Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Eierstockzyste, aber nur Fellverlust - OP? Punktion? Nichts?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo!


    Ich bin neu hier, habe mich gerade angemeldet, weil ich ein paar Meerli-erfahrene Meinungen brauche...


    Mein Problem ist eine Eierstockzyste :?


    Ich habe mich durch einige Beiträge hier sowie durch diverse Internetseiten etc. gelesen - aber irgendwie passt das alles nicht so ganz auf meinen Fall.


    Mein Meerli, "Cocos", ist ein Fundtier, genaues Alter also unbekannt. Sie war tragend, hat also min. 1x Nachwuchs gehabt. Ich hab sie jetzt ca. 1,5 Jahre, sie lebt in einer gemischten Gruppe (3 Damen, 1 Kastrat). Vor 4-5 Monaten fing es an... Sie wurde sehr zickig meiner "Oma" gegenüber, die sie ständig bestiegen hat (nur dieses Tier, inzwischen ist die Oma verstorben und seither lässt sie die anderen in Ruhe). Dann fing das Fell an auszufallen. Also ab zur TÄ, die durch abtasten eine ca. haselnussgroße Eierstockzyste gefunden hat. Da Cocos normal frisst, nicht gestresst wirkt und auch die Aggressivität nicht mehr vorhanden ist, haben wir uns entschieden, abzuwarten, da meine TÄ meinte, die Zyste könnte von selbst platzen.
    Heute nun ein Kontrollbesuch - die Zyste ist noch da. Inzwischen ist Cocos an den Flanken und am Rücken fast komplett kahl. Sie nimmt aber nicht ab und kommt auch in der Gruppe weiter super klar.
    Meine TÄ rät von Punktieren oder gar OP ab, auch Homöopathie oder Hormonspritzen hält sie nicht für erfolgversprechend. Sie meinte, Cocos kann mit der Zyste noch uralt werden...


    Mein Problem ist, dass die Tiere bei mir ganzjährig in Außenhaltung leben. Mit einem halbnackten Tier geht das nicht. Im Sommer hätte ich Angst vor Sonnenbrand (sie sind zwar meist im Schatten, wenn's zu heiß wird, aber trotzdem... Madame ist weiß, hat also auch sehr helle Haut...) und im Winter würde sie mir ja erfrieren!
    Platztechnisch ist eine Innenhaltung bei uns nicht machbar - auch möchte ich eigentlich keine zweite Gruppe eröffnen.
    Nun grüble ich, ob ich sie abgebe an einen guten Platz in Innenhaltung, wo es egal ist, dass sie weniger Fell hat. Was mir aber echt nicht leicht fällt. Und nach einige Beiträgen hier hab ich Bedenken, ob Cocos nicht doch noch Probleme mit der Zyste bekommen könnte...? Wenn sie quasi dann in nem Jahr doch operiert werden muss, hätte ich das ja auch jetzt gleich machen können und sie behalten... Aber eine OP mit dem ja nicht unbeachtlichen Risiko, "nur auf Verdacht"? Doch punktieren? Aber da redet meine TÄ von ca. 1/4 der Tiere, die das nicht überleben. Also wozu das Risiko eingehen, wenn sie mit der Zyste gut leben kann?


    Aaaaahhhhh!!!


    Was meint ihr? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir berichten?

  • Hallo und Willkommen hier,


    in welcher Stadt wohnst du?
    Die "Behandlungsmethoden" von deiner Tierärztin klingt nämlich sehr danach als müsste dir jemand mal einen neuen Tierarzt empfehlen.
    Cocos hat bereits gesundheitliche Auswirkungen durch die Zyste, da kann man nicht einfach nichts machen und sagen, dass sie damit uralt werden kann.
    Von daher ist es gut, dass du dich hier informierst.
    Grundsätzlich hast du mehrere Möglichkeiten und musst sehen was am besten hilft oder nicht. Auch wirst du hier im Forum unterschiedliche Ansichten finden (ebenso wie bei jedem Tierarzt auch).


    Ich persönlich halte nichts vom Zystenpunktieren. Das würde ich nur bei einem alten Schwein machen dass ich nicht mehr operieren lassen würde und bei dem es nur noch darum geht noch ein paar nette Wochen zu haben.
    Die Zysten füllen sich in den allermeisten Fällen wieder, so dass du keinen Gewinn daraus haben wirst.
    Eine Kastration ist nach wie vor ein sehr sehr großer Eingriff den nicht jedes Meerschweinchen überlebt. Deshalb würde ich auch das immer erst machen wenn ich andere Methoden ausprobiert habe.
    Das bedeutet, würde ich ein Meerschweinchen in diesem Zustand aufnehmen (ich kann nur für mich sprechen) würde ich zunächst so verfahren: Ovarium von Plantavet besorgen und über mindestens 10 Tage 1ml geben (das können Tierärzte bestellen). Das alleine wird aber garantiert bei den aktuellen Problemen nicht ausreichen weil die Hormon auf 180 sein wird. Also braucht sie auch mindestens eine Hormonspritze. Ich schreibe "mindestens" weil es zum einen vom Medikament abhängt. Manche Tierärzte spritzen Ovogest, da werden 3 Spritzen im Abstand von einer Woche gegeben. Meine Tierärztin und ich hingegen kommen mit Delvosteron gut klar und da gibt man in der Regel 1 Spritze und hat für 5-6 Monate Ruhe. Allerdings kann es auch da bei einem sehr hohen Hormonpegel sein, dass man nach 1-2 Wochen noch mal etwas nachspritzen muss.
    Und nun das große Aber: Auch wenn sie eine Zyste hat würde ich VOR der Hormonspritze noch etwas anderes machen lassen und zwar Blut abnehmen um den T4 für die Schilddrüse zu überprüfen.
    Die Schilddrüse und Eierstöcke können sich gegenseitig in ihrer hormonellen Funktion "aufputschen", so dass man häufig Weibchen hat die beides haben und die meisten Tierärzte aber nur die Zysten behandeln und sich wundern, dass nichts hilft. Auch überschneiden die Hormone einer Schilddrüsenüberfunktion und Zysten häufig.
    Da kann man dann auch nach einer erfolgreichen OP das Problem haben, dass manche Weibchen immer noch wahnsinnig zickig sind oder das Fell nicht gut nachwächst weil die andere Erkrankung nicht erkannt wurde.
    Allerdings gibt es auch hier wieder ein Problem: Solltest du einen Tierarzt finden, der ihr Blut abnimmt wäre es wichtig den genauen T4-Wert zu erfragen weil es unterschiedliche Referenzwerte gibt und manche Tierärzte sich an einem Normalwert halten bei dem der T4 bis 5,x normal ist, wobei bei vielen Meerschweinchen schon ab einem T4 von 1,2 eine Überfunktion vorliegt.


    Je nachdem was die Blutprobe ergibt und auch die Hormonspritzen entscheidet sich das weitere vorgehen. Wenn die Blutprobe komplett normal ist und die Hormonspritzen nichts bringen wäre eine Kastration leider der nächste Schritt. Ansonsten muss man sehen ob sich die Hormone je nach Blutwerten und Hormonspritzen langfristig einpendeln oder ob man nicht vielleicht doch in einem halben Jahr oder länger merkt, dass auch Hormonspritzen nur kurzzeitig helfen.


    Zum Schluss noch die Frage: Wie viel wiegt sie momentan? Meinst du, dass sie ausgewachsen war als sie zu dir kam?

  • Hallo TamysGirl,


    also nichtsmachen ist keine Lösung. Sie kann auf Dauer Schilddrüsenprobleme und andere Probleme bekommen, wenn nicht gehandelt wird.


    Hormonspritzen würde ich auch nicht geben, die können arge Nebenwirkungen haben und stehen unter Verdacht, Tumorbildung an der Gebärmutter zu fördern, das wäre also keine Dauerlösung. (z.B. http://www.dmsl.de/eierstockzysten/)


    Deine TÄ meint, dass ein viertel der Tiere eine Punktion nicht überleben? Oder meinte sie vielleicht eine Kastration? Eine Punktion sollte nur unter Ultraschallkontrolle und mit einer Infusion zum Flüssigkeitsausgleich durchgeführt werden, ist allerdings bei mehrkammrigen Zysten nicht sinnvoll. Außerdem kommen die Zysten dann gerne wieder.


    Homöopathisch wäre an sich eine gute Möglichkeit, zu behandeln, z.B. mit Ovarium Compositum von Heel oder von Plantavet oder mit Mönchspfefferkraut. Wenn sie schon Alterserscheinungen hat würde ich auf jeden Fall so vorgehen.


    Wenn sie aber noch recht jung ist, würde ich persönlich zu einer OP bei einem (erfahrenen!) TA raten. Ich bin der Meinung, dass man - wenn dann - gleich operieren sollte, statt zu warten, bis es nicht mehr anders geht. Wenn ein Meerschweinchen erstmal abgemagert und von den Zysten mitgenommen sind, ist die Überlebenschance wirklich nichtmehr sonderlich gut...


    P.s.: Ich hab selbst ein 2,5jähriges Zystenschwein, das in zwei Wochen kastriert wird. Ich will in dem jungen Alter nicht anfangen die Symptome zu behandeln, wenn ich jetzt noch gegen die Ursache vorgehen kann.


    Liebe Grüße, Simone

  • Wow, danke für die schnellen Antworten!


    Sabusab: Ich komme aus dem PLZ-Gebiet 76 - in der Liste hab ich leider keinen TA hier in der Nähe gefunden. Aber die Überlegung, eine Zweitmeinung einzuholen, geistert mir seit heute Morgen auch im Kopf rum...


    Cocos war auf jeden Fall ausgewachsen, als ich sie gefunden habe. Ich hätte sie damals auf ca. 2 Jahre geschätzt (einfach aus dem Vergleich heraus, wie groß ihre Tochter mit 1 Jahr war - da war Cocos doch etwas größer und "reifer" als ich sie gefunden hab). Demnach wäre sie jetzt 3-4 Jahre alt.
    Sie ist schon ein recht großes und kräftiges Schweinchen, müsste ein Peruaner (-Mix?) sein.


    @Bubba: Meine TÄ sprach explizit von der Punktion, die viele Schweinchen nicht überleben!
    Die homöopathische Behandlung ziehe ich gerade in Betracht - werde heute Mittag mal schauen, ob unsere Apotheke das Ovarium Comp vorrätig hat.


    Allerdings muss ich gestehen, dass ich insgesamt von allem, was eine tägliche Medikamentengabe beinhaltet, nicht sonderlich angetan bin. Auf einen begrenzten Zeitraum gesehen, okay - aber auf Dauer? Meine Monster haben sehr viel Platz und lassen sich nicht sonderlich gut einfangen. Täglich den Stress für beide Seiten, bis ich sie habe?


    Die Hormonspritzen scheinen da ja länger zu "halten" - aber auf Tumore hab ich auch keine Lust. Wie ist das mit den homöopathischen Mitteln, besteht da auch die Chance, dass man das "nur" ab und an quasi als Kur anwenden muss?

  • Da kann ich Sabusab weitestgehend zustimmen.


    Ich hab meine 6 jährige Luna letzte Woche Dienstag kastrieren lassen.
    Sie hat noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen,weil ihr auch ein Zahn gezogen worden ist.
    Bei ihr wächst das Fell wieder nach.


    Leider hat sie und hatte ihre Schwester genetisch bedingt große Probleme mit Zysten und der Schilddrüse.
    Lass es bitte nicht soweit kommen, dass das Hormonchaos den ganzen Körper im Griff hat.
    Denn durch die Überproduktion der Hormone werden auch die Knochen porös und es kann mit der Wirbelsäule Probleme geben, das Immunsystem wird angegriffen und dadurch kommen andere Krankheiten hinzu


    Ebenso das dein Schweinchen eine SDÜ haben könnte.


    Wichtig ist, dass das Herz genau untersucht wird, ein Röntgenbild oder Ultraschall.


    Wir haben es nicht unter kontrolle bringen können und daher war hier die Kastration der letzte Ausweg.
    Ihre Schwester musste ich leider an den Folgen erlösen lassen.


    Wenn bei mir ein Schweinchen wieder Zysten haben sollte, dann wird es sofort kastriert.
    Nochmal so eine tortuor und Leidensweg möchte ich vermeiden.


    Das mit der Kur ist so eine Sache..
    hormonell aktive Zysten müssen behandelt werden.
    Hormonspritzen bringen nicht gleich bei der ersten Spritze Tumore mit sich.
    Auch Ovarium muss eine längere Zeit gegeben werden, damit man Erfolge sehen kann oder nicht.
    Bei einigen Schweinchen schlägt es nämlich nicht an.


    Wenn du das alles nicht machen möchtest, bleibt dir nur die Kastration.
    Die sollte bei einem sehr erfahrenen Tierarzt gemacht werden, der sich damit auskennt, sonst stehen die Überlebenschancen zum Teil schlecht

  • Ich hab es bei meinem Mädel als Kur versucht, also 10 Tage gegeben und danach beobachtet. Aber nach der Behandlung hat der Haarausfall auch bald wieder angefangen. Von den meisten liest man auch, dass sie durchgehend behandeln.

  • Bei meiner damaligen Lilly hat das Ovarium super angeschlagen. Die Haare sind wieder gewachsen und die Eierstockzyste ist kleiner geworden . Würde Dir auch raten eine 2. Meinung einzuholen. Bei Lilly wurde die Zyste auch nur abgetastet und nicht punktiert.

  • Hmm, hab jetzt in 1,5 Wochen einen Termin bei einem anderen TA, der zum einen auch eine kleine Klinik dabei hat, zum anderen wohl deutlich mehr Erfahrung mit Kleinnagern hat. Früher ging leider nicht :roll:
    Bin jetzt mal gespannt, was er dazu sagt.
    Da meine Schweinis es alle nicht gewöhnt sind, eingefangen und rausgehoben zu werden, hab ich gegen alles, was man täglich machen müsste, eine gewisse Aversion *g* Große Ställe sind toll - es sei denn, man muss ein Schweinchen einfangen, das das definitiv nicht will und noch sehr fit und schnell ist... :wink: Daher grüble ich jetzt doch eher wieder über Hormonspritzen oder OP nach - ich denke, beides wäre für die Schweinis und uns deutlich stressfreier als ein tägliches Einfangen. Grade bei Cocos hat es ein gutes Jahr gedauert, bis sie überhaupt mal durch das Gitter herkam und sich Leckerlis geholt hat! Die ist so ein Hosenschisser...


    Aber jetzt bin ich erstmal gespannt, was der zweite TA sagt! Wenn wir wenigstens in etwa wüssten, wie alt sie ist... Aber das sind halt bei ihr alles nur Vermutungen und Schätzungen... *sfz*

  • Was meint ihr denn so generell - wir sind seit einer Weile auf der Suche nach einem weiteren Meerli, um die Gruppe wieder auf 5 "aufzustocken". Bisher habe ich noch nichts passendes gefunden, aber macht das aktuell überhaupt Sinn? Gestern ging Cocos der zweiten Dame (Kyra) nach und wollte sie besteigen - Kyra läuft dann einfach motzend weg, clever wie sie ist meist unter ein Häuschen oder durch eine Röhre durch, wo Cocos aufgrund der Höhe nicht aufsteigen kann :D Dann wird sie auch schnell wieder in Ruhe gelassen. Bei ihrer Tochter Amy und dem Kastraten versucht es Cocos gar nicht erst.
    Aber bringt es zu viel Stress mit sich, da jetzt ein weiteres Schweinchen dazu zu setzen? Auf der Suche sind wir nach einem kleinen bis max. 1 Jahr alten Schweinchen, das noch nicht so "gefestigt" ist als dass es sich gut unterordnen und integrieren sollte. Oder besser doch erst abwarten, wie es mit Cocos weiter geht?

  • Du musst auch Komprimisse machen.
    Entweder du holst das Schweinchen raus und gibst dem Medikamente oder du lässt es drinnen und es wird irgendwann sterben.


    Wir müssen alle unsere kranken Schweine einfangen, damit sie versorgt werden und gesund. Das ist nun mal so.


    Und grade ein wöchentlicher TüV ist wichtig, damit man früh erkennt, ob ein Tier krank ist oder nicht.


    Du kannst es leichter machen, in dem du einen Kuschelsack reinlegst und das betroffene Schweinchen reingeht. Das ist nicht viel Stress.
    Oder du lockst es mit Gurke o.ä. und fängst es dann schnell ein.
    Stress kannst du nie vermeiden.
    Das haben die Schweine auch durch eine neue Vergesellschaftung.


    Warte doch lieber mit einem neuen Partner, wenn du weißt wie es mit dem kranken weiter geht.
    Denn das bringt auch die Hormone kräftig durcheinander.
    Wenn du schon weißt, welches du holen möchtest, kann das bestimmt auch so lange warten :wink:


    Meine Luna hat sich an die häufigen Tierarztbesuche gewöhnt und findet es nicht mehr so schlimm. Sie frisst und schläft in der Transportbox.

  • Sodele, heute waren wir bei einem zweiten TA. Er hat die Diagnose "Eierstockzysten" bestätigt - allerdings ist es nicht nur rechts eine, sondern Cocos hat auch links noch eine. Sie wurde nun auch geröntgt, wobei man die Zysten sehr gut gesehen hat (Tumore oder Harnsteine konnten dabei direkt mal ausgeschlossen werden). Beide Zysten sind kaum mit Flüssigkeit gefüllt, sondern bestehen überwiegend aus Bindegewebe.


    Somit kommt die vom TA präferierte Methode des Punktierens nicht mehr in Frage. (Er meinte, er hat eine Erfolgsquote von derzeit 100%. Allerdings punktiere er nur nach vorherige Röntgenanalyse und mit Ultraschallunterstützung. Damit sei er sicher, dass es "Sinn macht", er also z.B. keine extrem verkammerten Zysten - wie bei Cocos - punktiert und bei größeren Zysten er nicht zu viel Flüssigkeit rauszieht.)
    Mit den Hormonspritzen hätte er bisher keine guten Erfahrungen gemacht, die würde nicht so gut wirken.


    Seit heute versuchen wir es nun auf seinen Rat hin mit Ovarium, 1x täglich 0,5ml über eine Dauer von 2 Wochen. Danach sollte es deutlich besser sein und man könne das Ovarium wieder absetzen.


    Falls das nicht anschlägt, käme dann eher eine Kastration in Frage. Der TA meinte dazu, die Kastra werde wohl meist gut verkraftet, damit habe er noch nie Probleme gehabt. Das Problem aus seiner Sicht sei eher der abrupte Hormonabfall, der den Tieren danach zu schaffen mache und in Folge dessen viele sterben... Aber da könnte man doch sicher über die Hormonspritzen den Hormonpegel quasi "langsam runterfahren" vor der Kastra, oder nicht?


    Darüber hinaus ist es ja so, dass Cocos deutlich kahle Stellen am Rücken hat. Quasi Kopf und Hintern sind noch behaart, der Rest nicht mehr so wirklich... Meine Schweinis leben in Außenhaltung, das ganze Jahr, im Winter mit Schutzbox, in der es immer Plusgrade hat. Insgesamt sind es derzeit 4 Schweinis, evtl. soll noch eins dazu kommen. Der TA meinte, da Meerlis eh keine Unterwolle und kein wirklich dichtes Fell hätten, müsse ich mir für den Winter keine Gedanken machen. Da sehe er kein Problem, das würde sie gut vertragen, auch mit der aktuellen Fellstruktur.
    Denke ich da jetzt zu verfroren und menschlich, wenn ich Angst hab, dass sie mir regelrecht erfrieren könnte?
    Sie über Winter nach drinnen zu holen, ist leider keine Option - zu wenig Platz für alle Meerlis, einen Teil draußen lassen wären dann aber zu wenige. V.a. aber hat mein Freund eine leichte Tierhaarallergie - draußen null Problem, aber wie das aussähe, wenn die Tiere komplett drinnen sind, wollen wir eigentlich nicht testen. D.h. wenn sie nicht draußen bleiben könnte, müsste ich sie abgeben. Mit dem Gedanken tue ich mir aber wirklich schwer...
    Hat hier jemand ein "weniger befelltes" Meerli in ganzjähriger Außenhaltung und kann von Erfahrungen berichten?


    Ups, sorry, sehr lang - aber mir geht da grade einiges durch den Kopf... :oops:

  • Aber bis zum Winter sollte sie doch wieder Fell haben? Zumindest wenn Ovarium wirkt, aber ansonsten soll sie doch sowieso kastriert werden?
    Ich würde kein halbnacktes Schwein den Winter über draußen lassen, das wäre mir zu heikel.

  • Naja, der TA meinte, es sei möglich, dass die Haut schon so weit geschädigt sei, dass dauerhaft keine Haare mehr nachwachsen. Aber ich hoffe aktuell einfach nur, dass das Fell schnell nachwächst!


    Gestern hab ich Cocos das Ovarium gegeben, bevor sie nach dem TA-Besuch wieder zur Gruppe durfte. Heute Abend wollte ich sie wieder rausfangen, um ihr das Zeug zu geben - aber als ich ihr im Stall die Spritze vor die Nase gehalten hab, hat sie vor lauter Gier sofort reingebissen :D Danach war dann die Hälfte der Ration ins Maul gespritzt - und mit etwas Geduld hat sie dann auch den Rest nach und nach direkt aus der Spritze freiwillig genommen. Ohne Einfangen und Stress *freu*

  • Hm...von nachhaltigen Schäden der Haut hab ich noch nie was gehört...


    Meine Shaun hat ihr Ovarium auch immer gerne genommen. :)
    Nur interessehalber: Gibst du das von Heel oder von Platavet?

  • Was erzählt denn dieser Tierarzt für einen Mist!?
    Sorry, aber das ist so.
    Deinem Schweinchen fehlen die ganzen Haare am Körper, weil sie eine Hormonüberproduktion hat.
    Wenn man das zufälligerweise mit Ovarium in den Griff bekommen würde, ist das toll, ansonsten sollte sie so schnell wie möglich kastriert werden, bevor noch andere Schäden auftreten.
    Aber nicht bei diesem Tierarzt..


    Das Fell wächst wieder nach, wenn der Hormonhaushalt wieder im Einklang ist, auch wenn sie kastriert ist.