Liebe zwischen Meerschweinchen?

Liebe, Instinkte... schwieriges Thema, erst recht bei Meerschwienchen
Auf jedenfall gibt es zwischen zwei Meerschweinchen und/oder Kleingruppen tiefe Bindungen. Das ist wichtig für ihr Sozialleben. Experimente von diesem Meeriforscher Sachser haben gezeigt das ein Meerschwein alleine viel Stress hat, ein unbekannte Meerschwein dazu konnte diesen Stress nicht senken, erst als ein bekanntes Schwein dazu gesetzt wurde was das Tier kannte und mag sank der Stresspegel. Ich such mal das Video.
Ob man da gleich von Liebe wie beim Menschen reden kann keine Ahnung, aber Sympatien und Freundschaften mit Sicherheit.

edit: habe das Video noch nicht gefunden aber einen schriftlichen Auszug von dem Video:

Zitat von http://www.3sat.de/page/?source=/wissenaktuell/150113/index.html

Vieles muss erlernt werden. Doch einiges wird wohl auch vererbt. So fand Norbert Sachser heraus, dass die Töchter von gestressten Muttertieren besonders häufig aggressives Verhalten zeigen. Emil ist kein Kind einer gestressten Mutter. Der gut sozialisierte rote Emil hat in seiner Großgruppe ein bevorzugtes Weibchen. In ihrer Nähe hält er sich oft und gern auf. Sie ist ihm vertraut.

Was passiert, wenn man Emil isoliert und allein lässt? Die Forscher wollen wissen, wie wichtig Bindungspartner für ein Meerschweinchen sind. Emil ist allein. Sein Herz rast, der Stress steigt. Emil verliert schon nach kurzer Zeit deutlich an Gewicht. Nun organisieren die Forscher ein Rendezvous mit einem fremden Weibchen. Diese Dame kennt Emil, aber nur flüchtig aus der Nachbarschaft. Das Interesse bleibt gering. Kurzes Hallo, das war's. Emils Stresshormone nehmen zu, das zeigen begleitende Blutuntersuchungen.

Was passiert, wenn Emil eine völlig unbekannte Dame präsentiert wird? Auch hier geht der Kontakt über ein flüchtiges Beschnuppern nicht hinaus. Emil hat noch mehr Stress. Doch dann kommt Emils Partnerin an seine Seite. Sein Stresspegel sinkt recht schnell. Ein Happy-End im Versuchstieralltag von Emil. In der Verhaltensbiologie gelten die Meerschweinchen mittlerweile als Modellorganismen für die Analyse sozialer Strukturen.

Die Verhaltensforscher haben den wissenschaftlichen Nachweis erbracht, wie das soziale Umfeld die Charaktere einzelner Tiere innerhalb der gleichen Spezies formt. Und Kinder müssen lernen, dass diese schlauen Sensibelchen kein Spielzeug sind.

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Niemand von uns wird die Frage beantworten können, da wir "Liebe" nicht mal für Menschen klar definieren können

Bei Tieren regieren wohl eher Instinkte als geformte Gefühle wie bei uns.
Sicher mögen sich manche Schweine mehr als andere. Das kann wohl jeder in seiner Gruppe sehen. Aber wenn es nur zwei Schweine gibt, werden die sisch auch mögen - besser als alleine

Diese Frage ist nicht zu beantworten meiner Meinung nach.

Woran will man es auch festmachen?
Zusammensitzen? Manche schmusen, manche nicht.
Aufreiten? Das ist auch nur ein Rangordnungsgebähren.

usw...

Viele Grüße
Rieke

Bei mir wohnt eine Großgruppe und mein Kastrat hat eine "Lieblingsfrau" :wink:
Wenn Hilde zum Tüv rausgenommen wird dreht der Gute am Rad bis sie wieder zurück ist.
Aber eigentlich neige ich nicht dazu, in das Verhalten der Schweine so arg viele "menschliche" Gefühle reinzuinterpretieren.
Vermutlich liegt es einfach daran, dass mein Kastrat dieses Mädel schon am längsten kennt.

Deine Frage war ja unter anderem, ob mehr Mädels oder Kastrate ein Zuhause suchen. Und das sind sicher Kastraten. Es dauert meist länger bis für einen Bock ein Zuhause gefunden ist als für ein Mädel.
Für deine Schweine-Dame würde ich dir auch einen Kastraten empfehlen. Ist einfach die natürlichere Haltungsform. Wenn du genug Platz hast, wäre ein Kastrat + ein weiteres Mädel optimal.

Mein Kastrat hat auch sein Lieblingsweibchen, das ranghöchste. Ein anderes Weibchen läuft ihm immer hinterher und orientiert sich stark an ihm, frisst z.B. nur, was er auch frisst. Wenn es ihm nicht gut geht, legt sie sich dicht neben ihn und leistet ihm Gesellschaft. Ich denke, sie ist ganz schön "verliebt" in ihn, wenn man das so nennen will.

Hier ein Foto von Tom mit Abszess und seine Maxi liegt neben ihm. Da lag sie fast die ganze Zeit.
Franzi, sein Lieblingsweibchen hat gebührenden Abstand zu ihm gehalten.
http://abload.de/image.php?img=dscn12516nkej.jpg

Ob man es nun Liebe nennt oder nicht ist wurscht, aber es gibt deutliche Unterschiede in den Bindungen der Schweine untereinander. Am deutlichsten merke ich das bei Yuki. Den ersten Mann mit dem sie vergesellschaftet werden sollte, hat sie ordentlich verhauen. Dann kam Pablo, das war "Liebe": gegenseitiges am Ohr oder am Auge Lecken, trösten bei Krankheit, Schlafen in einem Haus...
Jetzt ist Mio da. Das ist ok für sie, aber er ist eher ein Mitbewohner als wirklich "ihr Mann".