Meerschweinchen Verhalten

Meerschweinchen zeigt andere Verhaltensweisen nach OP

Ein Meerschweinchen verhält sich komisch? - hier gibt es Antworten

  • Hallo zusammen...


    Vorerst...


    Ich habe vier Meerschweinchen muss sie nur leider getrennt halten also jeweils paarweise weil sie sich absolut nicht vertragen und ich wirklich schon so gut wie alles probiert habe...
    Meine Bruni (4) musste ich letzte Woche Freitag operieren lassen weil sich in kürzester Zeit ein tumorartiger Lymphknoten im Axelhöhlenbereich gebildet hat der nur noch trotz Antibiotika weiter gewachsen ist und man ihn danach nur noch operativ entfernen konnte...
    Ich natürlich voller Angst gebangt und gehofft bis ich sie abends wieder geholt hatte und sie zwar noch etwas wackelig auf den Beinen war sonst aber recht fit war.


    Jetzt zum eigentlichen Thema...


    Sie ist ein sehr dominantes Weibchen und macht es ihrer Partnerin Sunshine (4) nicht immer einfach man merkt aus Beobachtungen dass sie zwar geduldet wird und keine Probleme sind aber zu nah darf sie nicht kommen ( z.B. in die Kuschelkiste dazu kommen) denn da wird sie regelrecht rausgejagt...
    Doch seit der OP nachdem sie wieder zuhause ist weicht sie Sunshine nicht mehr von der Pelle und schnüffelt (wühlt) ihr penetrant und das wirklich dauerhaft am Hintern und verfolgt sie auf Schritt und tritt. Ich habe schon nachgeschaut ob sie dort vielleicht irgendwo etwas hat aber nix gefunden und Rangverhalten sieht doch auch anderst aus oder?
    Kann mir einer weiterhelfen?

  • Probier trotzdem mal das Ovarium... 1. kommen dann sicher keine Zysten mehr, 2. sind kleine Zysten oft nur sehr schwer festzustellen, neigen aber dazu besonders viele Hormone zu produzieren.


    schaden kann es nicht, oft kann das sogar die Apotheke bestellen.

  • Bei jedem Weibchen, Böcke haben ja keine Eierstöcke. Besonders oft trifft es Weibchen in Gruppen ohne sexuell aktiven Kastraten. Gibt es einen fleissigen Bock, dann eher erst in höherem Alter.


    in reinen Weibchengruppen gehen die Zahlen bis zu 9 von 10 Weibchen, in gemischten Gruppen eher 4 von 10.

  • @ SusanneC: hast du eine wissenschaftliche Quelle für diese Zahlen? Bislang gibt es ja nur die Studie der TH Hannover die belegt, dass Eierstockzysten gänzlich unabhängig von der Haltungsform aufgetreten sind, da wäre es super, wenn es schon eine "Gegen"quelle gäbe, damit man besser argumentieren kann!

  • Ich hab mal die Doktorarbeit nachgelesen. Die hat vor allem einen großen Fehler: die Vergleichsgruppe waren junge labortiere, sonst wurden nur Tiere betrachtet, die schon Zysten hatten. dabei wurde nicht nach Alter unterschieden und auch nicht erfragt, ob der Kastrat sexuell aktiv war.


    das wenige Tiere aus Einzelhaltung dabei waren, aber viele aus Gruppenhaltung mit Kastrat spricht ja eher dafür, dass besonders Menschen mit artgerechter Gruppenhaltung zum Tierarzt gehen, weil da die Zystenweibchen die meisten Probleme machen. Bei Einzelhaltung oder reinen Weibchengruppen sind die schwierigkeiten einfach weniger massiv. Dann benimmt sich eben ein Weib wie ein Bock, solange es nur eines ist macht das ja keinen Ärger.


    Ich sollte mal für eine Notstation bei einer Dame kontrollieren, die einzelnes Weibchen hatte und einen Kastraten dazu bekommen sollte. Ich bin da nicht nur wegen der Haltungsbedingungen recht ernüchtert raus gegangen (80cm Käfig der mit offenen Türchen im Flur stand wurde als Riesenauslauf dargestellt, dabei war da rein gar nichts für das Schweinchen, sondern das war eher unter Lebensgefahr wenn jemand durch die Wohnung gelaufen ist) sondern das Weibchen hatte Zysten von der Größe von Mandarinen. Nach mehreren Wochen Ovarium und dem Kauf eines 150er Käfigs konnte ich den kastraten dann endlich hin geben.
    der Halterin waren die zysten nie aufgefallen, ein Einzelweibchen macht da eben keine weiteren Probleme... Ohne die Haltungskontrolle hätte sie nie was gemerkt, sondern das Weibchen wäre wegen der Organverdränging eben gestorben.

  • Vielen Dank, ich werde mir die Links dann mal in Ruhe durchschauen.


    Das Beispiel mit der Einzeldame ist erschreckend, allerdings muss die Besitzern da schon fast grob fahrlässig gehandelt haben, denn Zysten in Größe einer Mandarine müssten einem engagierten Besitzer aufgrund Umfangsvermehrung schon auffallen.... :roll:


    Bei Bekannten mit 2 Damen sind jetzt im hohen Alter (6 Jahre) Eierstockzysten bei einer der beiden aufgetreten, was denen allerdings aufgrund des geänderten Verhaltens doch nicht entging. Gut, es ist natürlich immer schwer, sich in andere hineinzuversetzen, aber ich denke mir, dass einem, wenn man halbwegs Verantwortungsbewusstsein für seine Tierchen zeigt, solche Sachen schon auffallen sollten..... :(

  • Naja, bei einer sowieso schon übergewichtigen Meerschweindame mit üppigem Fell fallen Zysten kaum auf, klar, wenn die Besitzerin mal den Bauchraum abgetastet hätte wären ihr die harten Teile aufgefallen, aber auf die idee ist sie nie gekommen - und selbst wenn hätte sie wohl nicht gewusst, dass der ganze Bauchraum sich weich anfühlen sollte.


    Nicht jeder Mensch hat das Level von inteligenz was dazu notwendig ist, ich bin auch mal an eine geraten, die zwar brav gewogen und Gewichte notiert hat, aber dabei nicht auf die idee gekommen ist, dass ein Jungtier zunehmen sollte - und deswegen eine schwere Kokzidose einfach nicht bemerkt hat, weil das tier ja nicht abgenommen hat, sondern nur auf niedrigem Niveau geblieben ist. Geruchlich will ihr auch nichts aufgefallen sein, das kann ich nicht beurteilen.


    man darf einfach nicht vorraussetzen, dass jeder Mensch der einem so begegnet wenigstens 100 IQ punkte hat, manche sind eben doch im Bereich eines Deutschen Schäferhundes. Das sind keine schlechten Menschen, aber komplexere Zusammenhänge erkennt eben nicht jeder.


    Deswegen erwarte ich gar nicht, dass so viele Leute mit kranken Meerschweinchen überhaupt zum Tierarzt gehen, sondern rechne immer mit einem gewissen Prozentsatz, der eben sang- und klanglos stirbt, oder unbehandelt bleibt.


    Für so eine Studie aber ausschließlich auf Patienten einer Klinik zurück zu greifen verschmälert eben die Datenmenge beträchtlich, weil eben nur die erfasst werden, die überhaupt behandelt werden.

  • Hängt sie denn nur an ihrem Hintern oder reitet sie auch auf? Und zeigt sie ansonsten aggressives Verhalten ihr gegenüber?
    Ich würde nicht einfach Ovarium geben ohne zu wissen, dass es Zysten sind (oder zumindest ein paar mehr Anhaltspunkte zu haben). Auch wenn es nicht unbedingt schadet, aber unnötig Medikamente geben ist auch für die Tiere Stress und muss nicht sein. Wenn du dir unsicher bist, lass lieber nen Ultraschall machen.
    Hast du ansonsten irgendwas an ihr bemerkt bzgl. Verdauung? Also Aufgasungen oder Matschkot o.Ä.? Ich denke jetzt gerade in die Richtung, ob Bruni nicht einfach versucht, den Blinddarmkot oder generell Köttel von Sunshine zu essen. Meinst du, das kann sein?

  • Ein Ultraschall zum Absichern ist sinnvoll, aber NUR wenn der Tierarzt ein relativ neues, fein eingestelltes Ultraschallgerät hat. Wer von den anwesenden Mädels schon mal schwanger war und da bei verschiedenen Frauenärzten war kennt die Qualitätsunterschiede, die sind echt enorm! So eine alte Gruke aus den frühen 90ern kann man da echt vergessen.


    Bei manchen Geräten sieht man kleine Zysten einfach gar nicht... und gerade die sind hormonell aktiv.


    Wenn Ovarium nötig ist, dann meistens für den rest des Lebens. oft reicht aber eine Bleibedosis von 2x die Woche 0,5ml.

  • Zitat von SusanneC

    Wenn Ovarium nötig ist, dann meistens für den rest des Lebens. oft reicht aber eine Bleibedosis von 2x die Woche 0,5ml.


    Es wäre gut, wenn du auch erwähnen könntest welche Firma es denn bei deiner Dosierungsangabe sein soll.
    Denn Ovarium von Plantavet und Ovarium von Heel sind nicht das gleiche und sollten auch nicht gleich dosiert werden.

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