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Meerschweinchen zu dritt halten?

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Leider ist meine Meerschweinchendame Sheela aufgrund einer Krankheit gestern eingeschläfert worden. Sie war erst zwei Jahre alt, ich hab alles versucht hab sie gepäppelt, war den ganzen Tag bei ihr aber naja sie konnte einfach nicht mehr.
    Allerdings ist mein anderes Schweinchen Mandy jetzt ganz alleine. Das geht natürlich nicht sie braucht ja jemanden. Ich hab mir gedacht, dass ich vielleicht noch zwei etwas ältere oder gleichaltrige Schweinchen dazuhole, aber ich bin mir nicht so sicher ob einer dann eventuell außgeschlossen wird. Besonders, weil Mandy ein sehr spezielles und "wildes" Schweinchen ist. Außerdem bin ich mir nicht sicher ob ich sie schon sofort in den nächsten Tagen holen sollte oder noch etwas warte, weil es auch für mich einfach sehr schwer ist plötzlich ganz neue Tierchen bei mir zu haben, da ich sehr um meine Sheela trauere aber ich möchte nicht das sich Mandy einsam fühlt.
    Ich danke schon mal im Vorraus für Antworten.

  • Hallo,


    grundsätzlich ist auch eine Dreierkombination möglich. Ich würde dann einen Kastraten und ein weiteres Weibchen dazu holen. So eine Konstellation ist in aller Regel recht stressfrei.


    Und auch wenn es Dir schwer fällt: hole die beiden so schnell wie möglich. Für Mandy ist jeder Tag allein ein Tag zu viel.



    Liebe Grüße
    Nadine

  • Hallo.


    mein Meerschweinchen ist vor einem Jahr gestorben, da war seine Partnerin dann auch alleine und 4 Jahre alt. Wir haben privat dann 2 9Monate alte Meeridamen gefunden, die auch nicht getrennt werden sollten. Nun leben di3 3 schon über ein Jahr zusammen und kommen supergut klar :)

  • Nachdem letztes Jahr im August mein geliebter Sammy eingeschläfert werden musste habe ich seine damalige Partnerin mit meinen zwei Mädels vergesellschaftet!
    Vorher hatte ich zwei zweier Gruppen, einmal Weibchen und Kastrat und einmal zwei Weibchen!
    Die Vergesellschaftung hat super geklappt und meine 3 Mädels haben von letztem Jahr August bis dieses Jahr Mai zu dritt zusammen gesessen!
    Es gab nie Probleme!
    Inzwischen haben sie einen Frühkastrat dazu bekommen!

  • Ich würde Mandy auf jeden Fall mitnehmen, so wie Du es vorgeschlagen hast, damit man sieht, ob zumindest mal die erste Sympathie stimmt.


    Die meisten Notstationen vermitteln so auch ihre Schweinchen, indem man das Schweinchen mitbringt, um zu sehen, ob sie sich verstehen.

  • Gibt es wirklich Notstationen, die sowas tun?


    Das ist nämlich Blödsinn, weil sich ein Schwein nach Transport und in fremder Umgebung nie so verhalten wird wie im Alltag.
    Wahrscheinlich wird es verängstigt da sitzen und erstmal gar nichts tun. möglich ist auch, dass es dann aus Überforderung aggressiv reagiert.


    Meerschweinchen sollten sich im (neuen) zuhause in einer entspannten Situation kennenlernen.
    Manchmal ist auch eine Quarantäne für die Neuzugänge sinnvoll, wenn sie z.B. aus schlechter haltung oder einem zooladen stammen.


    Notstationen nehmen allerdings die tiere auch wieder zurück, wenn sich nach der eingewöhnung herausstellt, dass die tiere sich nicht miteinander verstehen.
    Es ist aber recht selten, dass so gesellige und friedliche Tiere wie Meerschweinchen in einer Haremsgruppe gar nicht miteinander auskommen. Unverträgliche Tiere gibt es zwar, sie sind aber ausnahmen.


    Ich würde dazu raten, auf jeden Fall einen Kastraten dazu zu nehmen, der schlichtet auch Streit zwischen Weibchen.

  • Ja, es gibt viele Notstationen und es hat sich durchaus bewährt.


    Viele Besitzer sind mit der Vergesellschaftung überfordert.
    Auch sieht man meist schon gleich vor Ort, ob sich die Schweinchen prinzipiell verstehen oder sich jagen und beißen. Dann hat es keinen Wert und man probiert es gleich mit einem anderen Schweinchen.


    In der gewohnten Umgebung sollen sich die Schweinchen eben gerade nicht kennen lernen, denn:
    Das Schweinchen, das schon länger beim Besitzer lebt, hat somit Vorteile und möchte erstmal sein Revier verteidigen, was völlig normal ist.
    In der Notstation in einem neutralen Auslauf ist es für Beide bzw. alle Schweinchen erstmal ungewohnt und dadurch hat niemand Vorteile und sie können sich ganz normal kennen lernen.


    Zitat

    Das ist nämlich Blödsinn, weil sich ein Schwein nach Transport und in fremder Umgebung nie so verhalten wird wie im Alltag.


    Genau dieser Gedankengang ist so nicht richtig, denn kommt das neue Schweinchen beim Besitzer an, wird es verängstigt sein und das Schweinchen, was schon immer dort lebt, wird keine Angst haben. Also hat das "alte" Tier eindeutig Vorteile, was nicht sein darf.


    Dieses Verfahren hat sich durchaus bewährt.

  • Die Theorie mit der neutralen Umgebung ist durchaus umstritten. Ich halte davon nichts.
    Meerschweinchen haben auch kein ausgeprägtes Revierverhalten, sie definieren sich eher über ihre Gruppe als über ihre Umgebung.


    Einen verängstigten Neuzugang lässt man am besten sich einige Stunden akklimatisieren, sofern man ihn nicht ohnehin zwecks Quarantäne von den anderen getrennt hält.


    Ich würde nie und nimmer meine Schweine irgendwo hinschleppen, es sei denn, sie wurden in der Notstation auch einige Tage bleiben, um einen passenden Partner zu finden. Bei jenen Ausnahmeschweinen, die sich schwer vergesellschaften lassen, könnte das sinnvoll sein.


    Die Schweine sich mal kurz beschnuppern zu lassen, bringt jedenfalls nichts, außer Stress.
    In der Situation der TE, bei einem Weibchen mit bisher normalem Sozialverhalten (und bei genug Platz), hätte ich aber keinerlei Bedenken, einen Kastraten und vielleicht noch ein weiteres Weibchen einfach ins Gehege zu setzen.

  • Hi,


    ich habe auch eine Dreier-Gruppe aus einem Kastraten und 2 Mädels. Ich finde Konstellation und Größe vollkommen unkompliziert. Mehr Wuschels müssen es m.E. in meiner Truppe nicht sein. Sie kommen gut miteinander klar, der Kastrat schlichtet, wenn ihm danach ist, ansonsten hat die Senior-Dame das Sagen.
    Bei einer Freundin lebt einer Dreier-Damen-Gruppe, die sich ebenfalls gut versteht.


    Ich denke, ab 2 Schweinchen sind die Möglichkeiten nach oben offen - sei es mit einer kleinen Haremsgruppe, einem Duo/Pärchen oder einer Groß-Gruppe :D


    Selbstverständlich sollte ein Schweinchen nicht lange alleine sein, wenn der Partner verstorben ist o.ä., das wurde ja schon zutreffend geschrieben :wink: Ich würde mich wahrscheinlich in Notstationen/Tierheimen umsehen oder mal die Kleinanzeigen nach 'Sorgenschweinchen' durchstöbern.


    Bei der Vergesellschaftung würde ich mir erstmal nicht so einen Kopf machen. Ich habe bisher noch keine gehabt, die schief ging (und bin da bei 4 gelungenen VG's vielleicht etwas 'verwöhnt' :D) und würde es - bei sozialverträglich unkomplizierten Schweinchen - auf ein Zusammentreffen im Auslauf darauf ankommen lassen, wenn alle gleichzeitig mit Futter/Versteckmöglichkeiten "abgelenkt" sind.


    Viel Erfolg bei der Suche! :D


    Grüße Pippa

  • Kastraten und ein Weibchen zu einem Weibchen zu vergesellschaften ist nicht die Welt. Höchstwahrscheinlich wird sich ein Weibchen direkt oder sehr schnell dem Kastraten "unterwerfen" und das andere auch, bzw. später, seltener aber bleibt es als "Boss".


    Kann man wirklich schon nach wenigen Minuten sagen, ob die VG gut geht? Manche dauern ja mehrere Tage. Und die VG bei einer NS- kann das nicht noch stressiger für die Tiere sein, wenn sie im Hintergrund noch andere Schweinchen hören und riechen?

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