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Gehen auch große - reine Bockgruppen?

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Hallöle,


    mal wieder eine Frage meinerseits :)


    Viele kennen meine aktuelle Lage vermutlich schon, aber ich schreibe sie trotzdem nochmal auf:


    Also ich habe zur Zeit 2 Böckchen (unkastriert und das bleibt auch so), beide 4 Monate alt und quickfidel.


    Da ich nun in meinen kommenden Semesterferien einen relativ großen EB geplant habe (Grundfläche ca. 4m² und das über 4 Etagen), könnte ich Platztechnisch natürlich noch sehr viel mehr Ferkel aufnehmen. Was das letztenendes für welche sind, ist mir relativ egal, das entscheide ich spontan im Heim, allerdings sollten sie natürlich zu meinen anderen Ferkeln passen. Wie oben schon erwähnt, werden die Ferkel nicht kastriert. Meint ihr, ich kann da noch fremde Böckchen dazu setzen? Wären 10er-Gruppen an Böckchen grundsätzlich möglich oder führt sowas quasi in 99% der Fälle zu Dauerstress? Ich würde auch Kastraten dazu kaufen - das ist nicht das Problem. Ich möchte es nur meinen ersparen. In dem Falle könnten diese dann separat zu Weibchen kommen, falls es dann doch schiefgeht. Das Problem vorweg ist aber schon, dass ich außerhalb des EBs keinen zweiten Käfig mehr bauen kann. Das heißt, die verfeindeten Tiere müssten dann durch verschiedene Etagen getrennt werden. Allerdings hören und riechen sie sich ja dann noch. Ich vermute mal, dass das zu Stress führen würde...


    Wozu ratet ihr mir? Die Ferkel einfach alleine lassen oder noch andere Männchen dazu setzen? Und wenn noch mehr: Sollten es ehere ältere sein, die aus der Rappelphase heraus sind oder jüngere oder gemischt?


    Danke für eure Tipps


    LG


    (p.s.: bitte schreibt jetzt nichts mehr über Kastrationen bei meinen eigenen Ferkeln. Ich habe das schon lang und breit hier im Forum mit anderen diskutiert. Wenn dann doch solche Einträge kommen, werde ich sie restlos ignorieren. (Der raue Ton tut mir Leid, aber manche sind wirklich unbelehrbar))

  • Hallo,



    Grundlegend hängt es sicher immer vom Charakter der Tiere ab, ob sie sich verstehen. Bei Unkastraten sehe ich nur immer ein ziemlich hohes Risiko, das es eben doch irgendwann zu Revierkämpfen kommt. Ich habe zwar keinerlei Erfahrung mit einer solchen Haltung, aber ich würde Dir von meinem Bauchgefühl her, eher abraten. Letztendlich musst Du das aber allein entscheiden.


    Ich selber habe zwei Frühkastraten und ich möchte nicht wissen, wie sich einer der Brüder (Asterix) mit Bommeln benehmen würde! Er brömmselt quasie 23 Stunden am Tag!^^Deswegen habe ich auch beschlossen, das sie für immer eine Zweier-Männer-WG bleiben werden. :wink:


    Schade, das Du so gegen eine Kastra bist. Ohne Dich jetzt angreifen zu wollen, aber ich kann das immer nicht vertsehen. :( Wie gesagt, das soll kein Angriff oder dergleichen sein! Ist einfach nur meine Meinung. :wink:

  • Naja, ich verstehe ja, wenn jemand eine möglichst natürliche Gruppenhaltung ermöglichen möchte, mit mindestens dreimal so viel Weibchen wie Männchen, aber es ist und bleibt für mich leider einfach ein viel zu großes medizinisches Risiko. (Ja, viele sagen, dass sie schon 100e Tiere kastrieren ließen und nicht eines gestorben ist, aber das Risiko, dass eines der Tiere frühzeitig stirbt, wird durch diese Operation nun einfach nicht geschmälert). Viele Tiere sind auch noch ein Jahr später an inneren Abzessen gestorben. Und gerade, wenn ich sehe, wie gesund meine Ferkel sind, möchte ich ihnen diese Gefahr einfach unbedingt ersparen. Wenn ich eines meiner Tiere mal kastrieren ließe und das entweder bei der OP oder an den Spätfolgen sterben würde, könnte ich mir das NIEMALS verzeihen. Das würde ich vermutlich noch mit ins Grab nehmen.


    Meine Überlegung war noch, dass ich im Heim gezielt nach bereits kastrierten/sterilisierten Weibchen suche, allerdings wurde mir davon im Forum auch schon abgeraten, weil diese gesundheitlich so angeschlagen sind, dass sie ein dauer-potentes Männchen nicht unbedingt akzeptieren würden.


    Also bleibt als letzte Möglichkeit noch, dass sie andere Böckchen/Kastraten dazu bekommen. Aber wenn das auch nicht geht, müssen sie eben zu zweit bleiben. Letztenendes ist das ja auch kein Weltuntergang. Es gibt mehr als genug Ferkel, die komplett alleine leben. Da haben es meine schon sehr viel besser.

  • Unkastrierte Böcke? riskant.


    Waren deine Beiden bis zur Mindestens 12. Lebenswoche in gesellschaft anderer Erwachsener Böcke? Wenn nicht sinken die Chancen schon deutlich.


    Gruppe vergrößern, bevor Deine Beiden wenigstens 1,5 Jahre alt sind ist auch nicht wirklich sinnvoll, weil die schwierigen Phasen ja erst noch kommen. Dass Babys sich gut verstehen ist ja keine Frage, bei Erwachsenen kannst Du das dann erst beurteilen, ob sie sich WIRKLICH vertragen oder nicht.


    Übrigens; Die Gefahr dass die bei einer Bockbeißerei einen Abszess in Folge einer Bisswunde entwickeln und sterben ist auch gegeben. Ebenso wie ein dauerhaft erhöhtes Stresslevel bei unkastrierten Böcken(rangordnung, sexuelle Frustration), und sie dadurch öfter Krank sind oder vorzeitig sterben. Du kannst in dem Zusammenhang nicht richtig handeln. Weder mit noch ohne Kastration ist es risikofreier. wobei eben Kastraten mit eigenen Weibchen oft eine höhere Lebenserwartung haben als Böcke in Bockgruppen.

  • Nein, leider hatten sie keine anderen Böcke bei sich, als sie kleiner waren, bzw. nur gleichaltrige. Naja gut, ich könnte ja zumindest warten, bis die Rappelphase restlos überstanden ist, bevor ich solche Experimente wage.


    Und zu deiner letzten Aussage: Hast du auch Statistiken, die das belegen? Also, dass Kastraten eine höhere Lebenserwartung haben als unkastrierte Schweinchen? So etwas haben hier schon viele im Forum geschrieben, allerdings konnte mir noch keiner Statistiken dazu zeigen und ich selbst habe auch keine gefunden. (Natürlich wäre es wichtig, dass auch Spätfolgen bei den Kastraten mit in die Bewertung einfließen).


    Bei der Diskussion, ob Kastration oder nicht, hat sowieso so gut wie jeder eine festgefrorene Meinung (ich ja zugegebener Maßen auch). Und dementsprechend sucht jeder gezielt nach Gründen dafür oder dagegen. Aber wenn du mir geprüfte Statistiken zeigen kannst, werde ich sie mir angucken. (Meine Meinung dazu ist allerdings in Stein gemeißelt!)

  • Mach doch selber Umfragen in den Einschlägigen Foren.


    Ich spreche aus Erfahrung. Bockgruppen sind einfach weniger harmonisch, es gibt immer wieder Konflikte und Beißereien, und schwupps, haben sie schon wieder Milben - einfach durch den Stress. Das merkt man einfach, dass das auf ihre Gesundheit schlägt. Dafür braucht es keine Studie.


    In gemischten Gruppen schaffen es immer wieder Schweinchen auf 7-9 Jahre, in Bockgruppen ist das mehr als selten, da liegt der Durchschnitt eher bei 5-6 Jahren.


    Mein Kastrat ist 2007 geboren und Top gesund. Bei 12 Kastrationen hatte ich nicht ein Problem, keine Abszesse, gar nichts.

  • Man kann sich auch hier belesen..dort sind unterschiedlichste Erfahrungen aufgeführt:


    http://www.repage5.de/member/g…ungswgserfahrungsber.html


    oder hier:
    http://www.boeckchen-wg.de/


    und meine 6 Kastraten (die weder Milben noch Pilz noch sonstwas haben): http://www.meerschweinchen-bingen.de/eigener-schweinestall/



    und: mir ist ehrlich gesagt der Versuch von Gruppenhaltung mit Plan-B in der Tasche lieber als eine reine 2-Schweinhaltung auf ewig...wobei natürlich der Grundsatz gelten muss: Die Tiere kommen gut miteinander klar und haben nicht dauerhaft Stress!



    Wobei auch ich eine Kastration empfehlen würde...aber das ist hier ja nicht die Frage....


    LG
    Sabrina

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