• Ich hänge mich mal gerade mit in diesen Thread, denn diese Symptomatik erinnert mich gerade sehr an eins meiner Schweinchen: Weniger fressen, Gewichtsabnahme, aber keine sonstigen Symptome.
    Monika ist schätzungsweise knapp fünf Jahre alt und war immer ein sehr properes Schwein, mit einem Gewicht von 1400 Gramm zu ihrer besten Zeit.
    Letzten Oktober starb überraschend mein anderes Weibchen, mit dem sie sich nie sehr gut verstanden hatte. Da Monika und Diego sehr aneinander hängen, ließ ich sie als Pärchen und setzte kein neues Weibchen dazu.
    Danach begann Monika aber kontinuierlich abzunehmen. Ich wunderte mich schon darüber, vermutete aber einen Zusammenhang mit Maries Tod. Vielleicht hatte Monika aus Futterneid mehr gefressen und war deshalb immer so dick.
    Nach der letzten Urlaubsbetreuung fing ich aber doch an, mir Gedanken zu machen. Monika liegt inzwischen deutlich unter einem Kilo, hat also ein ganzes Pfund Gewicht verloren, das ist ja schon eine Menge, wenn auch über den Zeitraum von fast einem Jahr. Inzwischen ist mir auch aufgefallen, dass sie weniger frisst. Das konnte ich bei Diego aber auch schon feststellen, daher nahm ich an, dass sie vielleicht langsam beide alt werden und nicht mehr so viel Appetit haben. Diego hält aber sein Gewicht, während Monika abnimmt.
    Ich hatte durch den letzten Urlaub zwei Wochen lang nicht gewogen und will sie dieses Wochenende mal wieder auf die Waage setzen. Wenn sie dann wieder abgenommen hat, überlege ich, doch mal die TÄ aufzusuchen. Allerdings zeigt Monika sonst überhaupt keine Symptome. Sie läuft normal rum, sie bettelt um Futter, sie frisst (nur eben weniger), ist nicht aufgegast, zeigt keine Schmerzen, ist im TÜV unauffällig. So hat sie sich nie verhalten, wenn sie mal wirklich krank war, das sah man bei ihr immer sofort.
    Erinntert mich also sehr an die Symptomatik bei Dir, michaela174. Dass die TAs aber bei Deinem Schwein so gar nichts finden, macht mir nicht gerade Mut.

  • Es gibt ein Update! Sorry, erst jetzt, aber wir sind zeitlich im Moment sehr eng gesteckt :(


    Erstmal danke für alle Antworten!


    So, mittlerweile wurden noch einige Untersuchungen durchgeführt, da das Gewicht weiter runter ging. Aus Zeitgründen schreib ich es in Stichworten:


    - ein nochmaliges Röntgenbild des Bauchraumes am Mi brachte keinerlei neue Erkenntnisse


    - Nieren- und Leberwerte sind normal (ich hab die genauen Werte hier nicht, aber Ärztin sagte, die seien unbedenklich und daran würde das garantiert nicht liegen)


    - Gestern morgen kam der Schilddrüsenwert, der ist auffällig. Hab auch hier den genauen Wert nicht, aber Ärztin sagte, der T4 Wert ist sehr niedrig. Sie bekommt jetzt entsprechende Schilddrüsentabletten



    Zustand des Tieres:


    - Das Tier bekommt keinerlei Schmerzmittel mehr und zeigt auch keine Schmerzen


    - Sie ist munter und frisst alles, man könnte schon sagen sie frisst wie verrückt


    - sie hat keinen Durchfall mehr und zeigt auch aktuell keinerlei kolikartige Symptome


    - Gewicht schwank stark:

    * Sonntagabend 630 Gramm
    * Dienstagmorgen 560 Gramm
    * Dienstagabend 595 Gramm (direkt nach Fressen)
    * Mittwochmittag 510 Gramm


    Seit Donnerstag sind die Schilddrüsentabletten angesetzt


    * Donnerstagmittag 550 Gramm
    *Donnerstagabend 555 Gramm
    *Freitagmittag 550 Gramm



    Vermutungen der Ärzte:


    - entweder schwere Störung der Schilddrüsenfunktion (könnte auch durch einen Tumor bedingt sein)


    oder


    - irgendein tumoröses Geschehen in dem kleinen Körper. Der Tumor wird vermutlich weder im Bauch noch in der Lunge sitzen, sondern irgendwo, wo er mit den gewöhnlichen bildgebenden Verfahren nicht festgestellt werden kann. (Kopf? --> hat aber keinerlei neurologische Symptome...; evtl. Knochen- oder Blutkrebs?)


    Ein CT des Kopfes lehnen wir ebenso ab wie eine Eröffnung des Bauchraumes, da gibt es auch keine Diskussion drüber. Sehen Ärzte aber genauso. Wenn es Krebs ist, wird eine Heilung eh nicht mehr möglich sein.


    Meinung der Ärzte: Das Tier wird irgendwas haben, ist vermutlich schwer krank. Das Tier leidet aber aktuell definitiv nicht, zeigt ja überhaupt keine Schmerzen, frisst, rennt rum. Ärzte sagen aber auch, irgendwas ist da, das Tier ist zudem uralt und die Wahrscheinlichkeit eines baldigen Versterbens ist schon hoch - und da man nicht weiß, was sie denn hat, kann mir auch niemand sagen, wie denn der Tod daherkommen würde.

    Was tun?! Einschläfern oder einfach abwarten?


    * Fürs Einschläfern spricht für mich, dass das Tier defnitiv krank ist und man ihm durch eine Spritze einen vielleicht qualvollen Tod ersparen kann
    * Zudem sind wir viel unterwegs, beide berufstätig, ich kann eine engmaschige Überwachung des Tieres einfach überhaupt nicht leisten und fürchte mich natürlich deswegen davor, dass sie vielleicht in einem unbeobachteten Moment elendig zugrunde geht (aufplatzender Tumor oder sowas?)


    * Gegens Einschläfern spricht für mich, dass das Tier aktuell defintiv Lebensqualität hat


    Rational bin ich eher fürs Einschläfern, weil ich denke, die Situation kann bei einer schweren Erkrankung und dem Gewicht jederzeit kippen, aber emotional....


    Was würdet ihr machen?

  • Die Entscheidung für oder gegen das Einschläfern ist wirklich schwer bei einem kranken Schweinchen.


    Ich war selbst vor nicht alzu langer Zeit in der Situation bei meiner Rosi, die einen Tumor hinter dem Auge hatte und der Tierarzt das nicht operieren konnte. Als ich merkte, das sie nur noch in der Ecke hockt und panisch quietscht, wenn eines der anderen Schweine gucken wollte, was sie da macht, war mir klar, das es für sie kein Leben mehr sein kann.


    Ich denke die Entscheidung kann dir keiner so wirklich abnehmen. Du kennst dein Schweinchen am besten und wenn es dem Schweinchen noch gut geht und es Lebensfreude hat und zeigt, sollte man ihm die letzte Zeit noch lassen, die es hat.

  • Ich persönlich würde niemals ein Tier einschläfern lassen, was noch Lebensfreude zeigt, aber das sieht ja Jeder etwas unterschiedlich. Es ist wirklich keine leichte Entscheidung; auf der einen Seite möchte man natürlich nicht, dass das Tier evtl einen qualvollen Todeskampf hat, weil man nicht sofort zum TA fahren kann, auf der anderen Seite... hat man das Recht, seinem Tier aus Angst davor das Leben zu verkürzen, obwohl es noch gerne lebt?
    Schwierig...
    ich hab hier auch ein Ömmchen, was seit dem Frühjahr stetig abnimmt, ohne dass eine Ursache gefunden wurde. Ein Versuch, Blut für eine Schilddrüsenuntersuchung zu nehmen, schlug fehl, beim nächsten TA - Besuch hieß es wieder, es sieht absolut nicht nach SDÜ aus. Höre ich jedes Mal von jeder TÄ dort, soll ich denn trotzdem drauf bestehen?
    Ich hab Mandy beobachtet, sie wirkt einfach alt und etwas tüdelig, ich denke, ich werde sie nicht mehr mit weiteren Untersuchungen stressen und den Dingen einfach ihren Lauf lassen (und hoffen, dass sie irgendwann friedlich einschläft)
    Du wirst sicher auch die beste Entscheidung für Dein altes Schweinchen treffen

  • Ich danke euch für die Antworten.


    Es ist einfach sehr schwierig... vor allem dann, wenn man keine genaue Diagnose hat. Ohne genaue Diagnose ist ja auch jede Prognose sehr gewagt, Totgesagte leben länger, aber irgendwas ist da, das Gewicht spricht ja für sich.


    Da wir ja nun abgesehen von einem CT und einer Eröffnung des Bauches nix an Diagnostik gescheut haben, kann man ja via Ausschlussverfahren wirklich von schwerer Schilddrüsenerkrankung und/oder Tumor ausgehen. Eine solche rapide Gewichtsabnahme erklärt sich mir nicht durch das Alter.


    Andererseits müsste doch ein Tumor,d er so auszehrt, Schmerzen machen, oder?


    Ach... ich weiß nicht, was richtig ist. Eine alte Menschenoma lässt man ja auch nicht einschläfern, und doch wären ja viele Menschen froh drum, wenn man schmerzlos sinnloses Leiden beenden könnte. Hier ist noch kein Leiden, aber da ja definitiv irgendwas in ihrem Körper wütet, ist die Frage ja eher, wie schnell es geht, bis Leiden anfängt...


    Aber ein munteres Tier einschläfern? :( Selbst die Ärzte sahen das kritisch, und das macht die Entscheidung ja auch nicht leichter.

  • Das sehe ich ja grundsätzlich genauso.


    Wenn es so kommt, dass sie irgendwann, vielleicht in 3 Tagen, vielleicht in 3 Wochen oder in 3 Monaten, einfach schwächer und schwächer wird, nur noch rumliegt, aber nicht leidet, kann man diese Entscheidung immer noch treffen.


    Aber wenn das Gewicht so schwankt, teils in einer Nacht um 80 Gramm runter, dann befürchte ich schon, dass irgendwas Aggressives in ihr wütet.


    Und wie sicher ist es, dass dann die Situation von "es ist okay" nicht zu "unerträglich" binnen zweier Stunden kippt, in denen ich aber womöglich gar nicht da bin oder nicht sofort reagieren kann?!


    Das kann einem natürlich auch ohne vorherige "Ankündigung" bei jedem Tier passieren, sicherlich. Aber hier wäre es mit Ansage.