Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Kiefergelenkentzündung + Verdauungsprobleme

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hoffentlich muss ich jetzt nicht mit diesen Gedanken spielen :(
    Ich weiß nicht genau, ob die Zähne in den Kiefer wachsen, ich kann nur versuchen zu beschreiben wie das Röntgen-Bild aussah und die standen an den Wurzeln quasi alle unregelmäßig lang im Kiefer. Entzündet ist es wohl aber auf jeden Fall, daher bekommt sie auch seit gestern Antibiotikum.


    Der Maus geht es aber zum Glück momentan sehr gut. Heute Abend hat sie sogar wieder angefangen Heu zu fressen :D Habe von Vitakraft nochmal das Vita Verde mit Löwenzahn gekauft, da sie das auch letzte Woche am liebsten mochte. Sie sortiert aber stark. Nun war ich gerade im Stall bei meinem Pferd und hab von dort noch etwas Heu mitgenommen und das mag sie noch lieber. Ich bin sehr erleichtert, dass sie jetzt zumindest wieder (wenn auch "sortierend") etwas Heu frisst.


    Und was einen Wutzbesitzer noch glücklicher macht: Sie ist wirklich sehr munter! Von daher bin ich mit dem Gedanken, dass das Zahnproblem ihr Tod bedeuten könnte, erstmal weit weg. Brauche ich glaub ich zur Zeit auch, um den Mut nicht zu verlieren.


    Habe heute Salbeitee gekocht, aber den findet sie total doof. Genauso wie den Möhrenbrei. Der Dame kann man aber auch nichts recht machen!
    Den Herbi Care - Brei biete ich ihr immer an, sie schleckt auch davon was auf, aber meist nur einen Löffel, dann möchte sie was anderes haben (am liebsten Grünzeug). Damit ich weiterhin ihr Gewicht halten kann, gebe ich ihr dann noch etwas davon ins Maul. Die ganze Halsunterseite ist dann bei ihr eingesaut und sie regt sich darüber so dermaßen auf. Sie putzt sich dann mindestens 4-5 Mal, ich habe wirklich noch nie so ein eitles Meerschwein erlebt. Wenn ein kranker Wutz einen noch so zum Lachen bringen kann, tut das echt gut :D


    Chrissi89: Hat sich das bei deiner Fiona damals auch durch Futterverweigerung gezeigt oder ist es dir ausschließlich an den schiefen Vorderzähnen aufgefallen? Wie lange konnte sie damit leben und was hat der Tierarzt gemacht?

  • Wenn du nicht sicher bist was dein Schweinchen für eine genaue Diagnose hat, dann frage beim Tierarzt. Oft muss man denen alles aus der Nase ziehen :wink:


    Erst dachte ich damals, dass sie sich den einen oberen Schneidezahn abgebrochen hat. Das wurde grade geschliffen und nach ein paar Wochen waren die Zähne wieder schief.
    Das war in einem Moment wo auch die Arthrose so schlimm war und sie nicht so richtig fressen wollte.


    Wir haben sie unter Narkose geröntgt, aber da konnte man noch nichts feststellen. Aber später bei einem erneuten Röntgenbild ohne Narkose sah man, dass die linken unteren Backenzähne in den Kiefer wuchsen.
    Viel kann man da nicht machen. Ggf. kann man da mit Schüssler Salzen entgegen wirken, aber das sollte man mit einem THP besprechen oder wer damit sehr erfahren ist, weil das sehr aufwändig ist.
    Wir haben das nicht machen lassen, weil ich es damals zu spät gelesen habe.
    September fing es an und im Februar musste ich sie gehen lassen.
    Sie hatte auch noch andere Krankheiten.
    Frischfutter hatte sie in der ganzen Zeit nie viel gefressen. Sie hat nur so lange gelebt, weil sie gepäppelt wurde. Fiona hat immer auf den Brei gewartet..

  • Arme Fiona, das tut mir sehr leid, dass du sie auf diese Weise verloren hast :(


    Folgende Neuigkeiten gibt es von meiner Patientin:


    Marcie hat am letztem Wochenende die 1000g-Marke geknackt und weiterhin zugenommen. Ich habe sie 1-2mal am Tag mit einem Messlöffel Herbi Care plus zugefüttert, ansonsten hat sie gut Heu und Grünfutter gefressen. Das Gewicht lag gut bei etwa 1030-1050g und hielt sich auch. Marbocyl bekam sie bis Donnerstag Abend - also insgesamt eine Woche lang, was sie gut vertrug (natürlich zusätzlich mit Bene Bac die Darmflora unterstützt).


    Gestern Abend war ich wieder beim Tierarzt, diesmal bei der Zahnexpertin Frau Sophia Günther aus der Tierarztpraxis Janssen in Vechelde. Diese versuchte mir das Röntgenbild nochmal zu erklären. Die Wurzeln wären wohl teilweise in den Kiefer gewachsen, was wohl mit zunehmenden Alter vorkommen kann. Der Kieferknochen wäre dadurch in diesen Stellen nur unter einen Millimeter dick und im schlimmsten Fall löst sich der Knochen ganz auf. Dies passiert aber wohl sehr selten. Sie sagte dann, dass das Röntgenbild trotzdem ganz gut wäre, da an den Wurzeln keine Entzündung zu erkennen ist und das wäre der Punkt, der Probleme machen kann. Allerdings waren ihre Schneidezähne zu lang, vor allem der untere, der übrigens seit knapp 5-6 Monaten an der rechten Zahnhälfte so einen komischen Zahnbelag aufweist (sieht ähnlich aus wie Zahnstein), der mal mehr, mal weniger wird. Sie sagte, dass das ein Zeichen ist, dass dieser Zahn nicht ausreichend mit Mineralien versorgt ist und man den im Extremfall ziehen müsste.


    Ich könnte mir vorstellen, dass diese Entzündung am Kiefer, die von der Tierärztin davor diagnostiziert wurde, durchaus da war und Marcie dadurch schlecht zubeißen konnte. Nur so kann ich es mir erklären, dass die Schneidezähne jetzt zu lang geworden sind.


    Die Tierärztin kürzte die Zähne vorne. Leider mit einem Abknipser, da Marcie beim Versuch die Zähne abzuschleifen nicht still genug hielt - warum sie nicht sediert wurde weiß ich nicht, ich habe auch nicht nachgefragt. Ich vertraue aber der Tierärztin, da sie mir schon von drei Leuten (u.a. auch jemand aus diesem Forum) empfohlen wurde. Sie schliff die Zähne dann aber noch glatt, also sie hat dort keine scharfen Kanten.


    Die Backenzähne seien wohl sehr gut. Kurz und gerade. Die Tierärztin war damit sehr zufrieden, als sie sich diese noch einmal angeschaut hat.


    Ich soll Marcie jetzt das Grünfutter etwas reduzieren, damit sie auch hauptsächlich Heu frisst und richtig Hunger darauf hat. Maximal einen Esslöffel Getreide pro Tag. Antibiotikum ist abgesetzt, ich soll jetzt noch zwei Wochen zweimal täglich Symbiopet oder Bene Bac geben. Schmerzmittel (Novalgin) wenn ich das Gefühl habe, sie frisst wieder schlechter. Sie frisst zur Zeit nur das Heu aus unserem Stall. Habe eine Heuprobe zur Tierärztin mitgenommen und sie meinte es wäre sehr gut geeignetes Heu, da es recht hart ist und lange Halme hat - das wäre jetzt genau das Richtige für Marcie. In zwei Wochen wird nochmal kontrolliert, ob die Schneidezähne ordentlich abgenutzt wurden. Als ich sie fragte ob man das Zahnproblem durch regelmäßige Kontrollen in den Griff bekommen kann, meinte sie, dass sie hofft, dass Marcie es von alleine in den Griff bekommt - sonst müsste man etwa alle zwei Wochen die Zähne kürzen. Hoffen wir, dass sie es alleine schafft...


    Als ich abends Zuhause war, traf mich der Schlag: 980g !!! Marcie wog am Morgen noch 1030g! Kann sie innerhalb von nur einem Tag 50g abnehmen?? Ich weiß nicht wie gut sie tagsüber gefressen hat, da ich den ganzen Tag auf der Arbeit war. Kann es auch durch Stress sein? Durch den Tierarztbesuch? Ich gab ihr gestern noch einen Messlöffel Herbi Care plus, was sie auch hungrig zu sich nahm und 0,1 ml Novalgin, da ich mir schon vorstellen kann, dass die Zähne durch das Knipsen und Abschleifen bestimmt noch weh taten. Heute morgen waren es dann 996g. Ich hoffe sie kommt schnell wieder über ein Kilo.


    Habe ihr heute morgen Rote Beete angeboten. Sie wollte die auch gerne fressen, aber es scheiterte am "Abbeißen", auch bei der Gurke nahm sie nur das weiche Innere. Kann ich damit rechnen, dass das Zubeißen sich erst in ein paar Tagen wieder normalisiert? Wollte mir jetzt noch ein paar Obstzweige besorgen. Habe zwar schon welche im Auslauf rumliegen, aber vielleicht sind den verwöhnten Schweinen die ja zu "alt" (sind vom Herbst 2012). Anton knabbert die nämlich auch nicht mehr an.


    Die Maus trinkt gerade und mümmelt immer wieder etwas Heu. Ich denke, ich werde ihr heute nochmal das Novalgin geben, damit sie wieder etwas besser frisst. Die letzten Tage ging es ihr so super, ich hoffe, dass es ganz schnell wieder so wird.

  • Ich denke es scheitert am Abbeißen, da die Schneidezähne abgeknipst worden sind. Das bereitet bestimmt auch Schmerzen und braucht Novalgin.
    Es kann aber auch Abweichungen von bis zu 20g oder mehr geben, wenn Köttel drin sind oder mit einer vollen Blase gewogen wird.
    Besser ist es, immer um die gleiche Zeit zu wiegen.


    Fiona hatte auch einen Belag drauf und da meinte eine Tä mal zu mir, dass die Zähne an dieser Stelle nicht richtig genutzt werden. Ihre Backenzähne waren alle super abgenutzt, aber trotzdem war der Belag da.
    Wenn Zähne in den Kiefer langsam wachsen, tut dies auch weh.
    Da ist es sehr schwer zu sehen, woran es liegen kann, dass sie nicht fressen mag.


    Eigentlich wachsen Zähne nicht in Kiefer durch das Alter. Das muss auch schon etwas sein, damit das begünstigt wird.


    Bei Luna konnte man deutlich am Röntgenbild sehen, dass die Knochen langsam porös werden/sich auflösen, weil ihr ganzer Hormonhaushalt im Eimer ist.

  • Das mit dem Abbeißen merke ich gerade, dass sie enorme Schwierigkeiten hat. Habe ihr gerade Salatherzen gegeben und sie hat auch richtig Hunger darauf, kann aber die Blätter nicht abbeißen, die gekürzten Zähne sind dazu wahrscheinlich noch zu stumpf :( Was soll ich jetzt nur tun?? Alles klein schneiden? Sie muss ja auch an irgendwas knabbern, damit die wieder scharf werden :(

  • Hallo,
    da ich ähnliche Probleme mit unserer Wiggi habe, würde mich interessieren, wie es mit der kleinen Maus weiterging und ob die Behandlung geholfen hat. Weiß jmd. irgendwas? Ist Anja86 noch hier aktiv im Forum?


    Liebe Grüße