• Hallo,


    ich plane meine 2 Kaninchen (m/w, 4 Jahre alt) und 2 Meerlis (m/w, 2 Jahre alt), die sich sehr gut miteinander vertragen, in einem gemeinsamen Außengehege zu halten. Sie sind jetzt schon mit einem provisorischen Gehege zusammen, sozusagen zu Testzwecken.


    Es gibt einen Meerli- und einen Kaninchenstall. Jede Art geht zum Ruhen in ihren Stall. Die Meerlis können nicht in den Hasenstall (zu hoch zu springen), aber die Hasen können in den Meerlistall (Kaninchen sind sehr kleine Zwerge).


    Mein derzeitiger Plan, wie ich alle Gehegeteile neu kombiniere, sieht gut aus, aber es gibt eine Befürchtung: wenn es im Winter sehr kalt ist, ist der Meerlistall warm, da er beheizt ist (mindestens + 10 Grad). Der Hasenstall hat nur Tränkenwärmer. Ich mache mir Gedanken, ob womöglich die Hasen die Meerlis bei -10 Grad oder kälter 'rausschicken'. Das darf nicht passieren. Hat jemand von Euch Erfahrungswerte, ob die sich im Winter eher zusammenkuscheln oder die Schwächeren verdrängen?


    Eine Möglichkeit wäre, dass ich in kalten Winternächten den warmen Teil des Meerlistalls über Nacht oder fast den ganzen Tag verschließe, damit die Hasen nicht rein können, aber dann sind die Meerlis im Ministall eingesperrt (ca 0,7 qm). Umgekehrt gehen sie bei starkem Frost sowieso nicht vor die Tür?!


    Was meint Ihr?


    viele Grüße
    meerli2012

  • Hallo!


    Ich würde mal zu Testzwecken eine einfache Katzenklappe bei den Meerschweinchen einbauen, und wenn die gut angenommen wird, eine Chipgesteuerte besorgen. Die Meerschweinchen chippen und die Klappe darauf programmieren, dann öffnet die sich nur bei den Meerschweinchen, bleibt bei den Kaninchen aber verriegelt. Kostenpunkt inkl. zwei mal chippen dürften so um die 150 Euro sein, aber das braucht man ja nur einmal.

  • ... die idee mit dem chippen finde ich etwas übertrieben... ur damit die kaninchen da nicht reingehen?? würde ich ehrlichgesagt nicht machen, aufwand und nutzen sind da eher ungleich. versuchs doch mal mit einem regenrohr oder ähnlichem vor dem eingang, ich kann mir nicht vorstellebn das deine nins sich da durchquetschen, oder? es kann natürlich sein das auch die merlis nicht durchpassen, je nach dem wie dick sie sind :D bei mir passen auch nur die unter 1 kilo schweine durch.
    ich glaube auch nicht das die nins bei 0.7 m² die meerlis verscheuchen... das müsste ja genug platz für beide sein. probier es doch einfach mal aus und wenns gar nicht klappt würde ich eher die ställe für den winter trennen als sie in der schutzhütte einsperren.

  • Klar - Kostengünstig ist die Lösung nicht, aber es ist die einzige zuverlässige Lösung. Wenn es kleine Zwergkaninhcen und kräftige Meerschweinchen sind (und magere Meerschweinchen würde ich über Winter grundsätzlich nicht draußen lassen), dann kann man es anders nicht sauber trennen.


    Ich persönlich würde die Meerschweinchen eher über den Winter einfach mit in die Wohnung nehmen, Zwei sind mir für Außenhaltung grundsätzlich eine zu kleine Gruppe, da haben sie einfach weniger Sicherheitsgefühl als in einer größeren Gruppe.


    Noch dazu ist das Zusammen leben mit Kaninchen eben immer nur ein Kompromiss, bei dem man es so weit herrichtet, dass sich beide Arten möglichst wohl fühlen - aber am Ende ist es weder für die eine, noch für die andere Art die optimale Lösung. Es gibt immer Risiken, auch wenn sie sich gut verstehen. Die Tiere haben keine Vorteile dadurch, dass eine andere Art bei ihnen lebt.


    Noch dazu sind Meerschweinchen einfach gegenüber einer feuchten Witterung empfindlicher und daher bei feuchtem Wetter (also von herbst bis Frühjahr) einfach in der Wohnung wesentlich besser aufgehoben.


    Also übergroße Begeisterung löst der Gedanke bei mir sowieso schon nicht aus, und sollten die Meerschweinchen jetzt bei strengem Frost wirklich nicht in den Stall dürfen dann kann das recht schnell tödlich enden - wäre mir zu viel Risiko.

  • ja, die sache ob im winter raus oder rein is ja eine andere und das sollte jeder selbst wissen denke ich ;)
    ich denke sie kennt ihre Tiere am besten und kann einschätzen ob sie sich verstehen. ich glaube ich hätte auch lieber eine gruppe mit nins als zwei getrennte. und wenn die schutzhütte geheizt ist dann reichen auch zwei meerlis würde ich sagen. Da es jetzt ja aber nur um die sache mit dem rausdrängeln ging würde ich das über den sommer beaobachten und falls es nicht geht im winter da sgehege wieder trennen, ist ja kein großer aufwand.

  • Wie kommst Du zu dem Schluss, dass die geheizte Schutzhütte alleine reicht, dass sich Meerschweinchen zu zweit draußen wohl fühlen?


    Es geht bei der Gruppengröße für Außenhaltung nicht ausschließlich um die Wärme. Meerschweinchen fühlen sich einfach in einer mittelgroßen Gruppe auch sicherer. da kann eines immer die Umgebung im Auge behalten, während die anderen fressen oder schlafen, es gibt ein ganz anderes Sozialleben in der Gruppe und einen besseren Zusammenhalt.


    Gerade draußen wo ja doch einiges ist was ihnen Angst macht - Bäume und Büsche, die sich im Wind bewegen, Wildtiere die vorbei laufen aber auf Marder und Füchse die ernsthaft versuchen einzubrechen, laute Geräusche, Vögel die bedrohlich am Himmel fliegen (von unten ist schwer zu Unterscheiden ob es nun eine Krähe ist die Weiter weg ist oder nur eine Amsel) - da ist eine schützende Gruppe sehr wertvoll.


    Dass es für den HALTER bequemer ist nur ein Gehege zu haben ist keine Frage, aber sollte nicht das wohl der Tiere im Mittelpunkt stehen?

  • Hallo...
    Susanne C : Ich beziehe mich jetzt mal auf deinen letzten Satz...


    Ich finde es nicht in Ordnung,einem dir unbekannten Halter quasi zu unterstellen,daß man es sich selbst nur bequem machen möchte und nicht das Wohl der Tiere im Vordergrund steht.


    Und dann würde ich gerne einmal nachfragen,inwieweit du selbst (anscheinend negative) Erfahrungen in der gemeinsamen Haltung von Meerschweinchen und Kaninchen gemacht hast ?


    Ich selbst habe 6 Jahre lang ausschließlich gute Erfahrung damit gemacht und meine Tiere haben sich immer gut verstanden.Sie haben auch durchaus von dieser Haltung profitiert.Es kam im Laufe der Zeit oft zu echten Freundschaften zwischen Schweinchen und Kaninchen.
    Meine Kaninchen haben sich meist VOR die Schutzhütte gelegt.Sind sie in kalten Nächten doch mal mit rein,wurde nie ein Schweinchen vertrieben,sondern die "Großen" kuschelten mit und dadurch wurde es auch den Schweinchen schön warm.

  • es ist für JEDEN Halter mit mehreren Tierarten einfacher, möglichst wenige Gehege zu haben, aber trotzdem muss man dabei hinterfragen, was es für die Tiere bedeutet in einer Artgesellschaft zu leben.


    Das ist egal ob Meerschweinchen und Kaninchen, 5 dsungarische Zwerghamster, Vielzitzen-, Stachel- und Farbmäuse oder Hund und Katze in einer Wohnung. Für den halter sind es große Vorteile ggf. macht die gemeinsame Haltung es erst möglich weitere Tierarten zu halten. aber trotzdem muss man genau schauen, in wie weit sich dabei die beteiligten Tiere einschränken müssen.


    Bei Kaninchen gab es schon Fälle von Scheinmutterschaft durch die Anwesenheit von Schweinchen. Manche Schweinchen haben schon eines auf den Deckel bekommen, wenn sie Kaninchen Futter aus dem Maul geklaut haben oder es bertrieben haben mit sich putzen lassen, was die Meeris ja nie erwiedern. In anderen Fällen gab es Verletzungen durch springende Kaninchen.


    10 Jahre Haltung -100.000 forenbeiträge - 5 Jahre Notstation. brauchst Du mehr Referenzen? Findest Du es eigentlich nett nur einen Satz heraus zu picken und so zu tun, als wäre eine allgemeine Aussage ein Angriff auf jemden bestimmtes?


    Und da bleibt immer noch das Problem der Winterlichen Außenhaltung für die Schweinchen, insbesondere mit der Feuchtigkeit, und der zu kleinen gruppengröße bei den meerschweinchen.

  • Nicht streiten, Freunde! Erstmal vielen Dank für die Beiträge und die rege Diskussion.


    Ich hatte bewusst nach Erfahrungswerten gefragt. Es kam ja auch einer, vielen Dank dafür!


    Übrigens ist es für mich einfacher, die sauberen Kaninchen im großen Gehege zu halten und nur die Toilettenschale täglich zu reinigen, als die 'Schweinchen' mit ins Gehege zu lassen. Aber das nur am Rande.


    Interessante Idee mit dem chippen. Ist mir aber etwas zu invasiv und zu teuer. Hinzu kommt, dass ich den Fluchttieren den Schnellzugang in den sicheren Bereich gewähren möchte, und dem steht die Klappe im Wege.


    Habe gerade wenig Zeit, aber melde mich später noch einmal. Vielleicht ist es auch eine Überlegung wert, durch bauliche Änderung die Meeris im Bedarfsfall abtrennen zu können mit einem Minigehege. Erst einmal beobachte ich die Süßen noch, wie sie sich verhalten.


    Wer noch Erfahrungswerte in der gemeinsamen Haltung hat: immer her damit :-)


    Thema Feuchtigkeit: das *ganze Gehege* ist überdacht und trocken eingestreut + windgeschützt. Meerlis sind Shelties, die dürfen sowieso nicht in den Regen oder in Pfützen.


    bis später
    meerli2012



  • da hast du recht! Ich habe selbst auch keine Erfahrung mit der Haltung von beiden zsm. und möchte deshalb auch gar nicht auf meiner meinung beharren. Ich wollte nur einen Vorschlag machen wie das ganze nicht ganz so kostenintensiv zu lösen ist ;)
    Ich habe mich bei der Gruppengröße jetzt auch allein auf die Kälte bezogen, welche sich durch eine geheizte schutzhütte meiner Meinung nach lösen lässt. Man sagt ja das es mindestens 4 meerlis sein sollen damit sie 1. die schutzhütte aufwärmen können, was ja entfällt und 2. sich gegenseitig zum laufen animieren, was sicher auch die nins können.
    Die sache mit der Angst ist ja eine ganz andere und da hast du auf jeden fall recht. aber das ist ja nicht nur im winter so, und hat auch nichts damit zu tun ob die nins nn die schutzhütte betreten oder nicht, oder?


    Und mal gaaanz vorsichtig ohne hier eine auseinandersetzung provozieren zu wollen: in der freien natur leben tiere ja auch nicht nur mit artgenossen zsm. wenn auch vllt. durch den lebensraum nicht unbedingt mit kaninchen aber ich bin der meinung das man deshalb eine gemischte haltung egal bei welcher tierart nicht gleich von voneherein als für das tier suboptimal aussschließen sollte.

  • Klar gibt es in freier Natu mehrere Tierarten - aber nicht in einem Bau, nicht in einer Gruppe und Ganz Ganz sicher nicht auf wenigen Quadratmetern zusammen.


    Es gibt nur ganz wenige Arten die wirklich freiwillig zusammen sind wie Gnus und Zebras, andere profitieren, etwa kleine Vögel die Zecken von Nashörnern picken.


    aber Kaninchen und Meerschweinchen sind da ja durch Studien erforscht, bei denen man es jeweils einem Meerschwein ermöglicht hat Zeit mit einem Kaninchen oder alleine zu verbringen. Ergebnis war, dass die meisten Meerschweinchen lieber ganz alleine sind als mit Kaninchen zusammen. Ich finde, das sollte man schon respektieren.

  • Also, ganz ehrlich?
    Wenn ich den platz und das Geld dafür hätte, dann würde ich auch Kaninchen mit meinen Schweinen zusammen halten! Ich finde das eigentlich sogar gut, da *ich* die Erfahrung gemacht habe, dass die Schweine von den Kaninchen Sicherheit und aufgedrehte Kaninchen von den Schweinchen irgendwie ne Gelassenheit bekommen.
    Und solange beide Arten rückzugsorte haben, in die die jeweils andere Art nicht reinkommt (für den meeristall kann man ja einen Tunnel nehmen, oder?) Und trennmöglichkeiten vorhanden sind, find ich die zusammenhaltung gut.
    Und Meerschweinchen im Winter draußen, damit hab ich einmal in 5oder 6 Jahren ne schlechte Erfahrung gemacht. Und das war mein Fehler.


    Also ich find die Idee gut!

  • Huhu,
    ich halte komplett gar nichts von einer gemeinsamen Haltung von Kaninchen und Meerschweinchen. Die beiden Tierarten haben in ihrem Verhaten nichts gemeinsam. Es kommt zu Mißverständnissen zwischen den Arten. In der Regel sind Kaninchen deutlich größer, kräftiger und bei Aggressionen stets im Vorteil. Selbst in großen Gehegen kommt es zwischendurch immer wieder zu Auseinandersetzungen.
    Das kann ich LEIDER auf meiner Arbeit täglich beobachten.
    Gabi :(

  • Vor allem braucht man ja normal wesentlich mehr Platz. 3m² pro Kaninchen, 1m² pro Meerschwein in Außenhaltung, plus Rückzugsraum ohne die andere Art, und wie gesagt, Verletzungen kommen durchaus häufiger vor.


    Die können nicht voneinander lernen und freundschaft wenn man die Sprache der anderen Art nicht verstehen kann?


    Leute, jetzt sind Hunde ja schon echte Sprachgenies, dass sie die Menschen so gut verstehen - Katzen können sie trotzdem kein bisschen interpretieren. Und Hunde und Katzen leben seit mehreren Jahrtausenden eng mit dem Menschen zusammen, also hatten sie zwangsläufig auch seid jahrtausenden engen Kontakt zueinander.
    Wie soll denn da plötzlich zwischen Kaninchen und Meerschweinchen ein Verständnis stattfinden?


    Das täuscht einfach nur. Die Meerschweinchen nutzen natürlich aus, dass die Kaninchen sie putzen, oder sie kuscheln sich ran weil es so gemütlich ist, aber was haben die Kaninchen davon? Die werden nicht geputzt, erwarten es aber.