Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Atemprobleme - heute Lene im CT? - Lene hat es n. geschafft

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo Ihr Lieben,


    nach langer Schreibpause bin ich nun doch wieder hier - wegen meiner kranken Lene :(


    Ich brauche Eure Erfahrungen und Daumendrücker, denn ich weiß nicht, was ich machen soll.


    Im Juni waren wir drei Wochen im Urlaub, so lange habe ich sie in die Urlaubsbetreuung (Familie) gegeben. Irgendwelche Geräusche beim Atmen, besonders wenn sie sich geputzt hat, hat sie schon immer gemacht. Es ging ihr aber nie schlecht.
    Daher habe ich auch gesagt, dass die Betreuung sich keine Gedanken wegen der Geräusche machen soll.


    Fienchen macht übrigens ähnliche Geräusche, aber Bluttest, Röntgen und Abhören haben kein Ergebnis geliefert. Und da sie sonst fit wie ein Turnschuh ist, haben wir auf weitere Maßnahmen verzichtet. Und sie ist weiterhin fit. Ab und zu höre ich sie schnorcheln, es scheint sie aber nicht zu beeinträchtigen.


    Zurück zu Lene: Aus dieser Erfahrung habe ich mir auch erstmal keine Sorgen um sie gemacht. Aber: Als wir aus dem Urlaub zurück kamen, habe ich gleich gesehen, dass es ihr nicht gut geht. Sie hat gepumpt beim Atmen und war leicht geplustert.
    Die bisherige Geschichte in Kurzform:

      - TA hat Rachenentzündung festgestellt, 10 Tage AB Baytril und Laktulose zum Schutz der Darmflora
      - Vor und während der AB-Gabe hat sie nur noch sehr wenig allein gefressen, habe das Päppeln angefangen. Von ca. 850g war sie inzwischen auf 750g gefallen.
      - Ein bis zwei Wochen nach Absetzen des ABs kurze Besserung, fraß gut und nahm etwas zu.
      - Das Atmen hat man aber immer noch deutlich gesehen.
      - Dann wieder ein Einbruch nach ein paar Tagen, Lene auf 690g
      - Dann das volle Programm:

        o Röntgen: kein Befund
        o Blut: kein Befund, allerdings minimal erhöhter Entzündungswert, T4 an der unteren Grenze. Dreimal wurde ihr Blut abgenommen, bis man endlich alles ermitteln konnte…
        o Zähne: nix
        o Rachen: soweit man es eben sehen kann, nix


      - TA hätte zur Sicherheit wieder AB geben wollen, ich hatte aber massive Bedenken, dass sie das noch mehr in ihrem Fressverhalten beeinflusst und sie gar nichts mehr frisst.
      - Erstmal nur ProPreBac und Päppeln, aber ihr Zustand blieb unverändert.
      - Dann hat der TA nach und nach Folgendes verschrieben:

        o ProPreBac (hatten wir ja schon)
        o Chloromycetin (AB), soll nicht so auf den Appetit schlagen, scheint auch zu stimmen
        o Immun Albrecht (zur allgemeinen Stärkung)
        o Metacam (Schmerzmittel)
        o Und eben päppeln (50-60ml/Tag)


    Das hat sich nun über 1,5 Wochen hingezogen, allerdings bleibt ihr Zustand immer gleich. Sie frisst ganz wenig selbst, ich halte sie bei ca. 680g (sie macht noch keinen mageren Eindruck, denn sie ist eher klein, aber es ist eben trotzdem zu wenig), die Hitze setzt ihr natürlich zu, aber abends oder morgens tapert sie beim Päppeln auch mal umher. Sie wechselt auch ihre Liegeplätze im Stall, geht auch mal nach draußen, aber läßt nach kurzem Knabbern immer das Futter liegen. Ab und zu ein Halm Heu oder Gras. Ihr Kot ist teilweise schön, ab und zu dann wieder etwas zusammen geklebt.


    Das ist sie heute Morgen. Da sieht man auch gerade ihre geweiteten Nasenlöcher.
    http://abload.de/image.php?img=imag0089hdu53.jpg


    Nun habe ich mich entschieden, ein CT machen zu lassen. Morgen :(
    Der TA sagt, dass es die einzige Möglichkeit ist festzustellen, was sie hat, denn er vermutet etwas hinter der Augenhöhle. Ihr rechtes Auge scheint etwas nach außen zu kommen, aber das könnte mMn auch schon länger so sein.


    Dann werde ich morgen also einen Anruf bekommen, was dabei herauskommt:

      - Wenn es operabel ist, wird es sofort gemacht, wenn sie stabil ist. Höchstwahrscheinlich würde sie dann ihr Auge verlieren, wenn es wirklich dahinter ist. Ich denke aber, dass sie trotzdem gut weiterleben könnte.
      - Wenn es nicht operabel ist, würde ich sie wohl gleich erlösen lassen :cry:
      - Wenn sie nichts finden… ja, was dann??? Ich weiß es einfach nicht! Ich denke, dass es ihr noch nicht sooo mies geht. Aber es wird ja auch nicht besser mit ihr. *völlig überfordert bin*


    Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Was kam bei den CTs raus?


    Ratlose Grüße
    Katrin[/list]

  • Waren es denn normale Röntgenbilder, also ohne Narkose?
    Das wäre ja wenn der nächste Schritt gewesen, den Kopf unter leichter Narkose in mehreren Etappen zu röntgen.


    Vielleicht hat sie auch eine Schilddrüsenunterfunktion, wenn der Wert so niedrig ist.


    Wurde denn mal ein Herzultraschall gemacht?


    Die gehobenen Nasenlöcher zeigen, dass sie eine deutliche Atemnot hat.


    Klingt es denn eher nasal und ist die Nase trocken oder auch feucht?
    Vielleicht kann man ihr erstmal etwas helfen, wenn man Bisolvon gibt.
    Das ist ein Schleimlöser und hilft sehr gut.


    Das ist grade so blöd wegen der Hitze.
    Da sind ja eh alle Schweine platt und dann noch so ein großes Problem.


    Ich drücke ganz fest die Daumen

  • Hallo Chrissi,


    ja, die Bilder wurden ohne Narkose gemacht.
    Die SDÜ schließt der TA aus, da organisch (Blutbild) sonst alles tiptop ist bei ihr. Genauso Herz und Lunge, es ist nichts zu hören und zu sehen. Die Geräuschentwicklung scheint eindeutig aus dem Kopf zu kommen.
    Daher jetzt auch das CT, da dort z.B. auch Fremdkörper festgestellt werden können.


    Ihre Nase ist weder feucht noch trocken. Also eigentlich unauffällig.


    Sie tut mir echt leid, die kleine Maus. Und dann heute noch so heiß... Zum Glück soll es morgen ein paar Grad "kühler" werden.


    Danke für's Daumendrücken.

  • Lenchen ist jetzt wie geplant in der TK. Allerdings war dort nun doch die Lunge auffällig, so dass sie das erst abklären wollen, bevor sie die Narkose bekommt. Evtl. wird sie geschallt. Warte nun ungeduldig auf eine Rückmeldung.


    Edit: Lene wurde geschallt, Herz und Lunge. Das Herz weist nur minimale funktionale Abweichungen auf, sie hat aber etwas Wasser in der Lunge. Sie hat nun was zur Entwässerung bekommen und bleibt eine Nacht dort. Dann geht sie morgen ins CT.


    Und wieder warten und bangen...

  • Meine Lene hat es nicht geschafft. Im CT wurde eine Wucherung im Kopf festgestellt, die die Luftröhre schon zu 80% verengt hat. Da es nicht abgekapselt war, war das Risiko bei einer Operation zu hoch.


    Ich habe mich entschieden, sie gehen zu lassen. :cry:
    Es tut so weh, meine arme Flauschmaus. Du hast so tapfer gekämpft.

  • Oh je, das tut mir aber leid.
    Da war ja ein wunderschönes Tier, wow...


    Aber du hast dich richtig entschieden. Sie war schon so leicht und der Befund ist wirklich schlimm.
    Sie hatte eine tolle Zeit bei dir und konnte sie genießen - und konnte auch "gut" gehen.


    Gute Reise, du süße Maus. Komm gut an, du wirst hier nicht vergessen!!!


    Traurige Grüße
    Rieke

  • Vielen Dank ihr beiden.
    Doof, dass es immer so weh tut. Ich denke auch, dass wir alles getan haben, was bei einem Schweinchen möglich ist.


    Sie hat nun neben Fritzi ihr Grab bekommen.


    Irgendwie bestätigt mich das aber leider, dass die Schweinchen meist eine große Baustelle haben, die sich in anderen Begleit-Krankheiten zeigt. Und bis man den wahren Grund gefunden hat, dauert es meist sehr lang. Wenn man ihn überhaupt findet... :cry:

  • Das schlimmste ist das was wir uns als Tierliebhaber selbst antun, den Tieren ein gutes Heim gegeben zu haben,alles für deren Wohl getan zu haben und es wieder genau zu tun, kann einem helfen, den Schmerz zu verarbeiten.
    Es tut mir leid, da müssen wir wohl alle durch, es sei denn wir hören auf Tiere zu lieben, aber ich glaub das kann keiner hier.
    Also tue das gleiche wieder, schenke deinen Tieren ein schönes Leben.

  • Zitat von Katr1n

    Irgendwie bestätigt mich das aber leider, dass die Schweinchen meist eine große Baustelle haben, die sich in anderen Begleit-Krankheiten zeigt. Und bis man den wahren Grund gefunden hat, dauert es meist sehr lang. Wenn man ihn überhaupt findet... :cry:


    Ja, leider ist das so. Ich habe viele Erfahrungen gesammelt und verlasse mich mittlerweile vor allem auf mein Bauchgefühl. Ich mache die Diagnostik bis zu einem gewissen Punkt der bei den Symptomen sinnvoll ist, und wenn sich da nichts findet, darf das Tier bleiben solange es ihm gut geht (bzw. mit Medikamenten so weit eingestellt werden kann).


    Mein Budget reicht normal nur für "normale" Diagnostik, ein CT habe ich noch nie machen lassen - vor allem weil so ziemlich alles was man dabei finden würde sowieso nicht behandelbar ist.


    Darf ich fragen, was Du für das CT bezahlt hast?

  • Vielen Dank an Euch!


    Gerade eben beim Frühstück kam die Traurigkeit wieder, obwohl es mir die letzten Tage wieder gut ging.
    Ja, wenn man so mit dem Herzen an den Tieren hängt, tut es leider jedes Mal sehr weh.


    Das CT allein hat relativ wenig gekostet. Ich hätte eigentlich ungefähr 200 Euro bezahlen sollen. Laut Rechnung waren es aber gerade knapp 100.
    Teuer waren die Untersuchungen vorher. Röntgen, Blutbild, Medis. Insgesamt habe ich bestimmt ca 500 ausgegeben.
    Am CT hat mich immer die Vollnarkose gestört, aber bei Lene wussten wir nicht weiter. So ist es gut, ich weiß nun, dass sie keine Chance gehabt hätte.
    Bei Fritzi letztes Jahr waren mit einem Mal die Zähne schief. Die TÄ sagten, dass eine Zahnkorrektur hilft, aber er hat nie wieder richtig angefangen zu fressen. Ich bin traurig, dass mir damals niemand ein CT angeraten hat. Denn sein Problem waren nicht die Zähne sondern mit Sicherheit etwas anderes...


    Bin schon am Überlegen, ob ich beim nächsten kranken Schwein viel schneller ein CT machen lasse (natürlich nur wenn es ratsam ist). Vielleicht spart es Zeit und Nerven. Aber die Vollnarkose bleibt leider das Problem.