Meerschweinchen Verhalten

Charlie und die Mädels

Ein Meerschweinchen verhält sich komisch? - hier gibt es Antworten

  • Hallo,


    vor genau sechs Wochen ist der Kastrat Charlie bei meinen beiden Mädels eingezogen. Da ich weder mit Vergesellschaftung noch mit Kastraten Erfahrung habe, wollte ich mal kurz die Situation schildern und fragen, ob alles im grünen Bereich ist.


    Also, meine Mädels haben über drei Jahre lang unter sich zu dritt gelebt. Nach Emilys Tod kam der Kastrat dazu. Es gab ca. zwei Tage lang Rangkämpfe, dann war die Situation einigermaßen beruhigt.
    Mittlerweile würde ich sagen, dass sich alle super verstehen. Es wird oft nahe beieinander geschlafen und eng zusammen gefressen.
    Nur wenn der Kastrat brommselt, was er ständig tut, dann hört man vor allem Rosie oft leise schimpfen. Sie lassen ihn einfach nicht an sich ran. Ich habe oft das Gefühl, dass sie mit ihm "als Mann" gar nichts anfangen können, auch wenn sie ihn sonst mögen. Ich habe eher das Gefühl, dass sie von seinen Annäherungen überfordert sind und es auch ein bisschen stressig für sie ist.
    Grade bebrommseln sich wieder alle gegenseitig. Vor allem Rosie und Charlie. Da besteht für mich kein Unterschied zur reinen Mädelsgruppe, hier gab es regelmäßig auch Brommselphasen.
    Ist das trotzdem alles "normal"? Waren meine Mädels zu lang unter sich? Und kann es sein, dass nach sechs Wochen vielleicht die Vergesellschaftung immer noch nicht ganz zu Ende ist und noch was ausgebrommselt werden muss? Rosie ist da auch ein bisschen schwierig, sie gibt nicht gern den Chefposten ab.
    Aber wie gesagt, es ist trotzdem friedlich. Seit der Kastrat da ist, "plappern" alle mehr, das ist irgendwie schön. Nur wird hier ständig was geklärt.


    Über ein paar Ideen würde ich mich freuen.


    Liebe Grüße,
    mondblume

  • Hallo,


    Also ich würde das jetzt nicht als Problem einschätzen. Solange sie einigermassen friedlich sind.. Ich glaube da haben andere schon viel schlimmeres erlebt. Bei mir wird zwischen drin auch gebrommselt was das Zeug hält, aber das sind bei mir nur Phasen die gehen schnell wieder vorbei, etwa 2 Tage.


    Lg

  • Hallo
    Ich habe seit zwei Wochenzwei neue weibliche Meeris. Mein Männchen Franz war auch erst so drauf. Das hat mich ziemlich geärgert da die eine (Mimi) erst fünf Wochen alt ist. Dann ist er ruhiger geworden. Ales ist gerade gut. Bei den einen Männchen geht es wahrschenlich schneller bei denn anderen nicht so schnell. Ich würde mir da nicht so große Sorgen machen. Das wird bestimmt noch :D
    LG Erna

  • Hallo!


    die Damen kennen eben keine Böcke, und wahrscheinlich haben sie nach der langen Zeit Ohne Mann im Haus auch probleme mit Eierstockzysten.


    Ich würde versuchsweise Ovarium Comp. besorgen (Plantavet oder Heel) und jeden tag 0,5ml ins Maul geben, und gucken ob die Damen dann weiterhin so viel Brommseln... wird es deutlich besser weiter machen und schauen ob 2x die Woche reicht. Damit sind die zysten gut behandelt, und Du musst Dir deswegen keine Sorgen mehr machen, und die Mädels fühlen sich wesentlich wohler.

  • Hallo,
    danke für die schnellen Antworten.
    Da sie sich ja abgesehen davon sehr gut verstehen, denke ich auch nicht, dass es sich direkt um ein Problem handelt.
    Aber ich mache mir schon ein bisschen Sorgen manchmal, weil Rosie und Ida seit Charlie da ist auch etwas Gewicht verloren haben. Nicht bedenklich, aber mir zeigt es schon, dass sie Stress haben. Charlie z. B. wiegt genau so viel wie vor sechs Wochen.


    Und ist es denn normal, dass sie ihn gar nicht "ran lassen"? ;) Ich frage mich halt, ob sie zu lange unter Mädels waren und gar nicht so recht wissen, was er von ihnen will...

  • Oh, da kamen noch zwei Antworten, während ich schrieb...


    Ich habe auch kurz über Zysten nachgedacht, aber mein Gefühl sagt, das ist es nicht. Bei Ida auf keinen Fall denke ich, ihr Verhalten ist absolut nicht typisch dafür. Und Rosie und Ida bebrommselt sich manchmal ein klein wenig, aber ich denke, Rosie geht es eher um Charlie. Wenn er sie anbrommselt, brommselt sie zurück. Deswegen denke ich eher, dass da was eher noch nicht ganz klar ist zwischen den beiden. Dass Rosie das nicht als Umwerben betrachtet, sondern Rangordnungsgehabe..


    Einfach behandeln würde ich da jetzt auch nicht, sowas würde ich immer vom TA behandeln lassen.

  • Zitat von Finoxa

    Sollte man das nicht erst beim Tierarzt abklären lassen, bevor man versuchsweise irgendwelche Medikamente gibt?


    Nachdem das Homöopathie ist kann man auf den Tierarzt auch verzichten. Viele Tierärzte wollen bei Verdacht auf Zysten gleich mal Eierstöcke und Gebärmutter raus operieren, und diese OP ist viel zu riskant. der Homöopathie stehen ja viele sehr skeptisch gegenüber, und da verdienen sie eben auch keine 200 Euro dran...


    Noch dazu sind besonders die kleinen zysten oft hormonell aktiv - aber die sind kaum zu tasten und auch auf dem Ultraschall nur schlecht zu sehen (besonders bei älteren Ultraschallgeräten). Deswegen ist der Nachweis gar nicht so einfach.


    mondblume:
    Klar wissen sie im Moment gar nicht viel mit ihm anzufangen, Wenn es nicht so schlimm ist wie es in Deinem ersten Beitrag klingt kannst Du es natürlich auch erst malso laufen lassen.
    Ich vermute eben,dass sie sich Hormonell bedingt selber für Böcke halten und ihn deswegen nicht ran lassen, je nachdem wie sehr sie drunter leiden würde ich eben Ovarium probieren - das kostet nicht viel, hilft den Damen aber sehr.

  • Oben erwähnte Emily hatte Zysten und ihr Verhalten war viel extremer. Sie hat ständig gebrommselt und die anderen verfolgt und besprungen. Dagegen ist das hier harmlos.


    Aber ich behalte das mal im Hinterkopf und werde weiter beobachten. Vor allem, wenn Rosie weiterhin Gewicht verliert, werde ich sie behandeln (lassen).
    Sie hatte letztens ja auch mal etwas Ausfluss aus den Zitzen, das ist aber schon lange weg und seitdem nicht mehr aufgetreten. Aber das zeigt ja auch, dass sich die Hormone umstellen, seit Charlie da ist.
    Mein TÄ ist, wie ich sie einschätze, nicht so eine, die gleich an eine OP denkt. Sie hat auch homöopathische Mittel im Haus. Da würde ich sie zuerst mal drauf ansprechen, falls nötig.

  • Dann hast Du echt Glück mit der Tierärztin, viele scheinen da leider mehr als viele Geld für eine OP zu denken. Mit dem Ovarium verdienen Tierärzte halt fast nichts.


    Klar, erst ne Weile beobachten schadet nicht.


    Die Gewichtsabnahme kann auch teilweise daran liegen, dass der Kastrat sie zu mehr Bewegung animiert, weil sie eben davon laufen wenn er zudringlich wird. Das ist ja an und für sich eher von Vorteil, als nur gelangweilt rum zu liegen.


    Wenn er einmal Erfolg hatte sollte es auch besser werden, weil er die Damen dabei mit dem Sekret aus seiner Perinealtasche auch geruchlich markiert, damit jeder andere Bock beim ersten Schnüffeln hintendran erkennen würde "die Dame gehört schon jemand". Solange er da nicht erfolgreich ist bitte auch besonders gucken ob seine Perinealtasche sauber ist, das kann einfach von der Situation her dazu führen, dass es eben eine gewisse Überproduktion von Sekret entsteht und die Tasche verstopft.

  • Kann ja sein, dass es Tä gibt, die so denken und gleich operieren wollen, aber das macht nicht jeder.


    Einige operieren gleich, weil sie einfach das Risiko sehen, dass die Hormone nicht unter Kontrolle zu bringen sind.
    Die besten Beispiele sind ja Luna und Fiona..
    Bei den beiden wurde alles probiert und nichts half wirklich.
    Statt so viel zu probieren hätte man sie gleich kastrieren lassen sollen.


    Und Homöopathie sollte man auch nicht einfach so anwenden ohne eine klare Diagnose zu haben.
    Das ist mit anderen Medikamenten genauso.


    Jeder sieht das sowieso anders und hat da seine Meinung.
    Man muss für sich selber und für die Tiere überlegen, was das beste ist

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