Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Durchfall, frisst aber kein Heu

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo Liebe Leute.
    Wir stehen vor einem ziemlich großen Problem.
    Es geht wieder um unser Zahnschwein.
    Wir waren noch des öfteren beim TA, doch dieser sagt alles sei in Ordnung.
    Sogar ein zweiter TA sagte er müsse fressen. Selbst unter Metacam frisst der kleine nicht.
    Nun ist auch noch Durchfall hinzugekommen und jetzt wissen wir überhaupt nicht mehr weiter.
    Er nimmt immer mehr ab. Über die Wochen hin weg haben wir ihn konstant halten können, jetzt kommt aber das Loch. Er hat trotz päppelns von 794g auf 769g abgebaut, also den Tag über.
    Noch dazu kommt das er knackt wenn er kaut. Also besonders bei Salat.( was jetzt natürlich Tabu ist)
    Irgendjemand eine Idee??

  • Wurden bei dem Schweinchen die Zähne geschliffen? Wie lange ist das her.
    Es dauert manchmal 2 bis 3 Wochen bis Schweinchen wieder selber fressen.
    Meine TÄ gibt lieber Novalgin für die Schmerzen, da es vom Magen besser vertragen wird.
    Was für Päppelbrei bekommt es? Wurde Antibiotika gegeben (das verursacht auch Durchfall)
    Was für Medikamente bekommt er gerade?


    LG
    Lilly

  • Es ist 3 Wochen her das sie radikal gekürzt wurden, da sich ne Brücke am bilden war. Da er nicht frass sind wir nach 1 1/2 Wochen zu nem Tierarzt, welcher sich mit Zähnen von Nagern auskennt.
    Dieser hat die wieder ein wenig gekürzt. Dies war vor ca 2 Wochen.
    Als Päppelbrei bekommt er Herbicare nur ich weis nicht in wieweit das stopft. Da er ja Durchfallhat.
    Antibiotika wurde nicht gegeben. Er hat nur einmal eine Appetitanregende Spritze bekommen (Wirkstoffe müsste ich raussuchen, 3 Wochen her)
    Als Schmerzmittel bekommt er wie gesagt 2 - 3 Tropfen Metacam, nichts anderes.

  • Gegen den Durchfall kannst du noch Stullmisan und ProPreBac geben. Ich habe hier gerade auch ein Durchfall-Schweinchen und Stullmisan finde ich recht gut. Das kann man in den Brei mischen. Colosan ist auch ganz gut bei Durchfall (leider drehen meine Schweine bei dem Geruch schon durch :wink: ) Globuli gegen Durchfall: Nux vomica, Ocubaka sind gut.
    Hast du es schon mit weichen Blütenheu - klein geschnitten versucht.
    Auch Dill (klein geschnitten) wird gern gefressen.
    Zu lange sollte das Schmerzmittel nicht gegeben werden.
    Gute Besserung


    LG
    Lilly

  • 4ml Brei pro 2 Stunden.
    Da er sich bei mehr total weigert. Das wäre alles kein Problem, wenn er wenigstens fressen würde.
    Bei Kotprobe, meinst du diese dann mit zum TA morgen nehmen?
    Da wir morgen auf jedenfall zum TA wollen, damit mal endlich alles geröngt wird.
    Oder meint ihr das ist zu viel TA?


    @ Lilly1305:
    Wir wollten das Metacam absetzen, da er unter Metacam auch nicht wirklich frisst.
    Mein Freund ist gerade einkaufen für unser Schweinchen, da wir leider nicht an die Mittel kommen wie Benebac und co.
    Die anderen Mittel, sind die denn so frei erhältlich oder muss man für diese auch zum TA oder übers Inet bestellen?
    Wir haben jetzt mal Pfefferminz heu gekauft und damit probiert. Ein zwei Halme frisst er.
    Mehr aber wieder nicht.
    Wir haben ihm eben mit 3 Kötteln von den Gesunden Wutzen in Wasser aufgelöst verabreicht.
    Da unser TA sowas empfohlen hat, wenns ganz kritisch ist und ein Durchfall akut auftaucht. So wie jetzt eben wo alle Feierabend haben und zu.

  • Stullmisan, Dysticum oder Colosan hat eigentlich jeder TA da. Er wird dir sicher ein bisschen abfüllen, da hier nur wenig benötigt wird. Sag es morgen einfach dem TA.
    Die Globuli gibt's in der Apotheke - und helfen auch Menschen bei Durchfall und Blähungen :wink:
    Dill ist recht gut bei Magenproblemen - gibt's im Supermarkt und ist bei Schweinen recht beliebt.
    Die Köttelfütterung ist sehr gut, wenn keine Benebac zur stelle ist.
    Besorge auf jeden Fall auch das Blütenheu - und kleinschneiden.


    Liebe Grüße
    Lilly

  • Ich habe ja leider auch so meine Erfahrungen mit Zahnschweinchen; ich hatte 2 halbbrüder, die beide zu starker brückenbildung neigten.


    Wie wurden die Zähne denn gemacht? geknipst und geschliffen? Narkose? wenn ja, was für eine Narkose?


    Bei einem guten Zahn-TA fressen sie eigentlich sofort wieder, bei mir immer, wenn sie aus der inhalationsnarkose aufgewacht sind in der Transportbox. Am Anfang der Zahngeschichte hat eine andere TÄ geknipst; danach hat der kleine auch nur sehr schlecht gefressen :( Seitdem ich bei einem guten Zahn-TA bin, hatte ich das Problem niemals wieder.

  • Ich hatte schon mehrere Zahnschweinchen. Eins fraß sofort wieder, das andere braucht 2 Wochen bis es wieder selbständig fraß. Beide wurden mit Gasnarkose sediert und die Zähne geschliffen. Ich denke es ist recht unterschiedlich. Beide wurden von meiner Zahnschweinchen-erfahrenen TÄ behandelt.
    Ich glaube bei deinem ist Röntgen jetzt wirklich wichtig. Dann sieht man ob nicht im Kiefer/Kopfbereich irgendwelche Probleme sind.
    Ich drücke die Daumen!


    LG
    Lilly

  • Unser TA hat halt ein Händchen für Tiere und kriegt diese ruhig nur mit zureden. Unser Schweinchen wurde nicht mit Inhalation beruhigt und auch nicht unter Narkose gesetz. Die Zähne wurden abgeknippst und dann mit einer Pfeile abgeschliffen.

  • Bei meinem Paul mussten vor 1,5 Jahren auch mal die Backenzähne wegen Brückenbildung bearbeitet werden. Er war von sich aus total ruhig (ich habe das Gefühl das ist er immer, wenn er merkt, dass man ihm helfen will und an der "richtigen Stelle rumgefummelt" wird). Bei ihm wurde auch nicht mit Narkose gearbeitet.


    Ist das unnormal? Ich habe von vielen Seiten schon geschockte Gesichter bekommen, als ich das erzählt habe und es ging sogar Richtung Tierquälerei. Da war und bin ich natürlich verunsichert.
    Da ich heute mit meinem Schoko wegen seiner Frontzähne zum TA muss, interessiert mich natürlich noch mehr, wie das Vorgehen eigentlich richtig ist.


    Die Daumen sind auch von mir gedrückt, Shanon.

  • Zitat von Shanon

    Unser TA hat halt ein Händchen für Tiere und kriegt diese ruhig nur mit zureden. Unser Schweinchen wurde nicht mit Inhalation beruhigt und auch nicht unter Narkose gesetz. Die Zähne wurden abgeknippst und dann mit einer Pfeile abgeschliffen.



    Dann kann es aber durchaus daran liegen. Wenn das Tier nicht in Narkose gelegt wird, kann man die Zähne gar nicht 100% abschleifen. Wir hatten einmal den Fall dass wir Die Zähne gemacht hatten (auch geknipst) und er wollte danach nicht richtig fressen. Dann war ich bei meinem Zahnexperten, welcher meinte, dass ganz hinten noch eine kleine Spitze vergessen wurde, die man ausschließlich unter narkose machen kann, da man sonst gar nicht dran kommen würde. er hat das kleine Stückchen weggeschliffen und danach fraß er sofort wieder.
    Durch knipsen kann der Zahn auch beschädigt werden, sollte man nicht machen. Das Schweinchen, bei dem ein paar mal geknipst wurde, hatte später auch große Probleme mit den Zähnen und ist leider auch daran gestorben, weil er eine große Entzündung hatte... Diese Probleme hatte ich bei seinem Halbbruder nicht, welcher nur bei dem Zahn-TA behandelt wurde. Kann natürlich auch "Zufall" sein, aber ich werde den Gedanken einfach nicht los, dass er länger gelebt hätte, wenn ich nicht bei mehreren TÄ gewesen wäre :(


    Also ich persönlich würde niemals wieder irgendwas "knipsen" lassen oder das Tier ohne Narkose behandeln lassen. Das ist auch ein sehr großer Stress für das Tier, auch wenn sie "ruhig" aussehen; das schien mir eher eine Schockstarre zu sein . Dann lieber einmal schnell in Narkose, ORDENTLICH die Zähne machen lassen und dann mit ordentlichen Zähnen aufwachen um sofort wieder zu fressen :)


    Leider machen das immer noch sehr viele Tierärzte mit der "Knips-methode", die wirklich veraltet und nicht gut ist. Deswegen bin ich ständig ne Stunde einfache Strecke zu meinem TA gefahren.

  • :shock: Abknipsen ist sich nicht die richtige Methode und Backenzähne - gerade wenn es sich um Brückenbildung handelt sollten nur unter Narkose gemacht werden, da hier sorgfältig vorgegangen werden muss. Wie schon Saeva geschrieben hat haben die Tiere oft eine Schockstarre - dass kann dann zum Kreislaufkollaps führen. Eine leichte Inhalationsnarkose ist hier sicher besser.
    evtl. sollte man sich auch eine 2te Meinung v. einem anderen TA einholen, da diese ganze Sache sich ja nun schon 3 Wochen zieht.


    Liebe Grüße
    Lilly

  • Mit heute ist es die dritte und vierte Meinung leider gewesen.
    Er wurde geröntgt und dabei kam heraus das der untere Kiefer von einem zusätzlichen Zahn über die Zeit zermürbt worden ist.
    Die Op hätte eine 30%ige Chance gehabt das er überlebt, aber das Leid wollten wir ihm nicht noch geben.
    Wir haben ihn erlösen lassen und eben neben seinen großen Bruder gelegt.
    Er war so fertig und ihn dann noch aufschneiden zu lassen wollte ich nicht übers Herz bringen, erst recht nicht bei so einer schwerwiegenden Sache.


    Ich vermisse ihn jetzt schon :(

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