Hallo zusammen,
Ich muss jetzt etwas länger ausholen und hoffe, ihr habt ein paar Tipps für mich. Tut mir leid, ich kann mich nicht kürzer fassen....
Es geht um das Verhalten von meiner Shelly (3 Jahre). Am 1. September hat sie ihre Mitbewohnerin verloren.
Sie war vorher immer relativ selbstbewusst und wenig ängstlich. Nur wenns mal Laut wurde, verkroch sie sich in ihrem Häuschen.
Nachdem Lina gestorben ist, ist sie sehr ruhig und schreckhaft geworden. Wenn ich sie draußen hatte, hat sie am ganzen Körper gezittert. Wenn sie im Gehege war, lag sie nur noch im Häuschen, wechselte aber die Behausung ab und zu. Gegessen hat sie mit weniger Appetit aber in Form von Quieken bescheid gesagt, wenn sie Hunger hat.
So schnell wie möglich machte ich mich auf die Suche nach einem neuen Schweinchen. Im Tierheim bin ich fündig geworden. Leider ist die Schweinchendame krank und während ich immer mal wieder mit dem Tierheim telefonierte, um etwas Neues zu erfahren sind die Tage zu schnell vergangen... In einem anderen Thread habe ich darüber schon gesprochen. Für ein Kastraten habe ich mich (erstmal) nicht entschieden. Ich wollte erstmal alle Infos vom Tierheim haben und dann später das andere Schweinchen dazu holen.
Nachdem ich meine Shelly den einen Tag wieder raus holte, um ihr die Langeweile etwas zu nehmen, habe ich festgestellt, dass der eine Lymphknoten wieder extrem angeschwollen ist. Ich habe daraufhin sofort einen Termin beim Tierarzt gemacht.
Vorgestern war ich bei der Tierärztin. Sie stellte fest, dass weitere Lymphknoten auch angeschwollen sind. Um Leukose auszuschließen wurde eine Gewebeprobe entnommen. Shelly fand das nicht gut und hat gezappelt wie sonst was. Die Ärztin musste insgesamt 3 mal zustechen und Shelly war danach dementsprechend verstört. Ich hab sie noch nie so laut Quieken hören. Auf dem Heimweg habe ich gedacht, jetzt ist sie nicht mehr. Sie lag wie versteinert in der Box und ich konnte nicht feststellen, ob sie noch atmet.... Das hat sie aber zum Glück. Als ich sie ins Gehege setzte, ist sie sofort in ihr Häuschen gerannt.
Ich ließ sie erstmal in Ruhe, doch ein paar Stunden später musste ich ihr das Antibiotikum (Baytril) und Bene-Bac geben (falls es doch "nur" eine bakterielle Infektion ist). Beides flüssig. Antibiotikum war eine Tortur! Es ihr über die kleine Spritze zu geben, hat bestimmt mehr als 10 Minuten gedauert. Das hat ihr überhaupt nicht geschmeckt. Das Bene-Bac konnte ich auf eine Gurkenscheibe drücken und sie hat es gefressen. Zum Abendbrot hat sie dann kaum noch was angerührt.
Heute morgen hat sie wenig gefrühstückt und ist überhaupt nicht aus ihrem Häuschen raus gekommen. Nur einmal hat sie ein kleines Stückchen Banane genommen und sich sofort rückwärts ins Häuschen zurückgezogen. Für andere oder weitere Leckereien konnte ich sie nicht begeistern. Heute Abend musste ich ihr wieder AB und Bene-Bac geben. AB ging nicht mit der Gurke. Der Geschmack muss scheußlich sein. Sie hat die Gurke prompt ausgespuckt. Also habe ich es mit der Spritze versucht. Das hat locker nochmal 15 Minuten gedauert. Danach hat sie nochmal 'ne Gurke bekomme und das Bene-Bac mit einer weiteren Gurke. Nachdem ich sie für nichts im Auslauf begeistern konnte, habe ich sie ins Gehege gesetzt. Seit dem ist sie nur noch im Häuschen und rührt auch ihr Abendbrot nicht an. Sie will auch keine Leckereien.
Was kann ich machen, damit es ihr besser geht? Soll ich sie in Ruhe lassen? Wie kann ich sie dazu kriegen Heu zu fressen? Ich bin mir nicht sicher ob sie Heu frisst. Das ist doch so wichtig für die Verdauung, gerade jetzt, wo sie AB bekommt...?!
Arme Maus... so viel Stress. Und morgen muss ich ihr wieder das scheußliche Antibiotikum geben.
Habt ihr eine Idee, was ich tun kann, damit es ihr jetzt besser geht? Ich verzweifle langsam.