Liebe Meerschweinchenkenner,
unserem Schweinchen geht es ganz offensichtlich nicht gut (siehe Fotos) und wir machen uns wirklich mächtig Sorgen um die Kleine. Seit mehreren Wochen verliert die kleine Fell. Angefangen hat der Haarausfall an den beiden Hinterbeinchen und hat sich dann über den Bauch zu den Vorderfüßchen vorgearbeitet. Eine kahle Stelle am Rücken hat sich parallel dazu entwickelt.
Wir haben deshalb schon Rat bei drei verschiedenen Tierärzten eingeholt von denen uns bisher keiner so richtig helfen konnte.
Entdeckt haben wir den ersten kahlen Fleck, nachdem wir unsere drei Schweinchen aus der dreiwöchigen Urlaubsbetreuung abgeholt hatten. Zuerst dachten wir es käme durch Parasiten, die sich das Schweinchen im Freilaufgehege der Betreuung und durch den Transportstress eingefangen hat.
Der erste Tierarzt meine auch nach den ersten 30 Sekunden im Behandlungszimmer, dass dies mit Sicherheit Räude sei und hat dem dem Schweinchen eine Spritze dagegen verabreicht. (den Namen des Mittels weiß ich leider nicht, das Medikament sollte nach jeweils 10 Tagen noch zwei Mal gespritzt werden.)
Da sich die kleine aber nie gekratzt hat, hat mich diese Diagnose nicht zufriedengestellt. Stattdessen habe ich immer öfter aggressives Verhalten gegenüber Ihrer Mitbewohnerin festgestellt. Brommseln und drohen, obwohl sie eigentlich dir Rang niedrigste ist. Da das Fell an den Flanken ganz paralell ausgefallen ist und sie eben das dominante Verhalten hatte, kam mir der Verdacht nach Zysten und ich bin mit Ihr in die nächstgelegene Tierklinik zum Ultraschall gefahren. Die Tierärzin dort konnte keine eindeutigen Zysten im Ultraschall entdecken, allerdings leichte Veränderungen an den Eierstöcken. Da das Schweinchen aber gerade mal 2 Jahre alt ist, seien Eierstockzysten in diesem Alter wohl recht unwahrscheinlich...
Es wurde ebenfalls ein Test unter dem Mikroskop nach Parasiten gemacht, aber keine festgestellt. Um die Parasiten auszuschließen hat die Tierärztin das Schweinchen (und die beiden anderen gleich mit) noch mit Stronghold behandelt. Wir sollten danach erst einmal abwarten ob sich die Sache Verschlimmert, danach eventuell einen Hormonbehandlung beginnen.
Da die Tierklinik allerdings kein geeignetes Hormonpräparat da hatte und Sie extra eines für uns hätten kaufen müssen (in zu großer Menge mit zu hohen Kosten), hat die Tierärztin mich zu einer weiteren Tierärztin verweisen.
Mit dieser habe ich dann telefonisch Kontakt aufgenommen, ihr unsern Fall genaustes beschrieben und wurde wieder an einen anderen Tierarzt weiterverweisen, da auch Sie das Mittel nicht zur Verfügung hatte stattdessen wurde uns wohlgemerkt die Pille für die Kuh für unser Schweinchen empfohlen.
Beide Ärztinnen waren zwar sehr nett, haben uns aber zum Schluss geraten unser Schweinchen zu "Sicherheit" kastrieren zu lassen.
Ehrlich gesagt haben wir Skrupel unser Schweinchen einfach nur auf Verdacht mal eben kastrieren zu lassen.
Hat jemand von euch einen Rat? Was könnte dieses nur Schweinchen haben? Danke für eure Hilfe!