Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

...und noch ein Fress-/Zahnproblem-Thread...

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • dani: ich glaube mittlerweile doch auch, dass es am Kiefergelenk oder dem Kaumuskel liegt. Allerdings kann sie in die Spritze beißen und sie mir aus der Hand reißen. Und den TA konnte sie auch beißen, Kraft hat sie also schon noch (oder wieder?) im Biss.


    Ich konnte allerdings gestern zwei Mal folgendes beobachten: wenn sie saufen will und vor der Trinkflasche steht, dauert es sehr lange, bis sie das Maul so weit auf bekommt, bis es für das Röhrchen reicht. Und auch dann ist es ihr noch unangenehm. Sie reißt nun nicht mehr das Maul auf, zieht nun aber den Kopf zum Kinn, bewegt ihn hin und her und wischt sich immer wieder mit der Pfote übers Maul. Auch als sie gestern versuchte, in einen Erdbeerstrunk zu beißen. Es sieht so aus, als ob Schmerzen sie daran hindern, das Maul für Fressen und Saufen weit genug auseinander zu bringen. Beim Päppeln geht es aber – notgedrungen :roll:


    Ich habe jetzt doch noch Zeel bestellt. Ich denke, es kann ihr alleine schon wegen ihrer leicht steifen Hinterbeine nicht schaden. Und vielleicht hilft es ja auch dem Kiefergelenk. Vielleicht hat sie ja auch eine Überdehnung der Muskulatur. Nur, weil sie mit geschlossenem Maul kauen kann und zubeißen, heißt das noch nicht, dass sie deswegen auch das Aufmachen des Mauls können muss, richtig? Das sind ja ganz unterschiedliche Bewegungen.


    Glücklicherweise war Leni seit gestern abend gut drauf und ich habe den Eindruck, als ob sie das Injektions-Novalgin vom TA besser verträgt als meine Tropfen. Kann das sein?


    Ich gebe ihr nun noch Okoubaka und Jecuplex (das hatte ich noch von früheren Einsätzen da) und werde dann auch wieder mit dem Traumeel zusammen mit dem Zeel starten.


    Wir kämpfen also weiter, denn Leni hat sich noch lange nicht aufgegeben!

  • Hallo Simone,
    ich hatte bei Nelli auch das Gefühl, dass es ein Problem war, das Maul weit aufzumachen. Alles was sie mit fast geschlossenem Maul machen konnte, ging gut. Also sind das wohl 2 verschiedenen Bewegungen.
    Wie oft wird denn Novalgin gespritzt? Eigentlich hält Novalgin ja nur 6 Stunden, ist das bei der Injektion anders?
    Kannst du ein Trinkgefäß hinstellen, damit sie das Maul zum Saufen nicht so aufreißen muss? Vielleicht hilft das zusätzlich, dass sie ihre Muskulatur schonen kann.


    Viele Grüße,
    Mark

  • Hallo Mark,


    ich gebe ihr die Injektionslösung oral, 2x täglich. Zusammen mit 1x tgl. Metacam. TA sagte, ich brauche nicht spritzen und es soll auch nicht mehr sein in der Kombi. Ich versuche ihm da zu vertrauen ;-)


    Einen Trinknapf habe ich nun rein gestellt und die Flasche raus genommen.


    Hoffentlich wird es nun bald besser bei ihr. Mittlerweile verliert sie stark an Gewicht. Sie kann die Nährstoffe nicht mehr so aufnehmen wie noch vor einer Woche. Kot ist nun auch matschig. Und sie hat viel Durst. Arme Maus!

  • Sie kennt den Napf und kann daraus in ihrem Zustand auch trinken - ich habe sie dabei schon öfters beobachten können. Das klappt :-)


    Zusätzlich biete ich ihr aber nun auch immer während der Fütterungen Spritzen mit Wasser an, die sie gierig nimmt. Das stillt den Durst schon mal :-)

  • Gibst Du eigentlich beide Schmerzmedi zusammen, frag nur weil man in der Humanmedizin bei einigen zeitlichen Abstand halten muss. Generell kann nach einer längeren durchgehende Gabe ein sogenannter "Medikamentenschmerz" auftreten, aber das müssten dann schon Monate sein. Eine Option ist das immer Pausen zwischenrein zu machen und Planzenheilkunde oder HP zu nutzen und in der Zeit die Leber entgiften.
    Das klingt von der Beschreibung her schon nach einer Muskel/Sehnengeschichte.
    Hat sie den jetzt einen guten Überbiss, Zähnlänge ok? Knirscht sie mit den Zähnchen?
    LG
    Dani

  • Dani, nein, ich gebe alles immer zeitversetzt. Novalgin morgens und abends, Metacam mittags. Die Schmerzmittel immer recht zu Anfang der Fütterung, die homöopathischen Mittale dann am Ende der Fütterung.


    Knirschen tut Leni nicht beim Fressen, die Zahnlänge müsste noch ok sein. Das Problem hier ist ja: lasse ich wieder kontrollieren und korrigieren, wird der Problembereich ja wieder strapaziert... Ein Teufelskreis...


    Generell sieht es jetzt so aus, dass sie nach wie vor einigermaßen munter ist, aber nichts selber frisst, da das Gewicht immer weiter sinkt. Gebe ich aber mehr Brei, hat sie ja gar keinen Hunger mehr, um es noch selber zu versuchen. Aktuell sind es ja schon immer um die 70g... Was also tun?


    Sie sperrt zwar kaum noch ihr Mäulchen auf, aber kämpft trotzdem mit Brei und Wasser. Es wird im Laufe der Fütterung besser, der Biss in die Spritze wird kräftiger und die Kaubewegungen flüssiger. Sie muss sich jedes Mal wieder von neuem "einkauen" und macht zwischen den Fütterungen wohl nur Pause anstatt es auch mal selber zu versuchen.


    Ob ich den Brei nochmal reduziere? Sie muss einfach öfter selber versuchen zu fressen. Das Risiko dabei ist, dass sie dann ganz schnell weiter runter mit dem Gewicht geht. Wir sind jetzt bei 930g vor den Fütterungen.


    Was mach ich nur? Seit der Korrektur sind es nun 2 Wochen und es hat sich nur minimal gebessert (eben das Maulaufsperren). Wie lange gebe ich ihr noch Zeit? Und wie lange hat sie noch bis zur nächsten Korrektur? Würde die überhaupt noch Sinn machen?


    Ich muss heute dem TA Bericht geben. Ich denke, ich werde nochmal Novalgin fürs WE ordern, weil ich sie dann auch besser beobachten kann. Momentan habe ich nur Zeit um sie zu füttern, sonst nichts, weil ich die andere Zeit über in der Arbeit bin oder erschöpft im Bett.


    Ich weiß nicht, ob sie überhaupt noch versucht selber zu fressen und ich weiß nicht, wie ihr Kot aussieht, weil sie immer unter der dunklen Etagen sitzt im Heu und ich da nichts erkennen oder finden kann. Heute abend miste ich wieder, da werde ich dann schon irgendwas finden... Ihr Po ist aber sauber, Durchfall hat sie keinen.


    Wie würdet ihr mir ihr weiter "verfahren"? Müsste es denn nach 2 Wochen mit Schmerzmittel jetzt nicht langsam echt gut sein mit ihren Problemen? Wenn es am Muskel oder an den Sehnen liegt, wie lange dauert es, bis die in der Regel aufhören zu schmerzen? (Ich hatte zum Glück noch keine solche Verletzungen und kann die Zeitspanne überhaupt nicht einschätzen). Und falls es am Kiefergelenk liegt und es sollte doch Arthrose sein (das würde auch ihre Kauprobleme seit letztem Jahr erklären): wann schlägt das Zeel an? Wie viel Zeit muss ich ihr noch geben?


    Lieben Dank!!!

  • Die Breimenge würde ich beibehalten, aber immer wieder was anbieten. Grünen Hafer könntest Du mal versuchen, der wächst ziemlich schnell, ist flach, aber auch breit, vielleicht kann sie das gut ins Mäulchen reinziehen.


    Zum Päppeln, schau mal bei http://www.kaninchenladen.de in die Päppelecke. Alles ist auch für Meeries und da gibts auch was bei Zahnproblemen.


    Ich habe bei Jasper immer was vorher und nachher angeboten. Zusätzlich gabs "Gemüsesaft", um die Vitamine abzudecken.


    Das Zeel braucht, glaube ich, ne Anlaufzeit von mehreren Woche. Wenn sie das Mäulchen so gar nicht aufbekommt, könnte es ein "orthopädisches Problem" sein, also eine Störung im Bewegungsapperat.
    Ja nach dem, ob es akut oder chronisch ist richtet sich dann die Heilungsphase,
    aber mit Wochen kann man da schon rechnen.
    Alles schwierig mit Leni, aber ich würde nicht aufgeben (ich weiss, dass schlaucht alles sehr :( )
    LG
    Dani

  • Hallo Dani,


    vielen Dank für deine schnelle Antwort!


    Habe Leni eben wieder gefüttert. Das Maulaufsperren ist wieder da :-( Sie kaut auch den Brei kaum noch, das Wasser hingegen sehr. Beim Breikauen knarzen jetzt auch die Zähne. Wie wenn sie immer mal wieder auf ein Sandkorn beißt. Aber sie schluckt noch. Wobei sie sich dann beim Wassertrinken böse verschluckt hat…


    Sie liegt beim Päppeln platt auf dem Kuschelsack, wehren tut sie sich nicht mehr. An Futter ist sie auch gar nicht mehr interessiert, das habe ich eben beobachtet. Sie bewegt sich nur noch, wenn ich sie versuche einzufangen, sonst sitzt oder liegt sie eigentlich nur unter der Etage. Gestern ging es ihr echt „gut“, sie war sogar oben auf der Etage und machte einen kräftigen Eindruck, heute baut sie ganz schön ab. Ich habe das Gefühl, sie mag einfach nicht mehr. Ihre Augen sind müde, sie beißt nur noch zaghaft in die Spritze und rupft auch nicht mehr dran. Sie zuckt auch immer wieder mal recht heftig beim Päppeln :shock:


    Ich weiß nicht, was noch Sinn macht und ob ich ihr nochmal eine Zahnkorrektur zumuten soll. Ob sie überhaupt die Narkose überstehen würde? Ich überlege ernsthaft, sie doch schon vor dem WE gehen zu lassen. Sie ist seit einem Jahr meine Dauerpatientin, hat dauernd irgendwas. Vielleicht ist ihre Zeit nun einfach gekommen…


    Traurige Grüße
    Simone

  • Oh nein, Simone, es tut mir so unendlich leid das das passieren musste mit deiner kleinen Leni.... Ich denke jeden Tag an euch und gucke immer ob es schon positive Neuigkeiten gibt.... :(


    Ich kenne diese Tage wo man denkt... "Nee, jetzt hat sie sich azfgegeben..." Aber warte mal mindestens noch das WE ab. Vllt. berappelt sie sich ja wieder. Uns geht es (bei Krankheit) auch nicht jeden Tag gleich "gut".


    Ich kann dir leider so gar nicht helfen und weiß nicht was ich raten soll. Hast du denn schon mal Frau Meier gefragt? Oder einen anderen TA? Gibt es vllt. einen Kiefer-, Zahnspezialisten in der Nähe?
    Ich persönlich denke aber das es bei Verrenkungen oder auch Muskel-, oder Sehnenproblemen schon mehrere Wochen dauern kann bis es besser wird. Richtig einschätzen kann ich das aber natürlich nicht...


    Es ist so schlimm sein Schweinchen so zu sehen und immer mit dieser Entscheidung ringen zu müssen... Simone, ich bin in Gedanken ganz fest bei dir, euch...


    Wenn du mal einfach so dein Herz ausschütten magst... schreib einfach...


    GlG
    Sarah

  • Danke ihr Lieben, es tut gut euch zu haben!


    Ich habe einfach das Gefühl, dass es nicht besser wird. Auch der Verstand sagt nichts anderes, denn wenn sie ein Problem im Kiefergelenk oder den Kaumuskeln oder Sehnen hat, dadurch nicht richtig fressen kann, immer wieder Korrekturen braucht, weil die Zähne zu lang werden, und das dann aber wieder die eh schon geschädigten Problembereiche wieder und wieder reizt, kann es NIE besser werden. Sie bräuchte dafür Ruhe, kann sie aber nicht haben, weil sie ja fressen muss zum Überleben und so können die Verletzungen durch die ständige Belastung doch nie ausheilen. Es ist ein Teufelskreis, ganz rational betrachtet!


    Fr. Meier weiß keinen Rat, mein TA ist bereits Zahnspezialist, aber er findet einfach nicht die Ursache, da alle Untersuchungen und angefertigte Bilder ohne Befund sind.


    Ich versuche es wie Sabusab zu sehen: wenn ein Schweinchen nicht mehr fressen kann und will, hat es seine Lebensfreude verloren und dann sollte man ihm einen letzten Gefallen tun und es nicht länger durch Zwangsernährung, die ihm auch noch weh tut, am Leben halten… Der Gedanke tut mir sehr weh, aber für Leni wird es wohl das Beste sein… :cry:


    Simone: auch wenn Lucy nicht in Ottos Gruppe war, sieht er vor dem aktuellen Hintergrund auf dem Bild einfach nur sehr sehr traurig aus… :cry:

  • Simone, du kannst es am besten einschätzen und so wie du die Situation beschreibst denke ich genauso wie du...


    Wenn ihre beide "bereit" seid verabschiede dich... Leni weiß das du es dann FÜR sie tust und ihr damit zeigst wie lieb du sie hast...


    Ich weiß wie furchtbar das ist... Ich musste meine Emmi ja auch gehen lassen.... aber besser gehen lassen als das die Kleinen sich rumquälen müssen.


    Du wirst die richtige Entscheidung treffen... Ich drück dich ganz fest und hoffe das dich dein Freund grad ein wenig seelisch unterstützt!


    LG
    Sarah

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