Hallo ihr Lieben,
eigentlich dachte ich, ich müsste hier nicht schreiben, bin aber seit gestern mit meinem Latein (und langsam auch den Nerven) am Ende.
Leni bekam letzten Freitag wieder beim Zahnspezialisten ihre Zähne korrigiert, da zu lang. Ein Routineeingriff, nichts besonderes. Zähne wurden ca. 1 mm abgeschliffen, mehr nicht, Biss war gerade.
Da Leni die ersten Tage dann immer kaum selber fressen kann, hab ich gepäppelt. Und da sie sehr viel abgenommen hat zwischen den Päppelzeiten und ich darauf geschlossen habe, dass sie selber immer noch nichts frisst, habe ich die Breimenge auf 100ml (!) erhöht. Damit hielt sie ihr Gewicht und die Köttel sahen super aus. Damit war sie aber auch pappsatt. Also hab ich die Breimenge wieder reduziert und die Päppelpausen verlängert, damit sie Hunger bekommt und selber wieder ans Fressen geht. Die Zähne waren ja in der Zeit schon gut nachgewachsen.
Leni fraß aber weiterhin nichts selber. Sie machte auch die ganze Zeit während des Päppels wilde Kauverrenkungen und würgte. Selbst beim Saufen. Also war ich Montag und Dienstag deswegen wieder beim Zahnarzt. Er schliff nochmal an einem Backenzahn eine Kante glatter, mehr konnte er nicht finden.
Da Lenis (selbständiges) Fressverhalten aber einfach nicht besser wurde (allerdings wurden die Verrenkungen ab dem 4. ml Brei weniger), war sie gestern nochmal den ganzen Tag beim Zahnarzt. Narkose, Röntgenbild, Maulbilder, nichts gefunden. Zahnwurzel gut, Kiefer auch, Mundschleimhäute auch alle gut, keine Verletzungen irgendwo. Er hat dann nochmal die Zähne poliert, mehr konnte er nicht tun.
Die TA-Helferin hat sich stundenlang mit Leni beschäftigt und ihr immer wieder Heu ins Maul geschoben, was sie auch gut und flüssig gefressen hat. Interessant ist: schiebt man ihr weit genug was hinter die Binde, kaut sie es flüssig, nimmt sie aber selbständig was auf, fangen sofort wieder die Verrenkungen an. Schmerzmittel (Novalgin) bekommt sie immer wieder über den Tag verteilt (2 Tropfen alle 5-6 Stunden).
Was kann das also bei Leni sein??? Sie kann hinten kauen, aber vorne mag nichts aufnehmen, weil sie dann gleich wieder die Verrenkungen machen muss und würgt. Da würde ich auch nichts mehr fressen wollen...
Was mach ich also nun? Versuche ich weiterhin ihr alles mögliche ins Mäulchen zu stopfen, und zwar so weit hinter, dass sie es nicht mehr ausspucken kann? Das ist doch auch keine Lösung! Und obendrein furchtbar stressig für die Kleine. Sie muss vorne wieder problemlos Futter aufnehmen können. Aber woran scheitert es? Sie hat keine Zahnschmerzen, es muss was anderes sein, sonst würde sie ja nicht so würgen.
Und wie kriege ich Leni wieder ans Fressen? Es gibt derzeit nichts, was Anreiz genug für sie wäre, selbständig was aufzunehmen. Ich muss sie nach wie vor zwangsernähren Dabei schnuffelt sie immer hochinteressiert an allem, was ich neu ins Gehege lege. Aber sie versucht erst gar nicht zu fressen. Sie schnuffelt und zieht sich dann wieder zurück.
Wäre ich jetzt nur bei einem "normalen" TA gewesen, würde ich sagen, ich geh noch zu einem Zahnspezialisten, aber da bin ich ja. Und wenn der auch nichts mehr findet, wer kann dann noch helfen?
Hat jemand Erfahrungen mit einem ähnlichen Fall? Was es bei Leni noch sein könnte? Oder wie ich sie wieder ans Fressen bekomme ohne die Verrenkungen und das Würgen?
Bin für alles offen, da leicht verzweifelt...
Ganz lieben Dank
Simone