Meerschweinchen Verhalten

Böckchen -WG erweitern, geht das so einfach?

Ein Meerschweinchen verhält sich komisch? - hier gibt es Antworten

  • Zitat von SusanneC

    Nein: Man müsste genau diese Böcke erst unkastriert länger Zeit beobachten, dann kastrieren lassen und weiter beobachten. sonst braucht man eine unrealistisch hohe Anzahl an Böcken.


    Hab ich bei 9 Böcken gemacht, einfach mal wild heraus gegriffen immer mal eine Stunde lang Strichlisten geführt wenn sie wach waren - Zähne klappern, jagereien etc. notiert. ALLE haben nach der Kastration dieses Drohverhalten deutlich reduziert.


    .


    Doch, müsste man eben schon, deshalb hat es ja auch noch niemand getan.
    Was du da getan hast, kann man ja kaum als wissenschaftliche Methodik bezeichnen, du hast da nur deine eigene These bestätigen wollen, und dir wundersamerweise tatsächlich selbst Recht geben können. :roll:

  • he, nur kein Streit!
    Ist ja fast der gleiche Machtkampf wie bei dem Versuch eine Böckchen-WG zu gründen .... ;-))))
    Keiner soll hier streiten nur weil wir unsere WG erweitern wollen! Ich bin für jede Sichtweise dankbar und mache mir meinen eigenen Mix draus ...


    Mir fällt noch ein, dass die Züchterin gesagt hat, dass sie IMMER nach 3-4 Wochen die Böckchen von der Mutter weg setzt und in eine Bockgruppe steckt. Das sei ein wilder Haufen verschiedener Böcke, verschiedenen Alters.
    Das macht sie seid 1998 so und das habe sich problemlos bewährt.
    Die Züchterin selber, von der wir die zweite Generation Babys kaufen wollen meinte, dass das schon gut gehen würde.
    Sie wirkt recht kompetent und erfahren und ich glaube nicht, dass sie Ihre Minis irgendwem zum Fraß vorwerfen wollen würde ....
    Mein Plan B ist, dass ich eine befreundete Familie habe, die auch in nächster Zeit mal Meeries anschaffen möchte und wenns wirklich schlimm kommt, dann wüsste ich glaube ich, wo ich die beiden in gute Hände geben könnte ...
    Ich habe auch überlegt, dass ich über das Bodengehege (den unteren Kasten) noch eine Ebene ziehen könnte und vielleicht die obere, so schön ich das Ding ja finde, zur Not auch erstmal für die Babys nehmen könnte wenn es Streit gibt und dann das Ding weg tun könnte um eine dritte, große Ebene da hinzubauen .....


    Vielleicht währe das vertretbar?!? ....
    Ich schaffe nur nicht mehr alles gleichzeitig bis zum Wochenende ...


    LG

  • Wie willst Du denn eine wissenschaftliche Untersuchung mit sagen wir mal 2000 Schweinchen durch führen, die ja dann auch alle unter exakt gleichen Bedingungen leben müssten?


    Hast Du denn selber mal den unterschied erlebt bei ein paar eigenen Böcken, zwischen Vor und Nach der Kastration?


    Es sagt sich so einfach, dass vielleicht einfach nur dieRappelphase von alleine rum gegangen wäre, aber bei Böcken über 2 Jahren will ich das mal ausschließen.


    Und warum wird gerade in der Hinsicht alle Erfahrung von anderen Haltern so abgebügelt?

  • Zitat von SusanneC

    Und warum wird gerade in der Hinsicht alle Erfahrung von anderen Haltern so abgebügelt?


    Na, du bist doch hier diejenige, die andere Meinungen unter gar keinen Umständen akzeptieren kann, und andersdenkenden sogar vorwirft, unreflektiert Gerüchte zu verbreiten. Da musst du dich nun nicht wundern, wenn dein halbgarer Ansatz kritisch betrachtet wird.

  • Ach so, und die Links habt ihr Sicherheitshalber mal gar nicht gelesen, damit ihr so tun könnt, als hätte ich keine Ahnung, ja?


    und wenn hier jemand selber Bockgruppen hält, aber noch nie Kastratengruppen hatte, dann fehlt dem eben auch die Erfahrung, wie es mit Kastraten laufen kann. ich sehe da schon einen wesentlichen unterschied.

  • @"fellkartoffel": Deine Züchterin macht das mit den Jungböcken sehr gut. In der Böckchengruppe lernen die Jungs von den Großen, wie man sich als zukünftiger Kerl benimmt. Das nennt sich "Sozialisierungsfase". Das allgemeine Verhalten lernen sie von Mutti, aber das Verhalten von gestandenen Männern kann man eben nur von denen lernen. Alles gut! Lasse Dich nicht irre machen...


    Susann C: Keiner Deiner Links hat fundierte "Beweise" dafür, daß Kastration eine reale Verhaltensveränderung bewirkt. Alle Links geben nur wieder, was auch die anderen User hier dalegen: In Kastratengruppen kann es genau wie in Bockgruppen zu Streit und zum Auseinanderbrechen der Gruppe kommen. Kastration ist keine Garantie für das Funktionieren einer Gruppe.
    Wissenschaftliche Untersuchungen macht übrigens die Uni Münster zu diesem Thema. Dort wird das Aggressionsverhalten in großen gemischten Gruppen untersucht. Man stellte dort fest, daß das Aggressionsverhalten von Jungtieren bereits vor der Geburt der Jungtiere "erlernt wird". So zeigen Weibchen die in Gruppen mit großem Stress gezeugt wurden später sogar Bockverhalten. In diesen gemischten Großgruppen leben mehrere Böckchen und Weibchen. Es bilden sich Gruppen und Untergruppen, die sich in den Gehegen verstehen und ohne Probleme gehalten werden können...
    Gabi :wink:

  • Wie viel Platz kannst Du denn maximal bieten? Also ich finde Etagen schon schwierig für Bockgruppen, wenn einer echt flüchten muss, dann sind Rampen schon gefährlicher. Und dann sind Deine Beiden noch so jung, die haben ja selber die Rappelphase erst noch vor sich. Alles nicht so ideal... kann das nicht noch ein paar Monate warten, bis Du einen vernünftigen EB hast und Deine zwei erwachsen sind?

  • Meine Jungs leben in einem Etagenbau.
    Gruppe 1 besteht auf vier Jungs und hat drei Etagen plus Zwischenetagen ("Catwalks") und reichlich Unterschlupfe (Häuser mit zwei oder drei Ein-/Ausgängen).
    Gruppe 2 besteht aus vier Tieren und hat keine Etagen, dafür aber Zwischenetagen ("Catwalks") und einen Dauerauslauf.
    Die Behinderten-WG hat keine weitere Etage oder Häuschen, nur weiche Kuschelmöbel. Sie besteht aus zwei Brudern, von denen der eine leider wegen einer heftigen Mittelohrentzündung Gleichgewichtsprobleme zurückbehalten hat.
    Die beiden Vierergruppen haben völlig unterschiedliche Gehegeformen. Ich kann keinen Unterschied am Aggressionverhalten untereinander feststellen. Im Etagengehege hat zur Not jeder Bock die Möglichkeit, sich in seine Etage zurückzuziehen. Alle Etagen haben Futterplätze und mehrere Schlafplätze. Die Jungs ziehen täglich durch alle Etagen des Baus und es ist nicht zu erkennen, das Orte bevorzugt oder gemieden werden. Rampen stellen solange kein Problem dar, wie sie von unten, als auch von oben gut einsehbar und übersichtlich sind. Dunkle Tunnel sind ungeeignet. Die Jungs müssen in Etagenbauten lediglich gut aneinander vorbeikommen können. Direkter Körperkontakt wird als Aggression verstanden. Zu diesem Zweck habe ich an engen Stellen "halbdurchsichtige" Röhren aus Weidengeflecht angebracht. So kann einer durch die Röhre laufen und der entgegenkommende Kerle daneben unbehelligt an dem anderen vorbei...
    Gabi

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