.
    http://s14.directupload.net/file/d/3406/ock5djaf_jpg.htm
    Man sagte mir, dass er nicht operierbar ist, weil der Knubbel sehr tief reingeht, man konnte auf dem Röntgenbild sehen, dass er bis ans Becken und an den Oberschenkel geht. Würde man es operieren, dann würde die Wunde nicht wieder verschlossen werden können bzw. diese große Wunde nicht heilen können.
    Ob der Tumor bereits gestreut hat, konnte man nicht sehen, da ich keinen Abstrich habe machen lassen, weiß ich auch nicht, ob er gut-oder bösartig ist. Ich dachte, wenn er eh nicht operiert werden kann, ist es am Ende auch nicht so wichtig.
    In der Klinik in der ich war, haben sich drei Ärzte Pan angeschaut, aber vielleicht sollte ich nächste Woche doch noch einmal bei einem weiteren nachfragen. Obwohl ich, nachdem ich das Röntgenbild gesehen habe, schon verstehe, dass sie nicht operieren wollen, habe mich echt erschrocken...sooo groß sieht der Knubbel von außen gar nicht aus, aber das liegt vermutlich auch daran, dass ich ihn täglich sehe, und es mir gar nicht mehr so dolle auffällt.

  • Eine weitere Meinung kann bestimmt nicht schaden, aber ich denke auch, man sollte überlegen, ob eine OP wirklich Sinn macht. Wenn eine gute Erfolgsaussicht da ist, würde ich es immer machen, bei weniger als 30% Aussicht auf einen guten Ausgang ist es nicht einfach, die richtige Entscheidung zu treffen.
    Viele Tumore sind gutartig und streuen nicht und wenn sie langsam wachsen, kann das Tier noch lange bei guter Lebensqualität sein Dasein genießen.
    Solange Pan mit Appetit frisst und sein Gewicht hält, ist alles im grünen Bereich, würde ich sagen. Ein Meerie, dem es nicht gut geht, baut recht schnell ab, evtl kann man dann mit Schmerzmittel noch etwas Zeit gewinnen.
    Möglicherweise handelt es sich um eine Fettgeschwulst, die sind in der Regel gutartig, können allerdings riesig werden.
    Also wenn es mein Schweinchen wäre, würde ich den Dingen wohl einfach ihren Lauf lassen, falls auch ein weiterer TA von einer OP abrät.

  • Swanhild: ich weiß nicht, die Ärzte haben dazu nichts gesagt.


    Ich fahre nächste Woche noch einmal zu einem anderen Tierarzt und schau, ob er das selbe sagt. Diese Woche lasse ich ihn lieber in Ruhe damit...gestern war genug Stress für ihn, nachdem die Ärzte ihn das dritte mal aus der Transportbox genommen haben, um nach dem Röntgen noch mal zu gucken, hat er die ganze Praxis zusammengeschrieen...und das obwohl er eigentlich nie einen Ton von sich gibt und sich auch beim Tierarzt bis jetzt nie beschwert hat.
    Fressen tut er sehr gut, abgenommen hat er auch nicht, eher das Gegeteil :lol:
    Ich danke euch auf jeden Fall für eure Ratschläge, die haben mich sehr beruhigt. Mal schaun, wie sich das alles entwickelt.