Ich hatte in den vergangenen 12 Monaten in meinen Jungsgruppen so manche Rappelphase...
Meerschweinchen Vergesellschaftung
Böckchengruppe erweitern II; neuer Vorschlag der Züchterin
Tipps und Hilfe rund ums Vergesellschaften von Meerschweinchen
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Ob die Kastration eine Verhaltensänderung bewirkt, ist ja vor allem auch in Hundekreisen ein großes Thema. Es gibt in diesem Bereich mehrere Artikel von Dr. Udo Gansloßer, der sich als Verhaltensbiologe um dieses Thema bei Hunden angenommen hat.
Hier mal ein Auszug aus einem Artikel von ihm, der in der Ausgabe "Partner Hund, Nr. 3, März 2011" erschienen ist:
Zitat
"Eine große Rolle spielt neben der direkten Wirkung von Hormonen die sogenannte bahnende Wirkung. Aufgrund hormoneller Einflüsse,
die teilweise bereits im Mutterleib passieren, reicht später der visuelle
Reiz aus, um dieses Verhalten zu aktivieren. So wird durch die bahnende
Wirkung von Testosteron im Gehirn des Embryos unter anderem schon die Pinkelposition oder das Revierverhalten festgelegt. Später ist dann eine Stange oder ein Baum der Auslöser für dieses Verhalten. Ein Hund, der generell streunt, wird durch Kastration daher auch nicht plötzlich
häuslich. Aufgrund solcher bahnenden Verbindungen können Rüden auch Jahre nach der Kastration Paarungsverhalten bis hin zum Aufreiten zeigen, wenn ihnen eine läufige Hündin begegnet. Denn dieser Bewegungsablauf wurde durch die Verknüpfung im Gehirn so fixiert, dass es fast keine Testosteronproduktion mehr braucht, um ihn auszulösen. Es reichen die geringen Mengen aus der Nebenniere. "
Hier ist ein längerer Beitrag von ihm zu dem Thema, falls es jemanden interessiert, wo er darauf eingeht, dass Aufreiten auch ein Stressverhalten oder einfach erlernt sein kann oder dass agressives Verhalten nicht immer durch Testosteron, sondern auch durch Cortisol (Stresshormon) ausgelöst werden kann:http://hasenhirsch.bplaced.com…s/M_images/kastration.pdf
Natürlich sind diese Artikel nur auf Hunde bezogen, würden aber, wenn man es auf die Meerschweinchen etwas überträgt, erklären, warum viele Halter eben keine Änderungen durch eine Kastration feststellen konnten, weil ja viele Faktoren für bestimmte Verhaltensweisen vorliegen können!
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Ich möchte gleich sagen,daß ich in dieser Hinsicht kaum persönliche Erfahrung habe.
Jedoch selbst wenn die Kastra KEINE große Verhaltensänderung bringen sollte,was spricht denn dagegen ?
Es ist immer möglich,daß eine Bockgrupe auseinander bricht oder ein einzelnes Tier separiert werden muß.Dann ist oft guter Rat teuer.
Bei Kastraten hingegen findet sich viel eher und einfacher neue (Damen-)Gesellschaft oder ein neues Zuhause.Was mich jedoch in diesem Zusammenhang noch interessieren würde :
Was für einen EB hast du denn überhaupt in Planung für die (möglicherweise) 4 Böcke ?
Da braucht es schon erheblich mehr Platz als in einer gemischten Gruppe.