Ich hatte hier schon das Thema eingestellt, dass wir zu unseren beiden Böckchen nun gerne noch zwei weitere Baby-böckchen dazu nehmen würden. Unsere eigenen sind gerade 3 Monate alt. Es sollte eine flotte Männer-WG werden.
Davon wurde uns aber in der Mehrheit abgeraten. *heul*
Nun schlug die Züchterin vor, statt der beiden Babys ein ausgewachsenes Tier, einen ruhigen Kastraten und ein Baby zu nehmen. Dann hätte die WG ein ausgewogenes Altersgefüge und das währe noch besser und würde vermutlich klappen - auch wenn es keine Garantie geben kann.
Was meint ihr?
Würden soooo gerne die WG vergrößern .... *hibbel-hibbel*
Meerschweinchen Vergesellschaftung
Böckchengruppe erweitern II; neuer Vorschlag der Züchterin
Tipps und Hilfe rund ums Vergesellschaften von Meerschweinchen
-
-
-
Macht in so fern Sinn dass der erwachsene Kastrat noch ein bisschen erziehen kann.
Bei 4 mehr oder weniger Babys wäre halt die Rappelphase schwierig geworden, weil sie da alle relativ zeitgleich rein können.
Hättest du denn, wenn es nicht klappt die Möglichkeit 2 Gruppen draus zu machen?
Dann spräche ja erst recht nichts dagegen -
Tja, nö, nur wenn es sein muß.
Baue ja gerade den EB aus, damit es schön viel Platz gibt. Das sollte dann eigentlich für alle sein. Würde jetzt ICH mit den Zähnen knirschen,wenn die dann als 2 Gruppen mit weniger Platz leben müssten.
AUßerdem bauen wir gerade einen 8m² Freilauf mit einem großen Haus - währe ja auch doof, wenn die da nur abwechselnd rein könnten .....
Also das währe echt dooft - und müsste man dann sehen.
Ich weiß dass ich zur Not eine befreundete Familie habe, die MEERIS mal haben wollen - aber warscheinlich könnte ich die dann gar nicht mehr abgeben und würde lieber mein Wohnzimmer nochmal umbauen ... (und wenn mein Mann dann die Meerievitis aus dem haus treibt, hätte ich oben auch viel mehr Platz ;-))))) :wink: -
Hallo!
Das ist wesentlich sinnvoller. gerade wenn der Altbock Erfahrung in der Erziehung von Jungspunden hat und die drei jungen alle vor erreichen des 6. Lebensmonats kastriert werden.
damit hast Du einen deutlichen "Chef" dabei, die Kleinen können sich an ihm orientieren und lernen. Erst wenn der alt und krank wird gerät das Sozialgefüge durcheinander, und bis dahin ist ja noch Zeit.
Kastrationen federn die Rappelphasen ab, damit die Junioren nicht im Hormontaumel zu sehr aufmucken.
So kannst Du die Gruppe wesentlich sinnvoller vergrößern.
Bitte überdenke aber die Beziehung zu der Züchterin, die Dir so auf biegen oder brechen weitere Böcke aufschwätzen will und schon deine jetztigen erheblich zu jung abgegeben hat, bevor sie gut sozialisiert waren. Das wirft alles kein gutes Licht drauf, und es gibt auch andere nette Meerschweinchen. Es gibt leider viele Züchter, die total sinnlose Bockgruppen vermitteln die von Anfang an zum Scheitern verurteilt sind. Von der würde ich nur dann noch Schweinchen nehmen, wenn der Wunsch alleine von Dir kam und sie Dir von der ersten Konstellation auch abgeraten hätte - sonst merkst Du ja, wie wenig sie davon versteht.
-
Hallo Fellkartoffelmutti,
der Plan zur Gruppenvergrößerung macht Sinn. Über die 8m² werden sich die Süßen bestimmt auch freuen.
@ SusanneC: Eine normale Kastration schwächt die Rappelphase eigentlich nicht ab. Eine Frühkastration kann sie abschwächen, muss aber nicht.
Daher würde ich sie nicht unbedingt kastrieren lassen. Der einzige Vorteil wenn die Böckchen kastriert sind ist, das man sie, falls sie sich zerstreiten, schneller mit Weibchen vergesselschaften kann. -
Ich wundere mich weiterhin: die rennomierten Infoseiten schreiben großteils von Verhaltensänderungen nach der Kastration, nur Forenschreiber wissen nichts davon. Ich habe die Verhaltensänderungen selber beobachtet und vertraue da meiner eigenen Erfahrung.
-
Hallöchen,
mich würd das mit der Kastra auch mal interessieren.
Testosteron wird doch zum großen Teil in den Hoden produziert, oder? Zumindest ist das doch bei Menschen so, wenn ich nicht irre. Und diesem Hormon wird doch nachgesagt, dass es z.B. für Aggressivität (positive wie negative) maßgeblich sei - typisch "männliches" Verhalten eben. :wink:
Wenn jetzt den Meeries die Hoden abgenommen werden - müssten sie dann nicht auch "ruhiger" werden, also weniger aggressiven Sexualdrang verspüren? Das würde ja durchaus für Susannes These sprechen.
Dass immer gesagt wird, dass eine Kastra nichts am Verhalten ändert, ist je eher die Standardmeinung. Aber warum ist das denn so, dass sich trotz weniger Testosteronzufuhr nichts am Verhalten ändert? Vielleicht kann das mal jemand erklären - interessiert mich wirklich!
-
Zitat von SusanneC
Bitte überdenke aber die Beziehung zu der Züchterin, die Dir so auf biegen oder brechen weitere Böcke aufschwätzen will und schon deine jetztigen erheblich zu jung abgegeben hat, bevor sie gut sozialisiert waren. Das wirft alles kein gutes Licht drauf, und es gibt auch andere nette Meerschweinchen. Es gibt leider viele Züchter, die total sinnlose Bockgruppen vermitteln die von Anfang an zum Scheitern verurteilt sind. Von der würde ich nur dann noch Schweinchen nehmen, wenn der Wunsch alleine von Dir kam und sie Dir von der ersten Konstellation auch abgeraten hätte - sonst merkst Du ja, wie wenig sie davon versteht.
Das unterschreib ich mal so!
(Ich hatte leider auch eine Böckchengruppe, die sich komplett zerstritten haben, und das war gar nicht lustig. Nicht falsch verstehen: Böckchengruppen können funktionieren, aber leider nicht immer)Zur Wesensänderung:
Es ist ja anscheinend so, dass sich das Wesen ändern kann, aber nicht muß . Daher ist es von Tier zu Tier verschieden.Ich habe zB hier einen Frühkastraten, der hier seinen Job sehr gut macht! Freunde von uns haben einen Kastraten, der erst mit einem halben Jahr kastriert wurde und nich so richtig seinen "Mann" steht.
Keine Ahnung warum das so ist... -
Hallo!
Zumindest klappt das mit der kastration ja auch bei so ziemlich allen anderen Tierarten auch, und wird da nicht in Zweifel gezogen...
Meerschweinchenböcke produzieren auch über die Nebennieren Testosteron, aber natürlich in wesentlich geringerem Umfang. Meine Beobachtung ist doch ein deutlicher Unterschied - wo unkastrierte Böcke sich beißen, drohen Kastraten nur. Wo unkastrierte drohen lassen sich Kastraten wesentlich schneller ablenken. Bei ein und denselben Böcken, die ich vor der Kastra schon mehrere Monate "genießen" konnte, und die ich nach der Kastra weitere Monate hatte.
Hypersexuelles Verhalten, dieses ständige besteigen lässt nach. Ebenso übertriebenes streiten um die Rangordnung. Sie lassen eher mal den anderen auf ihrem Lieblingsplatz schlafen, statt ihn wirklich jedes mal triezen zu müssen. Und natürlich sind sie weniger wuschig, wenn in einem benachbarten Gehege Weibchen interessant riechen.
Es wird einfach ruhiger. Nur haben eben zu wenige Halter eigene Erfahrungen mit Böcken die sie erst längere Zeit unkastriert hatten und dann nochmal nach der Kastration lange genug in Bockgruppen gehalten haben um den Unterschied zu merken.
Ähnliche Erfahrungen haben etliche Notstationen auch schon gemacht. Das steht auch so bei die Brain mit drin. da steht sonst doch auch kein Käse.
-
Kastration oder nicht - auch wenn SusanneC dies so vehement befürwortet, scheint dies ja auch in renomierten Kreisen nicht unbedingt auf Zustimmung zutreffen.
Jungböcke, die miteinander aufwachsen, vertragen sich in der Regel auch im Erwachsenenalter. Ebenso auf der sicheren Seite ist man, wenn man einem erwachsenen Männchen einem oder mehrere Jungböcke, am besten im Alter von 4 – 6 Wochen zugesellt. Die Kleinen haben für den Altbock noch „Narrenfreiheit“ und sie akzeptieren diesen als Boss. Auch nach der Geschlechtsreife geht es mit einer solchen Gruppe (fast) immer gut. Häufig wird behauptet, man müsse die Tiere vorsichtshalber Kastrieren lassen, damit sie friedlicher werden. Nach unseren Erfahrungen ist dies völlig unnötig.
Juchu!
Das ist wohl DER BERICHT zum Thema Böckchengruppen von C. Schulz. Unter Meerschweinchenhaltern viel zittiert, wie ich in der letzten Zeit erfahren habe.
Den ganzen Bericht gibt es HIER http://www.mfd-berlin.de/Infoblaetter/info_nullbock.html@ SusanneC; ein bisschen befremdlich finde ich diesen Feuereifer PRO Kastration schon, wo es selbst von Fachleuten als eher nicht haltbar eingestuft wird ..... erinnert mich an einen alten Gassenhauer, .... ab, .... ab, nieder mit dem ..... ähäm....ja....!
-
Zitat von Fellkartoffelmutti
@ SusanneC; ein bisschen befremdlich finde ich diesen Feuereifer PRO Kastration schon, wo es selbst von Fachleuten als eher nicht haltbar eingestuft wird ..... erinnert mich an einen alten Gassenhauer, .... ab, .... ab, nieder mit dem ..... ähäm....ja....!
Na, wenn man aus dem Tierschutz kommt, ist man automatisch PRO Kastration. Man weiß ja nie, wie die Leute, zu denen die Tiere kommen, ticken und was sie letztendlich mit ihnen anstellen. So kann ein männliches Tier wenigstens nicht mehr scharf schießen und keinen weiteren ungewollten Nachwuchs produzieren.
Über das Für und Wider im biologischen Sinne kann ich nix sagen - bin ja keine Expertin. Deshalb frag ich auch nach.
Susanne: Das mit den Nebennieren stimmt; ist bei Menschen auch so. Aber der Großteil geht ja eben über die Hoden. Von daher finde ich es auch irgendwie logisch, dass sich das Verhalten (wenn auch minimal?!) ändert. Man weiß ja nur zu gut, vielleicht auch aus eigener Erfahrung, wie sich ein geänderter Hormonhaushalt auf das Befinden und auch Verhalten auswirken kann.
Deshalb wundert es mich ja eben auch, dass es bei Meeries nicht so sein soll.
-
Ja klar, ein Bericht von einem Zuchtverband, dem natürlich dran gelegen ist, die vielen vielen Böcke loszuwerden.
Es ist nun mal Fakt: wer sich auskennt will einen Kastraten und mehrere Weibchen, geboren werden aber etwa gleich viele Tiere pro geschlecht. Deswegen raten ja so viele Züchter zu Bockgruppen, oft blutigen Anfängern die noch gar nicht die Erfahrung haben einzuschätzen, ob Bockstreit nun ernsthaft ist oder nur halb so wild.
Wunder über Wunder, dass die Züchter sowohl auf ihren eigenen Seiten als auch von Seiten des zuchtverbandes (den man auch echt in der Pfeife rauchen kann) Bockgruppen schön reden.
Dabei haben gerade Züchter am wenigsten Erfahrung mit Bockgruppen, die über viele Jahre unverändert so leben, weil gerade die Böcke ständig die Gruppen wechseln, mal Deckeinsatz, mal Jungböcke aufziehen, mal diese Bockgruppe und mal jene. Ja, solange sie nur ein paar Wochen zusammen sind und man Böcke die weniger gut harmonieren einfach in einer anderen Gruppe unterbringen kann ist das alles gar kein Problem. Schwierig wird es, wenn man nur eine Gruppe hat, keinen vernünftigen Plan B und die Tiere sich dann für die nächsten 8 Jahre super verstehen sollen.
sagt man den Neulingen dass sie bald die Böcke für teures Geld kastrieren lassen sollten, die Weibchen aber nicht, meinst Du die würden sich immer noch so ohne weiteres Böcke andrehen lassen?
Les doch bitte auch mal die neutralen Infoseiten:
https://www.diebrain.de/Iext-bock.html
http://www.die-gurkenmonster.de/Haltung/geschlecht-1.html
http://www.haustier-wg.net/mee…/basiswissen/bockgruppen/
warum nur sehen es die neutralen Seiten, die eben keine Böcke irgendwelchen Neulingen andrehen wollen, so anders?
Haben alle die Experten Unrecht, nur weil die Züchter den Neulingen an Anfängern doch so bequem Böcke unterjubeln können?
-
Zitat
Susanne: Das mit den Nebennieren stimmt; ist bei Menschen auch so. Aber der Großteil geht ja eben über die Hoden. Von daher finde ich es auch irgendwie logisch, dass sich das Verhalten (wenn auch minimal?!) ändert. Man weiß ja nur zu gut, vielleicht auch aus eigener Erfahrung, wie sich ein geänderter Hormonhaushalt auf das Befinden und auch Verhalten auswirken kann.
Deshalb wundert es mich ja eben auch, dass es bei Meeries nicht so sein soll.
Ist ja auch gar nicht so groß anders. Natürlich kann eine Kastration keine total versemmelte Sozialisationsphase ausgleichen, und auch der Stress dem das Muttertier während der Trächtigkeit ausgesetzt war hat so seinen Einfluss (oft sind da die Töchter nach großem Stress besonders zickig und die Böcke ausgesprochene Weicheier die Zeitlebens sehr kleine Brötchen backen). Und zwei Böcke die sich wirklich hassen werden sich alleine durch die Kastration auch nicht lieben.
Aber den Einfluss der Hormone, die Hypersexualität, das aufeinander rummobbern bis zum Samenerguss, die Aggressivität die durch zu viel Testosteron entsteht, die sexuelle Frustration von Tieren die das nie ausleben können - das kann die Kastration abfedern.
Mit Tierschutz hat das nur insofern zu tun, als die meisten Notstationen und Pflegestellen sich verpflichten, die Tiere zurück zu nehmen, wenn es in der neuen gruppe nicht klappt. Was habe ich als Vermittler also davon, jemandem eine Bockgruppe aufzuschwätzen, die etwa so stabil ist wie Nitroglyzerin auf einer Rüttelplatte? Die hab ich doch ein paar Monate später wieder bei mir hocken, garniert mit ein paar eitrigen Abszessen und schicken Löchern in den Ohren, leichter vermitteln kann ich die nicht. Noch dazu kostet eine Kastra wesentlich weniger als die Behandlung der Abszesse. Also wird jeder der Erfahrung hat auch nur kastrierte Böcke für Bockgruppen vermitteln, weil einfach die Chancen besser sind, dass es gut geht.
-
Was auf jeden Fall noch für Kastration spricht: Falls die Haltung doch nich klappt, sind die weiteren Schritte leichter..
Fellkartoffelmutti
Nur mal aus Interesse: Wolltest du von Anfang an eine Bockgruppe oder hat kam die Initiative vom Züchter? -
Ich möchte nur klar stellen, dass ich das nicht schreibe, weil ich böse bin oder Fellkartoffelmutti die Schweine nicht gönne.
Ich habe nur den Eindruck, dass da eine Familie von einem Züchter bequatscht wird, der einfach nur die Böcke los haben will, und das eben bei Leuten, die sich echt Mühe geben, EB bauen und vergrößern, sich wirklich rein hängen.
genau solche Halter wünscht man sich ja, und dann werden die so grundfalsch beraten, und ich sehe eben genau die Risiken, trotzdem werde ich jetzt als die Böse angesehen, die immer nur von Kastration redet.
Fellkartoffelmutti, ich finde es super wie viel Mühe ihr euch gebt und es ist auch schön, dass ihr die Gruppe vergrößern wollt, aber ganz so einfach geht das leider nicht. Es sind eben Böcke, die Rappelphase steht unmittelbar bevor, und das ist ein doofer Zeitpunkt um die Gruppe zu vergrößern.
wenn das wirklich klappen soll, dann wird das mit kastrierten Böcken wesentlich einfacher sein. Eben weil der hormonelle Einfluss wesentlich geringer ist.
Hier wirst Du wenige Halter finden, die sowas mitten in der Rappelphase versucht haben, und dafür so einige, bei denen auch die Züchter gesagt haben, dass Böcke gar kein Problem wären - und dann hat es doch gekracht.
Klar gibt es auch Bockgruppen, die ein Leben lang ohne Kastra super laufen, aber aus meiner persönlichen Erfahrung heraus stehen die Chancen mit Kastration wesentlich besser.
Ich verstehe dich auch, Du willst alles toll machen und findest die Tiere so klasse, aber auf der anderen Seite ist Dein Mann sicher schon etwas skeptisch wo schon EB und Freilauf immer größer werden und das alles doch schon einiges an Geld gekostet hat. und jetzt sollen noch zwei Tiere her und dann auch noch Kastrationen für die Ganze Mannschaft, das wird ja auch teuer und irgendwann sagt Dein Mann dass Du wohl spinnst.
Aber so ohne Kastration mit doch eher begrenztem Platz ist eben das Risiko zu groß, dass sie sich richtig kloppen und Du in ein paar Monaten da stehst mit eitrigen Bisswunden, Abszessen, zerstrittenen Tieren und ner Tierarztrechnung im Vierstelligen Bereich. was sagen dann Deine Kinder, wenn ihr welche weg geben müsst wegen dem Streit?
Ich kann auch meine große Klappe halten und Dich einfach machen lassen, das würde mir auch Nerven und Zeit sparen, aber ich finde eben, dass Du echt viel Potential hast ein echt super Halter zu werden - und will Dich nicht trotz aller Befürchtungen da rein rennen lassen.
Ich meine es ja nicht böse, und es wäre einfacher gar nichts mehr zu schreiben.