Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Eierstockzyste, aber nur Fellverlust - OP? Punktion? Nichts?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Bobba: Ich weiß es leider nicht, ich hab das Ovarium direkt von ihm mitbekommen, abgefüllt in eine Spritze... Quasi die Ration für die nächsten 2-3 Wochen, danach soll es ja deutlich besser sein und ich soll es absetzen und schauen, ob das schon reicht. Sie bekommt es jetzt auch erst seit 3 Tagen, bin mal gespannt, ob sich was tun wird.


    Chrissi: Der TA vorher war noch schlimmer diesbezüglich :wink: Der aktuelle hat wenigstens erstmal geröngt und dabei eine zweite Zyste entdeckt - die war vorher gar nicht bekannt. Ich hoffe auch, dass das Fell einfach wieder nachwächst, wenn das Ovarium anschlägt.

  • Habe zur Zeit dasselbe. Fellverlust durch Zysten, eine schon rupturiert. Haben letzten Donnerstag dann Ovogest gespritzt, nächste Woche noch einmal. Hat bei meiner zweiten Dame auch super angeschlagen. Die hatte aber auch zusätzlich bereits einen Tumor und eine SDÜ :roll:

  • Cocos bekommt nun seit 2 Wochen täglich Ovarium und es tut sich ... nichts. :( Das Fell wächst nicht nach, die Zysten sind ebenfalls weiterhin deutlich sichtbar und ihr Verhalten hat sich auch nicht geändert. Für mich sieht's aktuell so aus, als ob sie zu den Schweinchen gehört, bei denen Ovarium nicht anschlägt. Mein TA meinte ja, 2-3 Wochen soll ich es geben (ich hab auch noch genug für die nächste Woche da), aber wenn sich bisher nichts getan hat, macht es doch sicher wenig Sinn, jetzt auf durchschlagende Veränderungen in der nächsten Woche zu hoffen, oder?


    Nachdem Punktieren ohnehin ausgeschlossen ist (Zysten sind völlig verkammert) und das Ovarium nicht wirkt, stehen jetzt wohl die Optionen Hormonspritze und Katration im Raum. Davon tendiere ich eher zur Kastra, muss ich zugeben... Mein TA meinte dazu, dass die OP meist recht gut vertragen wird, dass eher der abrupte Hormonabfall den Tieren zu schaffen macht. Wie sind dazu eure Erfahrungen? Würde es Sinn machen, zuerst eine Spritze zu geben und dann (wie lange danach?) die OP zu machen? Quasi zuerst die Hormone zurückzufahren und dann zu operieren?

  • Ein Röntgenbild wäre vorher noch ganz gut, um zu sehen ob die Knochen bereits angegriffen sind, grade Probleme bei der Wirbelsäule und Oberschenkel


    Mit einer Hormonspritze kannst du es probieren.
    Vielleicht reicht die ja auch schon aus bzw 3 Spritzen und ihr kommt um eine Kastration rum.
    Ovogest hatte bei uns super geholfen.


    Es ist nur eine Vermutung, aber ich denke die Schilddrüsenwerte sind bei deinem Schweinchen bestimmt auch schon gestiegen.
    Dies sollte man kontrollieren, bevor die Hormonspritze gegeben werden sollte.

  • Zitat von Chrissi89

    Ein Röntgenbild wäre vorher noch ganz gut, um zu sehen ob die Knochen bereits angegriffen sind, grade Probleme bei der Wirbelsäule und Oberschenkel.


    Idealerweise ist auch die Lunge mit drauf, um ein Eindruck zu bekommen, wie das Herz und die Lunge aussieht - falls es zur OP kommt.
    Denn falls da irgendetwas nicht optimal aussieht, sollte zunächst das Herz behandelt werden.

  • Ein Röntgenbild wurde bereits gemacht, da der TA zunächst sogar einen Tumor vermutet hatte. Das Bild war aber okay, bis auf die beiden Zysten eben...


    Schilddrüsencheck werd ich mir "notieren", dass das dann beim nächsten Check auf jeden Fall gemacht wird.


    Chrissi: Hat denn das Ovogest "langfristig" geholfen? Oder wie schnell danach brauchte das Meerli die nächste Spritze?

  • Ovogest muss alle 10-14 Tage gegeben werden. Nach der 3. Spritze muss man auch für Wochen Geduld haben, um zu sehen wie es anschlägt.


    Sollte es aber auch nichts bringen, dann bleibt leider nur noch die Kastration.
    So sind wenigstens ein Teil der Hormone gestoppt.


    Langfristig konnte es nicht helfen, da ich Fiona erlösen lassen musste.
    Die Hormone haben ihr zu sehr geschadet und sie brauchte auch für die Schilddrüse Tabletten.
    Das hat ihr zum Schluss nicht mehr geholfen, da sie auch andere Probleme hatte.
    So hatte es gewirkt und ihr Fell wuchs nach.

  • Das kann auch ohne Spritzen passieren, dass sich die Gebärmutter verändert.
    Von den 3 Spritzen wird nicht gleich was schlimmes passieren.
    War bei uns auf jeden Fall nicht.


    Ich habe früher auch so gedachte. Bloß keine Hormonspritze und keine Kastrationen.
    Jetzt wo beide erlöst werden mussten, bereue ich es, dass sie nicht früher kastriert wurden. Damals hätte ich sie aber auch den falschen Tierärzten anvertraut..


    Meine waren 5 und 6 Jahre. Da war es zum Schluss egal, was für Nebenwirkungen kommen, da ihnen eh nicht viel Zeit blieb.
    Für Luna kam die Kastration zu spät. vielleicht hatte sie auch Probleme dadurch. Das werde ich nie rausfinden, aber sie sollte nicht länger leiden

  • Wie gut, dass hier so intensiv über das Thema gesprochen wird.


    Ich habe nämlich dasselbe Problem und bereits 2 Meinungen gehört.
    In der Tierklinik sprach nur von Kastration, aber auch wiederum von den großem Risiken, die dabei entstehen).
    Bei meiner Haus-TÄ wollen sie die Kastration nur dann machen, wenny nicht mehr geht. Sie sagen, sie könnte "damit leben".
    Wir haben schonmal etwas mit Hormonen ausprobiert.
    Leider kenne ich nicht genau den Namen der "Hormone", die meine Lilany bekommen hat, aber ich musste ihr täglich was ins Mäulchen verabreichen.
    Auch hier wuchs kein Fell mehr nach. Stattdessen fing es jetzt auch am Rücken an auszufallen.
    Die Zysten sind allerdings sehr klein.


    Ich muss ehrlich sagen, dass ich das Risiko einer Kastration ungerne eingehen will. Denke jetzt allerdings über diese Hormonspritzen nach, nachdem ich das Thread hier gelesen habe.


    Lilany ist jetzt fast 2,5 Jahre alt.

  • Ich kann dir gerne von meinen Erfahrungen berichten:


    Meine Shaun ist genauso alt und hatte auch nur eine kleine, hormonell aktive Zyste, die zu Haarausfall geführt hat. Sie hat dreimal Ovogest bekommen, was auch geholfen hat...allerdings nur ca 20 Tage lang...


    Ich für meinen Teil wollte in dem Alter noch nicht mit Hormonspritzen dauerbehandeln, da war mir das Risiko für Nebenwirkungen zu hoch.


    Ich habe mir deshalb eine auf kleine Heimtiere (!) spezialisierte TÄ gesucht, die so eine Kastration öfter macht und hab dort einen Termin ausgemacht.


    Bei der Kastration hat sich herausgestellt, dass man im letzten Ultraschall nicht die Zyste gesehen hat, sondern der Eierstock selbst war so stark vergößert und hatte angefangen zu wuchern. Die TÄ meinte, wahrscheinlich wegen den Hormonen. Allerdings weiß ich nicht, ob sie bei den Vorbesitzern schon mal damit gespritzt wurde.
    Die Gebärmutter war auch verdickt.


    In den letzten drei Wochen vor der OP hatte sie 200g abgenommen und seit eine Woche vor der OP hatte sie leicht blutigen Ausfluss.


    Es gab keinerlei Komplikationen. Ich hab sie dor um 10 Uhr abgegeben und um 11:30 Uhr war sie, dank Inhalationsnarkose, schon wieder wach und munter.


    Ich würde bei aktiven Zysten in dem Alter kastrieren lassen. Aber nur bei einem wirklich kompetenten TA!


    Liebe Grüße,
    Simone

  • Heute war wieder TA-Besuch mit der Dame angesagt, da leider das Ovarium so gar nicht anschlägt.


    Sie bekam jetzt heute die erste Hormonspritze, das Ovarium soll ich einfach weiter geben, bis es leer ist - schaden könne es nicht, aber evtl. doch unterstützen. In 14 Tagen haben wir den nächsten Termin, dann gibt's die zweite Spritze. Allerdings sollte man wohl bis dahin auf jeden Fall schon eine Verbesserung erkennen. Bei dem Termin wird dann auch entschieden, ob sie eine dritte Spritze bekommt oder / und wann sie kastriert wird.
    Falls sie kastriert wird, soll auf diese Art schonmal der Hormonspiegel vorher gesenkt werden. Außerdem würde sie in dem Fall bereits über Nacht stationär aufgenommen und bekommt Flüssigkeit, damit nach der OP der Kreislauf nicht aufgibt.


    Auf meine Nachfrage wg. der Schilddrüse meinte der TA, dass er das nicht für so sinnvoll hält, weil die Referenzwerte zu ungenau seien und man bei Meerlis so schlecht verlässliche Diagnosen stellen könne. Außerdem meinte er, dass es so schwer sei, genug Blut für eine Analyse zu bekommen. Also haben wir das erstmal nicht gemacht.


    Ich hoffe wirklich, dass die Spritze bald anschlägt... Cocos hat inzwischen immerhin nicht weiter abgebaut (aktuell wiegt sie 930g, aber früher war sie mal die Kräftigste mit 1.200g ....). Das Fell wächst aber nicht nach und ab und an geht sie meiner zweiten Dame ordentlich auf die Nerven mit ihrem Gebrummsel und Besteigen.


    An alle, die ebenfalls Zystenschweine haben: Cocos besteigt ausschließlich Kyra - den Kastraten und ihre Tochter Amy lässt sie komplett in Ruhe. Anfang des Jahres, als meine alte Dame noch lebte, hat sie nur diese bestiegen und das deutlich häufiger als Kyra jetzt. Habt ihr sowas auch beobachtet? Dass sie sich quasi ein "Opfer" suchen und die anderen in Ruhe lassen?


    Und - kann mir jemand sagen, mit welchen Kosten ich für die Kastra so in etwa rechnen muss? (Mein Freund hat heute gefragt, so ganz begeistert ist er nicht von den ständigen TA-Besuchen... Er ist noch skeptisch, ob man das Ganze Cocos wirklich antun muss, wo es ihr doch so gut geht... So ganz unrecht kann ich ihm nicht geben, aber ich fürchte eher die Folgeprobleme und möchte sie kastrieren, bevor sie wirklich abgebaut hat...)

  • Eine Mädelskastra kostet zwischen 120 und 200 Euro, je nach Tierarzt. Wenn Ovogest gespritzt wurde verhält sich die Dame in spätestens drei Tagen wieder wie ein normales Schwein.


    Kommen die Zysten nach der dritten Spritze wieder oder gegebenenfalls nach einer zweiten Behandlungsrunde (nochmal 3 Spritzen), führt kein Weg an der Kastran vorbei. Und dann so schnell wie möglich wenn ein wirklich kompetenter TA verfügbar ist