Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Meerie unheilbar krank - was tun?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo!


    Ich bin neu hier. Eines meiner kleinen Lieblinge ist leider schwer erkrankt. Diagnose: Lymphdrüsenkrebs. Es ging leider alles sehr schnell. Jetzt liegt der Kleine nur noch rum, kann kaum noch laufen und frisst kaum noch. Ich ernähre ihn derzeit mit einer Spritze. Weiters bekommt er seine Lieblingsspeisen - Basilikum und Petersilie! Leider frisst er viel zu wenig und hat innerhalb weniger Tage schon viel Gewicht verloren. Mir blutet das Herz ihn so zu sehen. Ich habe ihm die letzten Tage noch so schön gestaltet wie ich konnte und viel Zeit mit ihm verbracht. Er ist mittlerweile sechs Jahre alt. Seit fünf Tagen mache ich nun kaum mehr ein Auge zu. Morgen habe ich wieder einen Termin beim Tierarzt. Ich weiß nicht was ich tun soll. Irgendwie habe ich ja noch immer die Hoffnung dass er sich erholt aber der Chemotherapie welche die Tierärztin empfohlen hat werde ich ihn nicht aussetzen. Ich will nicht zusehen wie er zugrunde geht. Auch wenn er im Moment keine Schmerzen hat - ohne Fressen wird er nicht lange durchhalten. Der Krebs hat bereits metastiert und ist im ganzen Körper. Soll ich ihn erlösen oder ist es zu früh? Ich bin wirklich am Verzweifeln. Ich kann diese Entscheidung nicht treffen :-(

  • Hallo!


    das tut mir sehr leid. :( Ehrlich gesagt klingt es für mich so als wäre es an der Zeit ihn einschläfern zu lassen. Er frisst nicht mehr selbstständig und kann oder mag sich nicht mehr von der Stelle bewegen. Aber letztendlich kennst du dein Tier am besten und musst auf dein Gefühl vertrauen!


    Bei meinen Schweinchen die ich bisher einschläfern lassen musste, habe ich immer auf mein Gefühl gehört. Bei meiner Seniorin wusste ich dass es soweit war als sie nichts mehr fressen wollte, noch einen Abend vorher riss sie mir das Futter begeistert aus der Hand. Sie war auch sehr krank und schon acht Jahre alt so dass Zwangsernährung für mich nicht in Frage kam. Ich habe ihr einfach die letzten Wochen so schön wie möglich gemacht.


    Ich wünsche dir viel Kraft für die richtige Entscheidung!

  • Du musst das selber entscheiden, auch wenn es hart ist :(
    Ich weiß nicht, was ich in deiner Situation machen würde, wenn es eines von meinen Schweinchen wäre, ich hätte auch große Schwierigkeiten zu entscheiden ...
    Aber wenn er nur noch liegt, nicht mehr laufen kann und nicht mehr von alleine frisst, finde ich, ist es am Besten, wenn du ihn erlösen lässt.
    Es tut mir soo leid mit dem Kleinen! :cry:

  • Ich weiß wie du dich fühlst :( Tut mir echt doll leid
    Eines meiner Tiere hatte einen RIESEN Tumor in der Gebärmutter, haben ihn nicht wegschneiden lassen... Sie hat dann irgendwann aufgehört zu atmen.
    Dein Tier hat anscheinend auch aufgegeben :( Nur ist das langsame Verhungern, was du da beschreibst, kein schöner Tod. Ich kann mir vorstellen, dass dir die Tierärztin auch vorschlägt, ihn zu erlösen. Wenn der Krebs schon streut.
    Dein Meerschweinchen hat mit sechs Jahren ein langes Leben gehabt und bei dir bestimmt auch ein sehr schönes :)

  • Danke für eure Antworten. Es ist echt schwer und ich bin die ganze Zeit am heulen. Ich denke ich darf gar nicht mehr lange überlegen.... es wäre egoistisch zu warten. Wir haben sechs schöne Jahre miteinander verbracht und ich habe immer gewusst, dass dieser Tag kommen wird. Es tut aber so unglaublich weh wenn ich daran denke das der kleine Brownie morgen nicht mehr da ist.... :-(

  • Du tust mir wirklich Leid...
    Trotzdem, wenn ich du wäre, würde ich es lieber einschlafen lassen... Wenn es wirklich keine Hoffnung mehr gibt und wirklich nichts zu retten ist, soll das Tier doch sich nicht mehr länger quälen lassen...


    Ich wünsche dir alles gute für den kleinen... :-(

  • Der Kleine scheint wirklich keinen Lebenswillen mehr zu haben und bei der Diagnose besteht ja auch keine Hoffnung mehr auf Besserung.
    Es tut unglaublich weh, diese Entscheidung zu treffen, aber es ist der letzte Liebesbeweis, den Du Deinem Schweinchen machen kannst
    Ich wünsch Dir ganz viel Kraft

  • Unser Cosmo hatte auch das Essen eingestellt, wurde immer apatischer und das Ernähren mit der Spritze war für mich, vor allem aber für ihn eine Qual.
    Das klingt für mich bedauerlicherweise so vergleichbar zu Deiner Situation.
    Die Entscheidung zu treffen, ihm die letzte Spritze zu geben war hart, aber mit jedem Tag danach, wuchs das Bewusstsein, das sie die einzig Richtige war.
    Die Diagnose für Deinen Liebling ist traurig, aber vor allem unheilbar, eine wundersame Genesung wird es aller Wahrscheinlichkeit nicht geben. Alles was von jetzt an kommt, ist für Deinen Liebling nur noch Qual.
    Die Entscheidung musst natürlich Du treffen, aber ich glaube ganz fest, ihn Einschlafen zu lassen ist vor allem eine Erlösung von seinem Leid und das er leidet, zeigt er Dir. Das würde ich Dir raten. Denn Du must Dich fragen, ob die Chance auf Heilung, bei der vorgeschlagenen Therapie und die Belastung und die Qual der Behandlung für Deinen Liebling, in vertretbarer Relation zueinander stehen. Du hast die Verantwortung für Dein Tier, für das schöne Leben bis hierhin, aber auch für ein gnädiges Ende, wenn es dann soweit ist.


    Gruß Waldorf

  • Es tut mir sehr leid. Wenn Du ihn heute noch nicht gehen lässt, wirst du dir morgen diese Frage neu stellen. Ein Meeri von mir, Purzel, meine Purzeline, hatte Tumore in der Lunge. Es ging ihr ähnlich wie deinem Meeri, sie lag, frass kaum noch, wurde schwächer und ich konnte mich so drei Tage nicht entschließen, sie gehen zu lassen. Die Ärztin hatte mir auch gesagt, dass ich ihr noch ein paar schöne Tage machen soll. Sie bekam aber Schmerzmittel! Jeden Morgen ging ich zum Käfig und schaute angstvoll, ob sie noch lebt. Diese Angst, sie könnte tot im Käfig liegen. Am Abend des dritten oder vierten Tages, schon in der Nacht, entschloss ich mich, sie gehen zu lassen - wenn Tag ist. Ich ging ins Bett und mein Mann schlief im Schweinezimmer, neben sich die Purzel. Morgens um halb vier machte sie ihren letzten Schnaufer. Um halb eins hatte ich ihr noch gesagt, dass sie gehen kann, sie sollte zu ihrem Freund Hoppel ins Licht gehen, über die regenbogenbrücke. Ich sagte ihr, dass ich sie liebte und dass sie ruhig gehen kann und soll. (Ich muss selbst jetzt noch weinen, es ist mindestens fünf Jahre her. Mir laufen grad total die Tränen übers Gesicht. )
    Keiner kann dir raten, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, du musst auf dein Herz hören. Später musste ich meinen Leo enschlafen lassen, er quälte sich so beim sterben, dass ich es nicht mit ansehen konnte, war auch krank, aber es war nicht friedlich. Er starb dann beim Tierarzt in meinem Arm. Die Erlösung durch den Tierarzt war sehr friedlich, es ist nicht schlimm, dein Meeri schläft schnell ein. Alles Gute für deine Entscheidung. Fühle dich gedrückt.
    Liebe Gruße aus BRB: Magret

  • Das tut mir sehr leid um deinen liebes Wusel.


    Gute Reise, kleiner Brownie. Dir geht es nun besser und du kannst wieder über die grünen Wiesen toben!


    Tut mir wirklich leid, aber es war die richtige Entscheidung.
    Er hatte 6 schöne Jahre, das ist ein gutes Alter und er durfte nicht leiden. Die Verpflichtung hat man als Halter.


    Kopf hoch!
    Liebe Grüße, Rieke

  • Danke Rieke! Du hast Recht es war der letzte Liebesbeweis den ich dem Kleinen erbringen musste.


    Der Gang zum Tierarzt war einer der schwersten in meinem Leben. Aber, obwohl ich durch heule, bin ich erleichtert, dass Brownie nun erlöst ist.

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